Quellenresilienz
Anwendungen, die für die Installation bei Bedarf Netzwerkressourcen erfordern, sind anfällig für Quellfehler, wenn der Quellspeicherort sich aus irgendeinem Grund ändert oder beschädigt wird. Der Windows Installer bietet Quellenresilienz für Features, die bei Bedarf mithilfe einer Quellliste installiert werden. Die Quellliste enthält die Speicherorte, die vom Installer nach Installationspaketen durchsucht werden. Bei den Einträgen in dieser Liste kann es sich um Netzwerkadressen, URLs (Uniform Resource Locators) oder CDs handeln. Wenn eine dieser Quellen ausfällt, kann der Installer schnell und nahtlos die nächste Quelle ausprobieren.
Anwendungsentwickler*innen müssen keine speziellen Informationen in das Installer-Paket integrieren, um die Quellenresilienz sicherzustellen. Nachdem die Anwendung installiert wurde, fügt der Installer die Quelle, die zuletzt erfolgreich verwendet wurde, als Eintrag in der Quellliste hinzu. Diese Quelle ist standardmäßig der Speicherort, von dem das Installer-Paket ursprünglich installiert wurde, und entspricht der SourceDir-Eigenschaft.
Systemadministrator*innen können die Quellliste ändern, indem sie eine Transformation anwenden oder die SOURCELIST-Eigenschaft über die Befehlszeile oder in der Property-Tabelle ändern.
Der Installer beginnt mit der Suche nach einer Quelle, indem er den zuletzt verwendete Quellspeicherort in der Quellliste überprüft. Schlägt diese Suche fehl, durchsucht der Installer die Liste der Netzwerkquellen, dann Medienquellen und schließlich URL-Quellen. Systemadministrator*innen können diese Suchreihenfolge mithilfe der SearchOrder-Systemrichtlinie ändern. Wenn diese Suchvorgänge fehlschlagen, kann der Installer ein Dialogfeld „Durchsuchen“ anzeigen, damit die Benutzer*innen manuell nach der Quelle suchen können. Das Dialogfeld „Durchsuchen“ kann nicht angezeigt werden, wenn die Benutzeroberflächenebene auf „Keine“ festgelegt ist. Weitere Informationen finden Sie unter Benutzeroberflächenebenen.
In der Regel sollte der Installer nur dann ein Dialogfeld „Durchsuchen“ anzeigen, wenn der*die aktuelle Benutzer*in ein*e Administrator*in ist oder wenn die Installation keine erhöhten Rechte erfordert. Administrator*innen können die Anzeige des Dialogfelds „Durchsuchen“ für Benutzer*innen mit den Richtlinien DisableBrowse und AllowLockDownBrowse steuern. Administrator*innen steuern auch, ob Benutzer*innen Anwendungen aus Quellen auf Medien installieren können, indem sie die Richtlinien DisableMedia und AllowLockDownMedia verwenden. Die Verwendung dieser Richtlinien hängt von der Windows Installer-Version ab. Weitere Informationen finden Sie hier: