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Set-CsClientVersionPolicyRule

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-03-26

Ändert eine oder mehrere Clientversion-Richtlinienregeln, die derzeit zur Verwendung in Ihrer Organisation konfiguriert sind.

Syntax

Set-CsClientVersionPolicyRule [-Identity <XdsIdentity>] [-Action <Allow | AllowAndUpgrade | AllowWithUrl | Block | BlockAndUpgrade | BlockWithUrl>] [-ActionUrl <String>] [-BuildNumber <Nullable>] [-CompareOp <EQL | NEQ | GTR | GEQ | LSS | LEQ>] [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-Description <String>] [-Enabled <$true | $false>] [-Force <SwitchParameter>] [-MajorVersion <UInt16>] [-MinorVersion <Nullable>] [-Priority <Int32>] [-QfeNumber <Nullable>] [-UserAgent <String>] [-UserAgentFullName <String>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Set-CsClientVersionPolicyRule [-Action <Allow | AllowAndUpgrade | AllowWithUrl | Block | BlockAndUpgrade | BlockWithUrl>] [-ActionUrl <String>] [-BuildNumber <Nullable>] [-CompareOp <EQL | NEQ | GTR | GEQ | LSS | LEQ>] [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-Description <String>] [-Enabled <$true | $false>] [-Force <SwitchParameter>] [-Instance <PSObject>] [-MajorVersion <UInt16>] [-MinorVersion <Nullable>] [-Priority <Int32>] [-QfeNumber <Nullable>] [-UserAgent <String>] [-UserAgentFullName <String>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Detaillierte Beschreibung

Mithilfe von Clientversionsregeln wird festgelegt, welche Clientanwendungen sich bei Microsoft Lync Server 2010 anmelden dürfen. Wenn ein Benutzer versucht, sich bei Lync Server 2010 anzumelden, sendet die zugehörige Clientanwendung einen SIP-Header an den Server. Dieser Header enthält ausführliche Informationen zur Anwendung, darunter die Hauptversion, die Nebenversion und die Buildnummer der Software. Diese Versionsinformationen werden mit einer Auflistung von Clientversionsregeln verglichen, um herauszufinden, ob Regeln für diese spezifische Anwendung gelten. Angenommen, ein Benutzer versucht, sich über Microsoft Office Communicator 2007 R2 anzumelden. Bevor sich der Benutzer bei Lync Server 2010 anmelden kann, prüft das System, ob eine Clientversionsregel für Office Communicator 2007 R2 vorliegt. Ist eine Regel vorhanden, führt Lync Server 2010 die in der Regel angegebene Aktion aus. Folgende Aktionen sind möglich:

Allow. Der Benutzer kann sich anmelden.

AllowAndUpgrade. Der Benutzer kann sich anmelden, und seine Kopie von Communicator 2007 R2 wird automatisch auf die aktuelle Version von Lync aktualisiert. Upgrades werden in Abhängigkeit von der Konfiguration Ihres Systems entweder mit Microsoft Update oder Windows Server Update Services ausgeführt.

AllowWithUrl. Der Benutzer kann sich anmelden und wird in einer Meldung auf eine URL hingewiesen, über die die aktuelle Version von Lync heruntergeladen und installiert werden kann. Die URL muss auf eine Website verweisen, die Sie selbst erstellt haben. Bei der Installation von Lync Server wird keine solche Site für Sie erstellt.

Block. Der Benutzer kann sich nicht anmelden.

BlockAndUpgrade. Der Benutzer kann sich nicht anmelden, aber seine Kopie von Communicator 2007 R2 wird automatisch auf die aktuelle Version von Lync aktualisiert. Der Benutzer kann dann versuchen, sich mit der neuen Clientanwendung anzumelden. Upgrades werden in Abhängigkeit von der Konfiguration Ihres Systems entweder mit Microsoft Update oder Windows Server Update Services ausgeführt.

BlockWithUrl. Der Benutzer kann sich nicht anmelden, wird jedoch in einer Meldung auf eine URL hingewiesen, über die die aktuelle Version von Lync heruntergeladen und installiert werden kann. Die URL muss auf eine Website verweisen, die Sie selbst erstellt haben. Bei der Installation von Lync Server wird keine solche Site für Sie erstellt.

Clientversionsregeln werden in Clientversionsrichtlinien zusammengefasst; diese Richtlinien können global, auf Standortebene, auf Dienstebene (Registrierungsdienst) oder auf Benutzerebene konfiguriert werden. Das Cmdlet Set-CsClientVersionPolicyRule bietet die Möglichkeit, die Eigenschaften einer vorhandenen Clientversionsregel zu ändern.

Beachten Sie, dass Clientversionsrichtlinien nicht für Partnerbenutzer gelten. Stattdessen sind Partnerbenutzer an die Clientversionsrichtlinien in ihrer eigenen Organisation gebunden. Beispiel: Angenommen, ein Partnerbenutzer verwendet Client A, einen von der Partnerorganisation zugelassenen Client. Solange die Partnerorganisation die Verwendung von Client A zulässt, kann der Benutzer unter Verwendung dieses Clients mit Ihrer Organisation kommunizieren. Dies gilt selbst dann, wenn Ihre Clientversionsrichtlinien die Verwendung von Client A untersagen. In Ihrer Organisation erzwungene Clientversionsrichtlinien setzen die in einer Partnerorganisation verwendeten Clientversionsrichtlinien nicht außer Kraft.

Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig dürfen Mitglieder der folgenden Gruppen das Cmdlet Set-CsClientVersionPolicyRule lokal ausführen: RTCUniversalServerAdmins. Geben Sie den folgenden Befehl an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung ein, um eine Liste aller rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen zurückzugeben, die diesem Cmdlet zugewiesen wurden (einschließlich der benutzerdefinierten rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen, die Sie selbst erstellt haben):

Get-CsAdminRole | Where-Object {$_.Cmdlets –match "Set-CsClientVersionPolicyRule"}

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

Identity

Erforderlich

XdsIdentity

Eindeutige ID für die zu ändernde Clientversion-Richtlinienregel. Der Identitätswert einer Clientversionsregel besteht aus dem Gültigkeitsbereich, für den die Regel konfiguriert wurde, sowie einer GUID (Globally Unique Identifier). Eine Regel hat somit etwa folgenden Identitätswert: site:Redmond/1987d3c2-4544-489d-bbe3-59f79f530a83.

Instance

Optional

Regelobjekt

Ermöglicht Ihnen, einen Verweis auf ein Objekt an das Cmdlet zu übergeben, statt individuelle Parameterwerte festzulegen.

Action

Optional

PS-Listenmodifizierer

Die auszuführende Aktion, wenn die Regel ausgelöst wird (d. h. immer dann, wenn ein Benutzer versucht, sich mit der angegebenen Software anzumelden). Gültige Werte sind:

Allow. Der Benutzer kann sich anmelden.

AllowWithUrl. Der Benutzer kann sich anmelden und wird in einer Meldung auf eine URL hingewiesen, über die die aktuelle Version von Lync heruntergeladen und installiert werden kann.

AllowAndUpgrade. Der Benutzer kann sich anmelden, und seine Kopie von Communicator wird automatisch auf die aktuelle Version von Lync aktualisiert.

Block. Der Benutzer kann sich nicht anmelden.

BlockWithUrl. Der Benutzer kann sich nicht anmelden, wird jedoch in einer Meldung auf eine URL hingewiesen, über die die aktuelle Version von Lync heruntergeladen und installiert werden kann.

BlockAndUpgrade. Der Benutzer kann sich nicht anmelden, aber seine Kopie von Communicator wird automatisch auf die aktuelle Version von Lync aktualisiert. Der Benutzer kann dann versuchen, sich mit der neuen Clientanwendung anzumelden.

ActionUrl

Optional

Zeichenfolge

URL, über die die aktuelle Version von Lync heruntergeladen werden kann. Diese Eigenschaft ist erforderlich, wenn "Action" auf "BlockWithUrl" oder "AllowWithUrl" festgelegt wurde.

BuildNumber

Optional

Ganze Zahl

Buildnummer der Software. Wenn es sich bei Ihrer Kopie von Communicator um Version 2.0.6362.111 handelt, entspricht "BuildNumber" dem Wert 6362. Buildnummern repräsentieren interne Versionen der Software während des Entwicklungsprozesses. Anhand dieser Nummer können Sie sicherstellen, dass Sie die endgültige Version und keine Vorabversion verwenden.

CompareOp

Optional

PS-Listenmodifizierer

Vergleichsoperator zur Bestimmung, ob die für die Anmeldung verwendete Clientsoftware vor, nach oder zur selben Zeit wie die in der Regel angegebene Version veröffentlicht wurde. Gültige Werte sind:

"EQL" (gleich)

"NEQ" (ungleich)

"GTR" (größer als)

"GEQ" (größer als oder gleich)

"LSS" (kleiner als)

"LEQ" (kleiner als oder gleich)

Description

Optional

Zeichenfolge

Ermöglicht Administratoren die Bereitstellung zusätzlicher Informationen zur Clientversionsregel. Die Beschreibung kann z. B. Informationen zur Ansprechperson enthalten, die im Falle eines Änderungswunsches im Hinblick auf die Regel kontaktiert werden muss.

Enabled

Optional

Boolescher Wert

Gibt an, ob die Clientversionsregel verwendet werden soll. Wenn die Eigenschaft "Enabled" den Wert "False" aufweist, wird die Regel ignoriert, wenn ein Benutzer versucht, sich mit der angegebenen Software anzumelden. Der Standardwert lautet "True".

MajorVersion

Optional

Ganze Zahl

Hauptversion der Software. Wenn es sich bei Ihrer Kopie von Communicator um Version 2.0.6362.111 handelt, entspricht "MajorVersion" dem Wert 2. Bei Hauptversionen handelt es sich um primäre Softwareversionen.

MinorVersion

Optional

Ganze Zahl

Nebenversion der Software. Wenn es sich bei Ihrer Kopie von Communicator um Version 2.0.6362.111 handelt, entspricht "MinorVersion" dem Wert 0. Nebenversionen werden zwischen den Hauptversionen der Software veröffentlicht.

Priority

Optional

Ganze Zahl

Relative Priorität der Regel. Regeln werden in der Reihenfolge ihrer Priorität verarbeitet, wobei die Regel mit der Priorität 0 zuerst verarbeitet wird, die Regel mit der Priorität 1 als zweites usw. Wenn Sie eine Priorität zuweisen, die bereits verwendet wird, verwendet die neue Regel diese Priorität, während die anderen Regeln entsprechend neu nummeriert werden.

QfeNumber

Optional

Ganze Zahl

Quick Fix Engineering-Nummer der Software. Wenn es sich bei Ihrer Kopie von Communicator um Version 2.0.6362.111 handelt, entspricht "QfeNumber" dem Wert 111. QFE-Nummern stellen geplante Updates einer Anwendung dar, die nach der offiziellen Softwarefreigabe zur Verfügung gestellt werden.

UserAgent

Optional

Zeichenfolge

Kennzeichner, der für die Identifizierung des Softwareclients verwendet wird. "OC" ist z. B. der Benutzer-Agent-Bezeichner für Communicator. Das Cmdlet Get-CsClientVersionConfiguration stellt benutzerfreundliche Namen für jeden Benutzer-Agent-Bezeichner bereit.

UserAgentFullName

Optional

Zeichenfolge

Ermöglicht Administratoren das Angeben eines Anzeigenamens für den Benutzer-Agent. Anstatt beispielsweise den Benutzer-Agent "UCCP" zum Bestimmen des Agents zu verwenden, können Administratoren den Namen vollständig angeben: Microsoft Unified Communications Client.

Force

Optional

Switch-Parameter

Unterdrückt die Anzeige von Meldungen bei nicht schwerwiegenden Fehlern, die beim Ausführen des Befehls auftreten können.

WhatIf

Optional

Switch-Parameter

Beschreibt die Auswirkungen einer Ausführung des Befehls, ohne den Befehl tatsächlich auszuführen.

Confirm

Optional

Switch-Parameter

Fordert Sie vor der Ausführung des Befehls zum Bestätigen auf.

Eingabetypen

Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Policy.ClientVersion.Rule-Objekt. Set-CsClientVersionPolicyRule akzeptiert weitergeleitete Instanzen des Objekts für Clientversionsregeln.

Rückgabetypen

Keine. Stattdessen werden mit dem Cmdlet Set-CsClientVersionPolicyRule Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Policy.ClientVersion.Rule" geändert.

Beispiel

-------------------------- Beispiel 1 ------------------------

Set-CsClientVersionPolicyRule -Identity site:Redmond/74ba9211-8610-42f9-91ba-846cdee98820 -Enabled $False

Der Befehl in Beispiel 1 deaktiviert die Clientversion-Richtlinienregel mit dem Identitätswert "site:Redmond/74ba9211-8610-42f9-91ba-846cdee98820". Zur Deaktivierung der Regel enthält der Befehl den Parameter "Enabled" und den Parameterwert "$False".

-------------------------- Beispiel 2 ------------------------

Get-CsClientVersionPolicyRule -Filter "site:Redmond*" | Set-CsClientVersionPolicyRule -Description "Client policy rules for Redmond"

In Beispiel 2 wird allen Clientversion-Richtlinienregeln, die dem Standort "Redmond" zugewiesen sind, eine generische Beschreibung hinzugefügt. Hierzu ruft der Befehl zunächst Get-CsClientVersionPolicyRule mit dem Parameter "Filter" auf. Der Filterwert "site:Redmond*" beschränkt die zurückgegebenen Daten auf Richtlinienregeln, die dem Standort "Redmond" zugewiesen wurden. Diese Auflistung wird dann an das Cmdlet Set-CsClientVersionPolicyRule weitergeleitet, das jedem Element in dieser Auflistung die Beschreibung "Client policy rules for Redmond" hinzufügt.

-------------------------- Beispiel 3 ------------------------

Get-CsClientVersionPolicyRule | Where-Object {$_.UserAgent -eq "UCCP"} | Set-CsClientVersionPolicyRule -Action "Block"

Mit dem vorstehenden Befehl wird die Verwendung von UCCP-Clients (Unified Communications Client Platform) für Clientversion-Richtlinienregeln blockiert, die UCCP als Benutzer-Agent referenzieren. Hierzu ruft der Befehl zunächst Get-CsClientVersionPolicyRule auf, um eine Auflistung aller derzeit verwendeten Clientrichtlinienregeln abzurufen. Diese Auflistung wird dann an das Cmdlet Where-Object weitergeleitet, das die Regeln herausfiltert, bei denen die Eigenschaft "UserAgent" den Wert "UCCP" aufweist (der Vergleichsoperator "-eq" steht für "equal to"). Diese gefilterte Auflistung wird dann an das Cmdlet Set-CsClientVersionPolicyRule weitergeleitet, das die Eigenschaft "Action" jedes Elements in der Auflistung auf "Block" festlegt.