Jaa


Per Anhalter durch Visual Studio 2005 Team System, Teil I

Erster Teil – Die Entwicklung von Visual Studio

Thanks to Paul Schafer and Ingo Bringemeier.

Zuerst schauen wir uns Visual Studio .NET 2003 an, um das jetztige sowie das zukünftige Produktangebot zu verstehen.

Bild 1.1 – Visual Studio .NET 2003

Jede Edition von Visual Studio .NET 2003 schließt die Funktionalitäten der darunterstehenden Edition mit ein. Visual Studio .NET 2003 Enterprise Developer schließt zum Beispiel alle Funktionalitäten von Visual Studio .NET Professional mit ein, die wiederum die Funktionalitäten von Visual Studio.NET 2003 Standard Edition, Visual Studio .NET C# 2003 Standard Edition, Visual Studio .NET J# 2003 Standard Edition, und Visual C++ 2003 Standard Edition anbietet.

Visual Studio .NET 2003 Enterprise Architect und Visual Studio .NET 2003 Professional sind die populärsten Ausgaben von Visual Studio .NET 2003. Häufigst verwendet ist aber Visual Studio .NET 2003 Enterprise Architect, das in erster Linie durch das ungefähr gleich teuere MSDN-Universal-Abonnement geliefert wird.

Jetzt ein Blick auf die Visual Studio 2005-Produktpalette.

Bild 1.2 – Das ‘entwickelnde’ Visual Studio

Dieses Bild zeigt, daß die Produktfamilie in vielen Richtungen wächst. Zuerst sehen wir, daß unter den Standard-Editionen jetzt eine Reihe kostenfreier Express-Editionen verfügbar ist. Diese Express-Editionen eignen sich für jede Computersprache und schliessen auch eine Edition für die Erstellung von Websites und Webdiensten ein.

Bild 1.3 – Visual Studio 2005-Express Editionen

Die Express-Editionen sind ideal für Hobbyprogrammierer, sowie für diejenigen, die ihre ersten Windows-Anwendungen und Websites erstellen möchten.

Künftig werden die für spezifische Computersprachen geeigneten Standard-Editionen in Visual Studio 2005 Standard Edition eingeschlossen, sowie neue Funktionalitäten (darunter den Klassen-Designer) und andere Funktionalitäten (z.B. Unterstützung für die Entwicklung von Smart Device-Anwendungen und mobilen Webanwendungen), die in Visual Studio .NET 2003 Professional verfügbar sind.

Bild 1.4 – Visual Studio 2005-Standard Edition

Visual Studio 2005 Professional Edition schließt jetzt die Mehrzahl der Funktionalitäten ein, die in Visual Studio .NET Enterprise Developer und Visual Studio .NET 2003 Enterprise Architect zu finden sind, sowie auch alle Funktionalitäten von Visual Studio 2005 Standard Edition.

Das typische für Entwicklerwerkzeuge von Microsoft ist: Nachdem eine Funktionalität populär und von Anwendern erwartet wird, erscheint sie in den niedrigeren Versionen von Visual Studio.

Bild 1.5 – Visual Studio 2005-Professional Edition

Einige Funktionalitäten von Visual Studio .NET 2003 Enterprise Architect sind nicht in Visual Studio 2005 Professional Edition eingeschlossen, wie z. B., Visio for Enterprise Architects. Visio kann man durch das neue MSDN Premium-Abonnement erhalten.

So sehen wir schon, daß Visual Studio 2005 den gesamten Inhalt von dem heutigen Visual Studio .NET 2003 deckt, und darüber hinaus eine Menge neue Erweiterungen und Verbesserungen hinzugefügt wurden. Und dabei haben wir noch nicht angefangen das Visual Studio 2005 Team System zu beschreiben.

Schauen wir uns nun das Team System an, und zwar speziell die Editionen fur spezializierte Rollen: Team Edition for Software Architects, Team Edition for Software Developers, und Team Edition for Software Testers. (Team Foundation Server beschreiben wir spaeter.)

Bild 1.6 – Visual Studio 2005-Team Editionen

In der Team Edition for Software Developers bietet Visual Studio Funktionalitäten, die entweder von Microsoft bisher noch nicht verfügbar waren (wie z.B. das Unit-Testing und die Analyse von C/C++ Nativcode) oder die in der einheitlichen Entwicklungsumgebung (IDE) von Visual Studio (wie z.B. das Code-Profiling und die Analyse von Managed Code) integriert waren.

Die Dynamic Systems Initiative (DSI) ist eine Initiative, die von Microsoft und anderen Branchenmitgliedern vorangetrieben wurde. Die visuellen Designer für verteilte Systeme, die in der Team Edition for Software Architects eingeschlossen sind, bilden einen Teil der DSI. Diese Designer, zusammen mit den Werkzeugen, die sie unterstützen, entsprechen der ersten Welle von Werkzeugen, die den Zweck haben, den Entwurf und das Deployment von Service-orientierten Andwendungen zu verbessern.

Die Team Edition for Software Testers ist spezifisch für die Rolle des professionellen Software-Testers zugeschnitten und bietet Funktionen für das Management von Software-Tests, die Durchführung von Last- und Stress-Tests, das Management von Last-Test-Agenten, und die Ausnutzung von Computer-Virtualization durch Virtual Server 2005. Um das Last-Test-Vermögen zu vergrößern können Test Manager für Visual Studio 2005 Team Test Last-Agents kaufen. Dadurch erhalten sie zusätzliche Last-Test-Agenten.

Darüber hinaus werden auch Visual Studio 2005 Tools für das Microsoft Office System in jede Edition der Visual Studio 2005 Team Editionen eingeschlossen.

Die Zusammenarbeit und Kommunikation sind die größten Herausforderungen für die Softwareentwicklung. Als Lösung bietet Visual Studio 2005 ein neues Server-Produkt an, den Visual Studio 2005 Team Foundation Server. Team Foundation Server ist der zentrale Punkt in der Team-Software-Entwicklung mittels Visual Studio 2005. Team Foundation Server benutzt tief integrierte Kern-Services um die Quellcodeverwaltung, das Work-Item Tracking und die Build-Automatisierung zu liefern. Zudem wird eine Projekt-Portal-Site durch die Integration vom Team Foundation Server mit Windows SharePoint Services ermöglicht. Durch die Integrierung mit SQL Server Reporting Services wird Project-Reporting ermöglicht.

Bild 1.7 – Visual Studio 2005-Team Foundation Server

Nach dem Muster von Microsoft SQL Server benötigt der Team Foundation Server eine entsprechende Client-Access-Lizenz (CAL) für jeden auf den Server zugreifenden Client-Computer. Jedes der Team-Edition Produkte schliesst eine CAL und auch die Funktionen von Team Explorer ein. Für Anwender, die alle Team-Edition Produkte auf dem Desktop brauchen, gibt es Visual Studio 2005 Team Suite, die alle drei Team-Edition Produkte enthält.

Bild 1.8 – Visual Studio 2005-Team Suite

Darüber hinaus kann man Team Foundation Server CALs kaufen, wenn man Team Explorer mit Visual Studio 2005 Professional Edition und Visual Studio 2005 Standard Edition benützen möchte, um integrierte Team-Foundation Functionalität zu erhalten.

Bild 1.9 – Visual Studio 2005-Team Explorer

Wenn das Project noch nicht auf Visual Studio 2005 migriert werden kann, und man doch Team Foundation Server benützen will, kann man CALs für den Team Foundation Server kaufen, und dann den Team Explorer zusammen mit Visual Studio .NET 2003 oder mit früheren Versionen von Visual Studio benützen. Obwohl man die von Visual Studio 2005 angebotene integrierte Entwicklungserfahrung nicht ausnutzen kann, wird man sich die Kernfunktionalitäten von Team Foundation Server zunutze machen können, wie z. B. die Quellcodeverwaltung und das Work-Item Tracking.

Bild 1.10 – Visual Studio 2005 Team Explorer mit Visual Studio .NET 2003

Abschiessend kann man feststellen, das Visual Studio 2005 in der Entwicklung von Visual Studio einen großen Sprung nach vorne macht. Visual Studio 2005 Team System ermöglicht die Erweiterung Microsofts in den Markt für Tools für den Software-Entwicklungs-Lebenszyklus.

Im zweiten Teil werden wir die Preisstruktur und die Lizenzregeln von Visual Studio 2005 behandeln.

Übersetzung ins Deutsche eines Blog-Artikels von Rob Caron.

Teil II

Comments

  • Anonymous
    March 31, 2006
    Endlich mal verständlich wie das beim neuen VS2005 funktioniert. Bislang fehlte mir der Überblick. Jetzt noch an den Teil II. :-)