Notebook Sicherheit
Wenn es um IT-Sicherheit geht, dominieren Themen wie der Schutz von
Firmennetzen vor Hacker- und Virenattacken. Relativ wenig Aufmerksamkeit genießt
der Bereich
Notebook-Diebstahl - und das, obwohl mit der wachsenden Verbreitung von
Mobilrechnern auch die Risiken für die IT erheblich zunehmen und einen
besseren Datenschutz erfordern.
Auf den Seiten des BSI ist
z.B. zu lesen:
Im Frühjahr 2000 verschwand ein Notebook aus dem amerikanischen
Außenministerium. In einer offiziellen Stellungnahme wurde nicht ausgeschlossen,
dass das Gerät vertrauliche Informationen enthalten könnte. Ebenso wenig war
bekannt, ob das Gerät kryptographisch oder durch andere Maßnahmen gegen
unbefugten Zugriff gesichert war. Bei Sicherheitsuntersuchungen war bereits vor
ungenügenden Sicherheitskontrollen gewarnt worden.
In einem deutschen Bundesamt wurde mehrfach durch die gleichen
ungesicherten Fenster eingebrochen. Neben anderen Wertsachen verschwanden auch
mobile IT-Systeme. Ob Akten kopiert oder manipuliert wurden, konnte nicht
festgestellt werden.
Interessant finde ich das laut Gartner 57 Prozent aller Netzangriffe auf
Laptop-Diebstähle zurückzuführen sein sollen. Es besteht also dringender
Handlungsbedarf.
Doch wie schütz man sein Notebook am besten vor Diebstahl? Bis dato erledigte auch
bei mir das bewährte Kensington Lock diese Aufgabe vermeintlich zuverlässig. Doch wie
bei fast allen Sicherheitssystemen gibt es eine Möglichkeit diesen Schutz
auszuhebeln. Erstaunlich einfach
lässt sich das Kensington Lock "knacken":
How to "hack" a Kensington Lock?
Apropos Toilettenpapier, es hilft wohl nur, das Notebook selbst beim
Toilettengang immer am dabei zu haben. Es ist ja heute schon Usus auf dem "Topf"
zu telefonieren, warum also nicht gleich seine angestauten Emails bearbeiten?
Bevor Sie sich jedoch Verbrennungen an den Oberschenkeln zuziehen, seien Sie
gewarnt: so ein Notebook kann bei längeren Sitzungen verdammt heiss werden!
Nein, mal im Ernst, wie oft sitze ich in einer dieser "Vielflieger-Lounges" und
beobachte wie diverse beschlipste Herren Ihr Laptop (ungesperrt und
ungesichert!) stehen lassen um telefonierend auf und ab zu gehen?
In den USA scheint das Problem noch drastischer. Einige Strassenkaffees
locken mit freiem WLAN und in den Sommermonaten wird davon auch reger gebrauch
gemacht. Mit der Folge das sich einige Gangs auf den Notebookdiebstahl
spezialisiert haben. Stehen dort wohl eher finanzielle Interessen im
Vordergrund, ist die Gefahr für das Unternehmen immens.
Image-Schäden lassen
sich da nur schwer beziffern. Interessant wird es wenn Schadenersatzansprüche
geltend gemacht werden, beispielsweise wenn sensible Kundendaten hierbei an
dritte gelangen.
Der physikalische Schutz ist die eine Sache, wie kann ich meine Daten und
Informationen so absichern das im Ernstfall keiner meine Informationen auslesen
kann? Der TechNet Artikel
Sicherheit für Ihr Notebook - Der 5-Minuten-Sicherheitstipp liefert hierfür
schon einige grundlegende Hilfestellungen. Mein amerikanische Kollege
Steve Riley hat
dazu seine ganz eigene Ansicht. "Dabei ist die Lösung ganz einfach:
Lassen Sie sich Ihr Notebook einfach nicht stehlen".
Mit Windows Vista kann das komplette Dateisystem verschlüsselt werden. Die
verantwortliche Komponente BitLocker stellt diese Funktionalität zur Verfügung.
cu
//.<
https://www.techfiles.de/mkalbe/video/kensington_laptop_lockpicking.wmv
Comments
- Anonymous
May 02, 2006
hallo,
also bei uns haben wir auch die kensington schlösser.
habs eben mal probiert...der erste versuch war erfolgreich :/