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Struktur von Visual Basic-Programmen

Aktualisiert: November 2007

Ein Visual Basic-Programm besteht aus Standardbausteinen. Eine Projektmappe umfasst ein oder mehrere Projekte. Ein Projekt wiederum kann eine oder mehrere Assemblys enthalten. Jede Assembly wird aus einer oder mehreren Quelldateien kompiliert. Eine Quelldatei stellt die Definition und Implementierung von Klassen, Strukturen, Modulen und Schnittstellen bereit, die schließlich den gesamten Code enthalten.

Weitere Informationen über diese Bausteine eines Visual Basic-Programms finden Sie unter Einführung in Projektmappen, Projekte und Elemente und Assemblys.

Programmierelemente auf Dateiebene

Wenn Sie ein Projekt oder eine Datei starten und den Code-Editor öffnen, wird bereits ein Teil des Codes an der richtigen Stelle und in der richtigen Reihenfolge angezeigt. Beim Schreiben von Code sollten Sie prinzipiell die folgende Reihenfolge beachten:

  1. Option-Anweisungen

  2. Imports-Anweisungen

  3. Namespace-Anweisungen und Elemente auf Namespaceebene

Wenn Sie Anweisungen in einer anderen Reihenfolge angeben, können Kompilierungsfehler auftreten.

Ein Programm kann auch Anweisungen für die bedingte Kompilierung enthalten. Sie können diese in der Quelldatei zwischen den Anweisungen einfügen, die in der oben dargestellten Reihenfolge angeordnet sind.

Option-Anweisungen

Option-Anweisungen geben die grundlegenden Regeln für nachfolgenden Code vor und helfen so, syntaktische und logische Fehler zu vermeiden. Die Option Explicit-Anweisung (Visual Basic) stellt sicher, dass alle Variablen ordnungsgemäß deklariert sind und die richtige Schreibweise aufweisen, sodass die Debugzeit verringert wird. Die Option Strict-Anweisung trägt zur Verringerung von logischen Fehlern und Datenverlust bei, die beim Arbeiten mit Variablen unterschiedlichen Typs auftreten können. Die Option Compare-Anweisung gibt die Art des Zeichenfolgenvergleichs an, die von ihrem Binary-Wert bzw. Text-Wert abhängt.

Imports-Anweisungen

Sie können eine Imports-Anweisung (.NET-Namespace und Typ) einfügen, um außerhalb des Projekts definierte Namen zu importieren. Mit einer Imports-Anweisung kann Code auf Klassen und andere Typen verweisen, die in den importierten Namespaces definiert sind, ohne sie qualifizieren zu müssen. Sie können so viele Imports-Anweisungen wie erforderlich verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Verweise und die Imports-Anweisung.

Namespace-Anweisungen

Mit Namespaces können Sie die Programmierelemente ordnen und klassifizieren, um die Gruppierung und den Zugriff zu erleichtern Mit der Namespace-Anweisung klassifizieren Sie die folgenden Anweisungen in einem bestimmten Namespace. Weitere Informationen finden Sie unter Namespaces in Visual Basic.

Anweisungen für die bedingte Kompilierung

Anweisungen für die bedingte Kompilierung können an nahezu jeder Position in der Quelldatei vorhanden sein. Sie bewirken, dass Teile von Code zur Kompilierzeit unter bestimmten Bedingungen ein- oder ausgeschlossen werden. Sie können Anweisungen für die bedingte Kompilierung auch zum Debuggen einer Anwendung verwenden, da bedingter Code nur im Debugmodus ausgeführt wird. Weitere Informationen finden Sie unter Bedingte Kompilierung in der Übersicht.

Programmierelemente auf Namespaceebene

Klassen, Strukturen und Module enthalten den gesamten Code der Quelldatei. Sie sind Elemente auf Namespaceebene, die in einem Namespace oder auf der Ebene der Quelldatei angegeben werden können. Sie enthalten die Deklarationen aller anderen Programmierelemente. Schnittstellen, die Elementsignaturen definieren, doch keine Implementierung bereitstellen, werden ebenfalls auf Modulebene angegeben. Weitere Informationen über die Elemente auf Modulebenene finden Sie in den folgenden Themen:

Datenelemente auf Namespaceebene sind Enumerationen und Delegaten.

Programmierelemente auf Modulebene

Prozeduren, Operatoren, Eigenschaften und Ereignisse sind die einzigen Programmierelemente, die ausführbaren Code (Anweisungen, die zur Laufzeit Aktionen ausführen) enthalten können. Sie sind die Elemente des Programms auf Modulebene. Weitere Informationen über die Elemente auf Prozedurebenene finden Sie in den folgenden Themen:

Datenelemente auf Modulebene sind Variablen, Konstanten, Enumerationen und Delegaten.

Programmierelemente auf Prozedurebene

Beim Großteil des Inhalts von Elementen auf Prozedurebene handelt es sich um ausführbare Anweisungen, aus denen der Laufzeitcode des Programms besteht. Ausführbarer Code muss immer in einer Prozedur (Function, Sub, Operator, Get, Set, AddHandler, RemoveHandler, RaiseEvent) enthalten sein. Weitere Informationen finden Sie unter Ausführbare Anweisungen.

Datenelemente auf Prozedurebene sind auf lokale Variablen und Konstanten beschränkt.

Main-Prozedur

Die Main-Prozedur ist Code, der nach dem Laden der Anwendung zuerst ausgeführt werden muss. Main fungiert als Startpunkt und allgemeine Steuerung der Anwendung. Es gibt vier Varianten von Main:

  • Sub Main()

  • Sub Main(ByVal cmdArgs() As String)

  • Function Main() As Integer

  • Function Main(ByVal cmdArgs() As String) As Integer

Die häufigste Variante dieser Prozedur ist Sub Main(). Weitere Informationen finden Sie unter Main-Prozedur in Visual Basic.

Siehe auch

Konzepte

Visual Basic-Version von Hello World!

Main-Prozedur in Visual Basic

Benennungskonventionen in Visual Basic

Beschränkungen in Visual Basic