Geofences um Standorte erstellen

Ein Geofence ist ein virtueller Umkreis um einen spezifischen Standort. Geofencing-Benutzer können Zonen um Arbeitsplätze, Kundenstandorte und sichere Bereiche ziehen. Sie können das System so konfigurieren, dass verschiedene Aktionen ausgelöst werden, wenn Geofences von einer Person oder einem speziell ausgestattetem Fahrzeug durchquert werden.

In Dynamics 365 Field Service ist der Standardanwendungsfall für Geofencing das Erstellen eines kreisförmigen Umfangs um den Standort des Dienstkontos und dessen Vergleich mit dem sich ändernden Standort des Außendiensttechnikers, wie er anhand von dessen mobilen Geräten ermittelt wird, auf denen die Field Service mobilen App ausgeführt wird. Wenn ein Arbeitsauftrags-Geofence von einem Außendiensttechniker gebrochen oder durchquert wird, wird ein Geofence-Ereignis-Datensatz erstellt und der Status von außerhalb in innerhalb geändert, um anzuzeigen, dass sich der Außendiensttechniker im Geofence befindet. Ein weiteres Geofence-Ereignis wird erstellt, wenn der Außendiensttechniker den Geofence-Bereich verlässt. Je nach dem ob ein Geofence-Bereich betreten oder verlassen wird, kann eine mobile Push-Benachrichtigung oder ein benutzerdefinierter Workflow ausgelöst werden.

Anforderungen

• Stellen Sie eine Verbindung zu Bing Maps her, um Dienstkonten zu finden.

• Richten Sie die automatische Geokodierung für Adressen ein um Firmen und Arbeitsaufträge beim Eingeben von Adressen automatisch zu geokodieren. Die Geocodierung einer Firma oder eines Arbeitsauftrags füllt die Breiten- und Längenwerte auf, die erforderlich sind, um Geofences in Aufträgen zu platzieren.

• Aktivieren Sie die Standortverfolgung, -freigabe und -Überwachung und testen Sie die Standortverfolgung.

Überprüfen, ob Geofence-Prozesse aktiv sind

Wechseln Sie im Bereich der Legacy-Einstellungen zu Erweiterte Einstellungen, und öffnen Sie Prozesse, um sicherzustellen, dass sich die folgenden Prozesse im Status Aktiv befinden:

• DeleteGeofenceWhenBookingIsCompletedOrCanceled
• GenerateGeofenceWhenBookingIsCreated
• Update Geofence instance coordinates

Wenn Sie die verbesserte Hintergrundverarbeitung (Vorschauversion)auf Ja in den Field Service Einstellungen festgelegt haben, aktivieren Sie die Geofence Power Automate Flows. In diesem Fall benötigen Sie diese Prozesse nicht.

1. Wechseln Sie zu https://make.powerapps.com/ und wählen Sie Ihre Umgebung aus.
2. Wechseln Sie zu Lösungen>Geofencing for Field Service.
3. Aktivieren Sie folgende Flows:
   • Flow – DeleteGeofenceWhenBookingIsCompletedOrClosed
   • Flow – GenerateGeofenceWhenBookingIsCreated
   • Flow – UpdateGeofenceInstanceCoordinates

Geofencing-Einstellungen konfigurieren

1. Wechseln Sie in der Field Service-Web-App in den Bereich Einstellungen.
2. Wechseln Sie zu Geofencing>Geofencing-Einstellungen.
3. Geben Sie eine Maßeinheit und einen Mindestradius ein. Der kleinste Geofence, den das System unterstützt, hat einen Radius von 25,59 Fuß.

Konfigurieren von Geofence-Entitäten

Konfigurieren Sie die Einstellungen für die Entitäten, die Geofences verwenden. Benutzerdefinierte Geofences mit anderen Entitäten als Konten und buchbaren Ressourcen werden unterstützt.

1. Wechseln Sie in der Field Service-Web-App in den Bereich Einstellungen.

2. Gehen Sie zu Geofencing>Entitätskonfigurationen.

3. Wählen Sie Für Nachverfolgung konfigurierte Firmenentität aus.

4. Geben Sie die folgenden Informationen ein:

   • Entität: Wählen Sie Firma, da Arbeitsauftragsstandorte vom verknüpften Dienstkonto vererbt werden.
   • Breiten-/Längengrad: Wählen Sie die Felder für Breiten-/Längengrad auf der Dienstentität mit dem Geo-codierten Standort; dadurch wird das Geofence-Zentrum bestimmt.
   • Aktiviert als: Wählen Sie Geofence, da die Firma als statischer Standort dient, um den ein Geofence gezogen wird.
   • Standard-Radius: Geben Sie eine Zahl ein, um den Radius des Geofence entlang des Längen- und Breitengrads des Firmenstandorts darzustellen. Die Maßeinheit ist die Einheit, die im vorherigen Schritt bei den Geofence-Einstellungen gewählt wurde.

5. Speichern Sie Ihre Änderungen, und wählen Sie Für die Nachverfolgung konfigurierte Entität „Buchbare Ressource“ aus.

6. Geben Sie die folgenden Informationen ein:

   • Entität: Wählen Sie Buchbare Ressource aus, um den Standort der Außendiensttechniker mit dem Dienstkonten des Arbeitsauftrags zu vergleichen.
   • Breiten-/Längengrad: Wählen Sie die Felder für Breiten-/Längengrad auf der buchbaren Ressourcenentität mit den neuesten Standortkoordinaten.
   • Name des Zeitstempelfelds: Wählen Sie den Zeitstempel des Standorts aus. Dieser Zeitstempel stellt das Datum und die Uhrzeit dar, zu der der Geofence-Standort aktualisiert wurde. Der Geofence-Status wird nur aktualisiert, wenn sich der Status vom aktuellen Status unterscheidet und der Zeitstempel neuer ist als der dem aktuellen Geofence-Status zugeordnete Zeitstempel.
   • Aktiviert als: Wählen Sie die Option Geotracking, da die buchbare Ressource einen variablen Standort hat, der dann mit definierten Geofences verglichen wird.

Grundlegendes zu Vorgängen beim Buchen eines Arbeitsauftrags

Das Buchen eines Arbeitsauftrags löst nun einen asynchronen Workflow aus, der einen Geofence erstellt. Wechseln Sie zu Field Service>Einstellungen>Geofences, um die Geofences anzuzeigen, die das System erstellt hat.

Bevor der Techniker zum Arbeitsauftragsort fährt, befindet er sich außerhalb des Geofence und das System erstellt das Ereignis Geofence verlassen. Wenn ein Techniker am Standort ankommt und die mobile Field Service-App öffnet, wird das Ereignis Geofence betreten erstellt.

Beim Betreten eines Geofence wird auch der zugehörige Geofence Geotracking-Datensatzstatus von Außerhalb in Innerhalb geändert.

Wenn der Techniker den Geofence verlässt, wird ein weiteres Exit-Ereignis erstellt.

Tipp

Wenn Sie nicht physisch zu einem Standort reisen können, können Sie den Geofence-Radius zu Testzwecken um Ihren aktuellen Standort erweitern.

Geofence-Auslöserfilter verwalten

Geofence-Auslöserfilter definieren, wann ein Geofence-Ereignis ausgelöst wird, relativ zu den Zeitwerten der Buchung.

Wenn Geofencing aktiviert ist, erstellt das System Geofences für alle Buchungen, was zu Leistungsproblemen führen kann, wenn viele Buchungen vorhanden sind. Geofence-Triggerfilter ermöglichen es Ihnen, ein Zeitfenster zu definieren, innerhalb dessen der Geofence erstellt wird und Ereignisse ausgelöst werden können. Zusammen mit Leistungsverbesserungen können diese Filter dazu beitragen, falsch positive Geofence-Ereignisse zu vermeiden. Indem Sie nach bevorstehenden Serviceterminen filtern, können Sie ein Szenario vermeiden, in dem ein Techniker versehentlich durch einen Geofence fährt, der derzeit nicht in seinem aktiven Einsatz ist.

Wenn Auslöserfilter aktiviert sind, können Sie zeitbasierte Filter festlegen. Gefilterte Felder umfassen:

• Startzeit
• Endzeit
• Tatsächliche Ankunftszeit
• Erstellungszeitpunkt
• Geschätzte Ankunftszeit
• Änderungszeitpunkt
• Offline-Zeitstempel
• Datensatz erstellt am

Sie können dann einen Wert in Tagen vor oder nach dem zugehörigen Datum für den Filter festlegen.

Auslöserfilter können beispielsweise basierend auf der Startzeit mit dem Wert eins für den letzten/nächsten Tag aktiviert werden. Das System erstellt jetzt nur noch einen Geofence und löst Ereignisse für Buchungen aus, die zwischen gestern und morgen beginnen.