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Bewährte Methoden zum Einrichten der RDS-Lizenzierung für Active Directory-Domänen/Gesamtstrukturen oder Arbeitsgruppen

Dieser Artikel enthält Informationen zu den Fragen zur Unterstützung (oder empfohlenen Vorgehensweise) zum Einrichten der Remotedesktoplizenzierung (RD) für domänen-, gesamtstruktur- oder Arbeitsgruppen.

Gilt für: Windows Server 2008 R2 Service Pack 1
Ursprüngliche KB-Nummer: 2473823

Notiz

In Windows Server 2008 R2 wird Terminaldienste in Remotedesktopdienste (RDS) umbenannt.

Frage

Kann der RD-Lizenzierungsserver eine Clientzugriffslizenz (Client Access License, CAL) für Benutzer oder Geräte ausstellen, die mit RD-Sitzungshostservern (Terminal Server) verbunden sind, unter den folgenden Bedingungen?

  • RD-Sitzungshostserver befinden sich in einem Active Directory-Domäne und der RD-Lizenzierungsserver befindet sich in einer Arbeitsgruppenumgebung.
  • RD-Sitzungshostserver befinden sich in einer Arbeitsgruppe und dem RD-Lizenzierungsserver in einem Active Directory-Domäne.
  • RD-Sitzungshostserver und RD-Lizenzierungsserver befinden sich in verschiedenen Gesamtstrukturen. Zwischen diesen Gesamtstrukturen gibt es keine Vertrauensstellungen (unidirektionale oder bidirektionale Vertrauensstellung).
  • RD-Sitzungshostserver und RD-Lizenzierungsserver befinden sich in derselben Arbeitsgruppe.

Antwort

Damit sowohl pro Gerät als auch pro Benutzer caLs ausgestellt werden, funktioniert der RD-Sitzungshost und der RD-Lizenzierungsserver in einer der folgenden drei Konfigurationen:

  • Beide in derselben Arbeitsgruppe
  • Beide in derselben Domäne
  • Beide in der vertrauenswürdigen (bidirektionale Vertrauensstellung) Active Directory-Domäne s oder gesamtstruktur

Hier sind weitere Informationen zu diesen Szenarien:

  • RDS-Host- und RDS-Lizenzierungsserver befinden sich in derselben Arbeitsgruppe

    Berücksichtigen Sie beim Konfigurieren von RDS- und RDS-Lizenzierungsservern in einer Arbeitsgruppenumgebung die folgenden Punkte:

    • Wir können NUR pro Geräte-CALs in einer Arbeitsgruppenumgebung verwenden. Daher sollten Sie nur pro Geräte-CALs auf dem RDS-Lizenzierungsserver installieren.
    • Pro Benutzer CAL-Nachverfolgung und -berichterstellung wird im Arbeitsgruppenmodus nicht unterstützt.
    • RDS-Host- und RDS-Lizenzierungsserverrollen können beide auf demselben Server installiert werden.
    • Wenn Sie RDS-Lizenzierungsserver auf einem anderen Server in der Arbeitsgruppe installieren, stellen Sie sicher, dass der RDS-Server auf RDS-Lizenzierungsserver zugreifen kann.

    In Windows 2008 R2 wird die automatische Lizenzserverermittlung für RD-Sitzungshostserver nicht mehr unterstützt. Sie müssen den Namen eines Lizenzservers für den RD-Sitzungshostserver angeben, der mithilfe des Remotedesktopsitzungshostkonfigurations-Snap-Ins verwendet werden soll. Weitere Informationen finden Sie unter Angeben eines Lizenzservers für einen zu verwendenden RD-Sitzungshostserver.

  • RDS-Host- und RDS-Lizenzierungsserver befinden sich in derselben Domäne

    In einem Active Directory-Domäne Szenario können wir RDS-Host- und RDS-Lizenzierungsserver entweder auf demselben Server oder auf verschiedenen Servern verwenden. Berücksichtigen Sie beim Konfigurieren der RDS-Umgebung in einem Domänenszenario die folgenden Punkte:

    • Sie können sowohl CALs (pro Gerät als auch pro Benutzer) auf dem RDS-Lizenzierungsserver installieren.

    • Das Computerkonto für den Lizenzserver muss Mitglied der Gruppe "Terminal Server License Servers" in AD DS sein. Wenn der Lizenzserver auf einem Domänencontroller installiert ist, muss das Netzwerkdienstkonto auch Mitglied der Gruppe "TerminalServer-Lizenzserver" sein.

    • Um die Ausstellung von RDS-CALs einzuschränken, können Sie RDS-Hostserver zur Gruppe "Terminalservercomputer" auf dem RDS-Lizenzierungsserver hinzufügen und dann die Gruppenrichtlinieneinstellung für Lizenzserversicherheit auf RDS-Lizenzierungsserver aktivieren.

    • Die Gruppenrichtlinieneinstellung "Lizenzserversicherheit" befindet sich unter "Computerkonfiguration\Richtlinien\Administrative Vorlagen\Windows-Komponenten\Remote\RD-Lizenzierung" und kann entweder über den Editor für lokale Gruppenrichtlinien oder die Gruppenkonsole (Group Console, GPMC) konfiguriert werden.

  • RDS-Hostserver befinden sich in einer Domäne/Gesamtstruktur, und DER RDS-Lizenzierungsserver befindet sich in einer anderen Domäne/Gesamtstruktur.

    In diesem Szenario sollten Sie die folgenden Punkte berücksichtigen:

    • Es sollte eine bidirektionale Vertrauensstellung zwischen diesen Domänen/Gesamtstrukturen geben. Dies kann entweder "Gesamtstrukturvertrauensstellung" oder "Externe Vertrauensstellung" sein.

    • Alle erforderlichen Ports sollten in der Firewall geöffnet werden. Wenn Sie Fragen zu den Ports haben, die geöffnet werden müssen, finden Sie unter Dienstübersicht und Netzwerkportanforderungen für Windows.

    • Um RDS Pro Benutzer-CALs für Benutzer in anderen Domänen auszugeben, muss eine bidirektionale Vertrauensstellung zwischen den Domänen vorhanden sein, und der Lizenzserver muss Mitglied der Gruppe "Terminalserver-Lizenzserver" in diesen Domänen sein.

    • Um die Ausstellung von RDS-CALs einzuschränken, können Sie RDS-Hostserver in der Gruppe "Terminalservercomputer" auf RDS-Lizenzierungsservern hinzufügen.

    • Konfigurieren Sie den RDS-Lizenzierungsserver auf allen RDS-Hostservern in jeder Domäne/Gesamtstruktur. Sie können dies über das RDS-Hostkonfigurations-Snap-In oder über eine Gruppenrichtlinie tun.

    • Fügen Sie administratorengruppe jeder Domäne/Gesamtstruktur in den lokalen Administratoren des RDS-Lizenzierungsservers hinzu. Auf diese Weise erhalten Sie keine Aufforderung, Ihre Anmeldeinformationen einzugeben, wenn Sie RDS-Hostkonfigurations-Snap-Ins in vertrauenswürdigen Domänen/Gesamtstrukturen öffnen.

Datensammlung

Wenn Sie Unterstützung vom Microsoft-Support benötigen, empfehlen wir Ihnen, die Informationen zu sammeln, indem Sie die Schritte unter Sammeln von Informationen mithilfe von TSS für Fragen der Benutzerfreundlichkeit ausführen.