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Leerung – Test

Für diesen Test werden SNMP-gesteuerte, programmierbare Steckerleisten genutzt, um zu validieren, dass der Treiber, der Controller und das zugrunde liegende Gerät den entsprechenden Leerungsbefehl beachten, indem Daten auf dem Gerät gespeichert werden.

Er umfasst die folgenden Schritte:

  • Schreiben eines bekannten Musters direkt auf den Datenträger (Umgehung des Dateisystems) und Warten auf den Abschluss der Schreibvorgänge

  • Senden des Flush-Befehls und Warten auf dessen Abschluss

  • Sofortiges Auslösen eines plötzlichen Stromverlusts

  • Führen Sie beim Neustart einen Readbackvorgang aus, und vergewissern Sie sich, dass alle Daten vor dem Leerungsbefehl auf den Datenträger geschrieben wurden.

  • Wiederholen Sie den Zyklus mit einem anderen Schreibszenario (unterschiedliche Größe, Muster, Position usw.).

Testdetails

   
Spezifikationen
  • Device.Storage.Controller.Flush.BasicFunction
  • Device.Storage.Hd.Flush.BasicFunction
  • Device.Storage.ControllerDrive.NVMe.BasicFunction
Plattformen
  • Windows 10, Client-Editionen (x64)
  • Windows 10, Client-Editionen (ARM64)
  • Windows 10, Client-Editionen (x86)
  • Windows Server 2016 (x64)
Unterstützte Versionen
  • Windows 10
  • Windows 10, Version 1511
  • Windows 10, Version 1607
  • Windows 10, Version 1703
  • Windows 10, Version 1709
  • Windows 10, Version 1803
  • Windows 10, Version 1809
  • Windows 10, Version 1903
  • Nächstes Update auf Windows 10
Voraussichtliche Laufzeit (in Minuten) 480
Kategorie Kompatibilität
Timeout (in Minuten) 480
Neustart erforderlich false
Erfordert eine spezielle Konfiguration false
Typ automatic

 

Zusätzliche Dokumentation

Tests in diesem Funktionsbereich enthalten möglicherweise zusätzliche Dokumentation, einschließlich Informationen zu Voraussetzungen, Einrichtung und Fehlerbehebung, die in den folgenden Themen zu finden sind:

Ausführen des Tests

Bevor Sie den Test ausführen, schließen Sie die Testeinrichtung ab, die in den Testanforderungen für die Art von Speichercontroller beschrieben sind, den Sie testen. Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über das Testen von Speicheradaptern oder -controllern.

  • Dieser Test kann auf im Vergleich zum älteren Test, der nur auf Non-Boot-Controllern ausgeführt werden konnte, auch auf Startcontrollern ausgeführt werden. Dadurch können sowohl Startdatenträger als auch Datenträger getestet werden. Bei Startdatenträgern werden die Multithreadszenarios übersprungen, während für einen Datenträger alle Szenarios ausgeführt werden.

  • Erforderliches Setup für den Test: Schließen Sie eine per SNMP steuerbare Stromverteilereinheit (Power Distribution Unit, PDU) an den HLK-Testcomputer an.

  • Der Steckerleiste muss eine gültige IP-Adresse zugeordnet sein, da der Test die IP-Adresse und den Port verwendet, um den plötzlichen Stromverlust zu initiieren.

  • Die Steckerleiste kann lokal oder remote mit dem Computer verbunden werden. Konfigurationsdetails finden Sie in der Anleitung zur Steckerleiste.

Problembehandlung

Informationen zur allgemeinen Problembehandlung bei HLK-Testfehlern finden Sie unter Problembehandlung bei Windows HLK-Testfehlern.

Informationen zur Problembehandlung finden Sie unter Problembehandlung bei Device.Storage-Tests.

Steckerleiste

Der Test unterstützt die Bereitstellung von OID-Werten für SNMP-Verbindungen für eine PDU. Der OID-Standardwert lautet „.1.3.6.1.4.1.318.1.1.12.3.3.1.1.4“, da dieser vom APC verwendet wird. Er kann geändert werden, wenn Sie Parameter für den Test basierend auf der OID der PDU angeben. Das einzige Limit ist derzeit der unten erwähnte ASN-Wert. Andere PDU-Modelle sollten den gleichen ASN-Wert aufweisen.

ImmediatePowerOn = 1

ImmediatePowerOff = 2

ImmediateReboot = 3

Der Test unterstützt bekanntermaßen die APC- und CPS-PDUs mit diesen ASN-Werten und kann auch mit anderen PDUs ausgeführt werden, die die oben genannte Konfiguration unterstützen. Zum Ausführen des Tests benötigen Sie die IP-Adresse der Steckerleiste. Informationen zum Ermitteln der IP-Adresse finden Sie in der Anleitung zur Steckerleiste.

Plötzlicher Stromverlust und BIOS-Einstellung

Der Test führt etwa 21 Szenarios aus, die jeweils einen plötzlichen Stromverlust initiieren. Wenn der Port der Steckerleiste für „PowerOff“ programmiert ist und der PowerOn-Vorgang sich verzögert, werden Systeme ggf. nicht automatisch eingeschaltet, da es sich um eine BIOS-Einstellung handelt, die üblicherweise auf Desktopcomputern verfügbar ist. Beispiel: Auf einem HP Compaq DC7800-Computer befindet sich in BIOS unter „Advanced->Power-On Options“ das Feld „After Power Loss“. Legen Sie dieses auf „ON“ fest.

Legen Sie die BIOS-Einstellung so fest, dass der Computer automatisch eingeschaltet wird, wenn eine Stromversorgung hergestellt wird, um einen unterbrechungsfreien und automatisierten Leerungstest zu ermöglichen.

Akkubetriebene und nicht akkubetriebene Systeme

Flush kann nur auf nicht akkubetriebenen Systemen ausgeführt werden. Wenn Sie einen Desktopcomputer verwenden, ist Flush anwendbar. Wenn Sie einen Laptopcomputer verwenden (mit Akku im Netzbetrieb), ist Flush nicht anwendbar. Nachfolgend finden Sie die Optionen zum Zertifizieren von Geräten für Systeme.

  • Zertifizieren von Geräten auf Desktopcomputern

    • Oben finden Sie die Optionen für die Power-Einstellung in BIOS.
  • Zertifizieren von Geräten auf Laptopcomputern

    • Wählen Sie einen Laptop aus, der über eine Power-Einstellung in BIOS verfügt, entfernen Sie den Akku, und befolgen Sie die Schritte für die Ausführung von Tests.

    • Bauen Sie das Motherboard des Laptops alternativ in ein Desktopgehäuse (also genau wie ein Desktopcomputer) ein, und befolgen Sie die Schritte für die Testausführung.

Diagramm: Setup für Flush-Test

Weitere Informationen

Diese Szenarios senden einen Leerungsbefehl an das Gerät, sobald alle ausstehenden E/A-Vorgänge für das gegebene Szenario abgeschlossen sind. Der Stromverlust tritt unmittelbar nach Abschluss des Leerungsbefehl auf. Wenn irgendwelche Daten aus dem Szenario nicht auf dem Datenträger gespeichert wurden, ist der Test nicht erfolgreich. Der Logotest führt jede dieser 21 Szenarios aus.

  1. Leerung und Neustart nach 512 MB an synchronen, sequenziellen Schreibvorgängen

    • Kleine Schreibvorgänge (512 B bis 4 KB)

    • Große Schreibvorgänge (768 KB bis 1 MB)

    • Schreibvorgänge mit pseudozufälliger Größe (512 B bis 1 MB)

  2. Leerung und Neustart nach 512 MB an synchronen, zufälligen Schreibvorgängen

    • Kleine Schreibvorgänge (512 B bis 4 KB)

    • Große Schreibvorgänge (768 KB bis 1 MB)

    • Schreibvorgänge mit pseudozufälliger Größe (512 B bis 1 MB)

  3. Leerung und Neustart nach 512 MB an synchronen Schreibvorgängen mit schwankender Größe

    • Kleine Schreibvorgänge (512 B bis 4 KB)

    • Große Schreibvorgänge (768 KB bis 1 MB)

    • Schreibvorgänge mit pseudozufälliger Größe (512 B bis 1 MB)

  4. Leerung und Neustart nach 1 GB an asynchronen, sequenziellen Schreibvorgängen über 4 Threads

    • Kleine Schreibvorgänge (512 B bis 4 KB)

    • Große Schreibvorgänge (768 KB bis 1 MB)

    • Schreibvorgänge mit pseudozufälliger Größe (512 B bis 1 MB)

  5. Leerung und Neustart nach 1 GB an asynchronen, zufälligen Schreibvorgängen über 4 Threads

    • Kleine Schreibvorgänge (512 B bis 4 KB)

    • Große Schreibvorgänge (768 KB bis 1 MB)

    • Schreibvorgänge mit pseudozufälliger Größe (512 B bis 1 MB)

  6. Leerung und Neustart nach 1 GB an asynchronen Schreibvorgängen mit schwankender Größe über 4 Threads

    • Kleine Schreibvorgänge (512 B bis 4 KB)

    • Große Schreibvorgänge (768 KB bis 1 MB)

    • Schreibvorgänge mit pseudozufälliger Größe (512 B bis 1 MB)

  7. Leerung und Neustart nach 1,5 GB an asynchronen, zufälligen, sequenziellen Schreibvorgängen mit schwankender Größe über 6 Threads

    • Kleine Schreibvorgänge (512 B bis 4 KB)

    • Große Schreibvorgänge (768 KB bis 1 MB)

    • Schreibvorgänge mit pseudozufälliger Größe (512 B bis 1 MB)

Parameter

Parametername Parameterbeschreibung
WDKDeviceID Das zu testende Gerät
StorageDriveLetter Zugewiesen durch Parameter bei der Speichererstellung
IP IP-Adresse der Remote-PDU
OID OID des Ausgangs der Remote-PDU
Outlet Port des Ausgangs der Remote-PDU
Community Community der Remote-PDU (z. B. privat)
DiskDeviceObjLink Zugewiesen durch Parameter bei der Speichererstellung