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Bereitstellungsoptionen für Enterprise-VoIP

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-04-30

Enterprise-VoIP bietet verschiedene Bereitstellungsszenarien, die auf unterschiedliche Bereitstellungsstrategien, zeitliche Anforderungen und bestehende Investitionen in die Telefonie eingehen. Diese Szenarien lassen sich in zwei Gruppen unterteilen:

  • Koexistenz von Communications Server und Nebenstellenanlage
  • Eigenständiger Communications Server
Dd425163.note(de-de,office.13).gifHinweis:
Wenn Sie die Bereitstellungsoption mit Integration einer Nebenstellenanlage implementieren, bei der allen Benutzern sowohl Enterprise-VoIP als auch die ursprüngliche Nebenstellenanlage zur Verfügung stehen, sollten Sie auch weiterhin die bestehende Nebenstellenanlage für Voicemail und die dazugehörigen Dienste verwenden. Wenn Sie mit der gesamten oder einem Teil der Organisation zu einer eigenständigen Enterprise-VoIP-Bereitstellung wechseln, muss für die Benutzer, die dann nicht mehr die Nebenstellenanlage verwenden, Exchange Unified Messaging bereitgestellt werden.

Koexistenz von Communications Server und Nebenstellenanlage

Bei dieser Option wird zusammen mit Office Communications Server 2007 und Office Communicator 2007 noch eine Nebenstellenanlage verwendet. Dies ergibt eine flexible und leistungsstarke Kombination aus moderner und herkömmlicher Telefonie mit allen Vorzügen eines Unified Communications-Systems, einschließlich umfangreicher Audiofunktionen, intuitiver Anrufsteuerung, erweiterter Anwesenheitsbenachrichtigungen sowie der Möglichkeit, direkt über Microsoft Office-Anwendungen zu kommunizieren.

Die Koexistenz von Communications Server und Nebenstellenanlage bietet zwei Alternativen:

  • Systemeigene Integration von IP und Nebenstellenanlage
  • Integration von TDM-Netz und Nebenstellenanlage über ein Mediengateway

Systemeigene Integration von IP und Nebenstellenanlage (IP-PBX-Integration)

Bei der systemeigenen Integration von IP und Nebenstellenanlage handelt es sich um eine vollständige Koexistenz von Communications Server und einer Nebenstellenanlage, bei der SIP- und IP-Medien durch das System selbst in einem Format, das mit Enterprise-VoIP interagieren kann, unterstützt werden. Bei der systemeigenen Integration von Nebenstellenanlagen können alle Benutzer in einer Organisation über ihr Nebenstellentelefon oder über Office Communicator 2007 Anrufe tätigen und empfangen.

Der Anruf wird auf dem System platziert, von dem er ausgeht. Anrufe vom PSTN- oder vom internen Nebenstellentelefon werden auf der Nebenstellenanlage platziert, aus Communicator heraus getätigte Anrufe dagegen werden auf Office Communications Server platziert. Das System, das einen Anruf platziert, ist so konfiguriert, dass zum einen die eigenen Endpunkte angerufen werden, zum anderen der Anruf an das andere System verzweigt wird. Alle Signale und Medien gehen auf dem Vermittlungsserver ein, durch den sowohl Signale als auch Medien vermittelt werden, und werden dort normalisiert.

Das folgende Diagramm zeigt eine typische Topologie für die Integration einer Nebenstellenanlage.

Abbildung 1. Bereitstellungsoption: Integration von IP und Nebenstellenanlage

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Die Integration einer Nebenstellenanlage ist nur bei IP-PBX-Systemen möglich, die von sich aus SIP- und IP-Medien in einem Format unterstützen, das mit Communications Server interagieren kann.

Die systemeigene Integration einer Nebenstellenanlage wird im Allgemeinen nur von den neuesten IP-PBX-Systemen unterstützt. Selbst dann ist es jedoch wahrscheinlich, dass der Hersteller der Nebenstellenanlage ein Softwareupgrade bereitstellen muss. IP-PBX-Systeme der nächsten Generation werden von verschiedenen Drittanbietern entwickelt. (Eine Liste der Hersteller finden Sie unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=125757 (möglicherweise in englischer Sprache).) Ausführliche Informationen zu Verfügbarkeit und Funktionen erhalten Sie direkt vom Hersteller.

Das folgende einfache Anrufszenario zeigt, wie die Integration von Nebenstellenanlagen funktioniert.

Externer Anruf an internen Benutzer

Bob ruft Alice über das PSTN-Telefon an. Der Anruf wird vom PSTN-Dienstanbieter an die Nebenstellenanlage des Unternehmens weitergeleitet. Von dort wird Alices Nebenstellentelefon angerufen, und der Anruf wird außerdem an Office Communications Server verzweigt. Die Nebenstellenanlage verzweigt den Anruf durch Übersetzung der eingehenden Anrufbenachrichtigung in eine SIP INVITE-Transaktion und durch anschließende Weiterleitung der Anforderung an den Vermittlungsserver, der wiederum eine Verbindung mit Office Communications Server herstellt. Office Communications Server führt daraufhin eine Inverssuche für die gewählte Nummer durch, ruft alle registrierten SIP-Endpunkte für Alice ab und ruft dann die gefundenen Endpunkte an. Alice kann den Anruf an dem für sie günstigsten Gerät (Endpunkt) beantworten. Sobald Alice den Anruf an einem ihrer Endpunkte beantwortet, hören alle anderen Geräte auf zu läuten.

Ann ruft Alice von unterwegs über ihren Laptop an, indem sie in ihrer Communicator-Kontaktliste auf Alices Namen klickt. Der Anruf wird in eine SIP INVITE-Anforderung konvertiert. Office Communications Server führt eine Inverssuche für die gewählte Nummer durch und ruft alle SIP-Endpunkte für Alice an. Außerdem verzweigt Office Communications Server den Anruf an die Nebenstellenanlage, die SIP verarbeiten kann und das Nebenstellentelefon von Alice über den entsprechenden TEL-URI anruft. Auch in diesem Fall kann Alice den Anruf an dem für sie günstigsten Gerät beantworten.

Interne Anrufe zwischen Benutzern

Da alle internen Benutzer sowohl für Anrufe über die Nebenstellenanlage als auch für VoIP-Anrufe aktiviert sind, bestimmt das Gerät, mit dem der Anruf getätigt wird, das System für das Routing. Wenn Alice Dans Durchwahl über ihr Nebenstellentelefon anruft, wird der Anruf von der Nebenstellenanlage an Dans Nebenstellentelefon weitergeleitet. Der Anruf wird gleichzeitig jedoch auch an Office Communications Server verteilt und an alle SIP-Endpunkte für Dan weitergeleitet.

Falls Alice den Anruf über Office Communicator oder ein SIP-Telefon tätigt, wird eine SIP INVITE-Anforderung an Office Communications Server gesendet und die INVITE-Anforderung an alle SIP-Endpunkte für Dan sowie an die Nebenstellenanlage weitergeleitet, über die wiederum Dans Nebenstellentelefon angerufen wird.

Interner Anruf an externen Benutzer

Das Routing von Anrufen an externe Telefonnummern basiert auf den für die Nebenstellenanlage und Office Communications Server festgelegten Routingregeln. Routingregeln können in Office Communications Server konfiguriert werden, damit Anrufe an externe Telefonnummern an die Nebenstellenanlage oder ein Mediengateway (sofern bereitgestellt) weitergeleitet werden.

Voicemail

Benutzer, für die die Integration einer Nebenstellenanlage aktiviert wurde, haben keinen Zugriff auf die Voicemail von Office Communications Server. Daher sollten Sie bei der Bereitstellung der PBX-Integration (Integration der Nebenstellenanlage) das Voicemailsystem möglichst auf der Nebenstellenanlage belassen. Wenn Sie dann später das Voicemailsystem der Nebenstellenanlage außer Betrieb nehmen, können Sie die Integration der Nebenstellenanlage deaktivieren und Voicemail, wie in diesem Handbuch beschrieben, für Exchange Unified Messaging neu konfigurieren. Ausführliche Informationen finden Sie unter Schritt 1: Unified Messaging unter Microsoft Exchange für die Zusammenarbeit mit Office Communications Server konfigurieren.

Anrufweiterleitung

Die Anrufweiterleitung kann in Communicator und/oder auf dem Nebenstellentelefon konfiguriert werden. Falls Sie beides konfigurieren, sollten beide Telefone auf dasselbe Ziel verweisen.

Teamanrufe

Mit dem neuen Feature für Teamanrufe in Office Communications Server 2007 R2 können eingehende Anrufe an ein definiertes Team weitergeleitet werden. Wenn ein Team einen weitergeleiteten Anruf empfängt, klingeln die Telefone aller Mitglieder, und alle Mitglieder können sehen, wer den Anruf weitergeleitet hat. Sobald ein Teammitglied den Anruf beantwortet, hören die Telefone aller anderen Mitglieder auf zu läuten.

Anrufdelegierung

Mit dem neuen Feature zur Anrufdelegierung können Manager die Abwicklung von Telefonanrufen an einen oder mehrere Verwaltungsmitarbeiter oder andere Stellvertretungen delegieren. Wenn eine Stellvertretung einen Anruf entgegennimmt, wird der Manager darüber hinformiert, dass der Anruf entgegengenommen wurde. Zudem wird ihm der Name der entsprechenden Stellvertretung mitgeteilt.

Reaktionsgruppe

Mit dem Reaktionsgruppendienst können Administratoren eine oder mehrere kleine Reaktionsgruppen erstellen, um eingehende Telefonanrufe in die Warteschlange aufzunehmen oder an einen oder mehrere festgelegte Agents weiterzuleiten. Diese Reaktionsgruppen können in Abteilungs- oder Arbeitsgruppenumgebungen sowie in vollständig neuen Telefoninstallationen bereitgestellt werden. Bei einer Reaktionsgruppe kann es sich beispielsweise um einen internen Helpdesk, den Kundendienst oder allgemeine externe Anrufbearbeiter handeln.

Office Communications Server 2007 R2 Attendant

Office Communications Server 2007 R2 Attendant ist eine neue integrierte Clientanwendung für die Anrufverwaltung, mit der ein Benutzer viele Unterhaltungen gleichzeitig über eine schnelle Anrufabwicklung, Sofortnachrichten und Routing auf dem Bildschirm in einem Fenster effektiv verwalten kann. Sie ist für Mitarbeiter der Verwaltung, für Teamstellvertretungen, Mitarbeiter der Telefonzentrale und andere Benutzer vorgesehen, die gleichzeitig mehrere Anrufe und Unterhaltungen verarbeiten müssen.

Konferenzen

Telefonkonferenzen werden auf dem System eingerichtet, auf dem die Konferenz initiiert wird. Wenn Office Communicator eine Konferenz auf dem A/V-Konferenzserver von Office Communications Server einrichtet, werden die Nebenstellentelefone angewählt und als ausgehende Anrufe in die Konferenz einbezogen. Ein Benutzer eines Festnetztelefons bzw. einer Nebenstellenanlage kann sich auch über die Konferenzzentrale in eine A/V-Konferenz von Office Communications Server einwählen. Wenn ein Nebenstellentelefonbenutzer eine Konferenz über die Nebenstellenanlage initiiert, können Enterprise-VoIP-Benutzer eingewählt werden (d. h. der Konferenz beitreten) und als reguläre eingehende oder ausgehende Anrufe in die Konferenz einbezogen werden.

Remoteanrufsteuerung

Benutzer können mittels Remoteanrufsteuerung (Remote Call Control, RCC) ihre Nebenstellentelefone über Communicator überwachen und steuern. Diese Funktion ist bei Enterprise-VoIP deaktiviert, steht jedoch bei der Integration einer Nebenstellenanlage zur Verfügung. Wenn Sie die Remoteanrufsteuerung bereits für die Office Communications Server-Benutzer konfiguriert haben, müssen Sie diese Einstellung nicht ändern, wenn Sie diese für die Integration einer Nebenstellenanlage aktivieren.

Integration von TDM-Netz und Nebenstellenanlage (TDM-PBX-Integration) über ein Mediengateway

Wenn Sie die Koexistenz von Communications Server und Nebenstellenanlage in einer TDM-PBX-Infrastruktur ermöglichen möchten, die die Verzweigung von Anrufen unterstützt, können Sie auch ein von Microsoft zertifiziertes Mediengateway oder eine Kombination aus Gateway und Vermittlungsserver zwischen Office Communications Server und der Nebenstellenanlage bereitstellen. Einige dieser Mediengateways sind im Rahmen des Microsoft Unified Communications-Partnerprogramms für Mediengateways verfügbar. (Eine aktuelle Liste finden Sie unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=125757 (möglicherweise in englischer Sprache).) Diese Mediengateways interagieren über SIP- und IP-Medien mit dem Vermittlungsserver von Office Communications Server und über verschiedene Telefonieprotokolle mit der Nebenstellenanlage.

Abbildung 2. Integration von TDM-Netz und Nebenstellenanlage über ein Mediengateway

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Eigenständiger Communications Server

Wenn in Ihrer Organisation eine der in diesem Abschnitt beschriebenen Bereitstellungen verwendet wird, können Sie Office Communications Server 2007 als einzige Telefonielösung für einen Teil der Organisation nutzen. In diesem Abschnitt werden die folgenden Bereitstellungen ausführlich beschrieben:

  • Bereitstellung auf Abteilungsebene
  • Bereitstellung ohne bestehende Infrastruktur

Bereitstellung auf Abteilungsebene

Bei der Bereitstellung auf Abteilungsebene fungiert Office Communications Server als alleinige Telefonielösung für einzelne Teams oder Abteilungen, während die übrigen Benutzer der Organisation weiterhin eine Nebenstellenanlage verwenden. Diese schrittweise Bereitstellungsstrategie bietet eine Möglichkeit, die IP-Telefonie anhand kontrollierter Pilotprogramme in Ihrem Unternehmen einzuführen. Die Arbeitsgruppen, deren Kommunikationsanforderungen am besten durch das Unified Communications-System von Microsoft erfüllt werden, werden zu Enterprise-VoIP migriert, während andere Benutzer weiterhin die vorhandene Nebenstellenanlage verwenden. Im Laufe der Zeit können ggf. weitere Arbeitsgruppen zu VoIP migrieren.

Die Abteilungsoption eignet sich am besten für definierte Benutzergruppen, die gemeinsame Kommunikationsanforderungen aufweisen und für eine zentrale Verwaltung geeignet sind. Außerdem ist diese Option für Teams oder Abteilungen attraktiv, die geografisch weit verteilt sind, sodass deutliche Einsparungen bei den Kosten für Ferngespräche erzielt werden können. Diese Option ist hilfreich für virtuelle Teams, deren Mitglieder möglicherweise weltweit verteilt sind. Sie können solche Teams gemäß wechselnden Unternehmensanforderungen schnell zusammenstellen, ändern oder auflösen.

Die folgende Abbildung zeigt die allgemeine Topologie für die Bereitstellung von Enterprise-VoIP hinter einer Nebenstellenanlage. Diese Topologie wird für die Abteilungsbereitstellung empfohlen.

Abbildung 3. Option zur Bereitstellung auf Abteilungsebene

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In dieser Topologie werden ausgewählte Abteilungen oder Arbeitsgruppen für VoIP aktiviert. Die VoIP-Arbeitsgruppe wird über ein Mediengateway mit der Nebenstellenanlage verknüpft. Die für VoIP aktivierten Benutzer – Remotemitarbeiter eingeschlossen – kommunizieren über ein IP-Netzwerk miteinander. Anrufe von VoIP-Benutzern bei PSTN-Telefonen oder bei Mitarbeitern, die kein VoIP verwenden, werden an das entsprechende Mediengateway weitergeleitet. Anrufe von Mitarbeitern, die noch die Nebenstellenanlage verwenden, oder von Anrufern im Telefonfestnetz werden an das Mediengateway gesendet und von dort zum Routing an Office Communications Server 2007 weitergeleitet.

Für die Einbindung in und Interaktion von Enterprise-VoIP mit einer vorhandenen Nebenstellenanlagen-Infrastruktur werden zwei Topologien empfohlen: Enterprise-VoIP hinter der Nebenstellenanlage und Enterprise-VoIP vor der Nebenstellenanlage.

Enterprise-VoIP hinter der Nebenstellenanlage

In dieser Topologie kommen alle Anrufe aus dem Telefonfestnetz bei der Nebenstellenanlage an. Diese leitet Anrufe für Benutzer mit Enterprise-VoIP an ein Mediengateway und Anrufe für Benutzer der Nebenstellenanlage auf herkömmliche Art und Weise weiter. In der folgenden Tabelle werden die Vor- und Nachteile dieser Topologie dargestellt.

Tabelle 1. Vor- und Nachteile der Bereitstellung von Enterprise-VoIP hinter einer Nebenstellenanlage

Vorteile Nachteile

Die Nebenstellenanlage bedient weiterhin die Benutzer, für die Enterprise-VoIP nicht aktiviert ist.

Gegebenenfalls muss der Nebenstellenanlage eine Tie-Line-Karte hinzugefügt werden, die sie mit dem Gateway verbindet.

Die Nebenstellenanlage steuert alle älteren Geräte.

Die Nebenstellenanlage muss so konfiguriert werden, dass sie Enterprise-VoIP-Nummern an das Gateway weiterleiten kann.

Die Benutzer können ihre Rufnummern behalten.

 

Enterprise-VoIP vor der Nebenstellenanlage

In dieser Topologie kommen alle Anrufe beim Mediengateway an. Dieses leitet Anrufe für Benutzer mit Enterprise-VoIP an Office Communications Server und Anrufe für Benutzer der Nebenstellenanlage an die Nebenstellenanlage weiter. Anrufe an das Telefonfestnetz von Benutzern mit Enterprise-VoIP und von Benutzern der Nebenstellenanlage werden über das IP-Netzwerk an das kosteneffizienteste Mediengateway weitergeleitet. In der folgenden Tabelle werden die Vor- und Nachteile dieser Topologie dargestellt.

Tabelle 2. Vor- und Nachteile der Bereitstellung von Enterprise-VoIP vor einer Nebenstellenanlage

Vorteile Nachteile

Die Nebenstellenanlage bedient weiterhin die Benutzer, für die Enterprise-VoIP nicht aktiviert ist.

Die vorhandenen Gateways unterstützen möglicherweise die gewünschten Features oder Kapazitäten nicht.

Die Nebenstellenanlage steuert alle älteren Geräte.

Möglicherweise müssen Trunks neu ausgerichtet werden, sodass sie nicht mehr auf das örtliche Telefonnetz, sondern auf das Mediengateway zeigen.

Die Benutzer mit Enterprise-VoIP behalten ihre Rufnummern.

 

Die Optionen für Remotemitarbeiter und Abteilung setzen voraus, dass Sie bereits über eine Nebenstellenanlage als Infrastruktur verfügen und Enterprise-VoIP schrittweise für kleinere Gruppen oder Teams in Ihrer Organisation einführen möchten. Bei der Bereitstellung ohne bestehende Infrastruktur wird vorausgesetzt, dass Sie die Bereitstellung von Enterprise-VoIP an einem Standort in Betracht ziehen, an dem keine herkömmliche Telefonieinfrastruktur vorhanden ist.

Bereitstellung ohne bestehende Infrastruktur

Enterprise-VoIP ermöglicht neuen Unternehmen sowie bestehenden Unternehmen mit neuen Niederlassungen, eine VoIP-Lösung mit allen Funktionen zu implementieren, ohne dabei auf die Integration einer Nebenstellenanlage achten oder die erheblichen Kosten der Bereitstellung und Unterhaltung einer IP-PBX-Infrastruktur tragen zu müssen. Diese Lösung unterstützt Mitarbeiter am Standort und Remotemitarbeiter.

In diesem Szenario werden die Anrufe über das IP-Netzwerk weitergeleitet. Anrufe an das Telefonfestnetz werden an das entsprechende Mediengateway weitergeleitet. Communicator oder Communicator Phone Edition dienen als Softphone. Die Remoteanrufsteuerung ist nicht verfügbar und nicht erforderlich, weil keine Nebenstellentelefone von den Benutzern gesteuert werden müssen. Voicemail und eine automatische Telefonzentrale sind optional über Exchange Unified Messaging verfügbar.

Dd425163.note(de-de,office.13).gifHinweis:
Zusätzlich zur Netzwerkinfrastruktur, die zur Unterstützung von Communications Server 2007 erforderlich ist, wird bei der Bereitstellung ohne bestehende Infrastruktur gegebenenfalls auch eine kleine Nebenstellenanlage für Faxgeräte sowie für analoge Geräte oder ISDN-Geräte benötigt. Unter bestimmten Umständen ist dann möglicherweise ein neuer Primärmultiplexanschluss mit neuen Nummern erforderlich.

In der folgenden Abbildung wird eine typische Topologie für eine Bereitstellung ohne bestehende Infrastruktur dargestellt.

Abbildung 4. Bereitstellung ohne bestehende Infrastruktur

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