Freigeben über


Übersicht über die Bereitstellung

In den Themen in diesem Abschnitt werden Optionen und Anleitungen zum Bereitstellen verschiedener Arten von Windows-Apps beschrieben.

Vor- und Nachteile des Packens Ihrer App

Als Erstes müssen Sie entscheiden, ob Sie Ihre App packen möchten.

  • Gepackte App: Gepackte Apps sind die einzigen Apps, die zur Laufzeit über eine Paketidentität verfügen. Die Paketidentität ist für viele Windows-Erweiterungsfunktionen erforderlich – einschließlich Hintergrundaufgaben, Benachrichtigungen, Live-Kacheln, benutzerdefinierten Kontextmenüerweiterungen und Freigabezielen. Das liegt daran, dass das Betriebssystem den Aufrufer der entsprechenden API identifizieren können muss. Weitere Informationen finden Sie unter Features, für die Paketidentität benötigt wird.
    • Häufig wird der Prozess einer verpackten App in einem einfachen App-Container ausgeführt und wird mithilfe von Dateisystem- und Registrierungsvirtualisierung isoliert (siehe AppContainer für Ältere Apps und MSIX AppContainer-Apps). Sie können jedoch eine verpackte App so konfigurieren, dass sie nicht in einem App-Container ausgeführt wird.
    • Eine gepackte App wird mithilfe der MSIX-Technologie gepackt. (Weitere Informationen finden Sie unter Was ist MSIX?.)
    • Gepackte App mit externem Speicherort: Da jedoch einige vorhandene Apps noch nicht bereit sind, damit alle Inhalte in einem MSIX-Paket vorhanden sind, gibt es eine Option, mit der Ihre App an externem Speicherort verpackt werden kann. Auf diese Weise kann Ihre App die Paketidentität aufweisen und dadurch die Features verwenden, die sie erfordert. Weitere Informationen finden Sie unter Erteilen der Paketidentität durch Packen in externem Speicherort.
    • Eine gepackte App wird ebenfalls mithilfe von MSIX installiert. Wenn Sie sich jedoch für das Paket mit externem Speicherort entscheiden, können Sie sich dies als „Bring-your-own-installer“-Modell vorstellen. Es gibt also einige Installationsprogramme, die Sie mit dieser Option erledigen können. Es handelt sich im Wesentlichen um eine Hybridoption zwischen einer gepackten und nicht gepackten App.
  • Nicht gepackte App: Sie können die Verwendung von MSIX vollständig deaktivieren, indem Sie eine entpackte App erstellen. Beachten Sie jedoch, dass eine nicht gepackte App zur Laufzeit über keine Paketidentität verfügt und somit bestimmte Windows-Features nicht genutzt werden können (siehe Features, für die Paketidentität benötigt wird).

Jeder App-Typ kann im Microsoft Store veröffentlicht und auf diese Weise oder per Windows-App-Installer installiert werden.

Wichtig

Es wird empfohlen, Ihre App zu verpacken und für die Ausführung in einem App-Container zu konfigurieren. So profitieren Kunden von einer nahtlosen, modernen und zuverlässigen Installation und Aktualisierung, die zum Ausführungszeitpunkt sicher ist.

Verpackt (und optional in einem App-Container ausgeführt) Mit externem Speicherort gepackt oder nicht gepackt
Vorteile Bietet Ihren Benutzern eine einfache Möglichkeit zum Installieren, Deinstallieren und Aktualisieren Ihrer App. Bei der Deinstallation wird bereinigt – Wird Ihre App deinstalliert, wird das System in dem gleichen Zustand wie vor der Installation wiederhergestellt, und es bleiben keine Artefakte zurück. Die Art von App unterstützt auch inkrementelle und automatische Updates. Außerdem ist der Microsoft Store für Apps dieser Art optimiert. (Sie können aber innerhalb und außerhalb des Store verwendet werden.)

Sie profitieren von den Vorteilen einer Paketidentität.
Mit diesen Optionen ist die App hinsichtlich des App-Typs, der aufrufbaren APIs und des Zugriffs auf die Registrierung und das Dateisystem nicht eingeschränkt.

Beim Packen mit externem Standort stehen die Vorteile der Paketidentität zur Verfügung.
Nachteile Ihre App ist hinsichtlich des möglichen App-Typs und der Agentur innerhalb des Systems eingeschränkt. Ein NT-Dienst kann beispielsweise nicht verwendet werden. Die Optionen für die prozessübergreifende Kommunikation (Inter-Process Communication, IPC) sind eingeschränkt. Privilegierter/erhöhter Zugriff ist eingeschränkt, wenn Sie im Microsoft Store veröffentlichen, der Zugriff auf Dateien/Registrierung wird virtualisiert (siehe auch Flexible Virtualisierung). In einigen Situationen können Unternehmensrichtlinien Updates durch Deaktivieren des Microsoft Store deaktivieren. Mit diesen Optionen können sich nach der Deinstallation der App veraltete Konfigurationsdaten und Software ansammeln. Dies kann ein Problem für den Kunden und das System sein.

Ihre App wird in der Regel mithilfe von Dateien vom Typ .exe oder .msi oder über andere Installations- und Aktualisierungslösungen installiert und aktualisiert. Dabei wird ein benutzerdefiniertes Installationsprogramm, ClickOnce oder eine xcopy-Bereitstellung verwendet.

Bei nicht gepackten Apps stehen die Vorteile der Paketidentität nicht zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Speicherort der Paketinstallation, zum Arbeitsverzeichnis sowie zur Datei- und Registrierungsvirtualisierung finden Sie unter Grundlegendes zur Ausführung gepackter Desktop-Apps unter Windows.

Verwenden des Windows App SDK

Nachdem Sie entschieden haben, ob Sie Ihre App packen, können Sie als Nächstes wählen, ob Sie das Windows-App-SDK in Ihrer App verwenden möchten. Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über die Windows App SDK-Bereitstellung.

Win32- und .NET-Desktop-Apps

Wenn Sie eine Win32-Desktop-App (manchmal als klassische Desktop-App bezeichnet) oder eine .NET-App – einschließlich Windows Presentation Foundation (WPF) und Windows Forms (WinForms) – erstellen, können Sie Ihre App mit MSIX packen und bereitstellen.

Sie können diese Arten von Apps auch mit anderen Installationstechnologien packen und bereitstellen.

UWP-Apps

UWP-Apps werden mit MSIX gepackt und bereitgestellt.