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Exchange Unified Messaging

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-05-14

Exchange 2007 Unified Messaging (UM) ist eine der Serverrollen, die Sie auf einem Computer mit Microsoft Exchange Server 2007 installieren und konfigurieren können. In eigenständigen Enterprise-VoIP-Bereitstellungen verbindet Unified Messaging Voicemessaging und E-Mail-Messaging in einem einzelnen Informationsspeicher, auf den sowohl per Telefon (Outlook Voice Access) als auch von einem Computer aus zugegriffen werden kann. Unified Messaging und Office Communications Server bieten in Kombination Mailboxansage, Outlook Voice Access und automatische Telefonzentralendienste für Enterprise-VoIP-Bereitstellungen auf Abteilungsebene und ohne bestehende Infrastruktur.

Damit diese Features unterstützt werden, muss Exchange Server 2007 Service Pack 1 (SP1) ausgeführt werden.

Dd425186.note(de-de,office.13).gifHinweis:
Bei Enterprise-VoIP-Bereitstellungen mit Integration einer Nebenstellenanlage ist Exchange Unified Messaging möglicherweise nicht erforderlich, da Voicemail und die dazugehörigen Dienste den Benutzern ggf. über die Nebenstellenanlage bereitgestellt werden können. Ausführliche Informationen dazu finden Sie unter Bereitstellungsoptionen für Enterprise-VoIP.

Features von Unified Messaging und Office Communications Server

Die Verwendung von Exchange Unified Messaging mit Office Communications Server bietet verschiedene Vorteile, die in diesem Abschnitt erläutert werden.

Mailboxansage

Eine Mailboxansage nimmt Sprachnachrichten für Benutzer entgegen, die gerade nicht an ihrem Platz sind oder deren Durchwahl besetzt ist. Hierzu gehören die Wiedergabe einer persönlichen Begrüßung, die Aufzeichnung einer Nachricht sowie die Übermittlung der Nachricht an den Hubtransport-Server von Exchange, um sie in die Warteschlange für eine Übermittlung an das auf dem Exchange-Postfachserver gespeicherte Postfach des Benutzers einzureihen.

Wenn der Anrufer eine Nachricht hinterlässt, wird diese im Posteingang des Benutzers angezeigt. Wenn ein Anrufer keine Nachricht hinterlassen möchte, wird eine Benachrichtigung für einen nicht entgegengenommenen Anruf im Posteingang des Benutzers gespeichert. Benutzer haben dann folgende Möglichkeiten, auf ihren Posteingang zuzugreifen: über einen Microsoft Office Outlook-Client für Messaging und Collaboration, über Outlook Web Access, die Exchange ActiveSync-Technologie oder Outlook Voice Access. Betreff und Priorität von Anrufen können auf ähnliche Weise angezeigt werden wie für E-Mails.

Outlook Voice Access

Outlook Voice Access ermöglicht Benutzern von Enterprise-VoIP den Zugriff auf Voicemail ebenso wie auf den Posteingang von Exchange, einschließlich E-Mail, Sprachnachrichten, Kalender und Kontakten, mithilfe einer Telefonie-Benutzeroberfläche. Die Teilnehmerzugriffsnummer wird von einem Exchange Unified Messaging-Administrator zugewiesen.

Automatische Telefonzentrale

Die automatische Telefonzentrale ist ein Feature von Exchange 2007 Unified Messaging zur Konfiguration einer Rufnummer, die externe Benutzer wählen können, um Unternehmensmitarbeiter zu erreichen. Insbesondere stellt dieses Feature unterschiedliche Sprachanweisungen bereit, die einem externen Anrufer die Navigation in einem Menüsystem ermöglichen. Die Liste der verfügbaren Optionen wird vom Administrator auf dem Exchange Unified Messaging-Server konfiguriert.

Faxdienste

Exchange Unified Messaging umfasst Faxfeatures, über die die Benutzer eingehende Faxe in ihren Exchange-Postfächern empfangen können. Ausführliche Informationen finden Sie im Abschnitt zu Unified Messaging in der Microsoft Exchange Server-Dokumentation unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=135652.

Zusammenarbeit

Um Benutzern mit Enterprise-VoIP die weiter oben in diesem Abschnitt beschriebenen Features und Dienste bereitzustellen, müssen Sie die folgenden Serverrollen von Exchange Server 2007 bereitstellen:

  • Der Unified Messaging-Server stellt einen einzelnen Speicherort für E-Mail und Voicemail bereit. Der Unified Messaging-Server stellt eine Verbindung zwischen Exchange Server 2007 und Office Communications Server 2007 R2 her.
  • Der Hubtransport-Server leitet E-Mails vom Unified Messaging-Server an Benutzerpostfächer weiter.
  • Der Clientzugriffsserver dient als Host für Clientprotokolle, wie z. B. POP3 (Post Office Protocol 3), IMAP4 (Internet Message Access Protocol 4), HTTPS (Secure Hypertext Transfer Protocol), Outlook Anywhere, den Verfügbarkeitsdienst und den AutoErmittlungsdienst. Auf dem Clientzugriffsserver werden auch Webdienste gehostet.
  • Der Postfachserver dient als Host für Benutzerpostfächer.