Typenloses Programmieren in Visual Basic
Aktualisiert: November 2007
Der Visual Basic-Compiler kann zwei Regeln durchsetzen, die sich auf den Quellcode auswirken:
Jede lokale Variable muss in einer Deklarationsanweisung erscheinen, bevor sie in einer beliebigen anderen Anweisung verwendet wird. Diese Regel wird standardmäßig durchgesetzt.
Zu eingrenzenden Konvertierungen muss immer ein Typkonvertierungsschlüsselwort angegeben werden. Diese Regel wird nicht standardmäßig durchgesetzt.
Compileroptionen, die die Regeln ändern
Diese Regeln können Sie durch Zurücksetzen der entsprechenden Compileroptionen ändern. Wenn Sie die Typkonvertierungsregel lockern, gilt für den Compiler die freie Typsemantik, die Ihnen das Vornehmen von eingrenzenden Konvertierungen ohne Angabe von Konvertierungsschlüsselwörtern ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie unter Typüberprüfung in Visual Basic.
Wenn Sie die Variablendeklarationsregel lockern, können Sie das typenlose Programmieren verwenden, das es Ihnen ermöglicht, auf Variablen zu verweisen, ohne diese vorher zu deklarieren. Weitere Informationen finden Sie unter Implizite und explizite Deklaration.
Das typenlose Programmieren ist nicht immer zu empfehlen, da bei der Verarbeitung von Datentypen kleine Ausführungsfehler auftreten können. Unter gewissen Bedingungen ist die typenlose Programmierung jedoch sinnvoll, beispielsweise beim Portieren einer alten Anwendung, für die keine Variablen deklariert wurden.
Siehe auch
Aufgaben
Problembehandlung bei Datentypen
Konzepte
Object als universeller Datentyp
Effiziente Verwendung von Datentypen
Referenz
Option Explicit-Anweisung (Visual Basic)