Aktualisieren der Bereitstellungen von Remotedesktopdienste
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Versionen der Remotedesktopdienste (Remote Desktop Services, RDS) aktualisiert werden können und in welcher Reihenfolge die RD-Rollendienste (Remotedesktop) aktualisiert werden sollten.
Unterstützte Betriebssystemupgrades mit installierter RDS-Rolle
Sie können ein Upgrade auf eine neuere Version von Windows Server durchführen, die um bis zu zwei Versionen höher ist. Sie können beispielsweise ein Upgrade auf Windows Server 2025 von Windows Server 2019 durchführen.
Ablauf für Upgrades von Bereitstellungen
Um die Ausfallzeit so gering wie möglich zu halten, verwenden Sie die folgende Anleitung:
RD-Verbindungsbrokerserver sollten zuerst aktualisiert werden. Entfernen Sie im Fall einer Aktiv/Aktiv-Konfiguration alle Server bis auf einen aus der Bereitstellung, und führen Sie ein direktes Upgrade durch. Führen Sie Upgrades auf den verbleibenden RD-Verbindungsbrokerservern offline durch, und wenden Sie sie anschließend wieder auf die Bereitstellung an. Die Bereitstellung ist während des Upgrades der RD-Verbindungsbrokerserver nicht verfügbar.
Hinweis
Es ist zwingend erforderlich, ein Upgrade aller RD-Verbindungsbrokerserver durchzuführen. Windows Server-RD-Verbindungsbrokerserver werden in einer gemischten Bereitstellung nicht unterstützt. Sobald die RD-Verbindungsbrokerserver eine neuere Windows Server-Version ausführen, ist die Bereitstellung weiterhin betriebsbereit, auch wenn die anderen Server in der Bereitstellung noch die vorherige Version ausführen.
RD-Lizenzserver sollten aktualisiert werden, bevor Sie das Upgrade Ihrer RD-Sitzungshostserver durchführen.
Hinweis
RD-Lizenzserver einer älteren Windows Server-Version funktionieren mit neueren Versionen, können jedoch nur Clientzugriffslizenzen (Client Access Licenses, CALs) der älteren Windows Server-Version verarbeiten. Sie können die neueren Windows Server-CALs nicht verwenden. Weitere Informationen zu RD-Lizenzservern finden Sie unter RDS-CAL-Versionskompatibilität.
Für RD-Sitzungshostserver kann als nächstes ein Upgrade ausgeführt werden. Vermeiden Sie Downtime während des Upgrades, indem Sie die zu aktualisierenden Server wie beschrieben auf zwei Schritte aufteilen. Nach dem Upgrade sind alle betriebsbereit. Führen Sie zum Upgrade die unter Upgrade Ihres Remotedesktopsitzungshosts beschriebenen Schritte auf die neueste Windows Server-Version aus.
Für RD-Virtualisierungshostserver kann als nächstes das Upgrade ausgeführt werden. Führen Sie zum Upgrade die unter Upgrade Ihres Remotedesktopvirtualisierungshosts beschriebenen Schritte auf die neueste Windows Server-Version aus.
Für RD-Webzugriffsserver kann jederzeit ein Upgrade durchgeführt werden.
Hinweis
- Bei einem Upgrade von RD-Web werden IIS-Eigenschaften (Internet Information Services, Internetinformationsdienste) u. U. zurückgesetzt, z. B. Konfigurationsdateien. Um Ihre Änderungen nicht zu verlieren, notieren oder kopieren Sie an der RD-Website in IIS vorgenommene Anpassungen.
- Server mit Web Access für Remotedesktop (Remote Desktop Web Access, RDWA) einer älteren Windows Server-Version funktionieren mit neueren Versionen.
Für RD-Gatewayserver kann jederzeit ein Upgrade ausgeführt werden.
Hinweis
- Windows Server 2016 und neuere Versionen enthalten keine Richtlinien für den Netzwerkzugriffsschutz (Network Access Protection, NAP). Diese Richtlinien müssen entfernt werden. Die einfachste Möglichkeit zum Entfernen der richtigen Richtlinien besteht im Ausführen des Upgrade-Assistenten. Wenn NAP-Richtlinien vorhanden sind, die Sie löschen müssen, wird das Upgrade blockiert, und es wird eine Textdatei auf dem Desktop erstellt, die die spezifischen Richtlinien enthält. Öffnen Sie zum Verwalten von NAP-Richtlinien das Netzwerkrichtlinienserver-Tool. Wählen Sie nach ihrem Löschen im Setuptool Aktualisieren aus, um den Upgradevorgang fortzusetzen.
- RD-Gatewayserver einer älteren Windows Server-Version funktionieren mit neueren Versionen.
VDI-Bereitstellung: Upgrade des unterstützten Gastbetriebssystems
Administrator*innen stehen zum Aktualisieren von VM-Sammlungen die folgenden Optionen zur Auswahl:
Upgrade von verwalteten freigegebenen VM-Sammlungen
Administrator*innen müssen VM-Vorlagen mit der gewünschten Betriebssystemversion erstellen und diese verwenden, um alle VMs im Pool zu patchen.
Windows 10 kann auf Windows 11 gepatcht werden.
Upgrade von nicht verwalteten freigegebenen VM-Sammlungen
Endbenutzer*innen können kein Upgrade ihrer persönlichen Desktopcomputer durchführen. Das Upgrade sollte durch Administratoren ausgeführt werden. Die genauen Schritte werden noch festgelegt.
Bekannte Probleme
Problem: Wenn für die RD-Bereitstellung bereits die RDWA-Rolle installiert ist und ein Upgrade von einer früheren Windows-Installation durchgeführt wurde, kann bei einem weiteren Upgrade ein Fehler auftreten. Wenn beispielsweise die Bereitstellung, die RDWA umfasst, von Windows Server 2012 R2 auf Windows Server 2019 aktualisiert wurde, kann bei einem weiteren Upgrade auf Windows Server 2022 ein Fehler auftreten.
Problemumgehung: Überprüfen Sie vor der zweiten Migration, ob der folgende Registrierungsschlüssel vorhanden ist: HKLM\SOFTWARE\Microsoft\Terminal Server Web Access\IsInstalled
Falls er nicht vorhanden ist, öffnen Sie eine PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten, und führen Sie dann die folgenden Befehle aus:
$registryPath = "HKLM:SOFTWARE\Microsoft\Terminal Server Web Access\IsInstalled"
New-Item -Path $registryPath
New-ItemProperty -Path $registryPath -Name Version -PropertyType String -Value "6.0"