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Konfigurieren von SLB-VIPs über VMM-Dienstvorlagen

Beim Software-Defined Networking (SDN) kann ein Softwarelastenausgleich (Software Load Balancing, SLB) verwendet werden, um Netzwerkdatenverkehr gleichmäßig auf Workloads zu verteilen, die von einem Dienstanbieter und Mandanten verwaltet werden.

System Center Virtual Machine Manager (VMM) unterstützt die Konfiguration von SLB-VIPs mithilfe von Dienstvorlagen während der Bereitstellung von Anwendungen mit mehreren Ebenen. VMM unterstützt zudem sowohl einen öffentlichen als auch einen internen Lastenausgleich.

Voraussetzungen

Stellen Sie sicher, dass die folgenden Voraussetzungen erfüllt werden:

Verfahren zum Erstellen von SLB-VIPs

Führen Sie die folgenden Schritte durch:

  1. Geben Sie die Affinität zu logischen Netzwerken an.

    • Wählen Sie in der VMM-Konsole die Seite Fabric>Netzwerkdienst>Netzwerk-Controller>Eigenschaften>Affinität zu logischen Netzwereken aus.

    • Geben Sie die für den Lastenausgleich verfügbaren Front-End- und Back-End-Netzwerke an, und wählen Sie OK.

      Screenshot der Angabe der Affinität zu logischen Netzwerken.

  2. Erstellen Sie eine VIP-Vorlage.

    • Wählen Sie in der VMM-Konsole Fabric>VIP-Vorlage erstelln.

    • Geben Sie unter Assistenten für VIP-Vorlagen des Lastenausgleichsmoduls>Name den Vorlagennamen und eine Beschreibung ein.

    • Geben Sie im virtuellen IP-Port den Port an, der für den Typ des Netzwerkdatenverkehrs verwendet wird, den Sie ausgleichen möchten.

    • Geben Sie im Back-End-Port den Port an, auf dem der Back-End-Server auf Anforderungen lauscht.

      Screenshot der Vorlageneigenschaften.

    • Wählen Sie unter TypVorlagentyp angeben und dann Spezifisch. Wählen Sie Microsoft aus der Hersteller-Dropdownliste und Microsoft Network Controller aus der Modell-Dropdownliste aus.

    • Wählen Sie Weiter aus.

      Screenshot der Vorlagenarten

    • Geben Sie unter Protokoll Protokolloptionen an. Wählen Sie OK aus.

      Screenshot des Protokolls.

    • Wählen Sie unter Lastenausgleichsmethode die gewünschte Methode und klicken Sie auf OK.

      Screenshot der Methode zum Lastenausgleich.

    • Unter Systemüberwachung können Sie optional angeben, dass in regelmäßigen Abständen eine Überprüfung für das Lastenausgleichsmodul ausgeführt werden muss. Um eine Systemüberwachung hinzuzufügen, geben Sie das Protokoll und die Anforderung an. Beispielsweise führt die Eingabe des Befehls GET eine HTTP-GET-Anforderung für die Startseite des Lastenausgleichs aus und sucht nach einer Headerantwort. Sie können auch den Antworttyp, das Überwachungsintervall, das Timeout und die Wiederholungsversuche ändern.

    Hinweis

    Das Timeout muss kleiner als das Intervall sein.

    Screenshot des Hinzufügens einer Systemüberwachung.

    • Überprüfen Sie unter Zusammenfassung die Einstellungen und wählen Sie Fertig stellen aus, um die VIP-Vorlage zu erstellen.
  3. Konfigurieren von SLB VIP beim Bereitstellen des Diensts

    • Wenn die Dienstvorlage nicht geöffnet ist, wählen Sie Bibliothek>Vorlagen>Dienstvorlagen und öffnen Sie sie.
    • Wählen Sie Aktionen>Designer öffnen.
    • Wählen Sie im Dienstvorlagen-Designer die Gruppe Dienstvorlagenkomponenten>Lastenausgleich hinzufügen aus.
    • Wählen Sie das Lastenausgleichsobjekt. Sie erkennen es am VIP-Vorlagennamen.
    • Wählen Sie Tool>Konnektor. Wählen Sie die Serververbindung, die der Vorlage zugeordnet ist und wählen Sie dann ein NIC-Objekt, um das Lastenausgleichsmodul mit dem Adapter zu verbinden. Überprüfen Sie in den NIC-Eigenschaften die Adresstypen und stellen Sie sicher, dass die MAC-Adresse statisch ist.

    Hinweis

    Die Serververbindung muss mit der Back-End-Netzwerkschnittstelle des Diensts verbunden sein. Die Back-End-Netzwerkschnittstelle kann entweder mit einem verbundenen VM-Netzwerk oder einem virtualisierten VM-Netzwerk im Netzwerk verbunden werden.

    • Klicken Sie bei aktiviertem Connector auf die Clientverbindung, die dem Lastenausgleich zugeordnet ist, und wählen Sie dann ein Objekt des logischen Netzwerks aus.

      Hinweis

      Die Clientverbindung muss mit einem Front-End-Netzwerk des Lastenausgleichs verbunden sein. Dabei kann es sich um ein öffentliches VM-Netzwerk oder ein virtualisiertes VM-Netzwerk handeln. Ein virtualisiertes VM-Netzwerk wird für interne Lastenausgleichsszenarien verwendet.

    • Speichern Sie die Dienstvorlage in Dienstvorlage>Speichern und Überprüfen.

Beispiel 1: Konfigurieren des Diensts mit Öffentlichem VM-Netzwerk als Front-End. Hier kann das „Back-End-Netzwerk“ ein Netzwerk mit nur einer Verbindung oder ein virtualisiertes VM-Netzwerk sein.

Diagramm des slb VIP-Beispiels 1.

Beispiel 2: Konfigurieren des Diensts mit einem Front-End und einem Back-End, die mit dem virtualisierten VM-Netzwerk HNV VM Network verbunden sind. Dieses Szenario wird für den internen Lastenausgleich verwendet.

Diagramm des slb VIP-Beispiels 2.

Einrichten der VIP für den Benutzerzugriff

Wenn der Dienst bereitgestellt wird, wählt VMM automatisch eine VIP aus dem reservierten Bereich im statischen IP-Adresspool aus und weist ihn der Dienstebene mit Lastenausgleich zu. Damit Benutzende eine Verbindung mit dem Dienst herstellen können, müssen Sie nach der Bereitstellung des Diensts die VIP ermitteln und einen DNS-Eintrag dafür konfigurieren.

  1. Wählen Sie nach der Bereitstellung des Diensts Fabric>Networking>Load Balancers aus.
  2. Wählen Sie Anzeigen>Dienst>Lastenausgleichsinformationen für Dienste aus, und erweitern Sie den Dienst, um zu sehen, welcher VIP zugewiesen ist.
  3. Wenn Benutzende den DNS-Namen für den Zugriff auf den Dienst verwenden, fordern Sie den DNS-Administrator auf, einen DNS-Eintrag für die VIP manuell zu erstellen. Der Eintrag muss der Name sein, den Benutzende angeben, um eine Verbindung mit dem Dienst herzustellen. Beispiel: servicename.contosol.com.