Übersicht über Delegierungen

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Es ist wichtig, die Delegation zu verstehen, bevor Sie eine Datenquelle in Power Apps auswählen. Mit der Delegierung kann Power Apps besser mit Datenquellen arbeiten, da Datenmenge, die verschoben werden, reduziert wird. Wenn möglich, kann Power Apps durch sie einige der Arbeit der Datenverarbeitung zur Quelle selbst übergeben. Dies umfasst Aufgaben wie Filtern, Suchen und Sortieren.

Ob Ihre Daten delegiert werden können, ist sowohl von der Quelle als auch von der Funktion ab, die Sie verwenden, abhängig. Wenn Sie mit vielen Daten zu tun haben und die Datenquelle umfangreiche Aufgaben wie Filtern ausführen muss, kann es Sinn machen, Ihre Daten in ein delegierungsfreundliches System wie Microsoft Dataverse zu verschieben oder zu kopieren.

Sie können dazu das Datenintegratortool verwenden, um Daten aus einer anderen Quelle nach Dataverse zu übertragen.

Praxisbeispiel zur Delegierung

Das folgende Beispiel soll Ihnen dabei helfen, Delegierungen besser zu verstehen. Angenommen, in SharePoint ist eine Liste mit 5.000 Projekten gespeichert. In der Spalte Projektstatus wird der Wert Active oder Inactive gespeichert. Die Hälfte der Datensätze (2.500) ist auf einen der beiden Werte festgelegt. Sie könnten sich die Liste im Katalog anzeigen lassen und sie mit der folgenden Formel filtern.

Filter(SharePointList, ProjectStatus = "Active")

Da die Filter-Funktion an eine SharePoint-Datenquelle delegiert werden kann, würde Power Apps die Formel an SharePoint senden. SharePoint würde dann alle 5.000 Datensätze verarbeiten und die 2.500 Datensätze an Power Apps zurückgeben, in denen der Projektstatus auf Aktiv festgelegt ist. Sämtliche Datensätze wären in Ihrem Katalog verfügbar. In diesem Szenario würde Power Apps keine Daten verarbeiten, und nur die übereinstimmenden Datensätze würden von SharePoint an Power Apps gesendet, was effizient wäre.

Nicht delegierbare Aktionen

Einige Funktionen können nicht an bestimmte Datenquellen delegiert werden. Ein Beispiel für eine nicht delegierbare Aktion ist die Suchfunktion für die SharePoint-Datenquelle. Die Search-Funktion ähnelt Filter. Sie können mit Search allerdings mehrere Felder überprüfen und Teilübereinstimmungen ermitteln. Durch Search(SharePointList, "Rob", "FirstName","LastName") würden beispielsweise alle Datensätze zurückgegeben werden, in denen sich die Zeichenfolge „rob“ entweder in der Spalte Vorname oder Nachname befindet. In diesem Beispiel würde Power Apps Datensätze für Robert Smith, Rob Jones und Suzy Robinson zurückgeben.

Die Funktion Suchen funktioniert nicht mit SharePoint als delegierbare Handlung, das heißt Power Apps muss sich selbst um die Datensätze kümmern. Zunächst werden alle Datensätze von SharePoint an Power Apps gesendet. Standardmäßig sendet SharePoint nur die ersten 500 Datensätze, nicht die ersten 500, die Ihrer Formel entsprechen, sondern die ersten 500 im gesamten Datensatz.

Wenn Sie diese Formel beispielsweise in Ihrem Katalog verwenden, sendet SharePoint an Power Apps die ersten 500 Datensätze aus der Liste und dann führt Power Apps die Suche lokal durch. Stellen Sie sich vor, Ihre Liste umfasst 5.000 Elemente. Die restlichen 4.500 Datensätze werden nicht verarbeitet oder angezeigt.

Sie können das standardmäßige Limit von 500 Datensätzen auf ein Maximum von 2.000 in den erweiterten Einstellungen von Power Apps Studio anpassen. Selbst bei dieser Erhöhung würden jedoch bei 5.000 Elemente immer noch 3.000 Datensätze nicht verarbeitet oder angezeigt.

Bedeutung der Delegierung beim Auswählen einer Datenquelle

Die Delegierung erhält ein eigenes Modul, da sie bei der Auswahl einer Datenquelle von entscheidender Bedeutung ist. Denken Sie an die spezifischen Funktionen, die Sie nutzen, wie beispielsweise die Suche, und auch an die Datenmenge, die Sie verarbeiten. Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl der perfekten Datenquelle für Ihre App.

In der folgenden Lerneinheit erfahren Sie mehr darüber, wie die Delegierung mit verschiedenen Datenquellen funktioniert.