Windows 7 und Windows Server 2008 R2 Service Pack 1 Cleanup
Nachdem ich heute Abend schon mehrere Rückfragen bezüglich der Verfügbarkeit des deutschen Windows 7 und Windows Server 2008 Service Pack 1 für TechNet-MSDN-Abonnenten erhalten habe, kann ich Entwarnung geben:
Alle, die am Wochenende gern SP1 testen möchten, finden neben dem Paket “Windows 7 and Window Server 2008 R2 Service Pack 1 (x86 and x64) – DVD (Multilanguage)” (zu finden, wenn man als Sprachfilter englisch wählt) auch ISO-Dateien zur Erstellung von Installations-USB-Sticks mithilfe des USB/DVD-Downloadtools für Windows 7oder Installations–DVDs.
Brennen
Wer ein ISO-Image selbst auf DVDs brennt, sollte darauf achten, Rohlinge mit hoher Qualität zu nehmen und nicht mit der vollen Brenngeschwindigkeit zu brennen, falls bei der Nutzung der selbsterstellten DVD unerklärliche Probleme auftreten sollten. Oftmals ist ein Indiz auf einen fehlerhaften Brennvorgang, wenn von der DVD nicht gebootet werden kann, die Installationsroutine mit unterschiedlichsten Fehlermeldungen abbricht oder ein Treiber für das CD/DVD-Laufwerk verlangt wird.
In den meisten Fällen liegt es entweder an Bitfehlern beim Herunterladen der ISO-Datei (passiert bei TechNet/MSDN nicht, da der Microsoft® File Transfer Manager nach dem Fertigstellen des Downloads die Integrität automatisch prüft) oder an Fehlern, die beim Brennvorgang auftreten und daher der gebrannte Rohling nicht bitgenau mit dem ISO-Image übereinstimmt.
Prüfen
Deshalb gibt es bei TechNet/MSDN noch ein weiteres Tool CRC 3.05, mit dessen Hilfe man den gebrannten Rohling mit der ISO-Datei vergleichen kann:
Nutzung : CRC305.EXE { Dateiname | x: }
CRC kann mit Dateinamen oder Laufwerkwerken (x:) arbeiten. Viele ISO-Dateien von Microsoft haben aus Komfortgründen schon die Prüfsumme im Image mit eingebunden, so dass man nur den gebrannten Rohling und nicht zusätzlich auch noch das ISO-Image testen muss. Zu erkennen ist das an der Zeile "AutoCRC", mit der angezeigt wird, ob die berechnete Prüfsumme mit dem im Image abgespeicherten Wert übereinstimmt.
CRC 3.05 dient primär der einfachen Kontrolle, ob der Brennvorgang erfolgreich war und der gebrannte Rohling als Installationsquelle genutzt werden kann. Deswegen veröffentlichen wir auch die CRC-Werte im TechNet/MSDN-Downloadportal. Für die Absicherung gegen eine böswillige Manipulation des Quellimages sind diese Prüfsummen nicht geeignet. Dafür sollte man die SHA1-Hashes zum Beispiel mit dem "File Checksum Integrity Verifier" (FCIV) überprüfen.
Aufräumen
Wer eine RTM-Installation mit dem Service Pack 1 aktualisiert hat, möchte eventuell nicht mehr benötigte Setupdateien der ersetzten Patches aufräumen, um so ein wenig Platz zu sparen. Standardmäßig hält Windows 7 (wie auch Windows Vista) die ausgetauschten Dateien von jedem Patch und jedem Service Pack auf der Festplatte in Kopie vor, damit man sowohl Service Packs, als auch einzelne Patches in nahezu beliebiger Reihenfolge deinstallieren kann.
Wer sich jedoch sicher ist, dass er das Service Pack *nie* mehr entfernen möchte, kann das System mit folgendem Kommando anweisen, einmal kräftig aufzuräumen:
<Nur für alle, die wissen, was sie tun (wollen)!>
dism.exe /online /cleanup-image /spsuperseded
</Nur für alle, die wissen, was sie tun (wollen)!>
Alternativ geht das Cleanup auch über die Datenträgerbereinigung. Zu erreichen unter diesem Namen direkt im Startmenü oder über einen Rechtsklick auf das Laufwerk C: und den Button Bereinigen > Systemdateien bereinigen.
Ein Tool analog zu dem von Windows Vista Service Pack 1 bekannten Tool zum Entfernen von Dateien (VSP1CLN.exe) wird in Windows 7 nicht benötigt.
Viel Erfolg beim Testen!
Daniel
Comments
- Anonymous
February 23, 2011
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