Einführung
Einer der Hauptvorteile beim Verschieben von IT-Ressourcen in die Cloud ist die Elastizität. Der Begriff bedeutet, dass Ressourcen dynamisch online geschaltet werden können, um die Nachfrage zu erhöhen, und offline geschaltet werden können, wenn sie nicht mehr benötigt werden, um so die Kosten zu senken. Stellen Sie sich einen Ballon vor, der größer wird, wenn mehr Kapazität benötigt wird, und auf seine ursprüngliche Größe zurückschrumpft, wenn die Nachfrage abnimmt. Wenn Ihnen die Luftmenge im Ballon in Rechnung gestellt wird, sollte diese zwar immer ausreichend, aber nie mehr als benötigt sein.
Ein klassisches Beispiel für die Notwendigkeit von Elastizität ist, wenn die Website einer Organisation ungewöhnlich stark ausgelastet ist. Sollte die Website sich nicht an die Nachfrage anpassen können, werden Anforderungen langsamer verarbeitet, da diese in einer Warteschlange auf Prozessorzeit warten. Der Kunde bemerkt, dass die Website langsam ist und nicht reagiert. In Extremfällen kann es sogar sein, dass die Website ausfällt.
Es gibt vorhersagbare Auslastungen. Das Pizzaunternehmen Domino's hat für seine Website beispielsweise Nachfragespitzen an Feiertagen wie Thanksgiving und Silvester und während großer Events wie dem Super Bowl festgestellt1. Jedoch sind nicht alle Auslastungen so vorhersagbar. Sie können auftreten, weil ein Tweet viral ging oder unsere Lieblingsmannschaft ein Sportspiel gewonnen hat, oder aufgrund anderer Faktoren, die eine Organisation nicht vorhersehen kann.
In diesem Modul wird erläutert, wie die Elastizität funktioniert. Das Grundprinzip besteht darin, dass virtuelle Computer und andere Cloudressourcen nach Bedarf schnell online oder offline geschaltet werden können. Zunächst befassen wir uns mit gängigen Auslastungsmustern, die die Notwendigkeit der Elastizität untermauern. Dabei lernen Sie die zwei Skalierungsmethoden „Zentrales Hochskalieren“ und „Horizontales Skalieren“ kennen. Darüber hinaus wird die automatische Skalierung vorgestellt, mit der Ressourcen automatisch gemäß von den IT-Administratoren festgelegten Regeln skaliert werden können. Zudem werden der Lastenausgleich vorgestellt und welche Rolle er dabei spielt, die Nutzung der erhöhten Kapazität sicherzustellen. Zum Schluss befassen wir uns mit einer kürzlich vorgestellten Innovation im Bereich Cloud Computing, mit der die automatische Skalierung wirklich automatisch abläuft und die für Szenarios mit stark schwankenden Auslastungen optimal ist: das serverlose Computing.
Lernziele
- Beschreibung gängiger Auslastungsmuster und wie diese sich auf die Notwendigkeit zur Skalierung auswirken
- Auflistung der Strategien und Überlegungen zur Skalierung von Cloudanwendungen
- Erläuterung der Vorteile der automatischen Skalierung und der hierfür verwendeten Mechanismen
- Erläuterung, warum der Lastenausgleich bei Cloudanwendungen wichtig ist und einige Methoden, um diesen zu erreichen
- Liste der Hauptvorteile von serverlosem Computing und eine Erläuterung serverloser Funktionen
Erforderliche Komponenten
- Verstehen, was Cloud Computing ist, einschließlich Clouddienstmodellen und häufig verwendeten Cloudanbietern
- Erkennen und Unterscheiden von Clouddienstmodellen wie IaaS, PaaS und SaaS
- Verstehen, wie die Bereitstellung von Cloudressourcen funktioniert
- Kenntnisse zu verschiedenen Ansätzen zum Organisieren von Cloudressourcen
Literatur
- Domino's. 101 von Domino: Grundlegende Fakten.https://biz.dominos.com/web/public/about-dominos/fun-facts.