iSCSI-Zielstart (Übersicht)
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Mit einem iSCSI-Zielserver in Windows Server können Sie Hunderte von Computern aus einem einzelnen, zentral gespeicherten Betriebssystemimage starten. Dies führt zu einer Verbesserung von Effizienz, Verwaltbarkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit.
Featurebeschreibung
Wenn Sie unterschiedliche virtuelle Festplatten (Virtual Hard Disks, VHDs) verwenden, können Sie über ein einziges Betriebssystemimage (das „Masterimage“) bis zu 256 Computer starten. Nehmen wir beispielsweise an, dass Sie Windows Server mit einem Betriebssystemimage von ca. 20 GB bereitstellen und zwei gespiegelte Laufwerke verwenden, die als Startvolume fungieren. Sie würden ca. 10 TB Speicher allein dafür benötigen, dass das Betriebssystemimage die 256 Computer starten kann. Mit dem iSCSI-Zielserver benötigen Sie 40 GB für das Basisimage des Betriebssystems und 2 GB für differenzierende virtuelle Festplatten pro Serverinstanz, also insgesamt 552 GB für die Betriebssystemimages. Das stellt allein bei den Betriebssystemimages eine Speicherersparnis von über 90 % dar.
Praktische Anwendung
Ein kontrolliertes Betriebssystemimage bietet die folgenden Vorteile:
Mehr Sicherheit und einfachere Verwaltung. In einigen Unternehmen ist die Sicherung von Daten durch physisch gesperrten Speicher an einem zentralen Standort erforderlich. Bei diesem Szenario greifen Server remote auf die Daten zu, auch auf das Betriebssystemimage. Mit dem iSCSI-Zielserver können Administratoren die Betriebssystem-Startimage zentral verwalten und steuern, welche Anwendungen in das Masterimage aufgenommen werden sollen.
Schnelle Bereitstellung. Da es sich beim Masterimage um ein mit Sysprep vorbereitetes Betriebssystemimage handelt, überspringen Computer beim Starten aus dem Masterimage die Phase bei Windows Setup, in der Dateien kopiert und installiert werden, und beginnen direkt mit der Anpassungsphase. Auf diese Weise konnten bei internen Tests von Microsoft 256 Computer innerhalb von 34 Minuten bereitgestellt werden.
Schnelle Wiederherstellung. Da die Betriebssystemimages auf dem Computer gehostet werden, auf dem der iSCSI-Zielserver ausgeführt wird, kann bei einem Austausch eines datenträgerlosen Clients der neue Computer auf das Betriebssystemimage verweisen und direkt starten.
Hinweis
Verschiedene Hersteller bieten eine Storage Area Network-Startlösung (SAN-Startlösung), die vom iSCSI-Zielserver unter Windows Server auf handelsüblicher Hardware verwendet werden kann.
Hardwareanforderungen
Der iSCSI-Zielserver erfordert keine spezielle Hardware für die funktionale Überprüfung. In Rechenzentren mit großen Bereitstellungen sollte das Design mit der jeweiligen Hardware abgestimmt werden. So ergaben interne Tests von Microsoft, dass bei einer Bereitstellung für 256 Computer 24 Datenträger mit 15.000 U/Min in einer RAID 10-Konfiguration als Speicher erforderlich sind. Eine Netzwerkbandbreite von 10 Gigabit ist optimal. Die allgemeine Schätzung liegt bei 60 iSCSI-Startservern pro 1-Gigabit-Netzwerkadapter.
Für dieses Szenario ist kein spezieller Netzwerkadapter erforderlich. Es kann ein Software-Startladeprogramm verwendet werden (z. B. Open-Source-Startfirmware wie iPXE).
Softwareanforderungen
Der iSCSI-Zielserver kann im Server-Manager als Teil der Datei- und iSCSI-Dienste-Rolle verwendet werden.
Hinweis
Das Starten von Nano Server über iSCSI (entweder von Windows iSCSI Target Server oder von einer Drittanbieter-Zielimplementierung) wird nicht unterstützt.