Neue D-Serie für Virtual Machines jetzt mit SSDs verfügbar
Microsoft hat gestern eine neue Serie von Virtual Machines produktiv gesetzt: die D-Serie. Diese Serie ist mit bis zu 112 GB Hauptspeicher, neuen Prozessoren, die ca. 60% schneller als die der bisherigen A-Serie sind, und darüber hinaus mit SSDs als lokalen Laufwerken ausgestattet. Diese neuen VM-Serien können für Virtual Machines und Cloud Services (Web und Worker Roles) genutzt werden.
Die Images der neuen Serie sind wie folgt definiert:
Allgemeine VM-Images
Name | vCores | RAM | Local SSD | Preis/Monat |
---|---|---|---|---|
Standard_D1 | 1 GB | 3,5 GB | 50 GB | 87,88 € |
Standard_D2 | 2 GB | 7,0 GB | 100 GB | 176,50 € |
Standard_D3 | 4 GB | 14 GB | 250 GB | 352,25 € |
Standard_D4 | 8 GB | 28 GB | 500 GB | 704,49 € |
VM-Images mit großer Speicherausstattung
Name | vCores | RAM | Local SSD | Preis/Monat |
---|---|---|---|---|
Standard_D11 | 1 GB | 14 GB | 50 GB | 202,56 € |
Standard_D12 | 2 GB | 28 GB | 100 GB | 405,87 € |
Standard_D13 | 4 GB | 56 GB | 400 GB | 730,56 € |
Standard_D14 | 8 GB | 112 GB | 800 GB | 1.314,40 € |
Alle genannten Preise sind grobe Angaben, die von einem durchgängigen Betrieb einer VM über einen Monat (= 744 Stunden) ausgehen. Tatsächlich werden alle VMs, wie gehabt, minutengenau abgerechnet, wobei Stundenpreise als feste Größe dienen. Genauere Angaben zu den VM-Preisen können der offiziellen VM-Preisliste entnommen werden.
SSDs für das lokale Laufwerk D:
Die Tatsache, dass die SSDs als lokaler Laufwerke bereitstehen, bedeutet, dass in der jeweiligen Virtual Machine Laufwerk D: (bzw. /mnt oder /mnt/resource auf Linux) deutlich höhere Performance aufweist. Zu beachten ist, dass Laufwerke D: nur als temporärer Speicher genutzt werden sollte, da dieser nicht wie die anderen Laufwerke, die auf Blob Storage basieren, durch 3-fach-Speicherung persistent ist. Dieses temporäre Laufwerk sollte deshalb nur für Workloads, die über mehrere Instanzen replizieren (z.B. MongoDB), oder temporären Cache genutzt werden.
Erzeugung einer Virtual Machine auf Basis der D-Serie
Das Erzeugen einer Virtual Machine auf Basis der neuen Images ist denkbar einfach: im klassischen Management-Portal oder im neuen Portal stehen die Images beim Anlegen einer VM ab sofort zur Auswahl. Die folgenden Abbildungen zeigen dies:
Erzeugung eines Cloud Services auf Basis der D-Serie
Die Erzeugung eines Cloud Service, welcher Web bzw. Worker Roles auf Basis der neuen Images enthalten soll, erfolgt analog: In Visual Studio sind ab sofort entsprechende Auswahlmöglichkeiten vorhanden:
Alternativ können die entsprechenden Images in der Definitionsdatei des Cloud Service (*.csdef) gesetzt werden:
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<ServiceDefinition name="AzureCloudService2" xmlns="https://schemas.microsoft.com/ServiceHosting/2008/10/ServiceDefinition" schemaVersion="2014-06.2.4">
<WebRole name="WebRole1" vmsize="Standard_D1">
<Sites>
<Site name="Web">
<Bindings>
<Binding name="Endpoint1" endpointName="Endpoint1" />
</Bindings>
</Site>
</Sites>
<Endpoints>
<InputEndpoint name="Endpoint1" protocol="http" port="80" />
</Endpoints>
<Imports>
<Import moduleName="Diagnostics" />
</Imports>
</WebRole>
</ServiceDefinition>
In beiden Fällen (Auswahl in der Eingabemaske oder Angabe in der Definitionsdatei) werden kleine VMs aus der D-Serie konfiguriert.