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Planen für Oracle in Azure

Dieser Artikel beschreibt die Planung einer Einführung von Oracle in Azure und baut auf dem Artikel Strategie für Oracle in Azure auf. Berücksichtigen Sie die verschiedenen Faktoren, die sich auf Ihre Entscheidung für den Wechsel zu Azure auswirken, um Ihre Migration zu optimieren.

Die Vorlage für die Strategie und Planung und andere Ressourcen des Azure Cloud Adoption Framework kann Ihrer Organisation als Hilfe beim Aufstellen eines geeigneten Plans für die Einführung von Oracle in Azure dienen. Anhand der Planmethodik des Cloud Adoption Frameworks können Sie einen Gesamtplan für die Cloudeinführung erstellen und Ihr Team anleiten. Dieser Leitfaden enthält Vorlagen für das Erstellen Ihres Backlogs und Pläne für die Vermittlung der erforderlichen Qualifikationen in Ihren Teams auf der Grundlage dessen, was Sie in der Cloud erreichen möchten. In diesem Artikel wird beschrieben, wie die Einführung von Oracle in Azure in den allgemeinen Plan für die Cloudeinführung einbezogen wird.

Planen Ihres Oracle in Azure-Bestands

Wie bei den meisten komplexen Plattformen verfügt Ihr digitaler Oracle-Bestand über drei Ressourcenkategorien, die Sie einplanen sollten: Plattformressourcen, grundlegende Ressourcen und Workloadressourcen.

  • Plattformressourcen: Der lokale Oracle-Bestand kann auf verschiedenen Arten von Infrastruktur ausgeführt werden. In gewissem Umfang bestimmt der lokale Bestand die Anforderungen an die Oracle-Bereitstellung in Azure, unabhängig davon, ob Ihre lokale Implementierung Linux-x86 ist oder erweiterte Funktionen umfasst. Zu den erweiterten Funktionen gehören Oracle Real Application Clusters, Exadata-Konfigurationen oder Large-Endian-Plattformen wie Hewlett Packard Unix (HP-UX), Advanced Interactive Executive (AIX) oder ähnliche Plattformen.

  • Grundlegende Ressourcen: Ihre Oracle-Plattform und die unterstützende Umgebung bestehen aus einer Sammlung notwendiger Ressourcen wie Netzwerk, Notfallwiederherstellung und Überwachungstools. Zu diesen Ressourcen gibt es entsprechende Azure-Dienste, mit denen Sie Ihre vorhandene Oracle-Umgebung ersetzen oder erweitern können. Sie sollten diese Ressourcen inventarisieren und rationalisieren.

  • Workloadressourcen: Ihre bestehende Oracle-Lösung kann aus Oracle-Anwendungen, Partneranwendungen oder benutzerdefinierten Anwendungen bestehen. Jede Workload mit einer Abhängigkeit von den Oracle Database-Diensten sollte einzeln benannt, inventarisiert, rationalisiert und nachverfolgt werden, damit präzise Entscheidungen in Bezug auf die finanzielle und technische Planung getroffen werden können.

Berücksichtigen Sie bei der Planung der Migration von Oracle-Workloads zu Azure die folgenden Punkte:

  • Beschreibung der Oracle-Datenbankplattform: Beschreiben Sie Ihren Oracle-Bestand anhand von AWR-Berichten oder Statspack-Berichten. Erstellen Sie eine Liste mit Informationen zur Host- und Datenbankleistung. AWR-Berichte oder der Statspack-Berichte sollten verwendet werden, wenn das System bei Spitzenlast ausgeführt wird. Wenn Sie einen Wechsel zu Oracle Database@Azure in Betracht ziehen, sollten Sie sich zwecks Unterstützung bei der Größenanpassung an Ihr lokales Oracle-Vertriebsteam wenden.

  • Beschreibung der Oracle-Workloads: Beschreiben Sie Ihre Anwendungen, einschließlich Oracle-Anwendungen und Partneranwendungen. Beziehen Sie benutzerdefinierte Anwendungen ein. Bereiten Sie die Region vor, in der Sie ihre Anwendung hosten möchten. Außerdem sollten Sie sicherstellen, dass die technischen Anforderungen, wie z. B. maximal zulässige Ausfallzeiten, SSL-Auslagerungen (Secure Sockets Layer) und aktuelle Architekturdiagramme, erfüllt sind. Listen Sie den Anwendungsserver auf und beschreiben Sie CPU-Konfiguration, Arbeitsspeicher, Speicher und dessen Nutzung. Nehmen Sie Details zu Betriebssystem, App-Version, Durchsatz und Eingabe-/Ausgabevorgängen pro Sekunde (IOPS) auf.

  • Evaluierung von Abhängigkeiten: Dokumentieren Sie die externen Abhängigkeiten auf Ihrer Oracle-Plattform. Achten Sie darauf, dass Sie für alle Ressourcen des Portfolios eine Abhängigkeitsanalyse einbinden.

  • Planung Ihrer Umgebung: Entscheiden Sie, ob Produktions- und Nichtproduktions-Oracle-Workloads gleichzeitig oder separat verlagert werden sollen. Es kommt oft vor, dass Kunden ihre nicht für die Produktion bestimmte Workloads zuerst in Azure verlagern, wodurch eine Lernumgebung entsteht und das Risiko zu minimiert wird. Die Migration der Produktionsumgebung verläuft reibungsloser, wenn das Team mit der Leistung und dem Betrieb der Oracle-Lösung in Azure vertraut ist.

  • Rationalisierung Ihrer Plattform: Im Rahmen der Planung des digitalen Bestands sollten Sie redundante oder veraltete Ressourcen ermitteln und beseitigen. Mithilfe dieses Prozesses können Sie Kosten senken und die Effizienz verbessern.

Nachdem Sie diese Aspekte bei der Evaluierung Ihres digitalen Bestands berücksichtigt haben, können Sie Ihre geschäftliche Begründung optimieren. Darüber hinaus können Sie auch Ihren Oracle-Cloudeinführungsplan aufstellen.

Erstellen eines Plans für die Oracle in Azure-Cloudeinführung

Das Cloud Adoption Framework enthält Tools und mehrere Vorlagen für die Erstellung eines Cloudeinführungsplans oder eines Azure DevOps-Backlogs. Diese basieren jeweils auf den Aufgaben, die in den einzelnen Methodiken beschrieben sind. Weitere Informationen finden Sie unter Tools und Vorlagen.

Sie sollten unabhängig davon, ob Sie Vorlagen oder Ihre eigenen Projektplanungstools verwenden, die folgenden Oracle-spezifischen Aktionen einbinden:

  • Je nach Bedarf erstellen Sie basierend auf den Architekturrichtlinien eine Azure-Zielzone, die die relevanten Ressourcen für Ihre Gesamtlösung enthält.

  • Auswertung Ihrer Datenbankressourcen. Diese Auswertung sollte eine Leistungsanalyse umfassen, um das aktuelle Verhalten der Datenbank zu überprüfen. Passen Sie die Größe Ihres Oracle-Bestands so an, dass Sie die Lizenzkosten effektiv verwalten und eine optimale Leistung erzielen können. Wählen Sie die für Ihren Bedarf am besten geeignete Azure-Architektur aus. Diese Architektur kann vollständig auf VMs, Oracle Database@Azure oder einer Kombination aus beiden basieren.

  • Wählen Sie basierend auf Architekturrichtlinien die richtige Bereitstellungsarchitektur aus.

  • Berücksichtigen Sie jede Workload oder Welle von Workloads, die sie migrieren möchten.

Sie können die Azure DevOps-Webschnittstelle verwenden, um dem Plan die vorangehenden Punkte hinzuzufügen. Bei Verwendung einer aktuellen Bestandausnahme können Sie Ihren Plan schnell mit Excel erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen oder Ändern von Arbeitselementen als Massenvorgang mit Excel.

Erstellen eines Oracle-Bereitschaftsplans

Wenn Sie über einen allgemeinen Arbeitsplan verfügen, können Sie mit der Zuordnung von Teammitgliedern und der Schätzung der Arbeit beginnen.

Diesem Projektteam sollten Oracle- und Azure-Experten angehören. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass das Team in beiden Bereichen über den gleichen Kenntnisstand verfügt. Ermitteln Sie anhand des Cloudeinführungsplans, ob Ihr Team weitere Fertigkeiten erwerben muss. Ordnen Sie diese Fertigkeiten dann Teammitgliedern zu, um besser überblicken zu können, wie der Stand in Bezug auf Bereitschaft, Qualifikation und Schulungsaufwand ist. Informationen darüber, wie Ihr Team Qualifikationslücken nachverfolgen und schließen kann, damit eine stärkere funktionsübergreifende Zusammenarbeit in jedem Sprint entsteht, finden Sie unter Anpassen vorhandener Rollen, Fertigkeiten und Prozesse für die Cloud.

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