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Hyper-V und die Hibernate-Funktion

Technorati-Tags: Windows Server 2008,Hyper-V,Virtualisierung

Im Zusammenhang mit Windows Server 2008-Virtualisierung (Hyper-V) erreichen uns die ersten aufgeregten Anfragen von Mitarbeitern und Kunden, die seit kurzem im Besitz einer durchgeschmorten Notebook-CPU sind. Die Begeisterung über den neuen und unerwarteten Besitz hält sich dabei durchweg in Grenzen ...

Der Hintergrund ist folgender: Notebook-Besitzer haben sich seit langem daran gewöhnt, ihre Geräte nicht herunterzufahren, sondern einfach durch Zuklappen des Notebooks in den Ruhezustand zu versetzen. Sehr oft sehe ich z.B. am Flughafen Menschen, die ihr Notebook zuklappen und in die Tasche stecken, um aufzuspringen und in letzter Sekunde zu ihrem Abflug-Gate zu rennen. Zum einen gäbe es hier Tatsache zu beachten, daß auch bei funktionierendem Hibernate die Festplatte in genau dem Moment, in dem man mit der Notebooktasche durch den Flughafen rennt, heftig am arbeiten ist, was die Lebensdauer zumindest nicht drastisch erhöht. Bei installiertem Hyper-V kommt noch eine Kleinigkeit hinzu: Hibernate funktioniert prinzipiell nicht mehr. Das bedeutet, daß Ihr Notebook nun in der Tasche fleißig weiterrechnet. Wenn Sie jetzt noch das Profil 'High Performance' eingestellt und im BIOS das automatische Drosseln der CPU abgeschaltet haben, dürften sämtliche Schoko-Riegel, die sich ebenfalls in der Tasche befinden ... nicht, daß mir sowas jemals passiert wäre ... :-)

Bevor nun die Wogen der Entrüstung über meinem Postfach zusammenbrechen, darf ich darauf hinweisen, daß Hyper-V ein Server-Hardwarevirtualisierungs-Produkt ist. Wie oft haben Sie im Serverraum schon 'Hibernate' benutzt? Ja, ging mir in meinen knapp sechs Jahren bei Microsoft IT genauso. Hibernate ist einfach keine Funktionalität, die für Server von Bedeutung wäre. Da bei Hyper-V der Virtualisierungs-Host ebenfalls eine virtuelle Maschine ist, wäre Hibernate auch technisch nicht sehr leicht umsetzbar. Daran ändert auch der Betrieb von Hyper-V auf einem Notebook nichts.

Mit freundlichen Grüßen!

 

Ralf M. Schnell

Comments

  • Anonymous
    October 23, 2008
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