DBCC CHECKDB (Transact-SQL)
Gilt für: SQL Server Azure SQL-Datenbank Azure SQL Managed Instance
Überprüft die logische und physische Integrität aller Objekte in der angegebenen Datenbank durch Ausführen der folgenden Vorgänge:
- Die Ausführung von DBCC CHECKALLOC für die Datenbank.
- Die Ausführung von DBCC CHECKTABLE für jede Tabelle und Sicht in der Datenbank.
- Die Ausführung von DBCC CHECKCATALOG für die Datenbank.
- Die Überprüfung des Inhalts jeder indizierten Sicht in der Datenbank.
- Die Überprüfung der Konsistenz auf Linkebene zwischen den Metadaten der Tabellen und den Dateisystemverzeichnissen und -dateien beim Speichern von varbinary(max) -Daten im Dateisystem mithilfe von FILESTREAM.
- Die Überprüfung der Service Broker-Daten in der Datenbank.
Das bedeutet, dass die Befehle DBCC CHECKALLOC
, DBCC CHECKTABLE
und DBCC CHECKCATALOG
nicht separat von DBCC CHECKDB
ausgeführt werden müssen. Ausführlichere Informationen zu den von diesen Befehlen ausgeführten Überprüfungen finden Sie in den Beschreibungen dieser Befehle.
DBCC CHECKDB
wird für Datenbanken unterstützt, die speicheroptimierte Tabellen enthalten. Die Überprüfung wird jedoch nur für Tabellen auf dem Datenträger ausgeführt. Im Rahmen der Sicherung und Wiederherstellung von Datenbanken wird die CHECKSUM-Überprüfung jedoch für Dateien in speicheroptimierten Dateigruppen ausgeführt.
Da DBCC-Reparaturoptionen für speicheroptimierte Tabellen nicht verfügbar sind, müssen Sie Ihre Datenbanken regelmäßig sichern und die Sicherungen testen. Wenn bei einer speicheroptimierten Tabelle Datenintegritätsprobleme auftreten, müssen Sie die Tabelle aus der letzten bekannten fehlerfreien Sicherung wiederherstellen.
Transact-SQL-Syntaxkonventionen
Syntax
DBCC CHECKDB
[ ( database_name | database_id | 0
[ , NOINDEX
| , { REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS | REPAIR_FAST | REPAIR_REBUILD } ]
) ]
[ WITH
{
[ ALL_ERRORMSGS ]
[ , EXTENDED_LOGICAL_CHECKS ]
[ , NO_INFOMSGS ]
[ , TABLOCK ]
[ , ESTIMATEONLY ]
[ , { PHYSICAL_ONLY | DATA_PURITY } ]
[ , MAXDOP = number_of_processors ]
}
]
]
Argumente
database_name | database_id | 0
Der Name oder die ID der Datenbank, für die Integritätsprüfungen ausgeführt werden. Wird kein Wert oder der Wert 0 angegeben, wird die aktuelle Datenbank verwendet. Datenbanknamen müssen den Regeln für Bezeichner entsprechen.
NOINDEX
Legt fest, dass nicht gruppierte Indizes für Benutzertabellen nicht intensiv überprüft werden. Dadurch wird die Ausführungsdauer insgesamt verkürzt. NOINDEX
wirkt sich nicht auf Systemtabellen aus, da Integritätsprüfungen für Systemtabellenindizes immer ausgeführt werden.
REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS | REPAIR_FAST | REPAIR_REBUILD
Gibt an, dass DBCC CHECKDB
die gefundenen Fehler repariert. Verwenden Sie die REPAIR-Optionen nur als letzte Möglichkeit. Die angegebene Datenbank muss sich im Einzelbenutzermodus befinden, damit eine der folgenden Reparaturoptionen verwendet werden kann.
REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
Versucht, alle gemeldeten Fehler zu reparieren. Diese Reparaturen können zu Datenverlusten führen.
Warnung
Die Option
REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
ist ein unterstütztes Feature, jedoch möglicherweise nicht immer die beste Option, um eine Datenbank in einen physisch konsistenten Zustand zu versetzen. Bei Erfolg kann die OptionREPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
zu Datenverlusten führen. Tatsächlich können dabei mehr Daten verloren gehen als bei einer Wiederherstellung der Datenbank aus der letzten als funktionierend bekannten Sicherung durch den Benutzer.Microsoft empfiehlt immer eine Wiederherstellung durch den oder die Benutzer*in aus der letzten als funktionierend bekannten Sicherung als primäre Methode zur Wiederherstellung nach Fehlern, die von
DBCC CHECKDB
gemeldet wurden. Die OptionREPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
ist keine Alternative zur Wiederherstellung aus einer als funktionierend bekannten Sicherung. Diese Option ist nur für den Notfall als letzte Möglichkeit geeignet, wenn die Wiederherstellung aus einer Sicherung nicht möglich ist.Für bestimmte Fehler, die nur mithilfe der Option
REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
behoben werden können, muss möglicherweise die Zuordnung einer Zeile, Seite oder Reihe von Seiten aufgehoben werden, um die Fehler zu löschen. Daten, deren Zuordnung aufgehoben wurde, sind für den Benutzer nicht mehr verfügbar oder wiederherstellbar, und der genaue Inhalt dieser Daten kann nicht bestimmt werden. Aus diesem Grund ist die referentielle Integrität möglicherweise nicht genau, nachdem die Zuordnung von Zeilen oder Seiten aufgehoben wurde, da Einschränkungen für Fremdschlüssel nicht als Teil dieses Reparaturvorgangs geprüft oder gewartet werden. Der oder die Benutzer*in muss die referentielle Integrität der Datenbank (mitDBCC CHECKCONSTRAINTS
) überprüfen, nachdem er oder sie die OptionREPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
verwendet hat.Sie müssen vor der Reparatur physische Kopien der Dateien erstellen, die zu dieser Datenbank gehören. Dies schließt die primäre Datendatei (
.mdf
), alle sekundären Datendateien (.ndf
), alle Transaktionsprotokolldateien (.ldf
) und andere Container ein, aus denen die Datenbank besteht, einschließlich Volltextkataloge, Datenstromordner, arbeitsspeicheroptimierte Daten und so weiter.Erwägen Sie vor der Reparatur, den Status der Datenbank in den Modus
EMERGENCY
zu ändern und zu versuchen, so viele Informationen wie möglich aus den kritischen Tabellen zu extrahieren und die Daten zu speichern.REPAIR_FAST
Wird nur aus Gründen der Abwärtskompatibilität der Syntax beibehalten. Es werden keine Reparaturaktionen ausgeführt.
REPAIR_REBUILD
Führt Reparaturen aus, bei denen kein Datenverlust möglich ist. Diese Option kann schnelle Reparaturen umfassen, wie z. B. das Reparieren fehlender Zeilen in nicht gruppierten Indizes, als auch zeitaufwändigere Reparaturen, wie das Neuerstellen von Indizes.
Dieses Argument behebt keine Fehler, die FILESTREAM-Daten betreffen.
Wichtig
Da DBCC CHECKDB
mit jeder der REPAIR-Optionen vollständig protokolliert wird und wiederherstellbar ist, empfiehlt Microsoft immer, DBCC CHECKDB
mit REPAIR-Optionen in einer Transaktion zu verwenden (BEGIN TRANSACTION
vor Ausführung des Befehls ausführen). So können Benutzer*innen überprüfen, ob sie die Ergebnisse des Vorgangs akzeptieren möchten. Benutzer*innen können dann COMMIT TRANSACTION
ausführen, um alle vom Reparaturvorgang vorgenommenen Arbeiten zu committen. Wenn ein*e Benutzer*in die Ergebnisse des Vorgangs nicht akzeptieren möchte, kann er oder sie ROLLBACK TRANSACTION
ausführen, um die Auswirkungen der Reparaturvorgänge rückgängig zu machen.
Zum Reparieren von Fehlern empfiehlt sich das Wiederherstellen mithilfe einer Sicherung. Bei Reparaturvorgängen werden keine Einschränkungen berücksichtigt, die möglicherweise in oder zwischen Tabellen vorhanden sind. Wenn die angegebene Tabelle an einer oder mehreren Einschränkungen beteiligt ist, ist es empfehlenswert, nach einem Reparaturvorgang DBCC CHECKCONSTRAINTS
auszuführen. Wenn Sie REPAIR verwenden müssen, sollten Sie DBCC CHECKDB
ohne Reparaturoption ausführen, um die zu verwendende Reparaturstufe zu ermitteln. Wenn Sie die Ebene REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
verwenden möchten, empfiehlt es sich, die Datenbank vor dem Ausführen von DBCC CHECKDB
mit dieser Option zu sichern.
ALL_ERRORMSGS
Zeigt alle gemeldeten Fehler für jedes Objekt an. Alle Fehlermeldungen werden standardmäßig angezeigt. Das Angeben oder Weglassen dieser Option hat keine Auswirkungen. Die Fehlermeldungen werden nach der Objekt-ID sortiert. Davon ausgenommen sind Meldungen, die für die tempdb-Datenbank generiert wurden.
EXTENDED_LOGICAL_CHECKS
Wenn der Kompatibilitätsgrad 100 (in SQL Server 2008 10.0.x eingeführt) beträgt, führt diese Option logische Konsistenzprüfungen für eine indizierte Sicht, XML-Indizes und räumliche Indizes (sofern vorhanden) aus.
Weitere Informationen finden Sie weiter unten in diesem Artikel unter Durchführen logischer Konsistenzprüfungen für Indizes.
NO_INFOMSGS
Alle Informationsmeldungen werden unterdrückt.
TABLOCK
Bewirkt, dass DBCC CHECKDB
Sperren anwendet, statt eine interne Datenbankmomentaufnahme zu verwenden. Dies schließt eine kurzfristige exklusive Sperre (X) für die Datenbank ein. Durch TABLOCK
wird DBCC CHECKDB
schneller in einer stark ausgelasteten Datenbank ausgeführt, allerdings verringert sich während der Ausführung von DBCC CHECKDB
die in der Datenbank verfügbare Parallelität.
Wichtig
TABLOCK
beschränkt die ausgeführten Überprüfungen. DBCC CHECKCATALOG
wird nicht für die Datenbank ausgeführt, und die Service Broker-Daten werden nicht überprüft.
ESTIMATEONLY
Zeigt den tempdb
-Speicherplatz an, der schätzungsweise erforderlich ist, um DBCC CHECKDB
mit allen anderen angegebenen Optionen auszuführen. Die eigentliche Datenbankprüfung wird nicht ausgeführt.
PHYSICAL_ONLY
Begrenzt die Überprüfung der Integrität der physischen Struktur der Seiten- und Datensatzheader und der Zuordnungskonsistenz der Datenbank. Die Überprüfung soll dazu dienen, mit geringem Verwaltungsaufwand eine Überprüfung der physischen Konsistenz der Datenbank vorzunehmen. Dabei können auch zerrissene Seiten, Prüfsummenfehler und häufige Hardwarefehler erkannt werden, die Benutzerdaten gefährden können.
Eine vollständige Ausführung von DBCC CHECKDB
kann erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen als in früheren Versionen. Dieses Verhalten tritt aus den folgenden Gründen auf:
- Die logischen Überprüfungen sind umfassender.
- Einige der zu überprüfenden zugrunde liegenden Strukturen sind komplexer.
- Es wurden viele neue Überprüfungen eingeführt, um die neuen Funktionen einzuschließen.
Daher führt das Verwenden der Option PHYSICAL_ONLY
möglicherweise zu einer viel kürzeren Ausführungszeit von DBCC CHECKDB
für große Datenbanken. Sie wird daher für die häufige Verwendung in Produktionssystemen empfohlen. Dennoch ist eine vollständige Ausführung von DBCC CHECKDB
in regelmäßigen Abständen empfehlenswert. Die Häufigkeit dieser Ausführungsvorgänge hängt von Faktoren ab, die für einzelne Unternehmen und Produktionsumgebungen spezifisch sind.
Dieses Argument impliziert stets NO_INFOMSGS
und kann nicht mit den Reparaturoptionen verwendet werden.
Warnung
Bei Angabe von PHYSICAL_ONLY
überspringt DBCC CHECKDB
alle Prüfungen der FILESTREAM-Daten.
DATA_PURITY
Bewirkt, dass DBCC CHECKDB
die Datenbank auf Spaltenwerte überprüft, die ungültig sind oder außerhalb des zulässigen Bereichs liegen. So können mit DBCC CHECKDB
z. B. Spalten mit Datums- und Zeitwerten erkannt werden, die außerhalb des zulässigen Bereichs für den datetime-Datentyp liegen, oder es werden decimal-Spalten oder Spalten mit einem angenäherten numerischen Datentyp erkannt, die ungültige Dezimal- oder Genauigkeitswerte enthalten.
Die Überprüfung der Spaltenwertintegrität ist standardmäßig aktiviert. Die Option DATA_PURITY
ist nicht erforderlich. Bei Datenbanken, für die ein Upgrade aus früheren Versionen von SQL Server ausgeführt wurde, ist die Spaltenwertüberprüfung nicht standardmäßig aktiviert. Die Aktivierung erfolgt erst, wenn DBCC CHECKDB WITH DATA_PURITY
für die Datenbank fehlerfrei ausgeführt wurde. Danach wird die Spaltenwertintegrität standardmäßig von DBCC CHECKDB
überprüft. Weitere Informationen zu den möglichen Auswirkungen des Upgrades einer Datenbank von einer früheren Version von SQL Server auf CHECKDB
finden Sie im Abschnitt „Bemerkungen“ weiter unten in diesem Artikel.
Warnung
Wenn PHYSICAL_ONLY
angegeben ist, wird die Spaltenintegrität nicht überprüft.
Mit dieser Option gemeldete Überprüfungsfehler können nicht mithilfe der DBCC-Reparaturoptionen behoben werden. Informationen zur manuellen Behebung dieser Fehler finden Sie im Knowledge Base-Artikel 923247: Problembehandlung bei DBCC-Fehler 2570 in SQL Server 2005 und höher.
MAXDOP
Gilt für: SQL Server 2014 (12.x) Service Pack 2 und höher
Überschreibt die Konfigurationsoption Max. Grad an Parallelität von sp_configure
für die Anweisung. MAXDOP
kann den mit sp_configure
konfigurierten Wert überschreiten. Wenn MAXDOP
den mit Resource Governor konfigurierten Wert überschreitet, verwendet die SQL Server-Datenbank-Engine den in ALTER WORKLOAD GROUP beschriebenen MAXDOP
-Wert von Resource Governor. Alle semantischen Regeln, die mit der Konfigurationsoption „Max. Grad an Parallelität“ verwendet werden können, stehen beim Verwenden des MAXDOP
-Abfragehinweises zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Serverkonfigurationsoption Max. Grad an Parallelität.
Warnung
Wenn MAXDOP
auf 0 (null) festgelegt wird, wählt SQL Server den maximalen Grad an Parallelität aus, der verwendet werden soll.
Bemerkungen
DBCC CHECKDB
untersucht keine deaktivierten Indizes. Weitere Informationen zu deaktivierten Indizes finden Sie unter Deaktivieren von Indizes und Einschränkungen.
Wenn ein benutzerdefinierter Typ als Typ markiert ist, dessen Sortierreihenfolge eine Bytereihenfolge ist, darf es nur eine Serialisierung des benutzerdefinierten Typs geben. Wenn keine konsistente Serialisierung benutzerdefinierter Typen vorhanden ist, deren Sortierreihenfolge eine Bytereihenfolge ist, wird bei der Ausführung von DBCC CHECKDB
der Fehler 2537 ausgegeben. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen von benutzerdefinierten Typen – Anforderungen.
Da der Zugriff auf die Ressourcendatenbank nur im Einzelbenutzermodus möglich ist, kann der Befehl DBCC CHECKDB
für diese Datenbank nicht direkt ausgeführt werden. Wenn DBCC CHECKDB
jedoch für die Masterdatenbank ausgeführt wird, wird intern ein zweiter CHECKDB
-Befehl für die Ressourcendatenbank ausgeführt. Das bedeutet, dass DBCC CHECKDB
möglicherweise zusätzliche Ergebnisse zurückgibt. Der Befehl gibt zusätzliche Ergebnisse zurück, wenn keine Optionen festgelegt wurden oder wenn entweder die Option PHYSICAL_ONLY
oder ESTIMATEONLY
festgelegt wurde.
Ab SQL Server 2005 (9.x) Service Pack 2 wird durch das Ausführen von DBCC CHECKDB
der Plancache für die Instanz von SQL Server nicht mehr gelöscht. In Versionen vor SQL Server 2005 (9.x) Service Pack 2 wird beim Ausführen von DBCC CHECKDB
der Plancache gelöscht. Durch das Löschen des Plancaches wird eine Neukompilierung aller späteren Ausführungspläne verursacht, und möglicherweise entsteht plötzlich eine temporäre Verringerung der Abfrageleistung.
Durchführen logischer Konsistenzprüfungen für Indizes
Die logische Konsistenzprüfung an Indizes variiert wie folgt je nach dem Kompatibilitätsgrad der Datenbank:
- Wenn der Kompatibilitätsgrad mindestens 100 beträgt (eingeführt in SQL Server 2008 (10.0.x)):
- Sofern
NOINDEX
nicht angegeben ist, führtDBCC CHECKDB
sowohl physische als auch logische Konsistenzprüfungen für eine einzelne Tabelle und alle zugehörigen, nicht gruppierten Indizes aus. Allerdings werden an XML-Indizes, räumlichen Indizes und indizierten Sichten standardmäßig nur physische Konsistenzprüfungen ausgeführt. - Bei Angabe von
WITH EXTENDED_LOGICAL_CHECKS
werden logische Prüfungen für eine indizierte Sicht, XML-Indizes und räumlichen Indizes (sofern vorhanden) ausgeführt. Standardmäßig werden physische Konsistenzprüfungen vor den logischen Konsistenzprüfungen ausgeführt. WennNOINDEX
ebenfalls angegeben ist, werden nur die logischen Prüfungen ausgeführt.
Diese logischen Konsistenzprüfungen überprüfen die interne Indextabelle des Indexobjekts anhand der Benutzertabelle, auf die verwiesen wird. Zum Auffinden externer Zeilen wird eine interne Abfrage konstruiert, um eine vollständige Schnittmenge der internen Tabellen und der Benutzertabellen zu bilden. Die Ausführung dieser Abfrage kann sich erheblich auf die Leistung auswirken, und ihr Status kann nicht nachverfolgt werden. Daher empfiehlt es sich, WITH EXTENDED_LOGICAL_CHECKS
nur dann anzugeben, wenn Sie Indexprobleme vermuten, die nicht mit einer physischen Beschädigung in Zusammenhang stehen, oder wenn die Prüfsummen auf Seitenebene deaktiviert wurden und Sie eine Beschädigung der Hardware auf Spaltenebene vermuten.
- Bei einem gefilterten Index prüft
DBCC CHECKDB
anhand von Konsistenzprüfungen, ob die Indexeinträge dem Filterprädikat entsprechen. - Wenn der Kompatibilitätsgrad 90 oder weniger beträgt, führt
DBCC CHECKDB
sowohl physische als auch logische Konsistenzprüfungen für eine einzelne Tabelle oder indizierte Sicht und für alle nicht gruppierten Indizes und XML-Indizes aus, sofern nichtNOINDEX
angegeben wird. Räumliche Indizes werden nicht unterstützt. - Ab SQL Server 2016 (13.x) werden zusätzliche Überprüfungen von persistierten berechneten Spalten, UDT-Spalten und gefilterten Indizes nicht standardmäßig ausgeführt, um die teuren Auswertungen von Ausdrücken zu vermeiden. Durch diese Änderung wird die Dauer der Ausführung von
CHECKDB
für Datenbanken stark reduziert, die diese Objekte enthalten. Die physischen Konsistenzprüfungen dieser Objekte werden jedoch immer abgeschlossen. Nur wenn die OptionEXTENDED_LOGICAL_CHECKS
angegeben ist, werden die Ausdrucksauswertungen zusätzlich zu logischen Prüfungen ausgeführt, die bereits als Teil der OptionEXTENDED_LOGICAL_CHECKS
vorhanden sind (indizierte Sicht, XML-Indizes und räumliche Indizes).
So ermitteln Sie den Kompatibilitätsgrad einer Datenbank
Interne Datenbankmomentaufnahme
DBCC CHECKDB
verwendet eine interne Datenbankmomentaufnahme für die Transaktionskonsistenz, die für diese Überprüfungen erforderlich ist. Auf diese Weise werden beim Ausführen dieser Befehle Blockierungs- und Parallelitätsprobleme verhindert. Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen der Größe der Sparsedatei einer Datenbankmomentaufnahme (SQL Server) und im Abschnitt „Verwenden einer internen Datenbankmomentaufnahme mit DBCC“ unter DBCC (Transact-SQL). Wenn keine Momentaufnahme erstellt werden kann oder TABLOCK
angegeben wird, wendet DBCC CHECKDB
Sperren an, um die erforderliche Konsistenz zu erzielen. In diesem Fall ist für die Durchführung der Zuordnungsprüfungen eine exklusive Datenbanksperre erforderlich, und für die Durchführung der Tabellenprüfungen sind freigegebene Tabellensperren erforderlich.
Die Ausführung von DBCC CHECKDB
für die Datenbank master
ist nicht erfolgreich, wenn keine interne Datenbankmomentaufnahme erstellt werden kann.
Die Ausführung von DBCC CHECKDB
für tempdb
bewirkt keine Zuordnungs- oder Katalogüberprüfungen. Zum Ausführen von Tabellenüberprüfungen sind weiterhin freigegebene Tabellensperren erforderlich. Das liegt daran, dass aus Leistungsgründen keine Datenbankmomentaufnahmen für tempdb
verfügbar sind. Das bedeutet, dass die erforderliche Transaktionskonsistenz nicht erhalten werden kann.
Erstellen einer internen Momentaufnahmedatenbank ab SQL Server 2014 durch DBCC CHECKDB
DBCC CHECKDB
erstellt eine interne Momentaufnahmedatenbank.Die interne Momentaufnahmedatenbank wird mithilfe physischer Dateien erstellt. Beispielsweise wird für eine Datenbank mit
database_id = 10
mit den drei DateienE:\Data\my_DB.mdf
,E:\Data\my_DB.ndf
undE:\Data\my_DB.ldf
die interne Momentaufnahmedatenbank mit den DateienE:\Data\my_DB.mdf_MSSQL_DBCC11
undE:\Data\my_DB.ndf_MSSQL_DBCC11
erstellt. Diedatabase_id
der Momentaufnahme istdatabase_id + 1
. Beachten Sie auch, dass die neuen Dateien unter Verwendung der Namenskonvention<filename.extension>_MSSQL_DBCC<database_id_of_snapshot>
erstellt werden. Für das Transaktionsprotokoll wird keine Sparsedatei erstellt.Die neuen Dateien werden auf Dateisystemebene als Sparsedateien markiert. Die von den neuen Dateien verwendete Größe auf dem Datenträger wird basierend auf der Datenmenge erhöht, die während des
DBCC CHECKDB
-Befehls in der Quelldatenbank aktualisiert wird. Die Größe der neuen Dateien entspricht der.mdf
- oder.ndf
-Datei.Die neuen Dateien werden am Ende der
DBCC CHECKDB
-Verarbeitung gelöscht. Für diese Sparsedateien, die vonDBCC CHECKDB
erstellt werden, ist das Attribut „Beim Schließen löschen“ festgelegt.
Warnung
Wenn das Betriebssystem unerwartet heruntergefahren wird, während der Befehl DBCC CHECKDB
ausgeführt wird, werden diese Dateien nicht bereinigt. Sie belegen Speicherplatz und können bei zukünftigen DBCC CHECKDB
-Ausführungen zu Fehlern führen. In diesem Fall können Sie diese neuen Dateien löschen, nachdem Sie bestätigt haben, dass derzeit kein DBCC CHECKDB
-Befehl ausgeführt wird.
Die neuen Dateien werden mit normalen Dateihilfsprogrammen wie Windows Explorer angezeigt.
Hinweis
Vor SQL Server 2014 (12.x) wurden stattdessen benannte Dateistreams verwendet, um die internen Momentaufnahmedateien zu erstellen. Die benannten Dateistreams verwendeten das Format <Dateiname.Erweiterung>:MSSQL_DBCC<Datenbank_ID_der_Momentaufnahme>. Benannte Dateistreams werden mit normalen Dateihilfsprogrammen wie Windows Explorer nicht angezeigt. Darum können bei SQL Server 2012 (11.x) und früheren Versionen möglicherweise die Fehlermeldungen 7926 und 5030 angezeigt werden, wenn Sie den DBCC CHECKDB
-Befehl für Datenbankdateien ausführen, die sich auf einem ReFS-formatierten Volume befinden. Dies liegt daran, dass Dateistreams nicht im resilienten Dateisystem (Resilient File System, RefS) erstellt werden können.
Überprüfen und Reparieren von FILESTREAM-Daten
Wenn FILESTREAM für eine Datenbank und eine Tabelle aktiviert ist, können Sie varbinary(max) -BLOBs (Binary Large Objects) optional im Dateisystem speichern. Wenn Sie DBCC CHECKDB
für eine Datenbank verwenden, die BLOBs im Dateisystem speichert, überprüft DBCC die Konsistenz auf Linkebene zwischen dem Dateisystem und der Datenbank.
Wenn eine Tabelle beispielsweise eine varbinary(max)-Spalte mit dem FILESTREAM-Attribut enthält, überprüft DBCC CHECKDB
, ob zwischen den Dateisystemverzeichnissen und -dateien und den Tabellenzeilen, Spalten und Spaltenwerten eine 1:1-Zuordnung besteht. DBCC CHECKDB
kann Beschädigungen reparieren, wenn Sie die Option REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
angeben. Um FILESTREAM-Beschädigung zu reparieren, löscht DBCC alle Tabellenzeilen, in denen Dateisystemdaten fehlen.
Bewährte Methoden
Es empfiehlt sich, die Option PHYSICAL_ONLY
für den häufigen Einsatz in Produktionssystemen zu verwenden. Das Verwenden von PHYSICAL_ONLY
kann die Ausführungszeit von DBCC CHECKDB
für große Datenbanken erheblich verkürzen. Darüber hinaus sollte in regelmäßigen Abständen DBCC CHECKDB
ohne Optionen ausgeführt werden. Die Häufigkeit der Ausführung hängt von den jeweiligen Unternehmen und Produktionsumgebungen ab.
In Azure SQL verwaltete Instanz muss der verfügbare Speicherplatz die gesamte interne Datenbankmomentaufnahmedatei aufnehmen, die von DBCC CHECKDB
daten tatsächlich verwendet wird. Dies kann zu einer Situation führen, in der die Ausführung DBCC CHECKDB
in einer sehr großen, aber sparsamen Datenbank (die Größe der Daten ist viel kleiner als die Datenbankdateigröße) aufgrund des fehlenden Speicherplatzes in Ihrer verwalteten SQL-Instanz fehlschlägt. Wenn DBCC CHECKDB
der gesamte verfügbare Speicherplatz während der Ausführung verbraucht wird, erhalten Sie die folgende Fehlermeldung:
Msg 1133, Level 16, State 3, Line 1
The managed instance has reached its storage limit. To storage usage for the managed instance cannot exceed (...) MBs.
You might need to temporarily scale up your SQL managed instance storage capacity before running `DBCC CHECKDB` again.
Paralleles Überprüfen von Objekten
Standardmäßig führt DBCC CHECKDB
eine parallele Objektüberprüfung aus. Der Grad der Parallelität wird automatisch durch den Abfrageprozessor bestimmt. Der Höchstgrad für die Parallelität wird genauso konfiguriert wie parallele Abfragen. Verwenden Sie sp_configure, um die maximale Anzahl von Prozessoren zu beschränken, die für DBCC-Überprüfungen verfügbar sind. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Serverkonfigurationsoption Max. Grad an Parallelität. Die parallele Überprüfung kann mithilfe des Ablaufverfolgungsflags 2528 deaktiviert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Ablaufverfolgungsflags (Transact-SQL).
Hinweis
Diese Funktion ist nicht in jeder Edition von SQL Serververfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter „Parallele Konsistenzprüfung“ im Abschnitt zur RDBMS-Verwaltbarkeit des Artikels Editionen und unterstützte Features von SQL Server 2022.
Grundlegendes zu DBCC-Fehlermeldungen
Nachdem der Befehl DBCC CHECKDB
ausgeführt wurde, wird eine Meldung in das SQL Server-Fehlerprotokoll geschrieben. Falls der DBCC-Befehl erfolgreich ausgeführt wird, gibt die Meldung den Erfolg und die Dauer der Ausführung an. Falls der DBCC-Befehl vor Abschluss der Überprüfung aufgrund eines Fehlers beendet wird, gibt die Meldung die Beendigung des Befehls, einen Statuswert sowie die Dauer der Ausführung an. In der folgenden Tabelle sind die Statuswerte aufgeführt und beschrieben, die in der Meldung enthalten sein können.
State | Beschreibung |
---|---|
0 | Fehlernummer 8930 wurde ausgelöst. Dies weist auf eine Beschädigung der Metadaten hin, die zur Beendigung des DBCC-Befehls geführt hat. |
1 | Fehlernummer 8967 wurde ausgelöst. Ein interner DBCC-Fehler ist aufgetreten. |
2 | Beim Reparieren einer Datenbank im Notfallmodus ist ein Fehler aufgetreten. |
3 | Dies weist auf eine Beschädigung der Metadaten hin, die zur Beendigung des DBCC-Befehls geführt hat. |
4 | Eine Assertations- oder Zugriffsverletzung wurde entdeckt. |
5 | Ein unbekannter Fehler ist aufgetreten, der den DBCC-Befehl beendet hat. |
Hinweis
SQL Server zeichnet das Datum und die Uhrzeit der Ausführung einer Konsistenzprüfung für eine fehlerfreie Datenbank (oder eine „saubere“ Konsistenzprüfung) auf. Dies wird als last known clean check
bezeichnet. Wenn eine Datenbank erstmalig gestartet wird, wird dieses Datum im folgenden Format in das Ereignisprotokoll (EventID-17573) und in das Fehlerprotokoll geschrieben:
CHECKDB for database '<database>' finished without errors on 2022-05-05 18:08:22.803 (local time). This is an informational message only; no user action is required.
Fehlerberichterstattung
Eine Sicherungsdatei (SQLDUMP<nnnn>.txt
) wird jedes Mal im LOG
-Verzeichnis von SQL Server erstellt, wenn DBCC CHECKDB
einen Fehler durch eine Beschädigung erkennt. Falls die Features zur Datensammlung zur Verwendung von Features und zur Fehlerberichterstellung für die SQL Server-Instanz aktiviert sind, wird die Datei automatisch an Microsoft weitergeleitet. Die gesammelten Daten werden zur Verbesserung der Funktionalität von SQL Server verwendet.
Die Sicherungsdatei enthält die Ergebnisse des DBCC CHECKDB
-Befehls sowie eine zusätzliche Diagnoseausgabe. Der Zugriff ist auf das SQL Server-Dienstkonto und Mitglieder der Systemadministratorrolle beschränkt. Die Systemadministratorrolle enthält standardmäßig alle Mitglieder der Windows-Gruppe BUILTIN\Administrators
und der lokalen Administratorgruppe. Ein Fehler bei der Datensammlung verursacht keinen Misserfolg des DBCC-Befehls.
Beheben von Fehlern
Wenn DBCC CHECKDB
Fehler meldet, empfiehlt es sich, die Datenbank mithilfe einer Datenbanksicherung wiederherzustellen, statt REPAIR mit einer der REPAIR-Optionen auszuführen. Wenn keine Sicherung vorhanden ist, können Sie die gemeldeten Fehler durch Ausführen von REPAIR beheben. Die zu verwendende Reparaturoption wird am Ende der Liste gemeldeter Fehler angegeben. Wenn die Fehlerkorrektur mithilfe der Option REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
erfolgen soll, müssen möglicherweise jedoch einige Seiten, und damit auch Daten, gelöscht werden.
Unter bestimmten Bedingungen werden möglicherweise Werte in die Datenbank eingegeben, die je nach Datentyp der Spalte ungültig sind oder außerhalb des gültigen Bereichs liegen. DBCC CHECKDB
kann Spaltenwerte erkennen, die nicht für alle Spaltendatentypen gültig sind. Wird DBCC CHECKDB
mit der Option DATA_PURITY
für Datenbanken ausgeführt, die von früheren Versionen von SQL Server upgegradet wurden, ist es daher möglich, dass bereits vorhandene Spaltenwertfehler aufgedeckt werden. Da SQL Server diese Fehler nicht automatisch reparieren kann, muss der Spaltenwert manuell aktualisiert werden. Wenn CHECKDB
einen derartigen Fehler erkennt, gibt CHECKDB
eine Warnung, die Fehlernummer 2570 sowie Informationen zurück, anhand derer die betroffene Zeile ermittelt und der Fehler manuell behoben werden kann.
Die Reparatur kann im Rahmen einer Benutzertransaktion ausgeführt werden, damit der Benutzer für die vorgenommenen Änderungen ggf. ein Rollback ausführen kann. Falls für Reparaturen ein Rollback ausgeführt wird, enthält die Datenbank immer noch Fehler und muss von einer Sicherung wiederhergestellt werden. Nach Abschluss der Reparaturen sollten Sie eine Sicherung der Datenbank durchführen.
Beheben von Fehlern im Datenbank-Notfallmodus
Wenn eine Datenbank mithilfe der ALTER DATABASE-Anweisung in den Notfallmodus versetzt wurde, können mit DBCC CHECKDB
bestimmte Reparaturen an der Datenbank vorgenommen werden, sofern die Option REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
angegeben wurde. Durch diese Reparaturen können normalerweise nicht wiederherstellbare Datenbanken in einem physisch konsistenten Zustand wieder online geschaltet werden. Die Reparaturen sollten als letzte Möglichkeit und nur dann verwendet werden, wenn die Datenbank nicht aus einer Sicherung wiederhergestellt werden kann. Wenn sich die Datenbank im Notfallmodus befindet, wird sie als READ_ONLY markiert, die Protokollierung deaktiviert und der Zugriff auf Mitglieder der festen Serverrolle „sysadmin“ beschränkt.
Hinweis
Es ist nicht möglich, den DBCC CHECKDB
-Befehl im Notfallmodus in einer Benutzertransaktion auszuführen und nach der Ausführung ein Rollback für die Transaktion auszuführen.
Wenn sich die Datenbank im Notfallmodus befindet und DBCC CHECKDB
mit der REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
-Klausel ausgeführt wird, werden die folgenden Aktionen ausgeführt:
DBCC CHECKDB
verwendet Seiten, die aufgrund von E/A-Fehlern oder Prüfsummenfehlern als nicht zugänglich gekennzeichnet wurden, als wären keine Fehler aufgetreten. Dadurch erhöhen sich die Chancen für eine Datenwiederherstellung aus der Datenbank.DBCC CHECKDB
versucht, die Datenbank mithilfe regulärer, protokollbasierter Wiederherstellungsverfahren wiederherzustellen.- Falls die Datenbank aufgrund einer Beschädigung des Transaktionsprotokolls nicht wiederhergestellt werden kann, wird das Transaktionsprotokoll neu erstellt. Beim Neuerstellen des Transaktionsprotokolls kann die Transaktionskonsistenz möglicherweise verloren gehen.
Warnung
Die Option REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
ist ein unterstütztes Feature von SQL Server. Jedoch ist sie möglicherweise nicht immer die beste Option, um eine Datenbank in einen physisch konsistenten Zustand zu versetzen. Bei Erfolg kann die Option REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
zu Datenverlusten führen.
Tatsächlich können dabei mehr Daten verloren gehen als bei einer Wiederherstellung der Datenbank aus der letzten als funktionierend bekannten Sicherung durch den Benutzer. Microsoft empfiehlt immer eine Wiederherstellung durch den oder die Benutzer*in aus der letzten als funktionierend bekannten Sicherung als primäre Methode zur Wiederherstellung nach Fehlern, die von DBCC CHECKDB
gemeldet wurden.
Die Option REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
ist keine Alternative zur Wiederherstellung aus einer als funktionierend bekannten Sicherung. Diese Option ist nur für den Notfall als letzte Möglichkeit geeignet, wenn die Wiederherstellung aus einer Sicherung nicht möglich ist.
Nach dem Neuerstellen des Protokolls gibt es keine vollständige ACID-Garantie.
Nach der Neuerstellung des Protokolls wird DBCC CHECKDB
automatisch ausgeführt, und physische Konsistenzprobleme werden gemeldet und korrigiert.
Durch logische Datenkonsistenz und Geschäftslogik erzwungene Dateneinschränkungen müssen manuell überprüft werden.
Die Größe des Transaktionsprotokolls wird auf der Standardgröße belassen und muss manuell wieder auf die letzte Größe angepasst werden.
Ist der DBCC CHECKDB
-Befehl erfolgreich, befindet sich die Datenbank in einem physisch konsistenten Zustand, und der Datenbankstatus wird auf ONLINE festgelegt. Die Datenbank kann jedoch Transaktionsinkonsistenzen enthalten. Es wird empfohlen, DBCC CHECKCONSTRAINTS auszuführen, um mögliche Fehler in der Geschäftslogik zu identifizieren und die Datenbank dann sofort zu sichern.
Falls der DBCC CHECKDB
-Befehl einen Fehler generiert, kann die Datenbank nicht repariert werden.
Ausführen von DBCC CHECKDB mit REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS in replizierten Datenbanken
Das Ausführen des Befehls DBCC CHECKDB
mit der Option REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
kann Auswirkungen auf Benutzerdatenbanken (Veröffentlichungs- und Abonnementdatenbanken) und die von der Replikation verwendete Verteilungsdatenbank haben. Veröffentlichungs- und Abonnementdatenbanken schließen veröffentlichte Tabellen und Tabellen mit Replikationsmetadaten ein. Beachten Sie die folgenden potenziellen Probleme in diesen Datenbanken:
- Veröffentlichte Tabellen. Aktionen, die vom
CHECKDB
-Prozess zur Reparatur beschädigter Benutzerdaten ausgeführt werden, werden möglicherweise nicht repliziert: - Die Mergereplikation verwendet Trigger, um Änderungen an veröffentlichten Tabellen nachzuverfolgen. Wenn Zeilen vom
CHECKDB
-Prozess eingefügt, aktualisiert oder gelöscht werden, werden die Trigger nicht ausgelöst. Daher wird die Änderung nicht repliziert. - Die Transaktionsreplikation verwendet das Transaktionsprotokoll, um Änderungen an veröffentlichten Tabellen nachzuverfolgen. Anschließend verschiebt der Protokolllese-Agent diese Änderungen in die Verteilungsdatenbank. Einige DBCC-Reparaturen werden zwar protokolliert, können vom Protokolllese-Agent jedoch nicht repliziert werden. Wenn z. B. die Zuordnung einer Datenseite durch den
CHECKDB
-Prozess aufgehoben wird, übersetzt der Protokolllese-Agent dies nicht in eine DELETE-Anweisung. Daher wird die Änderung nicht repliziert. - Tabellen mit Replikationsmetadaten. Für Aktionen, die vom
CHECKDB
-Prozess zur Reparatur beschädigter Tabellen mit Replikationsmetadaten ausgeführt werden, ist das Entfernen und Neukonfigurieren der Replikation erforderlich.
Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie den Befehl DBCC CHECKDB
mit der Option REPAIR_ALLOW_DATA_LOSS
für eine Benutzerdatenbank oder Verteilungsdatenbank ausführen müssen:
- Versetzen Sie das System in einen inaktiven Status: Beenden Sie die Aktivitäten in der Datenbank und allen anderen Datenbanken in der Replikationstopologie, und versuchen Sie anschließend, alle Knoten zu synchronisieren. Weitere Informationen finden Sie unter Versetzen einer Replikationstopologie in einen inaktiven Status (Replikationsprogrammierung mit Transact-SQL).
- Führen Sie
DBCC CHECKDB
aus. - Wenn der Bericht von
DBCC CHECKDB
Reparaturen für Tabellen in der Verteilungsdatenbank oder für Tabellen mit Replikationsmetadaten in einer Benutzerdatenbank enthält, entfernen Sie die Replikation, und konfigurieren Sie sie neu. Weitere Informationen finden Sie unter Deaktivieren der Veröffentlichung und Verteilung. - Wenn der Bericht von
DBCC CHECKDB
Reparaturen für replizierte Tabellen enthält, führen Sie eine Datenüberprüfung aus, um zu bestimmen, ob Unterschiede zwischen den Daten in den Veröffentlichungs- und Abonnementdatenbanken bestehen.
Resultsets
DBCC CHECKDB
gibt das folgende Resultset zurück: Die Werte können variieren, es sei denn, die Optionen ESTIMATEONLY
, PHYSICAL_ONLY
oder NO_INFOMSGS werden angegeben:
DBCC results for 'model'.
Service Broker Msg 9675, Level 10, State 1: Message Types analyzed: 13.
Service Broker Msg 9676, Level 10, State 1: Service Contracts analyzed: 5.
Service Broker Msg 9667, Level 10, State 1: Services analyzed: 3.
Service Broker Msg 9668, Level 10, State 1: Service Queues analyzed: 3.
Service Broker Msg 9669, Level 10, State 1: Conversation Endpoints analyzed: 0.
Service Broker Msg 9674, Level 10, State 1: Conversation Groups analyzed: 0.
Service Broker Msg 9670, Level 10, State 1: Remote Service Bindings analyzed: 0.
DBCC results for 'sys.sysrowsetcolumns'.
There are 630 rows in 7 pages for object 'sys.sysrowsetcolumns'.
DBCC results for 'sys.sysrowsets'.
There are 97 rows in 1 pages for object 'sys.sysrowsets'.
DBCC results for 'sysallocunits'.
There are 195 rows in 3 pages for object 'sysallocunits'.
There are 0 rows in 0 pages for object "sys.sysasymkeys".
DBCC results for 'sys.syssqlguides'.
There are 0 rows in 0 pages for object "sys.syssqlguides".
DBCC results for 'sys.queue_messages_1977058079'.
There are 0 rows in 0 pages for object "sys.queue_messages_1977058079".
DBCC results for 'sys.queue_messages_2009058193'.
There are 0 rows in 0 pages for object "sys.queue_messages_2009058193".
DBCC results for 'sys.queue_messages_2041058307'.
There are 0 rows in 0 pages for object "sys.queue_messages_2041058307".
CHECKDB found 0 allocation errors and 0 consistency errors in database 'model'.
DBCC execution completed. If DBCC printed error messages, contact your system administrator.
DBCC CHECKDB
gibt das folgende Resultset (die folgende Meldung) zurück, wenn NO_INFOMSGS
angegeben wird:
The command(s) completed successfully.
DBCC CHECKDB
gibt das folgende Resultset zurück, wenn PHYSICAL_ONLY
angegeben wird:
DBCC results for 'model'.
CHECKDB found 0 allocation errors and 0 consistency errors in database 'master'.
DBCC execution completed. If DBCC printed error messages, contact your system administrator.
DBCC CHECKDB
gibt das folgende Resultset zurück, wenn ESTIMATEONLY
angegeben wird:
Estimated TEMPDB space needed for CHECKALLOC (KB)
-------------------------------------------------
13
(1 row(s) affected)
Estimated TEMPDB space needed for CHECKTABLES (KB)
--------------------------------------------------
57
(1 row(s) affected)
DBCC execution completed. If DBCC printed error messages, contact your system administrator.
Berechtigungen
Erfordert die Mitgliedschaft in der festen Serverrolle „sysadmin“ oder der festen Datenbankrolle „db_owner“.
Beispiele
A. Überprüfen der aktuellen und einer anderen Datenbank
Im folgenden Beispiel wird DBCC CHECKDB
für die aktuelle Datenbank und für die AdventureWorks2022
-Datenbank ausgeführt.
-- Check the current database.
DBCC CHECKDB;
GO
-- Check the AdventureWorks2022 database without nonclustered indexes.
DBCC CHECKDB (AdventureWorks2022, NOINDEX);
GO
B. Überprüfen der aktuellen Datenbank mit Unterdrückung von Informationsmeldungen
Im folgenden Beispiel wird die aktuelle Datenbank überprüft; alle Informationsmeldungen werden unterdrückt.
DBCC CHECKDB WITH NO_INFOMSGS;
GO