Exemplarische Vorgehensweise: Ausführen von Tests und Anzeigen der Codeabdeckung

Artikel
07/20/2011

Aktualisiert: April 2011

Um zu ermitteln, welcher Anteil des Codes für das Projekt tatsächlich getestet wird, verwenden Sie die Codeabdeckungsfunktion von Microsoft Visual Studio 2010. Bearbeiten Sie dazu zunächst die Testlaufkonfiguration, um die Assembly mit dem Code anzugeben, dessen Abdeckung Sie ermitteln möchten. Führen Sie anschließend Tests für diesen Code aus. In einem Fenster wird eine ausführliche Statistik zur Codeabdeckung angezeigt. Sie können auch zeilenweise den getesteten Code überprüfen.

Vorbereitungsmaßnahmen

Visual Studio Premium 2010 oder Visual Studio Ultimate 2010
Führen Sie die Schritte aus, die unter Exemplarische Vorgehensweise: Erstellen und Ausführen von Komponententests in dem Verfahren "Ausführen eines Komponententests und Korrigieren des Codes" beschrieben werden. Auf diese Weise werden zwei Tests erstellt, die Sie durch folgendes Verfahren ausführen.

Ausführen von Tests und Anzeigen der Codeabdeckung

So führen Sie Tests aus und zeigen die Codeabdeckung an

Beachten Sie den Namen der Projektmappe, der im Projektmappen-Explorer angezeigt wird. Wenn Sie das in Exemplarische Vorgehensweise: Erstellen und Ausführen von Komponententests erstellte Projekt verwenden, wird der Projektmappe der Name Bank zugeordnet. Diese Projektmappe enthält den Code unter Test.
Doppelklicken Sie im Projektmappen-Explorer unter Projektmappenelemente auf die Testeinstellungsdatei Local.testsettings.

Das Dialogfeld Testeinstellungen wird angezeigt.
Wählen Sie <Nur lokaler Computer> als Rolle zum Sammeln von Codeabdeckungsdaten aus.

Warnung

Für Codeabdeckungsdaten muss dies die Rolle sein, die die Tests ausführt.
Um die Standardeinstellungen für die Codeabdeckung zu ändern, aktivieren Sie das Kontrollkästchen für Codeabdeckung, und klicken Sie dann unmittelbar über der Liste der Adapter für diagnostische Daten auf Konfigurieren.

Das Dialogfeld zum Konfigurieren der Codeabdeckungsauflistung wird angezeigt.

Warnung

Codeabdeckungsdaten können nicht gesammelt werden, wenn Sie auch die Testeinstellung zum Erfassen von IntelliTrace-Informationen konfiguriert haben.
Wählen Sie in der Liste die zu instrumentierenden Artefakte aus.
(Optional) Um eine andere Assembly hinzuzufügen, die nicht angezeigt wird, klicken Sie auf Assembly hinzufügen.

Das Dialogfeld Zu instrumentierende Assemblys auswählen wird angezeigt.
1. Suchen Sie die Assemblydatei (.exe, .dll oder .ocx), die Sie in die Codeabdeckung einschließen möchten, und klicken Sie dann auf Öffnen. Die Datei wird der Liste hinzugefügt.
(Optional) Wählen Sie Vorhandene Assemblys instrumentieren aus, um die Dateien an dem Speicherort zu instrumentieren, an dem sie erstellt werden, oder nachdem Sie sie in ein Bereitstellungsverzeichnis kopiert haben. Weitere Informationen über den Speicherort, an dem die Assemblys instrumentiert werden, finden Sie unter Auswählen des Instrumentationsordners.
(Optional) Wenn eine der Assemblys, die Sie hinzugefügt haben, einen starken Namen aufweist, müssen Sie diese Assembly möglicherweise erneut signieren. Klicken Sie auf …, um die Schlüsseldatei zu suchen, die verwendet werden muss, wenn Assemblys erneut signiert wurden. Weitere Informationen zum erneuten Signieren von Assemblys finden Sie unter Instrumentieren und erneutes Signieren von Assemblys.
Klicken Sie auf OK. Die Codeabdeckungseinstellungen werden jetzt konfiguriert und für die Testeinstellungen gespeichert.

Tipp

Um die Konfiguration für diesen Adapter für diagnostische Daten zurückzusetzen, klicken Sie auf Auf Standardkonfiguration zurücksetzen.
Klicken Sie auf Speichern unter, und klicken Sie anschließend im Dialogfeld auf Speichern. Ein Meldungsfeld wird angezeigt, in dem Sie aufgefordert werden, die vorhandene Datei zu speichern. Klicken Sie im Meldungsfeld auf Ja, um die vorhandene Datei zu ersetzen.
Zeigen Sie im Menü Test auf Aktive Testeinstellungen auswählen. In einem Untermenü werden alle Testeinstellungen in der Projektmappe angezeigt. Setzen Sie ein Häkchen neben den eben bearbeiteten Testeinstellungen, Local.testsettings. Damit aktivieren Sie die Testeinstellungen.
Aktivieren Sie im Testlisten-Editor das Kontrollkästchen neben CreditTest und DebitTest, klicken Sie mit der rechten Maustaste, und klicken Sie dann auf Aktivierte Tests durchführen.

Die beiden Tests werden ausgeführt.
Klicken Sie auf der Symbolleiste Testtools auf Codeabdeckungsergebnisse.

Das Fenster Codeabdeckungsergebnisse wird geöffnet.
Im Fenster Codeabdeckungsergebnisse wird in der Spalte Hierarchie ein Knoten angezeigt, der sämtliche im letzten Testlauf erfassten Codeabdeckungsdaten enthält. Dem Testlaufknoten wird ein Name im Format <Benutzername>@<Computername> <Datum> <Uhrzeit> zugewiesen. Erweitern Sie diesen Knoten.
Erweitern Sie den Knoten für die Assembly Bank.dll, für den Namespace BankAccountNS und für die BankAccount-Klasse.
Die Zeilen innerhalb der BankAccount-Klasse stellen ihre Methoden dar. In den Spalten dieser Tabelle werden Abdeckungsstatistiken für einzelne Methoden, Klassen und den gesamten Namespace angezeigt.
Doppelklicken Sie auf die Zeile für die Debit-Methode.

Die Quellcodedatei Class1.cs für die Debit-Methode wird geöffnet. Diese Datei wird mit Code-Hervorhebung angezeigt. Hellblau markierte Zeilen wurden im Testlauf ausgeführt. Beige markierte Zeilen wurden teilweise ausgeführt. Rotbraun markierte Zeilen wurden nicht ausgeführt. Sie können die Abdeckung für die anderen Methoden in dieser Datei anzeigen, indem Sie einen Bildlauf durchführen.

Wenn Sie in Schritt 7 das Kontrollkästchen für TestProject1.dll aktiviert haben, können Sie die Quellcodedatei Class1Test.cs mit den Komponententests öffnen und die verwendeten Testmethoden anzeigen. Es wird dasselbe Hervorhebungsschema verwendet: Getesteter Code wird hellblau hervorgehoben, Beige verweist auf einen teilweise überprüften Codepfad, und mit Rotbraun werden die Codepfade angegeben, die beim Testlauf ignoriert wurden.