Prinzip: Klimaverpflichtungen

Abgeschlossen

Im Laufe der Jahre wurden viele Begriffe synonym verwendet, wenn ein Ansatz zur Reduzierung von Emissionen diskutiert wurde. Es ist wichtig, ein gemeinsames Verständnis dieser Begriffe zu haben, um auf ein vereinbartes Ziel hinzuarbeiten.

Methoden zur CO2-Reduzierung

Es gibt viele Wege, um Emissionen zu reduzieren. Bei der Planung für das Erreichen dieser Ziele ist es entscheidend, diese Reduzierungsmethoden zu verstehen.

Diagramm der Methoden zur Reduzierung von Emissionen

Auf der obersten Ebene steht das Offsetting bzw. die Minderung. Offsetting bedeutet, dass Emissionen an anderer Stelle reduziert werden, während Reduzierung oder Beseitigung bedeutet, dass gar kein COs-Ausstoß stattfindet. Es ist bekannt, dass es in der heutigen Gesellschaft unmöglich ist, kein CO2 auszustoßen. Durch Offsetting kann der CO2-Ausstoß ausgeglichen werden.

Es gibt zwei Offsettingansätze: Kompensierung und Neutralisierung.

Kompensierung wird manchmal auch als „Vermeidung“ bezeichnet und bedeutet, dass jemand anderes dafür bezahlt wird, kein CO2 auszustoßen. Neutralisierung bedeutet hingegen, dass CO2 aus der Atmosphäre entfernt wird. Das kann zum Beispiel durch die Förderung natürlicher Kohlendioxidsenken erreicht werden, also durch Aufforstung oder Schadstofffilterung, sodass das CO2 aus der Luft entfernt wird.

Klimaverpflichtungen

Es gibt viele verschiedene Klimaschutzstrategien, die eine Organisation verfolgen kann. Das Verständnis der verschiedenen Bedeutungen und Implikationen kann helfen, die richtige Strategie zu wählen.

Diagramm der Klimaverpflichtungsstrategien

Klimaneutralität

Eine Organisation muss Emissionen durch CO2-Reduktionsprojekte messen und abgleichen, um CO2-Neutralität zu erzielen. Projekte zur CO2-Beseitigung und -Vermeidung können hierzu beitragen.

PAS 2060 ist ein international anerkannter Standard für Klimaneutralität. Um Klimaneutralität zu erzielen, müssen alle Emissionen in den Bereichen 1 und 2 abgedeckt sein, sowie alle Emissionen in Bereich 3, die mehr als 1 % der Gesamtmenge ausmachen.

Netto-Null-Emissionen

Netto-Null-Emission bedeutet, dass die verbleibenden Emissionen durch CO2-Beseitigungsmaßnahmen (Neutralisierungen) reduziert und ausgeglichen werden. Netto-Null-Emissionen erfordert per Definition, dass die Emissionsreduzierung gemäß dem Klimaziel von 1,5 C erfolgt.

Der entscheidende Unterschied zwischen Netto-Null-Emissionen und Klimaneutralität besteht darin, dass der Schwerpunkt des Netto-Null-Ansatzes auf der Minderung, Beseitigung und Kompensierung liegt.

Die Initiative „Science Based Targets“ entwickelt den Standard für Netto-Null-Emissionen.

Beim Netto-Null-Ansatz werden 90 % der Emissionen beseitigt, und die verbleibenden 10 % werden dauerhaft neutralisiert.

Beim Netto-Null-Ansatz müssen direkte und indirekte Emissionen aus den Bereichen 1, 2 und 3 abgedeckt werden.