Übersicht über die Infrastruktur für Energiemessung und -budgetierung
Ab Windows 7 und Windows Server 2008 R2 unterstützt Windows die PMB-Infrastruktur (Power Metering and Budgeting). Diese Infrastruktur fördert die Energieeffizienz von Computersystemen durch die Bereitstellung von Energieverbrauchs- und Verwaltungsfunktionen. Darüber hinaus bietet PMB zusätzliche Optionen zum Konfigurieren der Leistungsmessung und Budgetierung. Systemhersteller, IT-Experten und Endbenutzer können die PMB-Infrastruktur verwenden, um ihre Systeme so zu optimieren, dass sie Leistung und Leistung entsprechend ihren Anforderungen ausbalancieren.
Die PMB-Infrastruktur stellt die folgenden Informationen für Anwendungen und Dienste im Benutzermodus bereit:
Informationen zur Leistungsmessung
Diese Informationen werden verwendet, um zu bestimmen, wie das Computersystem oder die Teilkomponenten Energie verbrauchen. Der Stromverbrauch wird von einem Stromzähler im System überwacht oder gemessen. Die Leistungsmessung bietet auch die aktuelle Konfiguration eines Stromzählers, z. B. Verbrauchsfunktionen und Energieverbrauchsschwellenwerte.
Informationen zur Energiebudgetierung
Diese Informationen werden verwendet, um das vom Computersystem unterstützte Leistungslimit bzw. das Budget zu bestimmen. Je nach Hardwareplattform können Sie anhand dieser Informationen auch das Energiebudget des Systems konfigurieren.
Ein Stromzähler ist eine Hardwarekomponente des Systems, die Informationen über den Stromverbrauch in Watt meldet. Diese Informationen werden in der Regel als Teil einer Stromversorgung oder mithilfe eines Baseboard-Verwaltungscontrollers (Baseboard Management Controller, BMC) bereitgestellt. Ein Stromzähler überwacht den Stromverbrauch des gesamten Systems oder eines Subsystems des Computers und generiert (sofern dafür konfiguriert) Ereignisse, wenn eine der folgenden Bedingungen auftritt:
Der Stromverbrauch überschreitet den konfigurierten Leistungsschwellenwert für eine Stromversorgung.
Der vom System verbrauchte Strom erreicht das konfigurierte Energiebudget.
In einem Computersystem können mehrere Stromzähler installiert werden, wobei jeder Stromzähler seinen eigenen Satz von Komponenten überwacht.
Die folgende Abbildung bietet eine Übersicht über die PMB-Infrastruktur.
PMB besteht aus den folgenden Komponenten.
User-Mode Power Service (UMPS)
Der UMPS ist ein Benutzermodusdienst, der die Leistungsmessungs- und Budgetierungsinformationen des Systems mithilfe einer Reihe von WMI-Klassen verfügbar macht. Diese Informationen werden von Anwendungen wie dem Windows Leistungsmonitor (PerfMon) für die Energieverwaltung und -berichterstellung verwendet.
Die PMB-WMI-Klassen werden von der Power WMI-Anbieterkomponente des UMPS bereitgestellt. Diese WMI-Klassen entsprechen Version 1.1.0 des DMTF-Profils (Distributed Management Task Force). Weitere Informationen finden Sie im DMTF-Netzteilprofil.
Weitere Informationen zu UMPS finden Sie unter Power Service im Benutzermodus.
Power Meter Interface (PMI)
PMI ist eine WDM-Schnittstelle, die von einem Treiber bereitgestellt wird. Mithilfe dieser Schnittstelle werden vom Treiber PMI-E/A-Anforderungspakete (IRPs) aus dem Power Manager und der Power WMI-Anbieterkomponente von UMPS verwaltet. Diese IRPs werden verwendet, um die aktuellen Leistungsmessungs- und Budgetierungsinformationen eines Stromzählers abzufragen und festzulegen.
Ab Windows 7 und Windows Server 2008 R2 stellt das Betriebssystem einen Treiber (ACPIPMI.SYS) bereit, der die PMI für Systeme implementiert, die die ACPI 4.0 Power Metering-Objekte unterstützen. Mit diesem Treiber können Originalgerätehersteller (ORIGINAL Equipment Manufacturers, OEMs) Systeme erstellen, die an der PMB-Infrastruktur teilnehmen können, ohne Treiber von Drittanbietern installieren zu müssen.
Weitere Informationen zur PMI finden Sie unter Power Meter Interface.
ACPI PMI
Der ACPI PMI macht die Leistungsmessungs- und Budgetierungsfunktionen der Hardwareplattform für die Treiber verfügbar, die die WDM PMI-Schnittstelle bereitstellen.
Die ACPI PMI wird mithilfe der ACPI 4.0 Power Metering-Objekte bereitgestellt. Diese ACPI-Objekte stellen eine Abstraktionsebene für die zugrunde liegende Technologie bereit, z. B. die Intelligent Platform Management Interface (IPMI), die für die Leistungsmessung und Budgetierung von der Hardwareplattform verwendet wird.
Die ACPI 4.0 Power Metering-Objekte werden nach dem AcpI Control Method-Batterieparadigma modelliert. Die Systemfirmware muss die ACPI 4.0 Power Metering-Objekte implementieren. Die Systemfirmware muss auch die ACPI 4.0 Power Metering-Objekte implementieren. Die Implementierungsdetails sind proprietär und spezifisch für jedes System.
Weitere Informationen finden Sie unter ACPI Power Meter Interface.