Gewusst wie: Erstellen einer Umgebung aus bereitgestellten virtuellen Computern
Sie können eine zusammengesetzte Umgebung aus vorhandenen virtuellen Computern erstellen, die mit Visual Studio Lab Management auf einem Hyper-V-Host gehostet werden. Der von der Teamprojektsammlung verwendeten Hostgruppe muss dieser Host hinzugefügt werden, oder Sie können einen virtuellen Computer auf einen Host importieren, der bereits Mitglied der Hostgruppe ist.
Die Erstellung einer virtuellen Umgebung anhand vorhandener virtueller Computer beschleunigt die Erstellung virtueller Umgebungen zur Bewertung der Funktionen von Visual Studio Lab Management. Mit dieser Methode können Sie anhand der vorhandenen virtuellen Computer eine neue Umgebung erstellen. Zusammengesetzte virtuelle Umgebungen verfügen über die folgenden Eigenschaften:
Virtuelle Computer in einer zusammengesetzten Umgebung können nur in einer einzelnen Umgebung verwendet werden. Sie können nicht mehrere Kopien einer zusammengesetzten Umgebung ausführen.
Wenn Sie die Umgebung löschen, werden die virtuellen Computer nicht gelöscht, und die virtuellen Computer können für eine andere Umgebung verwendet werden.
Sie können in einer zusammengesetzten Umgebung keinen virtuellen Computer mit installierten ISOs oder Disketten verwenden.
Wenn Sie mehrere Kopien einer Umgebung gleichzeitig ausführen oder Golden Master erstellen möchten, die in mehreren Umgebungen verwendet werden können, müssen Sie virtuelle Computer und Vorlagen erstellen, die in einer bestimmten Bibliotheksfreigabe gespeichert werden, und diese für die Verwendung mit einer virtuellen Umgebung importieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Erstellen von virtuellen Umgebungen und Konzepte und Richtlinien für virtuelle Umgebungen.
Um die vorhandenen virtuellen Computer als Teil einer labfähigen virtuellen Umgebung zu verwenden, müssen Sie außerdem auf den virtuellen Computern die erforderlichen Agents auf Grundlage der folgenden Funktionen installieren, die Sie für die Umgebung benötigen:
Workflowfunktion: Ermöglicht das Erstellen eines Workflows, um die Anwendung mit Team Foundation Build in der virtuellen Umgebung bereitzustellen.
Testfunktion: Ermöglicht das Ausführen manueller und automatisierter Tests mit der virtuellen Umgebung.
Die folgende Tabelle gibt Aufschluss darüber, welche Agents für welche Funktionen benötigt werden:
Agent |
Workflow |
Testen |
|---|---|---|
Lab-Agent |
X |
X |
Test-Agent |
* |
X |
Build-Agent |
X |
* Sollen im Rahmen des Workflows Tests ausgeführt werden, wird der Test-Agent benötigt.
Wenn eine Umgebung für ein Teamprojekt zusammengesetzt wird, verbleiben die virtuellen Computer der Umgebung auf dem Hyper-V-Host.
So erstellen Sie eine virtuelle Umgebung aus vorhandenen virtuellen Computern
Stellen Sie eine Verbindung mit jedem virtuellen Computer auf dem Projekthost her, den Sie der virtuellen Umgebung hinzufügen möchten.
Installieren Sie die Agents, die Sie für die gewünschten Funktionen benötigen, wie in der vorherigen Tabelle aufgeführt. Weitere Informationen zum Installieren der Test-, Lab- und Build-Agents finden Sie unter Installing and Configuring Visual Studio Agents and Test and Build Controllers.
Sie können für die Installation eines Test-Agents das Standardkonto verwenden, d. h. das Netzwerkdienstkonto. Der Test-Agent muss bei der Installation nicht bei einem Testcontroller registriert werden. Dies erfolgt automatisch mit dem Namen des Testcontrollers, den Sie der zusammengesetzten Umgebung für die Testfunktionen hinzufügen.
Tipp
Es wird empfohlen, dass diese virtuellen Computer, die Sie der zusammengesetzten Umgebung hinzufügen möchten, beim Hinzufügen auf dem Hyper-V-Host ausgeführt werden. Hierdurch wird das Überprüfen des Zustands aller Agents auf dem virtuellen Computer ermöglicht.
Öffnen Sie Microsoft Test Manager.
Tipp
Klicken Sie zum Öffnen des Microsoft Test Manager-Fensters auf Start und anschließend auf Alle Programme. Zeigen Sie auf Microsoft Visual Studio 2010, und klicken Sie dann auf Microsoft Test-Manager.
Klicken Sie auf Lab-Center.
Klicken Sie auf der Registerkarte Lab auf Neu und dann auf Virtuelle Umgebung erstellen.
Führen Sie die Schritte im Assistenten aus, und geben Sie die erforderlichen Informationen ein. Weitere Informationen zu einzelnen Eigenschaften von Umgebungen finden Sie unter Gewusst wie: Verbinden mit einer virtuellen Umgebung.
Geben Sie auf der Assistentenseite Name und Speicherort einen Namen und (optional) eine Beschreibung für die virtuelle Umgebung ein.
Tipp
Der Name der Umgebung muss in der Projektbibliothek oder in der Projekthostgruppe eindeutig sein.
Um die Hostgruppe auszuwählen, in der die vorhandenen Computer, die Sie für das Zusammensetzen der Umgebung verwenden möchten, gehostet werden, wählen Sie einen Eintrag aus der Dropdownliste Speicherort auswählen aus.
(Optional) Klicken Sie auf Umgebungstags, und geben Sie anschließend die Name-Wert-Paare ein, um Informationen zur erstellten Umgebung zu verfolgen.
Zeigen Sie auf der Assistentenseite Computer die Liste der verfügbaren virtuellen Computer der Projekthostgruppe an. Es werden nur die Computer angezeigt, die nicht in einer anderen Umgebung verwendet werden. Wählen Sie den gewünschten Eintrag aus, und klicken Sie anschließend auf Zu Umgebung hinzufügen. Geben Sie dann die Rolle für diesen Computer in der Umgebung ein.
Wiederholen Sie diesen Schritt, um der Umgebung weitere virtuelle Computer hinzuzufügen. Computer können der Umgebung auch auf der Assistentenseite Computer hinzugefügt bzw. aus der Umgebung entfernt werden.
(Optional) Ändern Sie den Namen des hinzugefügten virtuellen Computers.
(Optional) Klicken Sie auf der Assistentenseite Computereigenschaften auf den ersten virtuellen Computer der Umgebung. Untersuchen Sie die Standardwerte auf der Registerkarte Hardwareprofil, und ändern Sie ggf. den Wert für die Speichermenge. Die Registerkarte Betriebssystemprofil gilt nicht für virtuelle Computer. Überprüfen Sie schließlich die Standardwerte in Computertags, und löschen bzw. fügen Sie Tags auf Computerebene hinzu. Wiederholen Sie diesen Vorgang für jeden virtuellen Computer, der der Umgebung hinzugefügt wird.
Tipp
Standardmäßig werden die Hardwareparameter des virtuellen Quellcomputers übernommen, um diese Werte aufzufüllen.
(Optional) Wählen Sie auf der Assistentenseite Funktionen die gewünschten Funktionen für die Umgebung aus. Das Konfigurieren einer Funktion für eine Umgebung erfordert, dass abhängig von der ausgewählten Funktion ein Test- oder ein Buildcontroller vorhanden ist und dass auf den virtuellen Computern nach Bedarf Agents installiert sind.
Tipp
Die Netzwerkisolationsfunktion kann mit diesem Umgebungstyp nicht verwendet werden.
Überprüfen Sie die Informationen auf der Assistentenseite Zusammenfassung.
Klicken Sie auf Fertig stellen, um die zusammengesetzte Umgebung zu erstellen.
Zu Beginn des Erstellungsprozesses werden von Lab Management einige Validierungen ausgeführt. Wenn eine der Validierungen fehlschlägt, werden Informationen zu den Fehlern angezeigt. An diesem Punkt können Sie die Informationen im Assistenten korrigieren und den Erstellungsvorgang wiederholen.
Wählen Sie zum Starten der zusammengesetzten Umgebung in der Ansicht Umgebungen die Umgebung in der Liste aus, und klicken Sie auf Start. Der Status der Umgebung wird als Aktiv angezeigt.
Der Status der aktivierten Funktionen wird in der Umgebungsdetailansicht angezeigt. Wenn neben den Funktionen ein blaues Häkchen und der Status Bereit angezeigt werden, können Sie diese Umgebung jetzt im virtuellen Lab verwenden, um abhängig von den aktivierten Funktionen die Anwendung bereitzustellen oder Tests auszuführen.
Siehe auch
Konzepte
Erstellen von virtuellen Umgebungen