Einführung in das VAMT
Mit dem Tool für die Volumenaktivierungsverwaltung (Volume Activation Management Tool, VAMT) können Netzwerkadministratoren und andere IT-Spezialisten den Volumen- und Verkaufsaktivierungsvorgang für Windows®, Microsoft® Office® und ausgewählte andere Microsoft-Produkte automatisieren und zentral verwalten. Das VAMT kann die Volumenaktivierung mit Mehrfachaktivierungsschlüsseln (Multiple Activation Keys, MAKs) oder dem Windows-Schlüsselverwaltungsdienst (Key Management Service, KMS) verwalten. VAMT ist ein standardmäßiges Microsoft Management Console (MMC)-Snap-in und kann auf allen Computern mit einem der folgenden Windows-Betriebssysteme installiert werden: Windows® 7, Windows 8, Windows Server 2008 R2 oder Windows Server 2012.
Hinweis
VAMT lässt sich auf physischen und virtuellen Instanzen installieren und kann diese verwalten. VAMT erkennt nicht, ob es sich bei den Remoteprodukten um virtuelle Produkte handelt. Solange die Produkte Anrufe der Windows-Verwaltungsinstrumentation beantworten können, werden sie erkannt und aktiviert.
Inhalt dieses Themas
Verwalten der Aktivierung mit Mehrfachaktivierungsschlüssel (MAK) und Verkaufsschlüssel
Verwalten der Schlüsselverwaltungsdienst (KMS)-Aktivierung
Unternehmensumgebung
VAMT-Benutzeroberfläche
Verwalten der Aktivierung mit Mehrfachaktivierungsschlüssel (MAK) und Verkaufsschlüssel
Sie können einen MAK oder einen Verkaufsschlüssel verwenden, um Windows, Windows Server oder Office auf einem einzelnen Computer oder einer Gruppe von Computern zu aktivieren. VAMT ermöglicht zwei verschiedene Aktivierungsszenarien:
Onlineaktivierung. Viele Unternehmen unterhalten ein einzelnes Windows-Systemimage oder ein Office-Installationspaket zur Bereitstellung im ganzen Unternehmen. Gelegentlich müssen in bestimmten Situationen auch Verkaufsschlüssel verwendet werden. Mit der Onlineaktivierung können Sie über das Internet sämtliche Produkte aktivieren, die mit MAK, KMS-Host oder Verkaufsschlüsseln auf mindestens einem angeschlossenen Computer in einem Netzwerk installiert wurden. Für diesen Vorgang müssen sämtliche Aktivierungsinformationen direkt an Microsoft übermittelt werden.
Proxyaktivierung. Mit dieser Aktivierungsmethode führen Sie die Volumenaktivierung für Produkte durch, die auf Clientcomputern ohne Internetzugang installiert sind. Der VAMT-Hostcomputer verteilt einen MAK, einen KMS-Hostschlüssel (CSVLK) oder einen Verkaufsschlüssel an mindestens ein Clientprodukt und ruft die Installations-ID (IID) der betreffenden Clientprodukte ab. Der VAMT-Host sendet die IIDs im Auftrag der Client-Produkte an Microsoft und ruft die entsprechenden Bestätigungs-IDs (CIDs) ab. Anschließend installiert der VAMT-Host die CIDs auf dem Client-PC, um die Aktivierung abzuschließen. Mit dieser Methode benötigt nur der VAMT-Hostcomputer Internetzugang. Sie können auch Produkte aktivieren, die auf Computern in Arbeitsgruppen installiert sind, die vollständig von größeren Netzwerken installiert sind, indem Sie eine zweite Instanz von VAMT auf einem Computer in der Arbeitsgruppe installieren. Verwenden Sie dann Wechselmedien zur Übertragung von Daten zwischen dieser neuen Instanz des VAMT und dem mit dem Internet verbundenen VAMT-Host.
Verwalten der Schlüsselverwaltungsdienst (KMS)-Aktivierung
Neben der MAK- oder Verkaufsaktivierung können Sie das VAMT zum Durchführen der Volumenaktivierung mit dem Schlüsselverwaltungsdienst (KMS) verwenden. VAMT kann GVLK (KMS-Client)-Schlüssel auf Clientprodukten installieren und aktivieren. GVLKs sind die standardmäßigen Product Keys, die Volumenlizenzierungseditionen von Windows Vista, Windows 7, Windows 8, Windows Server 2008, Windows Server 2008 R2 und Windows Server 2012 sowie Microsoft Office 2010 verwenden.
VAMT behandelt einen Product Key vom Typ KMS-Hostschlüssel (CSVLK) genauso wie einen Verkaufsschlüssel. Daher sind die Vorgehensweisen bei der Product Key-Eingabe und Aktivierungsverwaltung für beide Product Key-Typen identisch.
Unternehmensumgebung
VAMT wird häufig in Unternehmensumgebungen implementiert. Im Folgenden werden drei gängige Umgebungen abgebildet: Kernnetzwerk, sichere Zone und isoliertes Labor.
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In der Kernnetzwerkumgebung verwalten Active Directory®-Domänendienste (AD DS) alle Computer in einem allgemeinen Netzwerk. Die sichere Zone steht für Computer des Kernnetzwerks mit höherer Sicherheit durch zusätzlichen Firewallschutz.
Die isolierte Laborumgebung ist eine Arbeitsgruppe, die physisch vom Kernnetzwerk getrennt ist. Ihre Computer haben keinen Internetzugang. Die Netzwerksicherheitsrichtlinie gibt an, dass keine Informationen, die einen spezifischen Computer oder Benutzer identifizieren können, aus dem isolierten Labor übertragen werden dürfen.
VAMT-Benutzeroberfläche
Der folgende Screenshot zeigt die grafische Benutzeroberfläche von VAMT.
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VAMT bietet eine einzelne grafische Benutzeroberfläche für die Verwaltung von Aktivierungen und die Durchführung anderer auf die Aktivierung bezogener Aufgaben wie etwa:
Hinzufügen und Entfernen von Computern. Sie verwenden das VAMT zum Identifizieren von Computern in der lokalen Umgebung. VAMT erkennt Computer durch Abfragen von AD DS oder Arbeitsgruppen nach dem Namen eines einzelnen Computers oder einer IP-Adresse oder über eine allgemeine LDAP-Abfrage.
Erkennen von Produkten. Sie können mit VAMT Windows, Windows Server, Office und ausgewählte andere, auf den Clientcomputern installierte Produkte erkennen.
Überwachen des Aktivierungsstatus. Sie können die Aktivierungsinformationen über jedes Produkt abrufen, einschließlich der letzten 5 Zeichen des verwendeten Product Keys, des aktuellen Lizenzstatus (wie etwa Lizenziert, Karenz, Nicht lizenziert) und der Produktversionsinformationen.
Verwalten von Product Keys. Sie können mehrere Product Keys speichern und diese Keys mit VAMT auf Remoteclientprodukten installieren. Sie können auch die Anzahl der für MAKs verbleibenden Aktivierungen bestimmen.
Verwalten von Aktivierungsdaten. VAMT speichert Aktivierungsdaten in einer SQL-Datenbank. VAMT kann diese Daten in andere VAMT-Hosts oder in ein Archiv im XML-Format exportieren.