Zugreifen auf Daten in Azure Blob Storage mit dem NFS-Protokoll
Für Ihre Unternehmensanwendungen werden derzeit herkömmliche Dateiprotokolle (wie NFS) verwendet, und hierfür soll ein NFS-Client verwendet werden, um auf Daten in Blob Storage zuzugreifen. Die Verwendung eines NFS-Clients bietet zusätzliche Vorteile wie etwa einen hohen Durchsatz bei der Verarbeitung und eine hohe Skalierung über das Objektspeicherkonto.
NFS 3.0-Protokollunterstützung in Azure Blob Storage
Blob Storage unterstützt das NFS 3.0-Protokoll, das Benutzer*innen die folgenden Vorteile bietet:
- Sie können NFS-fähige Anwendungen verwenden, um direkt über Objektspeicher auf Daten zuzugreifen.
- Sie können von der Medienverarbeitung profitieren, die häufig einen hohen Durchsatz und eine hohe Skalierung erfordert.
- Linux-Clients können einen Container nahtlos in Blob Storage einbinden.
Hinweis
Windows-Client für NFS wird noch nicht unterstützt.
Die Blob Storage-Unterstützung für das NFS 3.0-Protokoll erfordert einen hierarchischen Namespace, den Azure Data Lake Storage Gen2 bietet. Azure speichert alle Daten in dem für die NFS 3.0-Unterstützung aktivierten Speicherkonto als Blockblobs.
Verwenden Sie zur Leistungsoptimierung VMs mit ausreichender Netzwerkbandbreite in Kombination mit mehreren Bereitstellungspunkten. Stellen Sie sicher, dass Anwendungen, die über das NFS 3.0-Protokoll auf Inhalte zugreifen, mehrere Threads und große Blockgrößen unterstützen. Wenn für Ihre Anwendungen eine geringe Latenz und einen hohen Durchsatz erforderlich sind, können Sie das Speicherkonto mit Azure HPC Cache kombinieren.
Aktivieren der Unterstützung für NFS in Azure Blob Storage
Gehen Sie wie folgt vor, um die NFS-Unterstützung in Azure Blob Storage zu aktivieren:
Aktivieren Sie die Unterstützung für das NFS 3.0-Protokoll in Ihrem Abonnement. Geben Sie dazu in der Azure CLI die folgenden Befehle ein:
az feature register --namespace Microsoft.Storage --name AllowNFSV3
az feature register --namespace Microsoft.Storage --name PremiumHns
Schützen Sie den Datenzugriff, indem Sie den Blob Storage-Zugriff aus dem virtuellen Netzwerk aktivieren. Sie können private Endpunkte verwenden, die den Speicherkonten eine private IP-Adresse zuweisen und den gesamten Datenverkehr zwischen Ihren NFS-Clients und dem Speicherkonto über eine private Verbindung schützen.
Erstellen Sie in den Speicherkonten einen Container, und binden Sie diesen dann mithilfe eines Clients ein, der das NFS 3.0-Protokoll unterstützt.
Verwenden Sie den folgenden Code, um einen Container mithilfe eines NFS 3.0-Clients einzubinden. Ersetzen Sie die Werte für <nameofthestoraggeaccount> (Name des Speicherkontos) und <nameofthecontainer> (Name des Containers) durch Namen, die Ihrer Umgebung entsprechen.
Sudo mount -o sec=sys,vers=3,nolock,proto=tcp <nameofthestorageaccount>.blob.core.windows.net:/<nameofthestorageaccount>/<nameofthecontainer> /mnt/blob
Hinweis
Wenn Sie ein NFS 3.0-Speicherkonto erstellen, werden die Redundanzoptionen GRS, GZRS und RA-GRS nicht unterstützt.
Sie können die Leistung der vom NFS-Client verwendeten Speicheranforderung optimieren, indem Sie weitere Clients hinzufügen oder ein Azure Premium-Blockblobspeicherkonto verwenden.