Erkunden der zweistufigen Migration– Lift & Shift gefolgt von DMO

Abgeschlossen

Beachten Sie bei der Migration in zwei Schritten Folgendes:

  • Stellen Sie sicher, dass die Konnektivität zu Azure über Express Route (empfohlen) oder VPN verfügbar ist.
  • Ordnen Sie die Zielinfrastruktur in Azure zu, die auch das geklonte System und als Ziel SAP NetWeaver und die SAP HANA-Datenbankserver enthält. Die Azure-Infrastruktur kann mithilfe vordefinierter Azure Resource Manager-Vorlagen bereitgestellt werden.
  • Das geklonte System kann mit einer homogenen Systemkopie (Sicherung/Wiederherstellung) oder über DBMS-Replikationstools (z. B. Oracle Data Guard oder SQL Always-On) erstellt werden.
  • Geschäftliche und technische Tests sollten initiiert werden (mit Funktionstest sowie Integrations- und Akzeptanztests, um eine erfolgreiche Verschiebung der Daten zu gewährleisten).
  • Auf die geschäftliche und technische Überprüfung kann der herkömmliche DMO-Prozess für die Migration und das Upgrade auf SAP HANA folgen.
  • DMO (Data Migration Option) kann mit der Speicher-Pipes-Methode (z. B. zur Beschleunigung der Migration erfolgen Export/Import innerhalb desselben Anwendungsservers und Speichersegments) verwendet werden.
  • Im Anschluss an die Migration zu SAP HANA sollten die geschäftlichen und technischen Prüfungen erneut initiiert werden.
  • Bei dieser Vorgehensweise sind zwei Ausfallzeiten und zwei Testzyklen erforderlich.

DMO-Optimierungsoptionen

Es gibt zahlreiche Faktoren, die sich auf die mit einer SAP-Datenbankmigration verbundenen Ausfallzeit auswirken. Dazu zählen u. a. folgende:

  • Bereich: Softwareänderungen, Unicode-Konvertierung, Umzug des Rechenzentrums
  • Leistung des Quellsystems: CPU, E/A, Arbeitsspeicher, DBMS-Leistung, SAP NetWeaver-Version
  • Datenbankgröße des Quellsystems: Datenbankgröße, größte Tabellen, Housekeeping-Status
  • Leistung des Zielsystems: CPU, E/A, Arbeitsspeicher, DBMS-Leistung, SAP NetWeaver-Version
  • Netzwerk: Netzwerkgeschwindigkeit, Bandbreite, Latenz
  • Toolset: SAP Software Provisioning Manager (SWPM), Software Update-Manager (SUM), DMO des SUM, Version des Toolsets
  • Migrationsansatz: Standardausfallzeit oder minimale Ausfallzeit
  • Ramp-Up-/Ramp-Down-Aktivitäten: Schnittstellenverwaltung, Batchauftragsverwaltung
  • Validierung vor und nach der Migration: Funktions-, Integrations- und Akzeptanztests

Im Allgemeinen lässt sich in folgenden drei Bereichen Potenzial für Leistungsoptimierungen finden:

  • Export
  • Dateiübertragung
  • Import

Infrastruktur/Hardware

Der Einsparhebel bei Infrastruktur/Hardware kann bei folgenden Elementen angesetzt werden:

Lokal

  • Bereitstellen eines dedizierten Migrationsservers (PAS/AAS) mit umfangreicher Computeleistung zum Ausführen von SUM
  • Bereitstellen von Solid State-Datenträgern (SSD) für die Quelldatenbank und die Migrationsserver.
  • (PAS/AAS)

Microsoft Azure

  • ExpressRoute-Konnektivität mit maximal verfügbarer Bandbreite (derzeit bis zu 10 GBit/s) wird empfohlen
  • Verwenden Sie bei der Option „DMO mit Systemverschiebung“ und paralleler Übertragung das Script „dmotocloud.sh“ (RSYNC), um Dateien von einer lokalen Quelle in ein Azure-Ziel zu verschieben.
  • Implementieren von Speichermomentaufnahmen für zeitsparende Sicherungen im Umstellungszeitraum.

Wichtige Überlegungen zur Optimierung der Ausfallzeit für DMO

  • Optimierung der Quelldatenbank (Indexneuerstellung, DB-Statistik, DB-Parameter, DB-Dateisystem). Einen nützlichen Hinweis finden Sie in der folgenden Tabelle.
Datenbank Verweis
Oracle SAP-Hinweis 936441
DB2 DB2-Optimierungstechniken für SAP-Datenbankmigration und Unicode-Konvertierung
SQL Server SAP OS/DB-Migration zu SQL Server – FAQ v6.2 April 2017
  • Verwenden Sie die neueste Version der Migrationstools (R3*, Kernel usw.).
  • Netzwerkparametrisierung (z. B. MTU-Einstellungen, Rücksetzzähler)
  • Betriebssystembezogene Parametrisierung (z. B. Q-depth)
  • SAP HANA-Datenbankparameter (in Bezug auf Speicherpunkte, Protokollmodus und Timeouts)
  • DMO Migrationsparameter (z. B. Dauerdateien, manuelle Tabellenteilungen, manuelle Tabellenabfolge, schnelles Laden für BLOB usw.)

DMO Benchmarking

  • Wird verwendet, um Export- und Importphasen für eine Teilmenge der Daten zu erfassen. Kann zum Ausführen für bestimmte Tabellen konfiguriert werden.

Mehrere Ausführungswiederholungen der Downtimephase

  • Sie können die Ausführungsphase mehrmals ausführen, indem Sie die Tabellenaufteilungsaktivität überarbeiten, dabei die Tabellenaufteilung optimieren und so die Ausfallzeit bei der DMO-Prozedur verkürzen.