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Office 365 ProPlus jetzt auch direkt auf Terminal Servern in RDS-Umgebungen einsetzbar

Update am 08.09.2014: Weitere Informationen zum Einsatz auf Azure und Ersatz der bisherigen Verfahren
Update am 12.11.2014: Aktualisierung auf Basis der Bestimmungen für Onlinedienste (Oktober 2014)

Für viele Kunden stellt sich bei Office 365 die Frage: Darf ich dieses Office auch auf einem Terminal Server (Remote Desktop Services, RDS) einsetzen? Grundsätzlich kann jeder, der eine der Office 365 Enterprise-Anwendungen (Office 365 ProPlus, Project für Office 365, Visio Pro für Office 365) erwirbt, das darin enthaltene Office-Programm oder -Suite auch auf einem Terminal Server einsetzen.

Dieses Nutzungsrecht ergibt sich aus den Bestimmungen für Onlinedienste (Online Service Terms, OST):

Rechte zur Installation und Nutzung

Jeder Nutzer, dem der Kunde eine Nutzer-AL zuweist, muss ein Microsoft-Account haben, um die mit dem Abonnement bereitgestellte Software zu nutzen. Diese Nutzer:

· sind berechtigt, die mit dem AL bereitgestellte Software zur lokalen oder Remoteverwendung in bis zu fünf gleichzeitigen OSE zu aktivieren.

· können auch die Software mit Shared Computer Activation (SCA) auf einem Netzwerkserver oder Microsoft Azure Platform-Diensten installieren und die Software zum Erstellen, Bearbeiten oder Speichern von Dokumenten verwenden. Im Sinne dieses Nutzungsrechts ist ein „Netzwerkserver“ ein physikalischer Hardwareserver, der ausschließlich der Kundennutzung dient. Diese SCA-Bestimmung gilt nicht für die Lizenz der Kunden für Office 365 Business, und

· müssen jedes Gerät, auf dem der Nutzer die Software installiert hat, mindestens alle 30 Tage mit dem Internet verbinden, da sonst die Funktionalität der Software beeinträchtigt werden könnte.

Seit dem 1. September 2014 gibt es nun mit Shared Computer Activation eine neue Installationsmethode für Office 365 ProPlus. Das Office-Paket aus Office 365 E3 und Office 365 ProPlus kann jetzt mit Hilfe des Office Deployment Tool auch auf einem Terminal Server ab Windows Server 2008 R2 (mit aktivierter RDS-Rolle) oder auch in virtuellen Desktop Pools und auf Microsoft Azure installiert werden. Das bedeutet, dass Terminal Server-Kunden nicht mehr den zusätzlichen Office 2013 Professional Plus-Datenträger und -Lizenzkey brauchen.

Bei der Installation muss auch nicht mehr das gesamte Paket installiert werden, sondern man kann mit Hilfe der Steuerdatei für die Installation auch einzelne Anwendungen von der Installation ausschließen. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Kunden und Partner wurde unter Deploy Office 365 ProPlus by using Remote Desktop Services veröffentlicht.

Bei der Shared Computer Activation wird Office auf dem Server initial ohne Aktivierung installiert. Bei jeder Benutzeranmeldung überprüft Office für den angemeldeten Benutzer, ob dieser über eine passende Office 365-Lizenz verfügt, die Office 365 ProPlus beinhaltet.

Wenn ja, wird eine zeitlich auf wenige Tage befristete Aktivierung für den Benutzer ausgeführt und er kann Office nutzen. Andere Anwender können diese Aktivierung auf dem gleichen Server nicht für sich nutzen – bei Ihnen wird auch jeweils geprüft, ob sie über ein gültiges Abonnement verfügen. Das bedeutet aber auch, dass der Terminal Server über eine permanente Internetverbindung verfügen sollte.

Die neue Funktion steht in folgenden SKUs zur Verfügung:

  • Office 365 ProPlus
  • Office 365 Enterprise E3
  • Office 365 Enterprise E4
  • Project for Office 365
  • Visio Pro for Office 365
  • Project Online with Project for Office 365

Kunden, die bisher die alte Methode verwenden, bei der ein Office Professional Plus 2013 auf dem Terminal Server installiert wurde, haben laut der aktuellen Produktliste für die Umstellung auf Shared Computer Activation Zeit bis zum 31. August 2015:

Kunden, die zuvor die Medienberechtigung mit Remotedesktopdiensten (RDS) für Office 365 Pro Plus, Project für Office 365 angewendet haben

Wenn Sie zuvor eine Kopie der entsprechenden Vor-Ort-Software von 2013 auf einem Netzwerkserver installiert haben, um die Software bei aktivierter RDS-Rolle auf einem Netzwerkserver zu nutzen, sind Sie berechtigt, dies bis maximal zum 31. August 2015 fortzusetzen. Danach müssen Sie stattdessen die entsprechende Office 365-Software gemäß der Beschreibung im Abschnitt „Nutzung der Anwendungen auf einem Netzwerkserver oder Microsoft Azure Platform mit Shared Computer Activation (SCA)“ verwenden.

Neu ist auch die Möglichkeit, Office 365 mit Shared Computer Acitvation auf Microsoft Azure nutzen zu können:

Nutzung der Anwendungen auf einem Netzwerkserver oder Microsoft Azure Platform mit Shared Computer Activation (SCA)

Lizenzierte Nutzer von Office 365 ProPlus, Visio Pro für Office 365 und Project für Office 365 sind berechtigt, die in ihren Nutzer-ALs enthaltene Software auch auf einem Netzwerkserver oder auf Microsoft Azure Platform-Diensten mit SCA zu verwenden. Sie sind berechtigt, die Software zum Erstellen, Bearbeiten oder Speichern von Dokumenten zu verwenden. „Netzwerkserver“ ist ein physisches Hardwaresystem, das allein zur Nutzung durch den Kunden bestimmt ist.

Die kommenden Office 365 Business-Pläne enthalten dagegen keine RDS-Berechtigung:

Konkret bedeutet das den Verlust von Access und dem vollen Lync-Client (muss durch die Installation des Lync Basis-Clients ersetzt werden), die Verwaltbarkeit über Gruppenrichtlinien und App Telemetry, die Excel Enterprise BI-Features und die RDS-Berechtigung.

Office 365 Midsize Business kann nach der Preissenkung noch ein Jahr zum gleichen Preis wie Office 365 Small Business Premium (zukünftig Office 365 Business Premium) erworben werden. Für Kunden, die Office 365 auf dem Terminal Server einsetzen möchten und ansonsten keine Enterprise-Anforderungen haben, kann in Zukunft die Kombination aus Office 365 Business Essentials + Office 365 ProPlus preislich eine sinnvolle Alternative zum Kauf des E3-Planes sein.

Mehr Informationen finden sich auf der offiziellen Microsoft Produktwebseite: www.dasneueoffice.com.

Have fun!
Daniel

Hinweis zur Rechtsverbindlichkeit dieser Informationen
Diese Informationen sind Hinweise, die das Verständnis hinsichtlich der Microsoft Produktlizenzierung verbessern sollen. Microsoft weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Informationen keinen rechtsverbindlichen Charakter haben, sondern als erklärende Informationen zu verstehen sind. Die einzig rechtsverbindlichen Lizenzinformationen sind in den entsprechenden Endnutzer-Lizenzverträgen (als Beilage zu Softwarepaketen oder in Form von Lizenzverträgen) zu finden.

Comments

  • Anonymous
    September 05, 2014
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  • Anonymous
    September 05, 2014
    Hallo Björn, ein Server ist ein physisches Hardwaresystem, das fähig ist, Serversoftware auszuführen. Ein physisches Hardwaresystem kann dabei über eine physische Betriebssystemumgebung (OSE) und/oder eine oder mehrere virtuelle OSEs verfügen. Die Lizenzbedingung legt fest, dass die Serverhardware dediziert für den Kunden zur Verfügung stehen muss. Ob direkt auf der Hardware oder in ein virtuelle Maschine installiert wird, spielt keine Rolle. Der Einsatz in Microsoft Azure geht auch. Auf einem Netzwerkserver einer Shared Hosting-Umgebung ist es dagegen nicht erlaubt. Zu Deiner zweiten Frage: Es kommt nicht darauf an, wem die Hardware gehört, sondern wer sie nutzt. Wenn verschiedene Kunden die Hardware gemeinsam nutzen (zum Beispiel mit getrennten virtuellen Maschinen) dann geht das nicht. Wenn die Hardware einem Kunden dediziert zur Verfügung steht, dann geht das. Volumenlizenzen erlauben das Outsourcing von Software Management: Sie sind berechtigt, zulässige Kopien der Software auf Servern und anderen Geräte zu installieren und zu nutzen, welche der Verwaltung und Kontrolle Dritter unterliegen, vorausgesetzt, alle diese Server und sonstigen Geräte sind für die Nutzung durch Sie bestimmt und bleiben dies auch. Ungeachtet des physischen Standorts der Hardware, auf welcher die Software genutzt wird, tragen Sie die Verantwortung für alle Verpflichtungen unter Ihrem Volumenlizenzvertrag. SPLA ist ein Lizenzierungsweg für Shared Hosting-Umgebungen. Diese Lizenz kann nur auf dem Hosting-Server genutzt werden. Will der Kunde ein separates Office auf seinem lokalen PC oder mobilen Gerät installieren, dann kann er das mit einem separat zu lizenzierenden klassischen Office oder auch mit Office 365 erreichen. Have fun!
    Daniel

  • Anonymous
    September 11, 2014
    Danke Dir Daniel für die Infos.
    Schade, dass Kunden einer Shared Hosting Umgebung dann 2x Office pro Benutzer erwerben bzw. mieten müssen. Das macht uns das Leben als RZ Betreiber recht schwer, da es schwer vermittelbar ist, warum ein Kunde 2x Office pro Mitarbeiter mieten muss. Es ist doch nur EIN Nutzer.

    Was heißt denn "vorausgesetzt, alle diese Server und sonstigen Geräte sind für die Nutzung durch Sie bestimmt und bleiben dies auch"? Sind damit auch die Firewall, Switche, USV Analgen des RZs gemeint oder handelt es sich hier nur um PC und Serversysteme? Ist mir leider nicht klar.

    LG
    Björn

  • Anonymous
    September 17, 2014
    Danke an Daniel Melanchthon für den folgenden Beitrag, der auch unter http://blogs.technet.com/b/dmelanchthon

  • Anonymous
    September 17, 2014
    Der Satz beginnt mit "Sie sind berechtigt, zulässige Kopien der Software auf Servern und anderen Geräte zu installieren..." Auf eine USV oder einen Switch lässt sich Office schlecht installieren :-)

  • Anonymous
    October 01, 2014
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  • Anonymous
    October 02, 2014
    Hallo Richard,

    AWS ist kein dediziertes Outsourcing-Szenario, da hier mehrere virtuelle Maschinen unterschiedlicher Kunden auf einer physikalischen Hardware betrieben werden. Deswegen kannst Du dort Office 365 nicht nutzen. Beim Konzipieren eines Ausweichrechenzentrums musst Du genau schauen, welche Lizenzen Du dort verwenden kannst. Unter http://aws.amazon.com/de/windows/mslicensemobility/ stellt Amazon das sehr übersichtlich dar.
    Eigene Windows Client-, Windows Server- und Office-Lizenzen kannst Du nicht mit zu AWS nehmen. Windows Server als Betriebssystem musst Du bei AWS zusammen mit der Maschine lizenzieren. Wenn Du Office einsetzen möchtest, musst Du die Office-Lizenzen von Amazon via Workspaces mieten. Die RDS-CALs kannst Du genauso wie andere Microsoft Produkte, die über Lizenzmobilität verfügen, mit Software Assurance ausgestattet in einem Partnerrechenzentrum verwenden. Dazu muss der Partner Lizenzmobilitätspartner sein und ein entsprechendes Formular ausgefüllt werden. Denk daran, dass auch die CALs dann unter SA stehen müssen.

    Alternativ kannst Du Dir IaaS bei Microsoft Azure anschauen. Dort kannst Du SCA nutzen und die Office 365-Lizenzen auf virtuellen Windows-Maschinen hosten:http://azure.microsoft.com/de-de/services/virtual-machines/

    Have fun!
    Daniel

  • Anonymous
    November 12, 2014
    Update am 12.11.2014 Verweis auf aktuellen Artikel Update am 04.09.2014 Neue Installationsoption für

  • Anonymous
    November 17, 2014
    Hallo Daniel,

    wir haben eine Kundensituation bei der die Server HW dem Kunden beim Kunden Steht und Ihm gehört wir aber die Umgebung betreiben und somit die Windows Server, RDS und Exchange über SPLA dem Kunden bereitstellen. Nun stellt sich uns die Frage ob wir das Office vielleicht nicht lieber über O365 ProPlus statt über SPLA dem Kunden bereitstellen sollten da wir dann auch die Clients mit erschlagen haben und diese nicht über OEM gesondert lizensieren müssen. Das SPLA Modell erlaubt uns keine Lizensierung der Clients da diese dem Kunden gehören.

    Wie siehst Du die Kombination von SPLA & O365 ProPlus für eine Kundensituation wo die Server HW dem Kunden gehört und nur seine Umgebung von uns für Ihn dediziert betrieben wird?

    Aus Deinem Beitrag und den MS Dokumenten habe ich jetzt nichts herausgelesen was dagegen sprechen würde.

    Danke
    Jonasz

  • Anonymous
    November 26, 2014
    Hallo Jonasz,
    wenn die Hardware dediziert dem Kunden zur Verfügung steht, dann geht auch SPLA für das OS und RDS und O365 für Office. Testen kann man das ganz einfach: Wenn man Server, Blade oder Storage zum Beispiel ausschaltet und nur ein Kunde betroffen ist, dann ist das dediziert.
    Have fun!
    Daniel

  • Anonymous
    December 03, 2014
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  • Anonymous
    December 09, 2014
    Hallo Memo,
    Office 365 Business Premium kann nicht auf einem Terminal Server installiert werden. Du kannst aber weiterhin bis Ende September nächsten Jahres als Bestandskunde weitere Midsize Business-Lizenzen erwerben. Wenn der direkte Wechsel von Midsize Business auf die Enterprise-Pläne in OPEN später zur Verfügung steht, kannst Du dann entweder auf Office 365 ProPlus oder Office 365 E3 wechseln. E2 enthält keine Office-Version.
    Der Terminal Server gilt als zusätzliches Gerät und wird temporär pro User freigeschaltet. Meines Wissens nach zählen diese temporären Freischaltungen bis zu einem gewissen Rahmen nicht bei den fünf Installationen mit.
    Have fun!
    Daniel

  • Anonymous
    December 11, 2014
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  • Anonymous
    December 18, 2014
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  • Anonymous
    March 05, 2015
    Habe das alles so installiert und funktioniert auch grundsätzlich. Einziger Pferdefuss: Bei jedem Start eine Office Anwendung muss ich mich neu anmelden. Die Sicherheitstokens werden zwar gespeichert aber bei jedem Start kommt ein 0x80004005 Fehler. Das ist sehr nervig. Gibt es da ne Lösung zu?

  • Anonymous
    November 03, 2015
    Ich gebe zu, ich bin nicht besonders bewandert mit RDP Lizenzen - das nur vorweg. Folgendes Szenario: Lokaler Windows Server 2012 R2 mit 5 RDP Clients benötigt Outlook. Office-Paket wäre "nice to have" aber nicht notwendig. Gibt es eine günstige Alternative ohne gleich mit Kanonenkugeln auf Spatzen zu schießen?

  • Anonymous
    June 09, 2016
    Also offenbar hat Microsoft seine Meinung über die Verwendung von Office 365 auf Terminal-Servern mit der Versio 2016 (Office Version) geändert. Denn hier bekommen man nur noch die Meldung, dass man sich gefälligst neben den schon echt teuren E3 Lizenzen auch noch mal X Volumen-Lizenzen für den Terminal-Server zu kaufen hat. (wobei X gleich der Anzahl der zugrunde liegenden RDP CALs darstellt)Damit ist unser K.O. Kriterium für Office 365 nicht mehr erfüllt und wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt.