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Wenn Maschinen miteinander telefonieren

Ein spannendes Thema auf der CeBIT kommt mit einer nicht gleich verständlichen Abkürzung daher: M2M – natürlich englisch gesprochen “M to M”. Das “M” steht für “Machine”, und mit M2M bezeichnet man die direkte automatisierte Kommunikation von Maschinen miteinander. Eine Maschine ruft also eine andere Maschine an, übermittelt Daten, und die angerufene Maschine erledigt dann die passende Aufgaben.

P1030478Telefónica O2 hat dazu auf der CeBIT ein süßes Szenario aufgebaut: Auf einem Süßigkeitenautomaten steht eine (kostenlose) Telefonnummer. Ruft ein Messebesucher diese Telefonnummer an, wird dem Automaten von einem Server mitgeteilt, dass er eine Süßigkeit ausgeben soll. Die Information, die den Weg freimacht zu eine Schokoriegel, wird per Mobilfunk übertragen. Die M2M-Kommunikation findet zwischen dem Server und dem Verkaufsautomaten statt.

Was am Telefónica-Stand eher spielerisch abläuft, entwickelt sich zu einem hochinteressanten Markt für neue Services. So hat Telefónica O2 Deutschland gerade an ein Unternehmen, dass die Ablesung von Heizungswärmeverbrauch automatisiert, 700.000 SIM-Karten verkauft. Sie werden in die entsprechenden Messegeräte eingebaut, die dann per Mobilfunk den Zählerstand übermitteln. Ein Mitarbeiter der Wohnungsverwaltung muss dann nicht mehr kommen und das Messgerät vor Ort ablesen – und der Wohnungsbesitzer braucht keinen Urlaub zu nehmen, um den Mitarbeiter in die Wohnung zu lassen.

Das Potenzial für M2M-Services ist gigantisch. Marktbeobachter gehen davon aus, dass bis 2020 rund 50 Milliarden Maschinen so ausgestattet sind, dass sie per Mobilfunk mit anderen Maschinen kommunizieren können. Nicht nur das Ablesen von Heizungswärmeverbrauch, ganz allgemein das intelligente Messen, neudeutsch Smart-Metering, aber auch Bezahlsysteme können so beispielsweise betrieben werden.