Aktualisierungen in Azure Version 1.0 (Teil 6/6) – Neue Dienste
Dieser Artikel ist Teil 1 einer Serie von 6 Blog-Posts, die die Änderungen der Windows Azure Platform, die diese seit Fertigstellung des Manuskripts zum Buch “Cloud Computing mit der Windows Azure Platform” erfahren hat. Die 6 Teile sind: Teil 1: Allgemeine Änderungen der Windows Azure Platform Teil 2: Änderungen in Windows Azure Teil 3: Änderungen der Live Services Teil 4: Änderungen der .NET Services Teil 5: Änderungen in SQL Azure Teil 6: Neue DiensteDie Artikelserie kann als ein Gesamt-PDF von der Seitehttps://www.microsoft.com/germany/msdn/knowhow/press/default.mspxheruntergeladen werden. |
Neben Erweiterungen an den Kerndiensten der Windows Azure Platform (Windows Azure, AppFabric und SQL Azure) hat Microsoft noch eine Reihe von ergänzenden Diensten veröffentlicht, die Anwender der Plattform dabei unterstützen, auf Windows Azure basierende Cloud Services zu vermarkten und zu integrieren.
Microsoft Pinpoint
Microsoft stellt mit Microsoft Pinpoint Kunden und Partnern einen Marktplatz für Cloud-Anwendungen, die sie auf Windows Azure betreiben, zur Verfügung. Partner haben die Möglichkeit, Ihre Services (sowohl Anwendungsdienste als auch Dienstleistungen) über das Developer Portal in diesen Marktplatz einzustellen und mit Metainformationen (Dienstbeschreibung, Kosten etc.) zu versehen. Kunden können diese Anwendungen und Dienste in Pinpoint suchen, auswählen, und direkt aus den Microsoft-Rechenzentren beziehen. Abbildung 10.5 zeigt die Hauptseite von Microsoft Pinpoint.
Abbildung 10 . 5 : Microsoft Pinpoint – Marktplatz für Cloud Services
Über das Pinpoint Portal besteht die Möglichkeit, Einträge nach Bewertung, regionaler Verfügbarkeit und weiteren Kriterien zu filtern.
Microsoft Codename »Dallas«
Über Microsoft Codename »Dallas« können Entwickler und Anwender Datendienste über die Windows Azure Platform bereitstellen, auffinden, konsumieren und abrechnen. Dallas agiert dabei als technische und vermittelnde Datendrehscheibe, indem es eine Plattform zur technischen Bereitstellung der Datendienste, Abrechnungsfunktionalitäten und standardisierte Schnittstellen für den Zugriff zur Verfügung stellt.
Dallas umfasst folgende Funktionsbereiche:
- Rich Web Services
Den Datendiensten liegt jeweils ein REST-basiertes Zugriffsmodell zugrunde. Darüber hinaus sind für die meisten Dienste auch ATOM 1.0 Feeds verfügbar. Die Dienstnutzung wird über einheitliche Verfahren erfasst und abgerechnet. - Service Explorer
Mit diesem können C#-Proxy-Klassen generiert werden, die bei den Service-Aufrufen und der Darstellung der Daten unterstützen. Die generierten Klassen enthalten eine Kurzdokumentation des betreffenden Dienstes und Beispielwerte für die Aufrufe. - Marktplatzintegration und Portal zur Verwaltung
Über den Marktplatz können Daten gefunden, Zugriffe eingerichtet, verwaltet und abgerechnet werden. Das Portal ermöglicht die Erstellung von Zugriffsstatistiken.
Über Dallas können quasi beliebige Arten von Inhalten bereitgestellt werden: Blobs, strukturierte Daten, Webservices etc.
Microsoft hat bereits einige Ergänzungen und Weiterentwicklungen angekündigt:
- Einheitliche EULA für die Dienstnutzung
- Vorschaufunktionen für Videos, Bilder, 3D-Modelle
- Integrationspunkte für Microsoft Office, SQL Server, SQL Azure-Datenbank und andere Systeme
Zusammenfassung
Mit Version 1.0 der Windows Azure Platform steht der finale Umfang der Plattform fest. Sie enthält Windows Azure, die Windows Azure Platform AppFabric (ehemals .NET Services) und SQL Azure. Mit der Markteinführung sind für die einzelnen Dienste Leistungsdaten, Service Level und Preismodelle verfügbar.
In Zusammenhang mit der Produktivsetzung hat Microsoft auch Änderungen an den einzelnen Diensten vorgenommen. Zum Teil sind neue Funktionen hinzugekommen (z.B. Logging und Diagnose bei Windows Azure), zum Teil sind aber auch Funktionen entfallen, deren Wiedereinsetzung für zukünftige Versionen der Plattform angekündigt sind (z.B. Queues und Router beim Service Bus, WS-* Unterstützung beim Access Control Service).
Hinzu gekommen sind mit Microsoft Pinpoint und Microsoft Codename »Dallas« zwei Dienste, die Entwickler und Anwender bei der Vermarktung, Nutzung und Integration von Daten und Services unterstützen.
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