Tipps und Tricks zum Suchen des maximalen dauerhaften Durchsatzes bei der DTA-Überwachung
Der maximale dauerhafte Durchsatz ist ein reproduzierbarer Vergleichstest, bei dem die Systemleistung anhand einer konstanten Last gemessen wird. In den folgenden Situationen ist es besonders nützlich, den maximalen dauerhaften Durchsatz zu kennen:
Wenn Sie die niedrigste Latenz vom System benötigen. Wenn der maximale dauerhafte Durchsatz überschritten wird, bildet sich im System ein Rückstand, was zu einer erhöhten Wartezeit bei Nachrichten führt. Auch ein vorübergehender Rückstand wirkt sich sofort negativ auf die Wartezeiten aus. Daher können Sie aus dem maximalen dauerhaften Durchsatz Ihres Systems den zu erwartenden absoluten maximalen Durchsatz abschätzen, der erzielt werden kann, bevor sich die Wartezeiten bei der Verarbeitung einzelner Nachrichten drastisch erhöhen (z. B. je nach der Konfiguration von Sekunden auf Minuten).
Beim Vergleich mit anderen Systemen. Wenn Sie zum Beispiel überprüfen möchten, dass Sie den in einem anderen System (z. B. das Szenario in diesem Thema, eine Fallstudie oder ein anderes System in Ihrer Umgebung) zu erwartenden maximalen dauerhaften Durchsatz erreichen, bietet die Messung mittels einer konstanten Last einen reproduzierbaren, eindeutigen Standard für Vergleichszwecke.
Allerdings gilt es zu beachten, dass das Messen des maximalen dauerhaften Durchsatzes zeitaufwändig sein kann. Daher sollten Sie die Vorteile abwägen, bevor Sie mit einer längeren Messung beginnen. In den meisten Produktionssystemen wird keine konstante Last wie bei der Messung des maximal dauerhaften Durchsatzes auftreten, sondern ständig wechselnde Lasten. Das ist letztendlich dieses Lastprofil, für das ein System überprüft werden muss, bevor es für die Produktion zugelassen wird. Glücklicherweise können Sie dieselbe Technik wie bei der Messung des maximalen dauerhaften Durchsatzes verwenden, um die Nachhaltigkeit Ihres Produktionslastprofils zu bewerten. Führen Sie Ihr Lastprofil lange genug aus, sodass mindestens ein Datenbeibehaltungsfenster der BizTalkDTADb-Datenbank enthalten ist, und beobachten Sie die wichtigsten Leistungsindikatoren (KPI – Key Performance Indicators).
Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihre Testläufe (maximal dauerhafter Durchsatz oder Lastprofile) mit einer leeren BizTalkDTADb-Datenbank starten. Die Daten, die in der BizTalkDTADb-Datenbank gespeichert werden, sind zeitkritisch und können – wenn sie nicht bei jedem Start von Grund auf neu erfasst werden – die Ergebnisse verfälschen. Je nach Dateneinbehaltungsfenster kann dies den Zeitraum erheblich verlängern, bis der maximale dauerhafte Durchsatz ermittelt ist. Dieses Problem lässt sich abmildern, wenn man die Last während der Testläufe im laufenden Betrieb anpasst, um sich so schneller dem maximal dauerhaften Durchsatz anzunähern.
Wenn Sie zum Beispiel feststellen, dass Sie das erste Beibehaltungszeitfenster durchlaufen haben und laut den wichtigsten Leistungsindikatoren noch Spielraum für einen höheren Durchsatz vorhanden ist (z. B. die Datenträgerleerlaufzeit liegt immer noch über Null), können Sie die Last schrittweise erhöhen und beobachten, welche Folgen das hat. Nachdem Sie den maximalen dauerhaften Durchsatz auf diese Weise verfeinert haben, müssen Sie einen weiteren Testlauf mit einer leeren BizTalkDTADb-Datenbank durchzuführen, um Ihren Schätzwert zu überprüfen.
Empfehlungen
Die Nachverfolgungssystemarchitektur in BizTalk Server kann eine Vielzahl von Informationen nachverfolgen und muss sorgfältig verwaltet und überwacht werden. Die folgenden Faktoren haben die größten Auswirkungen auf die Systemleistung, wie im Folgenden durch den maximalen dauerhaften Durchsatz angezeigt:
Der gewünschte Durchsatz für das System.
Der Umfang an Informationen, die zu jeder Nachricht und Dienstinstanz im System überwacht werden. Dies bestimmt, wie schnell die Größe der BizTalkDTADb-Datenbank zunimmt und wie oft sie somit gelöscht werden muss, um zu verhindern, dass sie in Rückstand gerät.
Wie lange Daten in der BizTalkDTADb-Datenbank aufbewahrt werden sollen (d. h. das Dateneinbehaltungsfenster). Je länger das Fenster ist, umso größer wird die BizTalkDTADb-Datenbank, was sich auf den Durchsatz auswirkt.
Soll die BizTalkDTADb-Datenbank archiviert und gelöscht, oder nur gelöscht werden, um ihre Größe beizubehalten?
Der Prozess der Ermittlung des maximalen nachhaltigen Durchsatzes für die Nachverfolgung in BizTalk Server umfasst drei wichtige Leistungsindikatoren:
Die Leerlaufzeit des physikalischen Datenträgers mit dem Datenträgersubsystem für die Datei mit den DTAdb-Daten
Die Spooltiefe
Die BizTalkDTADbdata-Tiefe
Ermitteln Sie entweder den maximalen dauerhaften Durchsatz Ihres Systems, oder überprüfen Sie Ihren Produktionsprofildurchsatz, indem Sie diese drei wichtigen Leistungsindikatoren überwachen und nach Folgendem suchen:
Einer stabilen Spool- und trackingdata-Tabellentiefe
Einer Leerlaufzeit des physikalischen Datenträgers für die Datei mit den BizTalkDTADb-Datenbankdaten nahe Null, aber nicht permanent auf Null
Bei Verwendung der DTA-Überwachungsfunktionen gibt es Auswirkungen auf die Leistung. Die Standardüberwachung kann sich im Produktionseinsatz als überdimensioniert erweisen, vereinfacht aber die Entwicklung, erste Tests und das Debuggen, indem sie zahlreiche Informationen zur Problemlösung bereitstellt. Daher sollte die Standardüberwachung während der Entwicklungs- und Testphase aktiviert bleiben. Nachdem eine in BizTalk bereitgestellte Lösung stabil und bereit zur Produktionszertifizierung ist (inklusive Leistungstests), sollten Sie sorgfältig prüfen, welche Informationen in der Produktionsumgebung überwacht werden sollen und wie lange diese in der BizTalkDTADb-Datenbank aufbewahrt werden müssen, und die entsprechenden Einstellungen vornehmen.
Wenn zum Beispiel die Überwachung von Nachrichtentextteilen zwecks Nichtabstreitbarkeit oder Problemlösung nicht erforderlich ist, brauchen Sie das Überwachen von Nachrichtentextteilen nicht zu aktivieren. Um diesen Punkt zu veranschaulichen, wurde im Beispielszenario, das unter Testszenarien zum Messen der MST der DTA-Nachverfolgung beschrieben wurde, die MST auf 40 Nachrichten/Sekunde verdoppelt, als die Nachrichtentextverfolgungskomponente der Nachverfolgungskonfiguration entfernt wurde.
Beachten Sie außerdem, dass Nachrichten beim Auftreten von Problemen in vielen (wenn auch nicht allen) Fällen in der MessageBox-Datenbank angehalten werden, von wo sie abgerufen und untersucht werden können, ohne dass Nachrichtentextteile überwacht werden müssen.
Bei der Nachhaltigkeit der Last, die Sie Ihrem System auferlegen, müssen Sie die folgenden beiden Punkte beachten:
Kann Ihr System das Produktionslastprofil auch bei normalen Wartungsaktivitäten auf unbestimmte Zeit bewältigen?
Was geschieht, wenn im System ein Rückstau verursacht wird, z. B. durch einen (geplanten oder ungeplanten) Ausfall der BizTalkDTADb-Datenbank?
Es empfiehlt sich, Ziele auf der Grundlage von Worst-Case-Szenarien festzulegen und entsprechende Tests durchzuführen. Wenn Sie zum Beispiel wissen, dass die BizTalkDTADb-Datenbank in regelmäßigen Abständen aufgrund von Wartungsarbeiten nicht erreichbar sein wird, sollten Sie solch einen Ausfall während eines Testlaufs simulieren, um zu ermitteln, ob das System den entstehenden Rückstand wieder aufholen kann.
Weitere Informationen
Messen des maximalen dauerhaften Überwachungsdurchsatzes
Grundlegendes zum Leistungsverhalten der DTA-Überwachung
Testszenarios zum Messen des maximalen dauerhaften Durchsatzes der DTA-Überwachung
Richtlinien zum Festlegen der Größe der Überwachungsdatenbank