Einführung in die Inhaltsverwaltung in Configuration Manager
Betrifft: System Center 2012 Configuration Manager, System Center 2012 Configuration Manager SP1, System Center 2012 Configuration Manager SP2, System Center 2012 R2 Configuration Manager, System Center 2012 R2 Configuration Manager SP1
Zur Inhaltsverwaltung in System Center 2012 Configuration Manager gehören Tools, die Sie zur Verwaltung von Inhaltsdateien für Anwendungen, Pakete, Softwareupdates und Betriebssystembereitstellungen benötigen. Bevor Sie Software auf Configuration Manager-Clients bereitstellen können, muss die Infrastruktur der Verteilungspunkte vorhanden sein, und die Inhaltsdateien müssen auf den Verteilungspunkten verfügbar sein.
Weitere Informationen zur Inhaltsverwaltung finden Sie in den folgenden Abschnitten:
Verteilungspunkte
Bevorzugte Verteilungspunkte
Zeitplanung und Einschränkung der Bandbreite
PXE und Multicast
Pullverteilungspunkte
Verteilungspunktgruppen
Vorabbereitstellen von Inhalt
Verwalten von Inhalt
Inhaltsbibliothek
Inhaltsüberwachung und -prüfung
Neuheiten in Configuration Manager
Neuheiten in System Center 2012 Configuration Manager SP1
Neuheiten in System Center 2012 R2 Configuration Manager
Neuheiten in System Center 2012 Configuration Manager SP2
Verteilungspunkte
Mithilfe von Verteilungspunkten werden in Configuration Manager Dateien gespeichert, die zum Ausführen von Software auf Clientcomputern erforderlich sind. Für die Clients ist zum Herunterladen der Dateien ein Zugriff auf mindestens einen Verteilungspunkt erforderlich. Weitere Informationen zu Verteilungspunkten finden Sie in folgenden Themen:
Bevorzugte Verteilungspunkte
Beim Installieren und Konfigurieren eines Verteilungspunkts können Sie dem Verteilungspunkt Begrenzungsgruppen zuweisen. Wenn sich der aktuelle Netzwerkort des Clients in einer Begrenzungsgruppe befindet, die dem Verteilungspunkt zugeordnet ist, so wird dieser als bevorzugter Verteilungspunkt für den Client betrachtet. Wenn ein Client Inhalt anfordert, wird zuerst eine Verbindung mit einem bevorzugten Verteilungspunkt hergestellt, um den Anwendungs- oder Paketinhalt abzurufen. Wenn der Inhalt auf keinem bevorzugten Verteilungspunkt verfügbar ist, kann je nach den von Ihnen festgelegten Konfigurationsoptionen auch ein Abruf von einem Fallbackverteilungspunkt erfolgen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Planen von bevorzugten Verteilungspunkten und Fallback des Themas Planen der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.
Zeitplanung und Einschränkung der Bandbreite
Sie können Bandbreiteneinstellungen und Einschränkungseinstellungen konfigurieren und über die Verteilungspunkteigenschaften einen Zeitplan für die Inhaltsverteilung zwischen Standortserver und Verteilungspunkt erstellen. Sie können einen Zeitplan konfigurieren und spezifische Einschränkungseinstellungen für Remoteverteilungspunkte festlegen, von denen bestimmt wird, wann und wie von Configuration Manager Inhalte verteilt werden. Für Verteilungspunkte, die nicht auf dem Standortserver installiert sind, können Sie andere Einstellungen konfigurieren, mithilfe derer Sie mit Netzwerkbandbreiteneinschränkungen zwischen Standortserver und Verteilungspunkt umgehen können. Die Zeitplanungs- und Einschränkungseinstellungen für Verteilungspunkte sind mit den Einstellungen für eine Standardsenderadresse vergleichbar.
Weitere Informationen zur Bandbreiteneinschränkung und -zeitplanung finden Sie hier:
PXE und Multicast
Sie haben die Möglichkeit, PXE und Multicast in den Eigenschaften eines Verteilungspunkts zu aktivieren. Von Configuration Manager werden PXE und Multicast während der Betriebssystembereitstellung verwendet.
Aktivieren Sie PXE, und konfigurieren Sie die entsprechenden Einstellungen für den Verteilungspunkt so, dass PXE-Anforderungen für die Betriebssystembereitstellung akzeptiert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von PXE-initiierten Betriebssystembereitstellungen in Configuration Manager.
Aktivieren Sie Multicast, und konfigurieren Sie die entsprechenden Einstellungen. Wenn Sie Betriebssystemabbilder mithilfe von Multicast bereitstellen möchten, müssen Sie einen Verteilungspunkt angeben, von dem Multicastbereitstellungen unterstützt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Planen einer Multicaststrategie in Configuration Manager.
Pullverteilungspunkte
Für System Center 2012 Configuration Manager SP1 und höher:
Ab Configuration Manager SP1 können Sie einzelne Verteilungspunkte als Pullverteilungspunkte konfigurieren. Durch die Verwendung von Pullverteilungspunkten können Sie die Verarbeitungslast auf dem Standortserver verringern, wenn Sie Inhalt auf sehr vielen Verteilungspunkten an einem Standort bereitstellen. Standardmäßig wird der verteilte Inhalt vom primären Standortserver auf den Verteilungspunkt übertragen. Wenn Sie jedoch einen Verteilungspunkt als Pullverteilungspunkt konfigurieren, können Sie ändern, wie Inhalt von Configuration Manager an den Verteilungspunktcomputer verteilt wird. Wenn Sie Inhalt an einen Pullverteilungspunkt verteilen, wird der Pullverteilungspunkt vom Standortserver benachrichtigt. Daraufhin wird vom Pullverteilungspunkt die Übertragung des Inhalts von einem Quellverteilungspunkt eingeleitet.
Weitere Informationen zu Pullverteilungspunkten finden Sie im Abschnitt „Planen von Pullverteilungspunkten“ des Themas Planen der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.
Verteilungspunktgruppen
Verteilungspunktgruppen stellen eine logische Gruppierung von Verteilungspunkten für die Inhaltsverteilung dar. Sie können der Verteilungspunktgruppe von beliebigen Standorten innerhalb der Configuration Manager-Hierarchie Verteilungspunkte hinzufügen. Außerdem können Sie einen Verteilungspunkt mehreren Verteilungspunktgruppen hinzufügen. Dadurch können Sie Inhalt von einem zentralen Speicherort für Verteilungspunkte, die mehrere Standorte umfassen, verwalten und überwachen. Wenn Sie Inhalt an eine Verteilungspunktgruppe verteilen, wird der Inhalt von Configuration Manager an alle Verteilungspunkte verteilt, die dieser Verteilungspunktgruppe angehören. Wenn Sie einer Verteilungspunktgruppe nach der ersten Inhaltsverteilung einen Verteilungspunkt hinzufügen, wird der Inhalt von Configuration Manager automatisch an das neue Mitglied der Verteilungspunktgruppe verteilt. Sie können einer Verteilungspunktgruppe auch eine Sammlung zuordnen. Wenn Sie Inhalt an eine Sammlung verteilen, werden die der Sammlung zugeordneten Verteilungspunktgruppen von Configuration Manager bestimmt. Anschließend wird der Inhalt an alle Verteilungspunkte verteilt, die Mitglieder von Verteilungspunktgruppen sind. Weitere Informationen zu Verteilungspunktgruppen finden Sie hier:
Vorabbereitstellen von Inhalt
Sie können Inhalt vorab bereitstellen, um der Inhaltsbibliothek auf einem Standortserver oder Verteilungspunkt vor der Verteilung des Inhalts Inhaltsdateien hinzuzufügen. Da die Inhaltsdateien sich bereits in der Inhaltsbibliothek befinden, werden sie bei der Verteilung des Inhalts nicht über das Netzwerk übertragen. Sie können Inhaltsdateien für Anwendungen und Pakete vorab bereitstellen. Wählen Sie in der Configuration Manager-Konsole den Inhalt aus, den Sie vorab bereitstellen möchten, und erstellen Sie dann mit dem Assistenten zum Erstellen von vorab bereitgestellten Inhaltsdateien eine komprimierte, vorab bereitgestellte Inhaltsdatei, die die Dateien und die zugeordneten Metadaten für den Inhalt enthält. Anschließend können Sie den Inhalt zur Bereitstellung auf einem Standortserver oder Verteilungspunkt manuell importieren. Wenn Sie die vorab bereitgestellte Inhaltsdatei in einen Standortserver importieren, wird sie der Inhaltsbibliothek auf dem Standortserver hinzugefügt und dann in der Datenbank des Standortservers registriert. Wenn Sie die vorab bereitgestellte Inhaltsdatei in einen Verteilungspunkt importieren, wird sie der Inhaltsbibliothek des Verteilungspunkts hinzugefügt, und an den Standortserver wird eine Statusmeldung über die Verfügbarkeit des Inhalts am Verteilungspunkt gesendet.
Optional können Sie den Verteilungspunkt als vorab bereitgestellt konfigurieren, um die Inhaltsverteilung einfacher verwalten zu können. Sie können dann beim Verteilen von Inhalt auswählen, ob der Inhalt immer vorab auf dem Verteilungspunkt bereitgestellt, nur der Anfangsinhalt des Pakets vorab bereitgestellt und dann bei Inhaltsaktualisierungen der standardmäßige Inhaltsverteilungsvorgang verwendet oder aber für den Inhalt des Pakets immer der standardmäßige Inhaltsverteilungsvorgang verwendet werden soll. Weitere Informationen zu Vorabbereitstellungen von Inhalt finden Sie hier:
Verwenden Sie den Abschnitt Überlegungen zur Netzwerkbandbreite für Verteilungspunkte des Themas Planen der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager, um zu bestimmen, ob Inhalt am Remoteverteilungspunkt vorab bereitgestellt werden soll.
Unter Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager finden Sie die Schritte zum Konfigurieren des Verteilungspunkts als vorab bereitgestellt.
Im Abschnitt Vorabbereitstellen von Inhalt des Themas Vorgänge und Wartungstasks für die Inhaltsverwaltung in Configuration Manager finden Sie Informationen zum Verfahren, um Inhalt vorab bereitzustellen.
Verwalten von Inhalt
Sie können Ihren Inhalt in den Eigenschaften von Verteilungspunkten, Verteilungspunktgruppen und Pakettypen (beispielsweise Anwendungen, Bereitstellungspakete und Treiberpakete) verwalten. In den Eigenschaften von Verteilungspunkten und Verteilungspunktgruppen können Sie alle zur Verteilung zugewiesenen Pakettypen überprüfen. In den Paketeigenschaften können Sie alle Verteilungspunkte und Verteilungspunktgruppen überprüfen, an die das Paket verteilt wurde. Sie können den Inhalt in den Objekteigenschaften neu verteilen, überprüfen oder entfernen. Weitere Informationen zum Verwalten von Inhaltsdateien finden Sie in den folgenden Abschnitten des Themas Vorgänge und Wartungstasks für die Inhaltsverwaltung in Configuration Manager:
Inhaltsbibliothek
In der Inhaltsbibliothek werden alle Inhaltsdateien für Softwareupdates, Anwendungen, Betriebssystembereitstellungen usw. gespeichert. Die Inhaltsbibliothek befindet sich auf jedem Standortserver und Verteilungspunkt und dient als Single Instance Store (SIS) für Inhaltsdateien. Bevor von Configuration Manager Inhaltsdateien auf den Standortserver heruntergeladen und die Dateien auf Verteilungspunkte kopiert werden, überprüft Configuration Manager, ob die einzelnen Inhaltsdateien bereits in der Inhaltsbibliothek vorhanden sind. Wenn die entsprechende Inhaltsdatei verfügbar ist, wird die Datei von Configuration Manager nicht auf den Verteilungspunkt kopiert. Die vorhandene Inhaltsdatei wird stattdessen der Anwendung oder dem Paket zugeordnet.
Auf den Computern, auf denen Sie einen Verteilungspunkt installieren, können Sie die Laufwerke, auf denen Sie die Inhaltsbibliothek erstellen möchten, konfigurieren und eine Priorität für jedes Laufwerk festlegen. Von Configuration Manager werden die Inhaltsdateien auf das Laufwerk mit der höchsten Priorität kopiert, sofern auf dem Laufwerk der von Ihnen angegebene freie Mindestspeicherplatz verfügbar ist. Sie konfigurieren die Laufwerkseinstellungen bei der Installation des Verteilungspunkts. Nach Abschluss der Installation können Sie die Laufwerkseinstellungen in den Verteilungspunkteigenschaften nicht mehr konfigurieren. Weitere Informationen zum Konfigurieren der Laufwerkseinstellungen für den Verteilungspunkt finden Sie im Abschnitt Installieren und Konfigurieren des Verteilungspunkts des Themas Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.
Wichtig |
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Für System Center 2012 Configuration Manager SP1 und höher: Wenn Sie die Inhaltsbibliothek auf einem Verteilungspunkt nach der Installation in ein anderes Verzeichnis verschieben möchten, verwenden Sie dazu das im System Center 2012 Configuration Manager Service Pack 1-Toolkit enthaltene Tool zum Übertragen der Inhaltsbibliothek (Content Library Transfer Tool). Das Toolkit steht im Microsoft Download Center als Download zur Verfügung. |
Informationen zur Inhaltsbibliothek am Standort der zentralen Verwaltung
Von Configuration Manager wird beim Installieren des Standorts standardmäßig eine Inhaltsbibliothek am Standort der zentralen Verwaltung erstellt. Die Inhaltsbibliothek wird auf dem Standortserver auf dem Laufwerk mit dem meisten freien Speicherplatz gespeichert. Da es Ihnen nicht möglich ist, am Standort der zentralen Verwaltung einen Verteilungspunkt zu installieren, können Sie keine Prioritäten für die Laufwerke zur Verwendung der Inhaltsbibliothek festlegen. Wenn auf dem Laufwerk, auf dem die Inhaltsbibliothek gespeichert ist, nicht mehr genügend Speicherplatz verfügbar ist, wird die Inhaltsbibliothek auf vergleichbare Weise wie eine Inhaltsbibliothek auf anderen Standortservern und Verteilungspunkten automatisch auf das nächste verfügbare Laufwerk ausgedehnt.
Die Inhaltsbibliothek wird in den folgenden Szenarien von Configuration Manager am Standort der zentralen Verwaltung verwendet:
Beim Erstellen von Inhalt am Standort der zentralen Verwaltung
Beim Migrieren von Inhalt von einem anderen Configuration Manager-Standort und Festlegen des Standorts der zentralen Verwaltung als Standort für die Inhaltsverwaltung
Hinweis |
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Wenn Sie Inhalt an einem primären Standort erstellen und den Inhalt dann an einen anderen primären Standort oder an einen sekundären Standort unterhalb eines anderen primären Standorts verteilen, wird der Inhalt vorübergehend am Standort der zentralen Verwaltung in der Eingangsbox des Planers gespeichert. Der Inhalt wird jedoch nicht der zugehörigen Inhaltsbibliothek hinzugefügt. |
Verwenden Sie die folgenden Optionen zum Verwalten der Inhaltsbibliothek am Standort der zentralen Verwaltung:
Wenn die Inhaltsbibliothek nicht auf einem bestimmten Laufwerk installiert werden soll, erstellen Sie eine leere Datei mit dem Namen no_sms_on_drive.sms, und kopieren Sie die Datei vor dem Erstellen der Inhaltsbibliothek in den Stammordner des Laufwerks.
Verwenden Sie nach dem Erstellen der Inhaltsbibliothek das im System Center 2012 Configuration Manager Service Pack 1-Toolkit enthaltene Tool zum Übertragen der Inhaltsbibliothek (Content Library Transfer Tool), um den Speicherort der Inhaltsbibliothek zu verwalten. Das Toolkit steht im Microsoft Download Center als Download zur Verfügung.
Inhaltsüberwachung und -prüfung
Die Configuration Manager-Konsole bietet eine Inhaltsüberwachung, die Folgendes umfasst: den Status aller Pakettypen im Zusammenhang mit den zugeordneten Verteilungspunkten, den Status von Inhalt, der einer bestimmten Verteilungspunktgruppe zugeordnet ist, den Zustand von Inhalt, der einem Verteilungspunkt zugeordnet ist, und den Status optionaler Funktionen jedes Verteilungspunkts. Weitere Informationen zur Inhaltsüberwachung finden Sie im Abschnitt Überwachen von Inhalt des Themas Vorgänge und Wartungstasks für die Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.
Sie können die Inhaltsprüfung auf Verteilungspunkten aktivieren, um die Integrität der verteilten Pakete zu überprüfen. Sie können die Inhaltsprüfung für die Ausführung nach einem Zeitplan konfigurieren. Sie können die Inhaltsprüfung aber auch in den Eigenschaften der Verteilungspunkte, Verteilungspunktgruppen und Pakettypen manuell starten. Sie können im Arbeitsbereich Überwachung in der Configuration Manager-Konsole Statusberichte anzeigen lassen. Weitere Informationen zur Inhaltsprüfung finden Sie hier:
Unter Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager finden Sie Informationen zum Konfigurieren der Inhaltsprüfung.
Im Abschnitt Initiieren der Inhaltsprüfung des Themas Vorgänge und Wartungstasks für die Inhaltsverwaltung in Configuration Manager finden Sie Informationen zum manuellen Starten der Inhaltsprüfung.
Neuheiten in Configuration Manager
Hinweis |
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Die Informationen in diesem Abschnitt erscheinen auch in dem Handbuch Erste Schritte mit System Center 2012 Configuration Manager. |
Die folgenden Elemente der Inhaltsverwaltung sind neu oder wurden seit Configuration Manager 2007 geändert.
In Configuration Manager 2007 waren Zweigverteilungspunkte verfügbar, um Inhalt beispielsweise an kleine Büros mit begrenzter Bandbreite zu verteilen. In System Center 2012 Configuration Manager gibt es nur einen Verteilungspunkttyp mit den folgenden neuen Funktionen:
Sie können die Standortsystemrolle Verteilungspunkt auf Client- oder Servercomputern installieren.
Sie können Bandbreiteneinstellungen und Einschränkungseinstellungen konfigurieren und die Inhaltsverteilung zwischen Standortserver und Verteilungspunkt planen.
Sie können Inhalt auf Remoteverteilungspunkten vorab bereitstellen und verwalten, wie der Inhalt auf den vorab bereitgestellten Verteilungspunkten von Configuration Manager aktualisiert wird.
Der PXE-Dienstpunkt und die zugeordneten Einstellungen werden über die Eigenschaften des Verteilungspunkts verwaltet.
In Configuration Manager 2007 können Sie einen Verteilungspunkt als geschützt konfigurieren, um Zugriffe von Clients außerhalb der geschützten Grenzen auf den Verteilungspunkt zu verhindern. In System Center 2012 Configuration Manager werden geschützte Verteilungspunkte durch bevorzugte Verteilungspunkte ersetzt.
Verteilungspunktgruppen stellen eine logische Gruppierung von Verteilungspunkten für die Inhaltsverteilung dar. Sie können der Verteilungspunktgruppe von beliebigen Standorten innerhalb der Configuration Manager-Hierarchie Verteilungspunkte hinzufügen. Außerdem können Sie einen Verteilungspunkt mehreren Verteilungspunktgruppen hinzufügen. Mithilfe dieser erweiterten Funktion können Sie Inhalt von einem zentralen Speicherort für Verteilungspunkte, die mehrere Standorte umfassen, verwalten und überwachen.
Die Inhaltsbibliothek in System Center 2012 Configuration Manager ist der Ort, an dem alle Inhaltsdateien für Softwareupdates, Anwendungen, Betriebssystembereitstellungen usw. gespeichert werden. Die Inhaltsbibliothek dient als Single Instance Store (SIS) für Inhaltsdateien auf dem Standortserver und auf Verteilungspunkten und bietet im Vergleich zur Inhaltsverwaltungsfunktion in Configuration Manager 2007 einen gewissen Vorteil. In Configuration Manager 2007 können Sie beispielsweise die gleichen Inhaltsdateien mehrfach verteilen, indem Sie verschiedene Bereitstellungen und Bereitstellungspakete verwenden. Folglich wurden die gleichen Inhaltsdateien auf dem Standortserver und auf den Verteilungspunkten mehrfach gespeichert. Dies führte zu unnötigem Verarbeitungsaufwand und übermäßigen Speicherplatzanforderungen.
Sie können Inhalt vorab bereitstellen. Dabei wird der Inhalt in die Inhaltsbibliothek auf einem Standortserver oder Verteilungspunkt kopiert, bevor Sie den Inhalt verteilen. Da sich die Inhaltsdateien bereits in der Inhaltsbibliothek befinden, werden die Dateien bei der Verteilung des Inhalts von Configuration Manager nicht über das Netzwerk kopiert.
Die Configuration Manager-Konsole bietet eine Inhaltsüberwachung, die Folgendes umfasst: den Status aller Pakettypen im Zusammenhang mit den zugeordneten Verteilungspunkten, den Status von Inhalt, der einer bestimmten Verteilungspunktgruppe zugeordnet ist, den Zustand von Inhalt, der einem Verteilungspunkt zugeordnet ist, und den Status optionaler Funktionen jedes Verteilungspunkts.
Sie können die Inhaltsprüfung der Verteilungspunkte aktivieren, um die Integrität von Paketen zu überprüfen, die an die Verteilungspunkte verteilt wurden.
In Configuration Manager 2007 werden Inhaltsdateien automatisch an das Laufwerk verteilt, auf dem am meisten freier Speicherplatz verfügbar ist. In System Center 2012 Configuration Manager können Sie die Laufwerke, auf denen Sie Inhalte speichern möchten, konfigurieren und eine Priorität für jedes Laufwerk festlegen, wenn die Inhaltsdateien von Configuration Manager kopiert werden.
BranchCache wurde in System Center 2012 Configuration Manager integriert, sodass Sie die Verwendung detaillierter steuern können. Sie können die BranchCache-Einstellungen bei einem Bereitstellungstyp für Anwendungen und bei der Bereitstellung für ein Paket konfigurieren.
Neuheiten in System Center 2012 Configuration Manager SP1
In Configuration Manager SP1 sind die folgenden neuen Elemente für die Inhaltsverwaltung verfügbar:
Sie können das Laufwerk zum Speichern der Inhaltsbibliothek im Assistenten zum Erstellen von Standortsystemservern und im Assistenten zum Hinzufügen von Standortsystemrollen konfigurieren, wenn Sie die Standortrolle Verteilungspunkt erstellen.
Sie können einige Verteilungspunkte als Pullverteilungspunkte konfigurieren. Beim Verteilen von Inhalt an einen Pullverteilungspunkt wird der Inhalt, den Sie an den Verteilungspunktcomputer verteilen, nicht vom Configuration Manager-Standortserver übertragen. Stattdessen wird der Pullverteilungspunkt von Configuration Manager benachrichtigt. Daraufhin wird der Inhalt vom Pullverteilungspunkt von einem von Ihnen angegebenen Quellverteilungspunkt übertragen.
Neuheiten in System Center 2012 R2 Configuration Manager
Die folgenden Elemente der Inhaltsverwaltung sind neu oder wurden in System Center 2012 R2 Configuration Manager geändert:
Bei Pullverteilungspunkten wurden folgende Änderungen vorgenommen:
Von Pullverteilungspunkten wird die Priorisierung von Quellverteilungspunkten unterstützt. Einem oder mehreren Quellverteilungspunkten kann eine Priorität zugewiesen werden. Vom Pullverteilungspunkt wird zunächst Inhalt auf einem Verteilungspunkt mit der niedrigsten Priorität gesucht, dann auf einem Verteilungspunkt mit der nächsthöheren Priorität.
Von Pullverteilungspunkten wird der Status für abgeschlossene Aktionen mithilfe von Push an den Standortserver übertragen. Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, dass vom Verteilungs-Manager („distmgr“) auf dem Standortserver jeder einzelne Pullverteilungspunkt regelmäßig nach diesem Status abgefragt werden muss. Zudem wird die Verarbeitungslast für den Verteilungs-Manager auf dem Standortserver insgesamt reduziert.
In der Configuration Manager-Konsole können Sie im Arbeitsbereich Überwachung über den Knoten „Verteilungsstatus“ derzeit aktive Verteilungen an einen Verteilungspunkt abbrechen und Verteilungen, bei denen ein Fehler aufgetreten ist, erneut verteilen.
Mit dem neu integrierten Bericht mit dem Namen Verwendung des Verteilungspunkts – Zusammenfassung können Sie Informationen zur Nutzung einzelner Verteilungspunkte anzeigen. Hierzu zählen Informationen zur Anzahl der eindeutigen Clients, von denen auf den Verteilungspunkt zugegriffen wird, sowie die Anzahl der Datenübertragungen vom Verteilungspunkt.
An einem Standort können jeweils mehrere Netzwerkzugriffskonten konfiguriert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Standortkomponenten in Configuration Manager.
Von Clients, von denen Windows BranchCache zum Herunterladen von Inhalt verwendet wird, und bei denen ein Download unterbrochen wurde, kann der Download jetzt an der Stelle fortgesetzt werden, an der er unterbrochen wurde. Der Download muss jetzt nicht mehr von Anfang an neu gestartet werden.
Mit der Einführung der folgenden weiteren Optimierungen wird die Leistung bei der Bereitstellung von Inhalt weiter verbessert:
Jedes Mal, wenn von Configuration Manager Inhalt an einen Verteilungspunkt übertragen wird, wird die Übertragungsgeschwindigkeit berechnet. Bei nachfolgenden Inhaltsbereitstellungen werden diese Informationen verwendet, um festzulegen, welche Verteilungspunkte den Inhalt als erstes erhalten. Dies geschieht, um den Inhalt in kürzester Zeit möglichst vielen Verteilungspunkten bereitstellen zu können.
Zur Verbesserung von gleichzeitigen Verteilungen werden von Configuration Manager beim Überprüfen von Inhalt auf Verteilungspunkten bis zu 50 Dateien pro WMI-Aufruf eines Verteilungspunkts überprüft. Vor dieser Version wurde von Configuration Manager ein einzelner WMI-Aufruf eines Verteilungspunkts zum Überprüfen einzelner Dateien verwendet.
Neuheiten in System Center 2012 Configuration Manager SP2
Die folgenden Elemente der Inhaltsverwaltung sind neu oder wurden in System Center 2012 Configuration Manager SP2 geändert.
Netzwerkoptimierungen
Inhaltsübertragungen zwischen Standortserver und Verteilungspunkt werden an der Stelle fortgesetzt, an der sie im Fall eines Fehlers während der Übertragung unterbrochen wurden.
Die Remotedifferenzialkomprimierung (Remote Differential Compression, RDC) wird während der Inhaltsverteilung nicht mehr für jede Datei verwendet. Sie wird nur für Dateien verwendet, die größer als 16 KB sind.
Es wurde ein Problem behoben, bei dem keine Threads mehr verfügbar waren, wenn eine große Anzahl von Paketen (über 1000) an einen Pullverteilungspunkt verteilt wurden.
Optimierungen der Inhaltsbereitstellung
Sie können nun die Einstellungen für gleichzeitige Verteilung für mehrere Pullverteilungspunkte steuern.
Bei der Auswahl von Quellverteilungspunkten für einen Pullverteilungspunkt können Sie nun Quellverteilungspunkte auswählen, die für die alleinige Verwendung von HTTPS konfiguriert sind. Dies wird durch einen neuen Registrierungsschlüssel verwaltet und ist standardmäßig aktiviert. Die Anzeige gibt nicht an, ob der Quellverteilungspunkt HTTP- oder HTTPS-fähig ist, doch wenn Sie mindestens einen HTTPS-Quellverteilungspunkt auswählen, erhalten Sie eine Benachrichtigung, um sicherzustellen, dass der Pullverteilungspunkt Ihre PKI-Infrastruktur unterstützt. In der Regel wird dies durch Installation eines PKI-fähigen Clients auf dem Computer, auf dem der Pullverteilungspunkt gehostet wird, erreicht.
In einer neuen Benachrichtigung werden Sie gewarnt, wenn Inhalte an einen Pullverteilungspunkt verteilt werden und keine Quellverteilungspunkt konfiguriert wurde.
Tritt beim Übertragen von Inhalten von einem Quellverteilungspunkt an einen Pullverteilungspunkt ein Fehler auf, lädt der Pullverteilungspunkt den restlichen Inhalt aus dem nächsten Verteilungspunkt in der Liste der Quellverteilungspunkte herunter. Dies spart Zeit bei der Übertragung großer Pakete und verringert die verwendete Netzwerkbandbreite.
Wenn bei der Übertragung von Inhalten vom Standortserver an einen Verteilungspunkt ein Fehler auftritt, wird die Übertragung an der Stelle fortgesetzt, an der der Fehler auftrat. Dies reduziert die Bandbreitennutzung und verkürzt die Zeit zur Übertragung des von Ihnen bereitgestellten Inhalts.