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Verwalten der hohen Verfügbarkeit mit der Exchange-Verwaltungskonsole (EAC)

Veröffentlichung des Originalartikels: 03.10.2012

Möglicherweise haben Sie die Einführung in die neue Exchange-Verwaltungskonsole (Exchange Administration Center, EAC) gelesen. Bei der EAC handelt es sich um ein einheitliches webbasiertes Portal für lokale Bereitstellungen und Onlinebereitstellungen von Exchange. Die Verwaltung der hohen Verfügbarkeit ist eines der Schlüsselszenarien für lokale Kunden, und die EAC ermöglicht einen ganz neuen Ansatz für die Verwaltung der hohen Verfügbarkeit. Mit der EAC werden die Tools für die Verwaltung der hohen Verfügbarkeit in einem neuen und modernen Erscheinungsbild angeboten.

Die Verwaltung der hohen Verfügbarkeit in Exchange beinhaltet verschiedene Vorgänge wie z. B. Datenbank-Switchover, Server-Switchover, Hinzufügen von Datenbankkopien, erneutes Seeding usw. In früheren Versionen von Exchange gab es Lücken in der Benutzeroberfläche der Verwaltungskonsolen, weswegen Sie für manche Verwaltungsaufgaben sowohl die Konsole als auch die Shell verwenden mussten. Beispielsweise das Konfigurieren isolierter Datenbankkopien. In früheren Versionen von Exchange mussten Sie mithilfe der Shell eine isolierte Datenbankkopie erstellen. In Exchange 2013 können Sie dazu die EAC verwenden.

Bei Verwendung der EAC zum Verwalten einer lokalen Umgebung wird der Featurebereich Server (Servers) angezeigt. Hier werden die Postfachserverfeatures für die hohe Verfügbarkeit verwaltet. In Abbildung 1 ist ein Beispiel hierfür dargestellt.

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Abbildung 1. Verwalten der hohen Verfügbarkeit mit der EAC

In diesem Featurebereich sind fünf Registerkarten vorhanden: Server (Servers), Datenbanken (databases), Datenbankverfügbarkeitsgruppen (database availability groups), Virtuelle Verzeichnisse (virtual directories) und Zertifikate (certificates). Mithilfe der ersten drei Registerkarten werden Postfachserverfeatures für die hohe Verfügbarkeit verwaltet.

Erstellen und Konfigurieren einer Datenbankverfügbarkeitsgruppe

Zunächst richten wir eine neue Datenbankverfügbarkeitsgruppe (Database Availability Group, DAG) ein. Eine neue DAG kann wie in der folgenden Abbildung dargestellt mit der EAC schnell erstellt werden.

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Abbildung 2: Neue Datenbankverfügbarkeitsgruppe

Anschließend können Sie der DAG Postfachserver hinzufügen (siehe Abbildung 3).

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Abbildung 3: Verwalten der DAG-Mitgliedschaft

Verwalten von Datenbanken und Datenbankkopien

Nun ist es an der Zeit, zur Datenbankverwaltung zu wechseln, um Postfachdatenbanken zu konfigurieren und Datenbankkopien für DAG-Mitglieder bereitzustellen.

Wir fahren an der Stelle fort, an der wir den Vorgang unterbrochen hatten, und wechseln zur Registerkarte Datenbanken (databases). Die Option Datenbankkopie hinzufügen (Add database copy) ist wie in der folgenden Abbildung dargestellt vorhanden.

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Abbildung 4: Hinzufügen von Postfachdatenbankkopien

Alle Datenbankkopien werden im Datenbankdetailbereich angezeigt (siehe Abbildung 5).

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Abbildung 5: Datenbankkopien im Detailbereich

Durch Ausführen eines Drilldowns für den Postfachdatenbank-Detailbereich wird der Status der ausgewählten Datenbank und der zugehörigen Datenbankkopien angezeigt. Darüber hinaus sind wichtige Informationen vorhanden, wie z. B. die Länge der Kopiewarteschlange und der Inhaltsindexzustand. Für die passiven Kopien können Sie verschiedene Vorgänge wie z. B. Anhalten und Aktivieren basierend auf dem aktuellen Status ausführen.

Nachdem Sie Datenbankkopien für eine Datenbank erstellt haben, können Sie in der zentralen Datenbanklistenansicht problemlos zu den anderen Datenbanken wechseln, um Kopien dieser Datenbanken zu erstellen. Die Administratoren können also Datenbanken und Datenbankkopien in einer einzigen Ansicht verwalten, ohne zu einer anderen Benutzeroberfläche wechseln zu müssen. Das ist sehr praktisch und einfach!

Server-Switchover

Wie bereits erwähnt, können Sie nicht nur die hohe Verfügbarkeit auf der Datenbankebene verwalten, sondern auch Switchover auf der Serverebene vornehmen. Die EAC ermöglicht eine umfassendere Methode zum Verwalten von Servern.

 

Beispielsweise kann es sein, dass Sie aus einer Reihe von Gründen ein DAG-Mitglied offline schalten müssen. Als ersten Schritt müssen Sie hierfür stets ein Server-Switchover ausführen. Das heißt, Sie müssen alle aktiven Kopien, die aktuell auf diesem Server gehostet werden, in andere DAG-Mitglieder verschieben (siehe folgende Abbildung).

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Abbildung 6: Server-Switchover

Wie bei Exchange 2010 können Sie beim Switchover das Switchover-Ziel angeben oder ein Switchover ohne Zielserver vornehmen (siehe Abbildung 7).

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Abbildung 7: Zwei Optionen für das Server-Switchover

Schlussbemerkung

Die praktische und verbesserte Benutzeroberfläche ermöglicht einen ganz neuen Ansatz für die Verwaltung der hohen Verfügbarkeit in der EAC. Sie müssen nicht mehr zwischen der Konsole und der Shell umschalten. Und was noch wichtiger ist, Sie haben von überall aus Zugriff.

Testen Sie die neuen Features. Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Bin Sun

Es handelt sich hierbei um einen übersetzten Blogbeitrag. Sie finden den Originalartikel unter Managing High Availability with the EAC.