Überwachen von Webanwendungen
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie mithilfe des AppFabric-Dashboards Integrität und Lebensdauer Ihrer .NET Framework-Anwendungen, die WCF- und/oder WF-Dienste enthalten, überwacht werden können. Das AppFabric-Dashboard ist die primäre Anlaufstelle in Windows Server AppFabric für die Überwachung und Problembehandlung von .NET Framework, Version 4-Diensten. Die im AppFabric-Dashboard dargestellten Daten bieten Ihnen sowohl Live- (in Echtzeit) als auch Verlaufsmetriken für Ihre Dienste. Die Livemetriken stellen aktuelle Informationen zu permanenten Workflows bereit und ermöglichen die Kontrolle ihres jeweiligen Status. Die Verlaufsmetriken im Dashboard vermitteln Einblicke in die Integrität der Dienste über einen bestimmten Zeitraum hinweg.
Das AppFabric-Dashboard stellt die folgenden Informationen dar, um Ihnen zu einem umfassenderen Verständnis des Status der von AppFabric verwalteten .NET Framework-Dienste zu verhelfen:
Das AppFabric-Dashboard verfolgt Instanzen permanenter Workflows nach und präsentiert Statusdaten darüber, wie viele davon ausgeführt (aktiv oder im Leerlauf) werden oder angehalten sind. Das AppFabric-Dashboard bietet darüber hinaus Drilldownfunktionen, um einzelne persistente WF-Instanzen beobachten zu können, und ermöglicht das Senden eigener Befehle an persistente Workflows, um deren Ausführung zu steuern.
WF-Dienste werden von AppFabric mit verschiedenen Ausführlichkeitsstufen nachverfolgt, indem die während der normalen Ausführung von ihnen ausgegebenen Ereignisse gespeichert werden. Das AppFabric-Dashboard gewährt einen Einblick in den Integritätsverlauf von WF-Diensten, für die Überwachung auf der Ebene Systemüberwachung oder höher aktiviert ist.
Alle WCF- und WF-Dienste in .NET Framework verwenden WCF für die Kommunikation mit Clients und anderen Diensten. Das AppFabric-Dashboard überwacht kumulative Gesamtwerte von erfolgreichen Vorgängen und Ausnahmen als Ergebnisse empfangener WCF-Aufrufe und zeigt diese an. Ferner werden Informationen über Aufruffehler oder ungültige Aufrufe angezeigt, die Dienstausnahmen zugeordnet sind.
Das AppFabric-Dashboard bietet Metriken für die Dienste, die auf dem lokalen AppFabric-Server bereitgestellt sind, sowie für alle auf AppFabric-Remoteservern in einer Serverfarm bereitgestellten Dienste, die für die Verwendung derselben Persistenz- und Überwachungsspeicher konfiguriert sind. AppFabric ermöglicht Ihnen das Filtern von Metriken nach lokalen oder allen Servern. Sie können das AppFabric-Dashboard auch verwenden, um den Zeitraum für angezeigte Daten in Stunden, Tagen oder Wochen anzupassen bzw. den gesamten Zeitverlauf des Überwachungsspeichers für die ausgewählten Server.
Abschnitte des AppFabric-Dashboards
Das AppFabric-Dashboard ist in drei Hauptabschnitte unterteilt: Persistente WF-Instanzen, WCF-Aufrufverlauf und WF-Instanzverlauf. Jeder Abschnitt bietet eine bestimmte Funktion, wobei die Abschnitte logisch kombiniert werden können, um ein detaillierteres Bild der Lebensdauer eines Diensts oder eines aufgetretenen Problems zu vermitteln. Live- bzw. Verlaufsdaten werden in verschiedenen Abschnitten dargestellt. Sie können einen Abschnitt erweitern bzw. ausblenden, indem Sie oben rechts auf den entsprechenden Aufwärts- oder Abwärtspfeil klicken.
In den verschiedenen Abschnitten innerhalb jedes Abschnitts werden eindeutige Zusammenfassungsmetriken angezeigt. Beispielsweise gibt es im Abschnitt WCF-Aufrufverlauf drei Aufrufzusammenfassungsmetriken: Abgeschlossen, Fehler und Drosselungstreffer. Durch Klicken auf einen Zusammenfassungswert wechseln Sie zur zu diesem Abschnitt gehörigen Drilldownseite. Wenn Sie im Abschnitt WCF-Aufrufverlauf auf eine der drei Zusammenfassungsmetriken klicken, wechseln Sie zur Seite Nachverfolgte Ereignisse. Zwar wechseln Sie über alle drei Metriken zur selben Seite, die angezeigten Daten werden sich aber höchstwahrscheinlich unterscheiden, weil jede Metrik einer bestimmten Abfrage zugeordnet ist, die für die im Überwachungsspeicher gespeicherten Ereignisdaten ausgeführt wird. In der folgenden Liste wird jeder Abschnitt mit den zwischen seinen Zusammenfassungswerten und Metrikenseiten bestehenden Beziehungen beschrieben.
Persistente WF-Instanzen. In diesem Abschnitt wird eine Livezusammenfassung von permanenten Workflowdienstinstanzen mit dem Status Aktiv, Im Leerlauf und Angehalten angezeigt, indem der Status des Persistenzspeichers zum Zeitpunkt der Anzeige des AppFabric-Dashboards dargestellt wird. Bei permanenten Workflows, die zusätzlich für die Verwendung der Überwachung konfiguriert sind, werden ebenfalls deren Verlaufsmetriken in den anderen zwei Abschnitten des AppFabric-Dashboards dargestellt. Durch Klicken auf einen dieser Zusammenfassungslinks wechseln Sie zur entsprechenden Persistente WF-Instanzen (Seite). Durch Erweitern des Abschnitts Persistente WF-Instanzen werden die Top 5 .NET Framework 4-Workflowdienste mit Status Aktiv oder Leerlauf oder Angehalten mit den meisten Instanzen im Status Aktiv oder Leerlauf bzw. Angehalten angezeigt. Weitere Informationen zur Überwachung von persistenten Workflows finden Sie unter Echtzeitüberwachung von permanenten Workflows.
Hinweis
Die Persistenz von WCF-Dienstinstanzen wird von AppFabric nicht unterstützt. Das AppFabric-Persistenzfeature kann nur von Workflowdienstinstanzen (WF) verwendet werden.
WCF-Aufrufverlauf. In diesem Abschnitt wird eine Zusammenfassung des WCF-Aufrufverlaufs für .NET Framework WCF- und WF-Dienste angezeigt, für die Überwachung aktiviert ist. Sie finden darin eine Zusammenfassung aller Vorkommen von Abgeschlossene Aufrufe, Fehler und Drosselungstreffer von WCF innerhalb des in der Dropdownliste Zeitraum ausgewählten Zeitrahmens. Durch Klicken auf einen dieser Zusammenfassungslinks wechseln Sie zur entsprechenden Seite Nachverfolgte Ereignisse mit Abfrageergebnisdaten, die für die Ursprungskategorie spezifisch sind. Durch Erweitern des Abschnitts WCF-Aufrufverlauf werden die Top 5-Dienste mit den meisten abgeschlossenen WCF-Aufrufen und WCF-Dienstausnahmen angezeigt. Darüber hinaus erhalten Sie eine Aufschlüsselung der Fehler nach Dienstausnahmen (meistens verursacht durch Aufruffehler oder ungültige Aufrufe) und benutzerdefinierten Fehlern. Weitere Informationen finden Sie unter Verlaufsüberwachung mithilfe von WCF-Aufrufmetriken.
WF-Instanzverlauf. In diesem Abschnitt wird eine Verlaufszusammenfassung der Aktivierungen, Fehler und Abschlüsse für .NET Framework 4-Workflowdienstinstanzen mit aktivierter Überwachung innerhalb des in der Dropdownliste Zeitraum ausgewählten Zeitrahmens angezeigt. Durch Klicken auf einen dieser Zusammenfassungslinks wechseln Sie zur entsprechenden Nachverfolgte WF-Instanzen (Seite) mit Abfrageergebnisdaten, die für die Ursprungskategorie spezifisch sind. Durch Erweitern des Abschnitts WF-Instanzverlauf werden die Top 5 WF-Dienste mit der höchsten Anzahl von Instanzaktivierungen und Instanzen mit Fehlern angezeigt. Darüber hinaus wird die Anzahl der Instanzen mit Fehlern nach Ergebnis aufgeschlüsselt („Wiederhergestellt“ gegenüber „Nicht wiederhergestellt“). Weitere Informationen finden Sie unter Verlaufsüberwachung mithilfe von Workflowmetrik.
Metriken des AppFabric-Dashboards
Die AppFabric-Dashboardmetriken werden für Windows-Prozessaktivierungsdienst (WAS)-gehostete .NET Framework 4 WCF- und WF-Dienste auf der ausgewählten Ebene bzw. dem „Geltungsbereich“ in der IIS-Hierarchie angezeigt. Die unterschiedlichen Gültigkeitsbereichsebenen sind „Server“, „Site“ und „Webanwendung“. Der Gültigkeitsbereich wird durch Auswahl eines Servers, einer Site oder Webanwendung in der IIS-Hierarchie im IIS-Managerbereich Verbindungen (linker Bereich) bestimmt. Die Sammlung der in den Abschnitten angezeigten Metriken ist für alle Gültigkeitsbereiche identisch. Das bedeutet, dass bei jedem Gültigkeitsbereich zwar dieselben Metriknamen angezeigt werden, die Werte ändern sich aber entsprechend dem Umfang des Gültigkeitsbereichs. Durch Ändern der ausgewählten Ebene in der IIS-Hierarchie können Sie Metriken von Instanzen aller Dienste auf dem Server bzw. der Site oder Metriken in Bezug auf nur eine ausgewählte Webanwendung anzeigen. Die in einer bestimmten Sicht angezeigte Menge der Überwachungsdaten entspricht den Werten, die im Dialogfeld WCF und WF konfigurieren auf der Registerkarte Überwachung für den jeweiligen Gültigkeitsbereich konfiguriert wurden.
Hinweis
Wenn die Überwachungsstufe für beteiligte Webanwendungen auf Systemüberwachung oder höher festgelegt ist, ändert sich die vom AppFabric-Dashboard angezeigte Datenmenge nicht. Durch das Ändern des Gültigkeitsbereichs dahingehend, dass eine andere Anzahl von Diensten mit aktivierter Überwachung eingeschlossen wird, ändern sich jedoch die Metriken.
Weitere Informationen zum Konfigurieren von Bereich und Metriken finden Sie unter WCF und WF für den Server, für die Site oder für die Webanwendung konfigurieren: Überwachung (Registerkarte) und Konfiguration für einen Server, eine Site, eine Anwendung und ein virtuelles Verzeichnis (Dialogfeld).
Standardwerte für Überwachung und Persistenz
Wenn ein .NET Framework 4-Dienst in AppFabric installiert wird, werden die folgenden zwei Überwachungsstandardwerte automatisch in seinem Auftrag konfiguriert. Ihre Einstellungen können in den Konfigurationsdialogfeldern für den Server, die Site oder Webanwendung auf der Registerkarte Überwachung geändert werden. Weitere Informationen finden Sie unter WCF und WF für den Server, für die Site oder für die Webanwendung konfigurieren: Überwachung (Registerkarte) und Dienst konfigurieren: Überwachung (Registerkarte).
Überwachungsstufe. Überwachung ist standardmäßig für alle Dienste aktiviert. Die Standardüberwachungsstufe ist auf Systemüberwachung konfiguriert. Hierbei handelt es sich um die mittlere von fünf möglichen Einstellungen für die Überwachung (Problembehebung, End-to-End-Überwachung, Systemüberwachung, Nur Fehler und Aus). Systemüberwachung ist leistungsmäßig die optimale Wahl für die tägliche Systemüberwachung der Metriken einer Webanwendung. Es ist ferner die Mindestanforderung für alle im Dashboard zu verwendenden Metriken. Hierzu gehören die Nachverfolgung der Nachrichtenübermittlung zwischen Diensten sowie die Erfassung von WCF- und WF-Ereignissen und anderen Ereignissen. Auch Fehler der weniger ausführlichen Stufe Nur Fehler sind hierin enthalten, um bei einer vereinfachten Problembehandlung zu unterstützen. Wenn ein Problem auftritt, können Sie die Menge der Überwachungsdaten durch Aktivierung einer ausführlicheren Überwachungsstufe zuerst erhöhen, dann das Problem lösen und schließlich die Standardeinstellung der Überwachungsstufe auf Systemüberwachung wiederherstellen. Weitere Informationen zu Überwachungsstufen sowie zur Auswahl der geeigneten Stufe für Ihre Überwachungsanforderungen finden Sie unter Konfigurieren der Überwachung.
Überwachungsdaten werden vom Ereignisauflistungsdienst erfasst und unter Verwendung der Verbindungszeichenfolge DefaultMonitoringConnectionString in den Standardüberwachungsspeicher geschrieben. Diese Daten entsprechen den auf der Erfasste Ereignisse (Seite) angezeigten Elementen. Auf der Registerkarte Überwachung ist Datenbankereignisauflistung aktivieren standardmäßig aktiviert, und auf der Seite Nachverfolgte Ereignisse werden alle Daten angezeigt, die von konfigurierten Überwachungsspeichern verfügbar sind. Wenn Sie die Ereignisauflistung deaktivieren, werden keine neuen Ereignisse mehr angezeigt. Befinden sich aber noch in der Vergangenheit erfasste Ereignisse im Speicher, werden diese weiterhin auf der Seite Nachverfolgte Ereignisse angezeigt. Um die Anzeige dieser alten Ereignisse zu verhindern, müssen Sie die vorhandene Verbindungszeichenfolge manuell aus der Konfiguration entfernen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren des Ereignisauflistungsdiensts.
Wenn Sie eine bestimmte Stufe der Überwachung konfigurieren, wird das dieser Stufe entsprechende Standardnachverfolgungsprofil aktiviert. Ein Nachverfolgungsprofil ist eine deklarative Definition von Filtern auf den Ereignistyp sowie die gewünschten Daten, die von der Workflowinstanz abgefragt werden sollen. Sie können auch benutzerdefinierte Nachverfolgungsprofile schreiben, wenn die Standardprofile Ihre Überwachungsanforderungen nicht erfüllen. Weitere Informationen zu Nachverfolgungsprofilen und deren Konfiguration finden Sie unter Konfigurieren der Nachverfolgung.
Diagnoseablaufverfolgung und Nachrichtenprotokollierung Im Gegensatz zu Datenbankereignisauflistung und Überwachungsstufe ist Diagnoseablaufverfolgung und Nachrichtenprotokollierung standardmäßig deaktiviert. Statt Daten an den Überwachungsspeicher zu senden, werden Daten von dieser Funktion an eine konfigurierbare Datei gesendet, die mit dem Hilfsprogramm „Dienstablaufverfolgungs-Viewer“ angezeigt werden kann. Die Einstellung Diagnoseablaufverfolgung und Nachrichtenprotokollierung hat keine Auswirkungen auf die im Dashboard angezeigten Elemente. Es handelt sich hierbei eher um einen zusätzlichen Mechanismus, der über das AppFabric-Dashboard hinaus geht, um bei der Problembehandlung durch Einsatz von .NET Framework-Ablaufverfolgungs- und -Protokollierungsmechanismen zu unterstützen. Weitere Informationen zum Konfigurieren dieses Features finden Sie beim Diagnoseablaufverfolgung und Nachrichtenprotokollierung konfigurieren (Dialogfeld).
Zusätzlich zu den Standardüberwachungsfunktionen bietet AppFabric auch eine Standardpersistenzfunktionalität. Wenn ein .NET Framework 4 WF-Dienst in AppFabric installiert wird, wird die Persistenz automatisch in seinem Auftrag standardmäßig konfiguriert. Wie bei den Überwachungseinstellungen kann die Persistenzkonfiguration für einen Workflow in den Konfigurationsdialogfeldern für den Server, die Site oder Webanwendung auf der Registerkarte Persistenz geändert werden. Workflowpersistenzdaten werden unter Verwendung der Verbindungszeichenfolge DefaultPersistenceConnectionString in den Standardpersistenzspeicher geschrieben. Weitere Informationen finden Sie unter WCF und WF für den Server, für die Site, für die Webanwendung oder für das virtuelle Verzeichnis konfigurieren: Workflowpersistenz (Registerkarte) und Dienst konfigurieren: Workflowpersistenz (Registerkarte).
Überwachungs- und Persistenzspeicher sowie Dashboardmetriken
Die AppFabric-Dashboardmetriken werden sowohl aus dem Überwachungs- als auch aus dem Persistenzspeicher abgerufen. Im aktuellen Gültigkeitsbereich kann mehr als ein Überwachungs- oder Persistenzspeicher vorhanden sein, je nach Konfiguration der Persistenz und Überwachung. Wenn Dienste für die Verwendung verschiedener Speicher konfiguriert sind, werden im Dashboard die kombinierten Metriken für alle Speicher angezeigt, die den Diensten im aktuellen Gültigkeitsbereich zugeordnet sind. Persistente WF-Instanzen-Metriken stellen eine Zusammenfassung von Workflowstatusdaten aus einem oder mehreren Persistenzspeichern dar. Nachverfolgte WF-Instanzen- und WCF-Aufrufverlauf-Metriken sind eine Zusammenfassung von Daten aus einem oder mehreren Überwachungsspeichern.
Wichtig
Unter Lastbedingungen kann die Stagingtabelle in der Überwachungsdatenbank einen Nachholbedarf bei der Verarbeitung von Datensätzen durch Aufträge des SQL Agents verursachen. Dadurch können die im AppFabric Dashboard angezeigten Informationen um zehn Minuten – oder sogar mehr – überholt sein. Wenn Sie den Zeitbereich auf einen kürzeren Zeitraum beschränken (anstelle der standardmäßigen 24 Stunden), werden darüber hinaus keine neuen Transaktionen angezeigt, da diese ebenfalls nachgeholt werden müssen.
Persistente WF-Instanzen. Diese Metriken zeigen den aktuellen Status persistenter Workflowinstanzen aus einem oder mehreren Persistenzspeichern an, wenn das Dashboard aufgerufen wird. Damit die Informationen eines Workflows in diesem Abschnitt dargestellt werden, muss er für die Verwendung der Persistenz aktiviert sein. Dauerhaft ausgeführte Workflows bzw. solche, die mit vertraulichen oder berechneten kritischen Daten arbeiten, die während der Lebensdauer des Workflows erhalten bleiben müssen, verwenden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit .NET Framework 4-Persistenz. Normalerweise werden Workflows, die keine Persistenz verwenden, schnell ausgeführt, und die Erhaltung ihres Status ist nicht kritisch, falls der Prozess versehentlich beendet wird.
Außerdem muss Persistenz für einen WF-Dienst in AppFabric konfiguriert werden, damit die AppFabric-Persistenzfunktionen verwendet werden. AppFabric bietet die Möglichkeit, als dauerhaft geschriebene Workflows mit Persistenzfunktionen mithilfe des Persistenzspeichers und der Verwaltungstools zu hosten. Weitere Informationen zum Aktivieren von AppFabric-Persistenz für einen Dienst finden Sie unter Konfigurieren von Workflowpersistenz.
WCF-Aufrufverlauf. Diese Metriken stellen eine Verlaufszusammenfassung der Anzahl von abgeschlossenen WCF-Aufrufen, Fehlern und Drosselungstreffern aus einem oder mehreren Überwachungsspeichern für die Dienste innerhalb des ausgewählten AppFabric-Dashboardgültigkeitsbereichs dar. Um diese Daten nachverfolgen zu können, muss die AppFabric-Ereignisauflistung für diesen Dienst aktiviert sein. Informationen zum Aktivieren der Ereignisauflistung für einen Dienst finden Sie unter Konfigurieren des Ereignisauflistungsdiensts.
WF-Instanzverlauf. Diese Metriken stellen eine Verlaufszusammenfassung nachverfolgter WF-Instanzen aus einem oder mehreren Überwachungsspeichern dar. Zusammengefasst werden Aktivierungen, Fehler und Abschlüsse für .NET Framework 4-Workflowdienstinstanzen. Um diese Daten nachverfolgen zu können, muss für AppFabric mindestens die Überwachungsstufe Systemüberwachung aktiviert sein. Informationen zum Aktivieren einer Überwachungsstufe für einen Dienst finden Sie unter Konfigurieren der Überwachung.
In der folgenden Tabelle wird zusammengefasst, wann AppFabric-Dashboardmetriken für einen WF-Dienst, basierend auf seiner Konfiguration, angezeigt werden.
.NET Framework-Diensttyp | Persistenz konfiguriert | Gültige Überwachungsstufe konfiguriert | Metriken des Abschnitts „Persistente WF-Instanzen“ (Seite „Persistente WF-Instanzen“) | Metriken des Abschnitts „WCF-Aufrufverlauf“ (Seite „Nachverfolgte Ereignisse“) | Metriken des Abschnitts „WF-Instanzverlauf“ (Seite „Nachverfolgte WF-Instanzen“) |
---|---|---|---|---|---|
WF-Dienst |
NEIN |
NEIN |
NEIN |
NEIN |
NEIN |
WF-Dienst |
JA |
NEIN |
JA |
NEIN |
NEIN |
WF-Dienst |
JA |
JA |
JA |
JA |
JA |
WF-Dienst |
NEIN |
JA |
NEIN |
JA |
JA |
In der folgenden Tabelle wird zusammengefasst, wann AppFabric-Dashboardmetriken für einen reinen WCF-Dienst (ohne Workflow), basierend auf seiner Konfiguration, angezeigt werden. Da AppFabric keine Unterstützung für die Persistenz von WCF-Diensten bietet, werden nur im Abschnitt WCF-Aufrufverlauf Daten dafür angezeigt.
.NET Framework-Diensttyp | Persistenz konfiguriert | Gültige Überwachungsstufe konfiguriert | Metriken des Abschnitts „Persistente WF-Instanzen“ (Seite „Persistente WF-Instanzen“) | Metriken des Abschnitts „WCF-Aufrufverlauf“ (Seite „Nachverfolgte Ereignisse“) | Metriken des Abschnitts „WF-Instanzverlauf“ (Seite „Nachverfolgte WF-Instanzen“) |
---|---|---|---|---|---|
Reiner WCF-Dienst |
n/v |
NEIN |
NEIN |
NEIN |
NEIN |
Reiner WCF-Dienst |
n/v |
JA |
NEIN |
JA |
NEIN |
Benutzerdefinierte WCF-Ereignisse
Das .NET Framework 4 bietet die Möglichkeit zum programmgesteuerten Einfügen von Windows Communication Foundation (WCF)-Benutzerereignissen in den Ereignisstrom der Ereignisablaufverfolgung für Windows (ETW), der vom .NET Framework bereitgestellt wird. Alle Benutzerereignisse werden standardmäßig für Webanwendungen ausgegeben und erfasst, die mindestens für die Verwendung der Überwachungsstufe Systemüberwachung konfiguriert sind. Auf der weniger ausführlichen Stufe Nur Fehler wird nur das Benutzerereignis WCF-Fehler ausgegeben und erfasst. AppFabric erfasst diese WCF-Benutzerereignisse und speichert sie im Überwachungsdatenspeicher. Benutzerdefinierte Ereignisinformationen können auf zwei Seiten angezeigt werden.
Die Anzahl der Ereignisse, die innerhalb eines angegebenen Zeitraums mit dem Schweregrad „Fehler“ ausgegeben wurden, werden auf der Seite AppFabric-Dashboard durch den Zusammenfassungsmetrikzähler Fehler dargestellt.
Auf der Seite Nachverfolgte Ereignisse werden alle benutzerdefinierten Ereignisse – fehlerbezogen oder nicht – angezeigt, wenn für das Feld Ereignisse die Option Alle WCF-Ereignisse aktiviert ist oder wenn in der Abfragesteuerung kein Feld Ereignisse angegeben ist. Im Abfrage-Generator befindet sich die Unteroption für benutzerdefinierte WCF-Fehler unter der Option Alle WCF-Fehler für die Bedingung Ereignisse. Wenn auf der Seite Nachverfolgte Ereignisse ein benutzerdefiniertes Fehlerereignis ausgewählt wird, wird der Fehler im Bereich Details auf der Registerkarte Fehler angezeigt.
Ein Beispiel, das das programmgesteuerte Hinzufügen von Benutzerereignissen zum ETW-Strom illustriert, finden Sie unter Analytische WCF-Ablaufverfolgung (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=184956) (möglicherweise in englischer Sprache).
AppFabric-Dashboardunterstützung für mehrere Speicher
Das AppFabric-Dashboard unterstützt die Anzeige von Daten aus mehreren Persistenz- und Überwachungsdatenspeichern. Es geht dabei davon aus, dass sich Persistenzdaten für einen angegebenen Dienst in einem einzelnen Persistenzspeicher und Überwachungsdaten für eine angegebene Webanwendung in einem einzelnen Überwachungsdatenspeicher befinden. Bei Verwendung von mehr als einem Überwachungs- oder Persistenzspeicher müssen alte Daten aus dem Originalspeicher entfernt werden, wenn der von einer Webanwendung oder einem Dienst verwendete Speicher gewechselt wird. In Fällen, in denen der Originalspeicher von anderen Webanwendungen oder Diensten in Ihrer Umgebung weiterhin verwendet wird, kann das Unterlassen dieser Maßnahme zu unerwarteten oder inkonsistenten Ergebnissen führen.
Ein Beispiel kann dabei helfen, die Problematik besser zu verstehen. Angenommen, Webanwendungen, die die WCF- und/oder WF-Dienste 1 und 2 umfassen, sind für die Verwendung des Überwachungsdatenspeichers X konfiguriert. Die Webanwendung 1 wird später für die Verwendung des Überwachungsdatenspeichers Y anstelle von X neu konfiguriert, und die alten Daten der Webanwendung 1 bleiben im Überwachungsdatenspeicher X. Bei der Anzeige des AppFabric-Dashboards mit Geltungsbereich Anwendung zeigen die Metriken für Webanwendung 1 fehlerfrei die Daten aus dem aktuellen Speicher Y an, weil einer Webanwendung nur ein einziger Überwachungsspeicher zugeordnet sein kann. Bei Anzeige des AppFabric-Dashboards mit Geltungsbereich Server oder Site umfassen die Zähler korrekte Daten für Webanwendung 1 aus dem aktuellen Speicher Y sowie alte Daten aus dem alten Speicher X.
In diesem Beispiel besteht das ordnungsgemäße Verfahren darin, bei der Konfiguration der Webanwendung für die Verwendung des neuen Überwachungsspeichers Y die Daten von Webanwendung 1 aus dem alten Überwachungsspeicher X zu entfernen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das AppFabric-Dashboard die richtigen Informationen für Webanwendung 1 bereitstellt. Sie können diese Bereinigung auf Datenbankebene ausführen, indem Sie dafür geeignete Datenbanktools und -methoden verwenden.
Abfragen mit Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung
Wenn die SQL Server-Überwachungsdatenbank für die Verwendung binärer Sortierung konfiguriert ist, wird für Parameter für alle Abfragen, die den Abfrage-Generator des AppFabric-Dashboards verwenden, zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden. In diesem Fall muss die genaue Schreibweise der Zeichenfolge für Computername, Site und Virtueller Pfad angegeben werden, wenn Abfrageklauseln im Abfrage-Generator des AppFabric-Dashboards bereitgestellt werden. Damit dieses Problem der Schreibweise vermieden wird, können Sie die Tabelle ASEventSourcesTable, die Felder wie z. B. Computer, Site, VirtualPath, ApplicationVirtualPath und ServiceVirtualPath enthält, manuell so ändern, dass es sich um eine Sortierung handelt, bei der nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden wird.
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Siehe auch
Konzepte
2011-12-05