Grundlagen der Benutzererfahrung für Akkuladevorgänge
Benutzer*innen erwarten bei Akkuladevorgängen eine konsistente und hochwertige Umgebung. Daher müssen alle Systeme im Windows-Ökosystem eine konsistente Akkuladeumgebung aufweisen, die unabhängig von Formfaktor, Anweisungssatz oder Plattformarchitektur ist.
Dabei gelten für die Benutzererfahrung fünf Grundprinzipien für Akkuladevorgänge:
- Das Aufladen erfolgt immer, wenn das Ladegerät angeschlossen wird. Das System lädt den Akku immer, wenn ein Ladegerät angeschlossen ist, außer bei Fehlfunktion des Akkus oder in thermischen Ausnahmesituationen. Der Begriff Ladegerät wird für Steckernetzgeräte und Netzteile verwendet, die im System enthalten sind.
- Windows kann immer gestartet werden, wenn ein Ladegerät angeschlossen ist. Falls das System heruntergefahren wurde (ACPI-Zustand S5), ist es immer in der Lage, unter Windows zu starten, wenn das mit dem System gelieferte Ladegerät angeschlossen ist. Darüber hinaus muss das System auch dann starten, wenn kein Akku vorhanden ist, z. B. bei Systemen mit auswechselbarem Akku.
- Das Laden wird unabhängig von der Hardware verwaltet. Der Akkuladevorgang auf einem Windows-PC erfolgt unabhängig von der Systemhardware und erfordert keinen Eingriff durch Firmware, Treiber, Windows oder andere Software, die auf der Haupt-CPU ausgeführt wird. Der Akkuladevorgang wird auch fortgesetzt, wenn Benutzer*innen das System vollständig herunterfahren, sowie in den seltenen Fällen, in denen in Windows ein schwerwiegender Fehler auftritt.
- Der Ladevorgang endet automatisch, wenn der Akku vollständig aufgeladen ist oder wenn ein Fehler auftritt. Die Systemhardware beendet das Laden automatisch, wenn der Akku vollständig geladen ist. (Der Begriff „vollständig geladen“ bezieht sich auf den Ladestand, bei dem der OEM den Akku als vollständig geladen betrachtet. Aus Gründen der Akkuwartung und des Lebenszyklus tritt dieser Zustand möglicherweise nicht bei 100 % der Zellenkapazität ein.) Dazu ist kein Eingriff durch Firmware, Windows, Treiber oder andere Software erforderlich, die auf den Haupt-CPUs ausgeführt wird. Das Laden wird auch automatisch angehalten, wenn ein Akkufehler oder ein thermischer Ausnahmezustand vorliegt.
- Windows wird nicht automatisch gestartet, wenn eine Stromversorgung angeschlossen wird. Diese Anforderung gilt nicht, wenn sich das System in einer Testlaborumgebung befindet, wie in Überlegungen zu automatisierten Lab-Tests beschrieben. Wenn sich das System ausgeschaltet ist (ACPI-Zustand S5), wird es nicht automatisch gestartet, wenn eine Stromversorgung an das System angeschlossen wird. Das System bleibt ausgeschaltet, bis es manuell von den Benutzer*innen eingeschaltet wird. Dies gilt für den UEFI- und den Windows-Start.
Hinweis: Auf Systeme, die nur über einen USB-Anschluss (Universal Serial Bus) geladen werden können, werden möglicherweise nicht alle diese Ziele der Benutzererfahrung unterstützt. Diese Systeme erfordern möglicherweise einen Start unter der Firmware oder Windows, um den USB-Anschluss abzufragen und die richtige Laderate zu ermitteln.