Produkthighlights von Visual Studio 2010
Dieses Thema enthält Informationen zu einigen wichtigen Verbesserungen in Visual Studio 2010.
Verbesserungen an der Visual Studio-IDE
In den folgenden Abschnitten sind Verbesserungen an der Visual Studio-IDE beschrieben.
Neue Darstellung und neues Verhalten
Die folgende Abbildung zeigt die integrierte Entwicklungsumgebung (Integrated Development Environment, IDE) von Visual Studio.
IDE von Visual Studio
Optische Verbesserungen
Die IDE wurde umgestaltet, um eine bessere Lesbarkeit zu erreichen. Unnötige Linien und Farbverläufe wurden entfernt, um eine bessere Übersichtlichkeit zu erhalten.
Unterstützung für mehrere Monitore
Einige Dokumentfenster, z. B. das Code-Editor-Fenster und das Entwurfsansichtsfenster, können nun auch außerhalb des IDE-Fensters platziert werden. Sie können z. B. den Code-Editor aus der IDE ziehen, um diesen und das Entwurfsansichtsfenster nebeneinander anzeigen zu können.
Tools für die schnellere Untersuchung von Code
Code-Editor
Im neuen Code-Editor kann Code besser gelesen werden. Text können Sie vergrößern, indem Sie STRG drücken und das Mausrad drehen. Wenn Sie auf ein Symbol in Visual C# oder Visual Basic klicken, werden zudem alle Instanzen dieses Symbols automatisch hervorgehoben. Weitere Informationen finden Sie unter Neues im Editor von Visual Studio 2010.
Suche während der Eingabe
Die neue Funktion Navigieren zu ermöglicht die Suche nach Dateien, Typen und Membern während der Eingabe. In der Funktion Navigieren zu können Sie die Kamel-Schreibweise und Unterstriche zum Abkürzen des Suchtexts nutzen. Beispielsweise können Sie mit "AOH" nach "AddOrderHeader" suchen. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Suchen von Objekten, Definitionen und Verweisen (Symbole).
Aufrufhierarchie
In Visual C# und Visual C++ können Sie durch eine Aufrufhierarchie von einem Member zu den Membern navigieren, die diesen aufrufen, sowie zu den Membern, die von diesem aufgerufen werden. Dies eignet gut sich zum Untersuchen objektorientierten Codes. Weitere Informationen finden Sie unter Aufrufhierarchie.
Debuggen
Das Fenster Threads wurde umgestaltet und stellt Funktionen zum Filtern, zum Durchsuchen und Erweitern der Aufrufliste sowie zum Gruppieren bereit. Zudem können Sie Haltepunkte nun ordnen und durchsuchen sowie für andere Entwickler freigeben. Weitere Informationen finden Sie unter Neues im Visual Studio Debugger.
Die neuen Fenster "Parallele Stapel" und "Parallele Aufgaben" helfen Ihnen dabei, parallelen Code, der in C++, C# oder Visual Basic geschrieben wurde, visuell darzustellen und zu debuggen. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden des Fensters "Parallele Stapel" und Verwenden des Fensters "Parallele Aufgaben".
IDE-Funktionen entsprechen Projektfunktionen
Funktionen der IDE, z. B. Verweis hinzufügen und die Toolbox, entsprechen nun der Version von .NET Framework oder Silverlight für Ihr Projekt. Daher werden Typen, Member und Steuerelemente von Assemblys für frühere Versionen von .NET Framework nicht in IntelliSense angezeigt und erzeugen Fehler bei der Hintergrundkompilierung. Wenn das Projekt beispielsweise auf .NET Framework 2.0 ausgerichtet ist und Sie eine von .NET Framework 2.0 nicht unterstützte Sprachfunktion verwenden, z. B. anonyme Typen, wird der Code von der IDE als fehlerhaft markiert. Weitere Informationen finden Sie unter Ausrichten auf eine bestimmte .NET Framework-Version oder ein bestimmtes .NET Framework-Profil.
Test-First-Unterstützung
In Visual Basic oder Visual C# kann die IDE jetzt Rumpfcode für neue Typen und Member aus deren Verwendung generieren, bevor sie definiert wurden. Daher können Sie zuerst Tests schreiben und den Code zum Kompilieren der Tests anschließend generieren. Darüber hinaus bietet IntelliSense nun einen Vorschlagsmodus, der verhindert, dass IntelliSense einen noch nicht definierten Typ oder Member automatisch einträgt. Weitere Informationen finden Sie unter Generate From Usage und Member auflisten.
Anwendungslebenszyklus-Verwaltung
Die Anwendungslebenszyklus-Verwaltung-Clientanwendung ist jetzt in allen Versionen von Visual Studio (außer Express-Versionen) verfügbar. Die Anwendungslebenszyklus-Verwaltung umfasst Versionskontrolle, Arbeitsaufgabenverfolgung, Buildautomatisierung, ein Teamportal, Berichterstellung und Business Intelligence, Agile Planning Workbooks und Testfallverwaltung – alles, was für eine Zusammenarbeit an Softwareentwicklungsprojekten erforderlich ist. Die Anwendungslebenszyklus-Verwaltung ist in Visual Studio 2010 mit einer Clientzugriffslizenz (CAL) enthalten. Bei Bedarf können Sie zusätzliche Clientzugriffslizenzen erwerben. Weitere Informationen finden Sie unter Neues in der Verwaltung des Lebenszyklus von Anwendungen in Visual Studio 2010.
Codegenerierung und Textvorlagen
Textvorlagen können in jeder Version von Visual Studio erstellt und verwendet werden. Andere Komponenten sind dazu nicht erforderlich. Das Generieren beliebiger Textdateien in der Anwendung wurde in Visual Studio 2010 mit der Einführung von vorverarbeiteten Textvorlagen vereinfacht. Die Unterstützung der Codegenerierung wurde auch durch eine bessere Integration in das Buildsystem verbessert, sodass der generierte Quellcode nach jeder Änderung am Quellmodell immer auf dem neuesten Stand ist. Weitere Informationen finden Sie unter Codegenerierung und T4-Textvorlagen.
Startseite
Die Visual Studio 2010-Startseite hat ein neues Design und stellt neue Funktionen bereit. Ein Inhaltsbereich im Registerkartenformat enthält Links zu einer Vielzahl ausgewählter und kategorisierter Schulungsressourcen. Hierzu gehören MSDN-Ressourcen, Communityressourcen und ein vom Benutzer anpassbarer Newsfeed. Die Liste "Zuletzt geöffnete Projekte" wurde verbessert, sodass Sie mit einem einzelnen Mausklick der Liste Projekte hinzufügen oder Projekte aus der Liste entfernten können. Sie können auch benutzerdefinierte Startseiten über den Erweiterungs-Manager installieren. Weitere Informationen zur Startseite finden Sie unter Startseite.
Erweiterungs-Manager
Sie können nach Visual Studio-Erweiterungen in der IDE suchen und diese installieren, indem Sie im Menü Extras auf Erweiterungs-Manager klicken. Mit dem Erweiterungs-Manager können Sie Erweiterungen, die in der Community veröffentlicht wurden, von der Visual Studio Gallery-Website herunterladen und installieren, ohne hierzu einen Browser öffnen zu müssen. Mit dem Erweiterungs-Manager können Sie zudem installierte Erweiterungen deinstallieren, deaktivieren oder erneut aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren und Verwalten von Visual Studio-Tools und -Erweiterungen.
Dialogfeld "Neues Projekt"
Das Dialogfeld Neues Projekt in Visual Studio 2010 enthält die gleichen Such- und Installationsfunktionen wie der Erweiterungs-Manager, außer dass in diesem Dialogfeld nur nach Projekt- und Elementvorlagen gesucht werden kann. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Suchen und Installieren neuer Vorlagen.
Neuer Help Viewer
Der Help Viewer wurde für Visual Studio 2010 ganz neu gestaltet. Sie können die Dokumentation mit dem bevorzugten Webbrowser online oder offline anzeigen, die neueste Dokumentation bei Bedarf herunterladen, mit einem vereinfachten Inhaltsverzeichnis in der Dokumentation navigieren, mit einem verbesserten Volltextsuchalgorithmus nach bestimmten Inhalten suchen und ein optimiertes F1-System verwenden, um Inhalte zu finden, die für die Aufgabe, an der Sie arbeiten, spezifisch sind. Weitere Informationen finden Sie unter Dokumentation zum Microsoft-Hilfesystem 1.1.
Programmiersprachen Visual Basic und C#
In Visual Studio 2010 entwickeln sich die Programmiersprachen Visual Basic und C# weiterhin in Richtung Funktionsparität. Dadurch können Sie die Sprache anhand von persönlichen Einstellungen auswählen, da beide Sprachen gleich funktionsfähig sind. In diesem Abschnitt sind einige neue Funktionen in C# und Visual Basic aufgeführt.
Visual Basic-Sprache
Visual Basic stellt neue Funktionen bereit, mit denen die Syntax verkürzt wird und Code schneller geschrieben werden kann. Diese Funktionen umfassen automatisch implementierte Eigenschaften, implizite Zeilenfortsetzung, Auflistungsinitialisierer und Lamdba-Ausdrücke mit einer oder mehreren Anweisungen. Darüber hinaus unterstützt Visual Basic nun durch Typäquivalenz eine vereinfachte Bereitstellung. Weitere Informationen finden Sie unter Neues in Visual Basic 2010.
Die Programmiersprache C#
Die neuen Funktionen in der Programmiersprache C# kommunizieren, um die Programmierung mit den Microsoft Office-APIs zu vereinfachen. Durch benannte und optionale Argumente müssen Sie beim Aufrufen von COM-Methoden nicht mehr für jeden optionalen Parameter einen Wert angeben. Mit dynamischer Unterstützung können Sie ohne explizite Typumwandlung auf jedes Objekt verweisen, z. B. Rückgabewerte von COM-APIs oder dynamischen Sprachen. Indizierte Eigenschaften und optionale ref-Modifizierer erleichtern den Zugriff auf COM-Schnittstellen. Zudem vereinfacht die Typäquivalenzunterstützung die Bereitstellung, indem Typen aus den primären Interopassemblys (PIAs) direkt in der Assembly eingebettet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Neues in Visual C# 2010.
Visual F#
Visual Studio 2010 umfasst F#, eine neue .NET Framework-Sprache, die die funktionale Programmierung und die herkömmliche objektorientierte und imperative (prozedurale) Programmierung unterstützt. In F# sind der knappe, ausdrucksreiche und kompositorische Stil der funktionalen Programmierung mit der Laufzeit, den Bibliotheken, der Interoperabilität und dem Objektmodell von .NET Framework kombiniert. Anderes gesagt, nutzen Sie die besten Aspekte beider Paradigmen. Weitere Informationen finden Sie unter Visual F#.
Office Development
Visual Studio 2010 umfasst Projektvorlagen und Tools, die Sie zum Erstellen von Projektmappen verwenden können, die Microsoft Office 2010 und das 2007 Microsoft Office-System erweitern. Sie können neue Entwicklungsfunktionen für Office-Projekte nutzen, z. B. erweiterte Menüband-Designer-Unterstützung für Microsoft Office 2010-Anwendungen und die Fähigkeit, Office-Projektmappen zu erstellen, die keine primären Office-Interopassemblys auf Endbenutzercomputern erfordern. Sie können in Office-Projekten auch neue Bereitstellungsfunktionen verwenden, z. B. die Fähigkeit, allen Benutzern Office-Lösungen auf einem Computer bereitzustellen. Weitere Informationen finden Sie unter Office-Entwicklung in Visual Studio und Neues in der Office-Entwicklung.
Datenzugriff und Modellierung
.NET Framework 4 umfasst Erweiterungen für ADO.NET Entity Framework, die den Umfang der Codierung und Wartung, die für datengesteuerte Anwendungen erforderlich sind, weiter verringern. In Visual Studio 2010 wird das Erstellen von Entity Framework-Anwendungen durch verbesserte Flexibilität und Anpassungsoptionen in den ADO.NET Entity Data Model-Tools vereinfacht. Weitere Informationen finden Sie in den Themen zum ADO.NET Entity Framework und zu den ADO.NET Entity Data Model-Tools.
Webentwicklung
Visual Studio 2010 enthält u. a. Verbesserungen, mit denen die Codeerstellung beschleunigt und die Webbereitstellung vereinfacht wird.
Schnellere Codeerstellung
Codeausschnitte
Visual Studio 2010 umfasst Codeausschnitte für HTML-, JScript- und ASP.NET-Steuerelemente, mit denen Sie Code schneller erstellen können. Die Ausschnitte können Sie aus dem Codeausschnitt-Manager oder direkt aus IntelliSense einfügen.
Entscheidend verbessertes IntelliSense für JScript
Analysen in IntelliSense erfolgen nun 2- bis 5-mal schneller, sodass im Grunde auch bei umfangreichen Skriptbibliotheken keine Verarbeitungsverzögerung auftritt.
IntelliSense akzeptiert unterschiedliche Codierungsstile, sodass für fast jede Bibliothek eine vollständige IntelliSense-Unterstützung bereitgestellt wird.
In IntelliSense werden Ihre Kommentare für die XML-Dokumentation bei der Eingabe angezeigt.
Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen und Verwenden von IntelliSense-Codeausschnitten.
Vereinfachte Webbereitstellung
Mit Visual Studio 2010 können Sie die Webanwendung mit einem Klick packen und veröffentlichen.
Webpakete
Mit dem Webbereitstellungstool MSDeploy können Sie die Webanwendung zur Bereitstellung auf einem IIS-Webserver (Internet Information Services, Internetinformationsdienste) packen. Ein Webpaket besteht aus einer ZIP-Datei oder Ordnerstruktur mit allen Elementen, die ein Webserver zum Hosten der Anwendung benötigt, d. h. Webinhalt, IIS-Einstellungen, Datenbankskripts, Komponenten, Registrierungseinstellungen und Zertifikate. Das Webbereitstellungstool wurde in Visual Studio integriert und ermöglicht es Ihnen, Webpakete mit einem Klick zu erstellen.
One-Click-Veröffentlichung
Per Webbereitstellungstool, FTP, Kopieren von Ordnern oder FrontPage-Servererweiterungen kann die Veröffentlichung auf einem Server nun mit einem Klick erfolgen. In Visual Studio werden sämtliche Einstellungsinformationen gespeichert, z. B. Veröffentlichungsmethode, Serverinformationen und Benutzeranmeldeinformationen.
Transformationen von Webkonfigurationen
Sie können Projekte nun so konfigurieren, dass die Datei web.config während der Bereitstellung transformiert wird. Wenn Sie das Projekt bereitstellen, werden die Einstellungen in web.config automatisch an die Einstellungen auf den Debug-, Staging- und Produktionsservern angepasst.
Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über die Bereitstellung von ASP.NET-Webanwendungsprojekten.
Weitere Hinzufügungen
Visual Studio 2010 umfasst auch neue Funktionen für ASP.NET sowie Unterstützung für MVC-basierte Webanwendungen. Weitere Informationen finden Sie unter Neues in ASP.NET 4 und Visual Web Developer.
WPF- und Silverlight-Designer
In Visual Studio 2010 wurden verschiedene Verbesserungen an Designern vorgenommen, um Ihnen das Erstellen von WPF- (Windows Presentation Foundation) und Silverlight-Anwendungen zu erleichtern.
Verbesserte Unterstützung für Silverlight
In Visual Studio 2008 ist die Designerunterstützung für Silverlight-Projekte auf ein schreibgeschütztes Vorschaufenster beschränkt. In Visual Studio 2010 ist die Designerunterstützung für Silverlight mit der für WPF-Projekte identisch. Zum Beispiel können Sie in Silverlight-Projekten nun auf der Designeroberfläche Elemente mit der Maus auswählen und positionieren. Weitere Informationen finden Sie unter Windows Presentation Foundation in Visual Studio.
Drag & Drop-Datenbindung für WPF
Wenn Sie einem Projekt eine Datenquelle hinzugefügt haben, können Sie datengebundene WPF-Steuerelemente (Windows Presentation Foundation) generieren, indem Sie Elemente aus dem Datenquellenfenster in den WPF-Designer ziehen. Weitere Informationen finden Sie unter Binden von WPF-Steuerelementen an Daten in Visual Studio.
Visuelles Darstellen von WPF-Objekten
Der Debugger in Visual Studio 2010 enthält die WPF-Strukturschnellansicht ein, mit der WPF-Objekte auf geeignetere Weise anzeigt werden. Wenn Sie die Schnellansicht im Fenster Überwachen für ein WPF-Objekt aufrufen, wird das Objekt als Struktur und Liste von Eigenschaften angezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Verwenden der WPF-Strukturschnellansicht.
Visual C++-Entwicklungsumgebung
Im Folgenden werden einige neue Funktionen von Visual C++ aufgeführt.
Verbesserte Benutzerfreundlichkeit
Eine Reihe von Verbesserungen wurde vorgenommen, um insbesondere bei umfangreichen Anwendungen ein besseres Reaktionsverhalten der Visual C++-IDE zu erreichen. Viele IDE-Komponenten, z. B. das IntelliSense-Modul, analysieren und verarbeiten Prozessdateien jetzt im Hintergrund. Wenn Sie eine Headerdatei ändern, zwischen Projektelementen wechseln oder das Projekt vom Debuggen bis zur Veröffentlichung erneut konfigurieren, müssen Sie nicht mehr zu warten, bis das gesamte Projekt von Visual Studio erneut verarbeitet wurde.
Das neue IntelliSense ist genauer, da es erweiterte C++-Codekonstrukte und bedingt definierte Makros behandelt, die von der alter Version nicht behandeln werden konnten.
Verbesserter IntelliSense-Fehlerbericht
In früheren Versionen von Visual Studio kann es unklar sein, warum IntelliSense für eine Codezeile scheitert. In Visual Studio 2010 erkennt die IDE Code, der einen IntelliSense-Verlust verursacht, und unterstreicht den Code mit einer roten Wellenlinie. Außerdem zeigt die IDE die IntelliSense-Fehler im Fenster Fehlerliste an. Sie können im Fenster Fehlerliste auf den Fehler doppelklicken, um direkt zu dem Code zu gelangen, der ein Problem verursacht.
Automatische Vervollständigung für #include
Die IDE unterstützt jetzt die automatische Vervollständigung für das #include-Schlüsselwort. Wenn Sie #include eingeben, erstellt die IDE eine Liste gültiger Headerdateien. Während Sie die Eingabe fortsetzen, filtert die IDE die Liste auf Grundlage Ihrer Eingabe. Sie können jederzeit die Datei auswählen, die Sie einschließen möchten. Auf diese Weise können Sie Dateien schnell einschließen, ohne den genauen Dateinamen zu kennen.
Erstellen für bestimmte Compiler und Bibliotheken
In Visual Studio 2010 können Visual C++-Projekte für das Toolset in Visual Studio 2010 oder das Toolset in Visual Studio 2008 erstellt werden. Daher können Sie die Verbesserungen an der IDE in Visual Studio 2010 nutzen, während Sie weiterhin eine frühere Version der Visual C++-Bibliotheken und -Compiler verwenden. Zum Wechseln zwischen Toolsets müssen Sie nur eine Eigenschaft in der Projektdatei ändern. Weitere Informationen finden Sie unter Eigenschaftenseite "Allgemein" (Projekt).
MFC-Klassen-Assistent
In Visual Studio 2010 wird der MFC-Klassen-Assistent wieder eingeführt. Dieser Assistent kann von einer beliebigen Stelle in der Projektmappe aus gestartet werden. Mit dem MFC-Klassen-Assistenten können Sie Klassen, Meldungen und Variablen hinzufügen, ohne einzelne Codedateien manuell ändern zu müssen.
Verbesserungen für Builds
In Visual C++-Projekte wird ein neues Dateiformat (.vcxproj) verwendet, das das alte Format (.vcproj) ersetzt. Zum Erstellen von Projekten verwenden Sie nun MSBuild.exe statt VCBuild.exe. MSBuild, die Buildplattform für Microsoft, bietet mehrere Vorteile, u. a. bessere Diagnose-, Erweiterungs- und Integrationsfunktionen. Weitere Informationen finden Sie unter MSBuild (Visual C++).
Unterstützung für den Neustart-Manager
Visual Studio unterstützt jetzt den Neustart-Manager in MFC-Anwendungen (Microsoft Foundation Classes). Der Neustart-Manager ist eine Windows-Funktion, mit der Benutzer durch regelmäßiges Speichern geöffneter Dokumente vor unbeabsichtigten Datenverlusten geschützt werden. Wenn die Anwendung unerwartet beendet wird, wird diese vom Neustart-Manager erneut gestartet, und Benutzer erhalten die Option, die automatisch gespeicherten Daten wiederherzustellen. Diese Funktionalität können Sie einer vorhandenen Anwendung hinzufügen, indem Sie lediglich eine Codezeile hinzufügen und eine erneute Kompilierung ausführen. Mit dem Neustart-Manager reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit unbeabsichtigter Datenverluste in Ihren Anwendungen erheblich. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Hinzufügen von Unterstützung für den Neustart-Manager.
Neue Funktionen der C++0x-Sprachen
Mit dem Visual C++-Compiler werden fünf neue Funktionen eingeführt, die den C++0x-Standard unterstützen: Lambda-Ausdrücke, rvalue-Verweise, Kompilierzeitassertions, Ausdruckstyperkennung und automatische Typableitung. Weitere Informationen finden Sie unter Neues in Visual C++ 2010.
Parallele Programmierung
Sie können nun Programme erstellen, die die Arbeit auf mehrere Prozessoren verteilen, ohne mit direkt mit Threads oder dem Threadpool direkt arbeiten zu müssen. Visual Studio 2010 enthält parallele Computerbibliotheken für die C-Laufzeitbibliothek (CRT) und .NET Framework. Mit den neuen Multithreadingtools im Visual Studio-Debugger können Sie auch systemeigene und verwaltete Anwendungen debuggen. Weitere Informationen finden Sie auf der Parallel Computing Developer Center-Website.
Parallele Programmierung in .NET Framework
.NET Framework 4 bietet neue Bibliotheken, die die Parallelität von Aufgaben und Daten unterstützen, eine Parallelimplementierung von LINQ to Objects (Parallel Language Integrated Query, PLINQ) sowie verschiedene neue Datentypen für Synchronisierung und Parallelität. Diese Bibliotheken sind von einem neuen Taskplaner abhängig, der in den .NET Framework-Threadpool integriert ist. Weitere Informationen finden Sie unter Parallele Programmierung in .NET Framework.
Parallele Programmierung in Visual C++
Die C-Laufzeitbibliothek enthält nun die Concurrency Runtime, eine Infrastruktur für die Parallelprogrammierung in C++. Weitere Informationen finden Sie unter Concurrency Runtime.
Tools für die Parallelprogrammierung
Im Folgenden finden Sie einige Toolerweiterungen, die parallele Programmierung unterstützen.
Debuggen
Der Debugger enthält die neuen Fenster "Parallele Aufgaben" und "Parallele Stapel", mit denen Sie folgende Aufgaben ausführen können:
Anzeigen des Zustands aller Task-Instanzen, die in einer Anwendung ausgeführt werden
Anzeigen der Aufruflisten aller Threads in einer Anwendung
Navigieren vom Debugger zum Code
Weitere Informationen finden Sie unter Diagnosetools für die parallele Ausführung.
SharePoint-Entwicklung
In Visual Studio 2010 wurde die SharePoint-Entwicklung bedeutend verbessert. Sie können SharePoint-Projekte in Visual Studio erstellen, bearbeiten, debuggen, packen, bereitstellen und aktivieren. Die Websitebereitstellung erfolgt ganz einfach durch Drücken von F5. Sie können sogar SharePoint-Websites mit Server-Explorer/Datenbank-Explorer durchsuchen. Weitere Informationen finden Sie unter SharePoint-Entwicklung in Visual Studio und Neues bei der SharePoint-Entwicklung.
Cloud Computing-Tools
In Visual Studio 2010 können Sie Windows Azure-Tools problemlos installieren und aktivieren. Mit den Windows Azure-Tools können Sie skalierbare Webanwendungen und -dienste für Windows Azure erstellen. Zum Aktivieren von Windows Azure-Tools klicken Sie im Dialogfeld Neues Projekt auf Cloud-Dienste. Weitere Informationen finden Sie unter Windows Azure SDK und Windows Azure Tools for Microsoft Visual Studio.
Siehe auch
Konzepte
Neues in der Verwaltung des Lebenszyklus von Anwendungen in Visual Studio 2010