Hinzufügen von Zuordnungen zwischen externen Inhaltstypen
Letzte Änderung: Dienstag, 4. Mai 2010
Gilt für: SharePoint Server 2010
Inhalt dieses Artikels
Häufigste Zuordnungstypen: 1:n
Zuordnungen und BDC
Unterstützte Zuordnungen in SharePoint Designer 2010
Zuordnungen mit datenbankbasierten und webdienstbasierten externen Inhaltstypen
Auswählen eines externen Inhaltstyps zum Erstellen der Zuordnung
Rückwärtszuordnung
Anzeigen von Zuordnungen in der Benutzeroberfläche
Unter realen Bedingungen müssen Sie oft nach verwandten oder ergänzenden Informationen für eine bestimmte Geschäftsentität suchen. Beispielsweise könnten Sie nach zusätzlichen Informationen zu einem Kundenprofil suchen, etwa die von diesem Kunden zuletzt aufgegebenen Bestellungen oder die fünf Produkte, die der Kunde gewöhnlich am häufigsten kauft. Zur Unterstützung derartiger Szenarien können in Microsoft Business Connectivity Services (BCS) zwei externe Inhaltstypen einander zugeordnet werden. Das Konzept der Verknüpfung von zwei verwandten externen Inhaltstypen wird als Zuordnung bezeichnet.
Häufigste Zuordnungstypen: 1:n
Der am häufigsten verwendete Zuordnungstyp ist die 1:n-Zuordnung oder Master-/Detailzuordnung. Wenn Sie beim klassischen Beispiel für Kundenbestellungen eine Zuordnung definieren, ermöglicht Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services) die folgenden Szenarien:
Beim Anzeigen eines Kundenprofils können Sie die Bestellungen dieses Kunden anzeigen (Master-/Detailbericht).
Beim Durchsuchen einer Bestellung können Sie zu den Details des Kunden navigieren, der die Bestellung aufgegeben hat.
Beim Erstellen einer Bestellung müssen Sie einen Kunden zuweisen. Sie möchten aber nicht den Primärschlüssel (Bezeichner) des Kunden auf dem Bestellformular erraten müssen, sondern aus einer Liste verfügbarer und bestehender Kunden auswählen. Wenn ein Kunde ausgewählt wird, soll anstelle des Primärschlüssels der Name des Kunden angezeigt werden.
Beim Durchsuchen einer Bestellung sollten weitere Details zu dem Kunden angezeigt werden, der die Bestellung aufgegeben hat (Reverse-Lookup oder umgekehrte Suche).
Zuordnungen und BDC
Die Zuordnung ist eine Methodeninstanz im Business Data Connectivity-Dienst (BDC). Eine Zuordnung enthält Zeiger auf die über- und untergeordneten externen Inhaltstypen sowie einen Zeiger auf die Geschäftslogik (ein MethodInstance-Objekt), womit ein Client den untergeordneten externen Inhaltstyp vom übergeordneten externen Inhaltstyp abrufen kann. Das Traversal einer Zuordnung ist ein Methodenaufruf im externen System.
Eine Association-Methodeninstanz enthält Slots für die Bezeichnerwerte der SourceEntity-Instanz sowie einen Slot für die Bezeichnerwerte der DestinationEntity-Instanzen. Deshalb müssen Sie ausreichend TypeDescriptor-Objekte mit Bezeichnern markieren, die dem jeweiligen Bezeichner des externen Inhaltstyps entsprechen, der eine Quelle in der Association der Association-Methode darstellt. Das IdentifierName-Attribut in einem eingegebenen TypeDescriptor-Objekt signalisiert BDC, den Bezeichnerwert des relevanten EntityInstance-Elements vor der Ausführung der Methode einzufügen. Beispielsweise hat bei einem AssociationMethodInstance-Element der Benutzer wahrscheinlich die Bezeichnerwerte für das EntityInstance-Quellelement eingegeben, das er abrufen möchte. BDC fügt den Wert in diesen Slot ein, nachdem dieser Parameter mithilfe aller Standardwerte vollständig instanziiert wurde.
Beim BDC-Modell kann die Logik für Association (MethodInstance) in einem beliebigen externen Inhaltstyp, Quelle oder Ziel, oder in einem nicht verwandten externen Inhaltstyp vorhanden sein, falls der externe Zielinhaltstyp zum LobSystem-Element gehört, das die Association-Methodeninstanz enthält. In Microsoft SharePoint Designer 2010 können Sie Zuordnungen erstellen. Die Zuordnung muss jedoch im externen Zielinhaltstyp definiert werden.
BDC unterstützt auch Szenarien mit mehreren externen Quellinhaltstypen und Szenarien mit einem externen Zielinhaltstyp. Diese Art von Zuordnung wird von SharePoint Designer 2010 nicht unterstützt.
BDC unterstützt außerdem Zuordnungen ohne Fremdschlüssel. Zuordnungen ohne Fremdschlüssel sind keine erstklassigen Zuordnungen. Angenommen, eine Webmethode gibt Kunde zurück, und eines der Felder von Kunde ist der Schlüssel zur Adresse von Kunde. Stellen Sie sich außerdem eine weitere Webmethode vor, die Adresse zurückgibt, wenn der Schlüssel angegeben ist. Diese Methode können Sie als KundenadresseAssociation-Methode verwenden (eventuell mit Adresse als SpecificFinder). Fremdschlüssel-Pseudozuordnungen bestimmen, dass das Ziel dieser Methode Adresse ist, sie rufen den Schlüssel von Adresse aus Zurückgegebener Kunde ab und rufen dann das Method-Element dieser Zuordnung ab, um Adresse automatisch zurückzugeben.
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Das BDC-Modell unterstützt Fremdschlüssel-Pseudozuordnungen, bei Point Designer 2010 ist dies jedoch nicht der Fall. Deshalb können Sie Fremdschlüssel-Pseudozuordnungen nicht mithilfe von SharePoint Designer modellieren. |
Unterstützte Zuordnungen in SharePoint Designer 2010
Die Zuordnungstypen, die Sie in SharePoint Designer 2010Designer für externe Inhaltstypen erstellen können, sind 1:n-Zuordnungen und Eigenverweiszuordnungen, wobei es sich um verwandte Instanzen desselben externen Inhaltstyps handelt. Alle diese Zuordnungen basieren auf einem Fremdschlüssel.
Um n:n-Zuordnungen ohne Fremdschlüssel oder Zuordnungen mit mehreren verwandten externen Inhaltstypen zu erstellen, müssen Sie diese mit einem XML-Editor mit Visual Studio 2010 manuell entwerfen. Schauen Sie sich das Video Verwenden von SharePoint Business Data Connectivity Designer in VS 2010 von Boris Scholl an, in dem gezeigt wird, wie Sie Zuordnungen mit Designer für externe Inhaltstypen in Visual Studio 2010 erstellen.
Zuordnungen mit datenbankbasierten und webdienstbasierten externen Inhaltstypen
Für datenbankbasierte externe Inhaltstypen erstellen Sie die Zuordnung in einer Tabelle, wobei es sich um dieselbe Tabelle handelt, die auch für die anderen Vorgänge verwendet wird. Für webdienstbasierte externe Inhaltstypen erstellen Sie die Zuordnung in der entsprechenden Webmethode. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Themen:
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Es ist nicht möglich, eine Rückwärtszuordnung in einer Datenbanktabelle zu erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Rückwärtszuordnung. |
Auswählen eines externen Inhaltstyps zum Erstellen der Zuordnung
Wenn Sie zum Erstellen einer Zuordnung bereit sind, haben Sie bereits die beiden externen Inhaltstypen erstellt (mit den entsprechenden Vorgängen Element lesen und Liste lesen). Mit SharePoint DesignerDesigner für externe Inhaltstypen können Sie wie bei jedem anderen Vorgang eine Zuordnung deklarativ erstellen. Erstellen Sie die Zuordnung im externen Inhaltstyp, der den Fremdschlüssel für den übergeordneten Inhaltstyp aufweist. Betrachten wir einmal das Kundenbestellungsszenario, bei dem ein Kunde mehrere Bestellungen aufgibt. Jede Bestellung weist neben Feldern wie z. B. für Preis, Menge und Datum ein Feld auf, in dem der Name des Kunden aufgelistet wird, der die Bestellung aufgegeben hat. Dieses Feld ist das Fremdschlüsselfeld. Da diese Informationen in der Bestellung enthalten sind, würden Sie den externen Inhaltstyp Order in SharePoint Designer öffnen und die Zuordnung dort erstellen.
Für einen datenbankbasierten externen Inhaltstyp klicken Sie mit der rechten Maustaste auf dieselbe Tabelle, die Sie bereits für die anderen Vorgänge verwendet haben, und erstellen die Zuordnung in dieser Tabelle. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Hinzufügen einer Zuordnung zwischen zwei auf Datenbanktabellen basierenden externen Inhaltstypen. Für webdienstbasierte externe Inhaltstypen klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die für die Methode entworfene Zuordnung. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Hinzufügen einer Zuordnung zwischen zwei webdienstbasierten externen Inhaltstypen
Rückwärtszuordnung
Die meiste Zeit benötigen Sie eine Vorwärtszuordnung zum Anzeigen der verwandten Elemente (Detail) eines übergeordneten Elements (Master) basierend auf einem Fremdschlüssel. Manchmal müssen Sie jedoch das Masterelement für ein bestimmtes Element anzeigen, wie z. B. den Kunden, zu dem eine bestimmte Bestellung gehört. Dazu müssen Sie eine Rückwärtszuordnung erstellen. Das heißt, mit einer Zuordnung in SharePoint Designer werden mehrere Elemente für den externen Inhaltstyp abgerufen, während mit einer Rückwärtszuordnung ein einzelnes Element für den verwandten externen Inhaltstyp abgerufen wird.
Anzeigen von Zuordnungen in der Benutzeroberfläche
Nachdem Sie eine Zuordnung zwischen zwei externen Inhaltstypen erstellt haben (siehe Vorgehensweise: Hinzufügen einer Zuordnung zwischen zwei auf Datenbanktabellen basierenden externen Inhaltstypen, können Sie diese Zuordnungen in der Benutzeroberfläche in SharePoint Designer 2010 und in der SharePoint-Website über folgende Elemente anzeigen:
Externe Listenformulare: Zuordnungen sind in den externen Listenformularen am sichtbarsten. Beispielsweise kann mit einem Auswahltool für externe Elemente ein Kunde für die Bestellung ausgewählt werden. Nun können Sie einen Kunden aus einer vorhandenen Liste mit Kunden für dieses Formular auswählen. Falls die externe Liste mit Outlook oder SharePoint Workspace synchronisiert wird, wird eine Rich-Client-Version des Auswahltools in den Formularen angezeigt, die Sie auch zum Erstellen von Bestellungen verwenden können.
Abbildung 1. Auswahltool für externe Elemente
In beiden Fällen kann im Auswahltool für externe Elemente bei der Auswahl eines Kunden ein Anzeigename angezeigt werden, der aussagekräftiger ist als die Identifikationsnummer des Kunden im externen System. Beispielsweise der Kundenname oder welches Feld auch immer inSharePoint Designer als Titelfeld markiert ist.
Profilseiten: Beachten Sie, dass nach dem Definieren einer Zuordnung die Bestellungen für den Kunden auf der Profilseite des Kunden angezeigt werden. Auf die gleiche Weise können Sie, wenn auf der Profilseite für Bestellungen eine Rückwärtszuordnung definiert ist, damit navigieren und weitere Kundendetails anzeigen.
Abbildung 2. Bestellungen auf der Kundenprofilseite
Geschäftsdatenwebparts: Die Geschäftsdatenliste- und Geschäftsdaten-Beziehungsliste-Webparts nutzen Zuordnungen und können interessante Szenarien ermöglichen, wie z. B. das in Abbildung 3 dargestellte Szenario, bei dem mit dem Geschäftsdatenliste-Webpart oben Kunden aufgelistet werden und bei der Auswahl eines Kunden die zugehörigen Bestellungen im Geschäftsdaten-Beziehungsliste-Webpart angezeigt werden.
Abbildung 3. Geschäftsdatenwebparts
Siehe auch
Aufgaben
Vorgehensweise: Hinzufügen einer Zuordnung zwischen zwei webdienstbasierten externen Inhaltstypen