Erstellen einer differenziellen Datenbanksicherung (SQL Server)
In diesem Thema wird beschrieben, wie Sie in SQL Server 2012 eine differenzielle Datenbanksicherung mithilfe von SQL Server Management Studio oder Transact-SQL sichern.
In diesem Thema
Vorbereitungen:
Einschränkungen
Voraussetzungen
Empfehlungen
Sicherheit
So erstellen Sie eine differenzielle Datenbanksicherung mit
SQL Server Management Studio
Transact-SQL
Vorbereitungen
Einschränkungen
- Die BACKUP-Anweisung ist nicht in einer expliziten oder implizierten Transaktion zulässig.
Voraussetzungen
- Eine differenzielle Datenbanksicherung kann nur erstellt werden, wenn bereits eine frühere vollständige Datenbanksicherung vorhanden ist. Wenn die ausgewählte Datenbank noch nie gesichert wurde, führen Sie vor dem Erstellen differenzieller Sicherungen zunächst eine vollständige Datenbanksicherung aus. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen einer vollständigen Datenbanksicherung (SQL Server).
Empfehlungen
- Mit zunehmender Größe der differenziellen Sicherungen kann das Wiederherstellen einer differenziellen Sicherung den Zeitaufwand zum Wiederherstellen einer Datenbank erheblich erhöhen. Daher sollten Sie in regelmäßigen Abständen neue vollständige Sicherungen ausführen, um eine neue differenzielle Basis für die Daten zu erstellen. Sie können z. B. einmal wöchentlich eine vollständige Sicherung der gesamten Datenbank (also eine vollständige Datenbanksicherung) und während der Woche eine regelmäßige Serie von differenziellen Datenbanksicherungen ausführen.
Sicherheit
Berechtigungen
Mitglieder der festen Serverrolle sysadmin und der festen Datenbankrollen db_owner und db_backupoperator verfügen standardmäßig über BACKUP DATABASE- und BACKUP LOG-Berechtigungen.
Besitz- und Berechtigungsprobleme im Zusammenhang mit der physischen Datei des Sicherungsmediums können den Sicherungsvorgang beeinträchtigen. SQL Server muss über Lese- und Schreibberechtigungen für das Medium verfügen. Das Konto, unter dem der SQL Server-Dienst ausgeführt wird, muss Schreibberechtigungen haben. Allerdings prüft die gespeicherte Prozedur sp_addumpdevice, die den Systemtabellen einen Eintrag für ein Sicherungsmedium hinzufügt, nicht die Dateizugriffsberechtigungen. Solche Probleme mit der physischen Datei des Sicherungsmediums treten möglicherweise erst auf, wenn auf die physische Ressource zugegriffen wird, um einen Sicherungs- oder Wiederherstellungsvorgang auszuführen.
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Verwendung von SQL Server Management Studio
So erstellen Sie eine differenzielle Datenbanksicherung
Klicken Sie im Objekt-Explorer nach dem Herstellen einer Verbindung mit der entsprechenden Instanz von Microsoft SQL Server Database Engine (Datenbankmodul) auf den Servernamen, um die Serverstruktur zu erweitern.
Erweitern Sie den Ordner Datenbanken, und wählen Sie dann je nach Datenbank entweder eine Benutzerdatenbank aus, oder erweitern Sie die Option Systemdatenbanken, um eine Systemdatenbank auszuwählen.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datenbank, zeigen Sie auf Tasks, und klicken Sie dann auf Sichern. Das Dialogfeld Datenbank sichern wird angezeigt.
Überprüfen Sie den Datenbanknamen im Listenfeld Datenbank. Sie können eine andere Datenbank aus der Liste auswählen.
Sie können für jedes Wiederherstellungsmodell (vollständig, massenprotokolliert oder einfach) eine differenzielle Sicherung ausführen.
Wählen Sie im Listenfeld Sicherungstyp die Option Differenziell aus.
Wichtig Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Kopiesicherung deaktiviert ist, wenn Differenziell ausgewählt ist.
Klicken Sie unter Sicherungskomponente auf Datenbank.
Akzeptieren Sie entweder den im Textfeld Name vorgeschlagenen Standardnamen für den Sicherungssatz, oder geben Sie einen anderen Namen für den Sicherungssatz ein.
Geben Sie optional im Textfeld Beschreibung eine Beschreibung des Sicherungssatzes ein.
Geben Sie an, wann der Sicherungssatz ablaufen soll:
Damit der Sicherungssatz nach einer bestimmten Anzahl von Tagen abläuft, klicken Sie auf Nach (Standardoption). Geben Sie ein, nach wie vielen Tagen (gemessen ab der Erstellung) der Satz ablaufen soll. Dieser Wert kann zwischen 0 und 99999 Tagen betragen. Der Wert 0 Tage bedeutet, dass der Sicherungssatz niemals abläuft.
Der Standardwert wird in der Option Standardbeibehaltung für Sicherungsmedien (in Tagen) im Dialogfeld Servereigenschaften (Seite Datenbankeinstellungen) festgelegt. Klicken Sie für den Zugriff darauf im Objekt-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Servernamen, und wählen Sie die Eigenschaften aus. Wählen Sie dann die Seite Datenbankeinstellungen aus.
Um den Sicherungssatz an einem bestimmten Datum ablaufen zu lassen, klicken Sie auf Am, und geben Sie das Datum ein, an dem der Satz ablaufen soll.
Wählen Sie die Art des Sicherungsziels, indem Sie auf Datenträger oder Band klicken. Um den Pfad für bis zu 64 Datenträger oder Bandlaufwerke auszuwählen, die insgesamt einen einzigen Mediensatz enthalten, klicken Sie auf Hinzufügen. Die ausgewählten Pfade werden im Listenfeld Sichern auf angezeigt.
Um ein Sicherungsziel zu entfernen, wählen Sie es aus, und klicken Sie auf Entfernen. Zum Anzeigen des Inhalts eines Sicherungsziels wählen Sie es aus, und klicken Sie auf Inhalt.
Zum Anzeigen oder Auswählen der erweiterten Optionen klicken Sie auf Optionen im Bereich Seite auswählen.
Wählen Sie eine Option von Medium überschreiben aus, indem Sie auf eine der folgenden Optionen klicken:
Auf vorhandenen Mediensatz sichern
Klicken Sie bei dieser Option entweder auf An vorhandenen Sicherungssatz anfügen oder auf Alle vorhandenen Sicherungssätze überschreiben. Sie können bei Bedarf das Kontrollkästchen Mediensatznamen und Ablaufzeit des Sicherungssatzes überprüfen aktivieren und optional einen Namen in das Textfeld Mediensatzname eingeben. Wenn kein Name angegeben wurde, wird ein Mediensatz mit leerem Namen erstellt. Wenn Sie einen Mediensatznamen angeben, wird das Medium (Band oder Datenträger) daraufhin geprüft, ob der tatsächliche Name mit dem hier eingegebenen Namen übereinstimmt.
Wenn Sie den Mediennamen leer lassen und das Kontrollkästchen aktivieren, damit der Name mit dem Namen auf dem Medium verglichen wird, wird ein erfolgreiches Ergebnis zurückgegeben, wenn der Name auf dem Medium ebenfalls leer ist.
Auf neuen Mediensatz sichern und alle vorhandenen Sicherungssätze löschen
Geben Sie bei dieser Option einen Namen in das Textfeld Name für neuen Mediensatz und optional eine Beschreibung des Mediensatzes in das Textfeld Beschreibung für neuen Mediensatz ein.
Im Bereich Zuverlässigkeit können Sie folgende Optionen aktivieren:
Sicherung nach dem Abschluss überprüfen.
Vor dem Schreiben auf die Medien Prüfsumme bilden und wahlweise Bei Prüfsummenfehler fortsetzen. Weitere Informationen zu Prüfsummen finden Sie unter Mögliche Medienfehler während der Sicherung und Wiederherstellung (SQL Server).
Wenn Sie auf ein Bandlaufwerk sichern (laut Angabe im Bereich Ziel auf der Seite Allgemein), ist die Option Band nach dem Sichern entladen aktiviert. Wenn Sie auf diese Option klicken, wird die Option Band vor dem Entladen zurückspulen aktiviert.
Hinweis Die Optionen im Bereich Transaktionsprotokoll sind nur aktiviert, wenn Sie ein Transaktionsprotokoll sichern (laut Angabe im Bereich Sicherungstyp auf der Seite Allgemein).
In SQL Server 2008 Enterprise und höheren Versionen wird die Sicherungskomprimierung unterstützt. Ob eine Sicherung standardmäßig komprimiert wird, ist abhängig vom Wert der Serverkonfigurationsoption backup-compression default. Sie können jedoch unabhängig von der aktuellen Standardeinstellung auf Serverebene eine Sicherung komprimieren, indem Sie die Option Sicherung komprimieren aktivieren, bzw. die Komprimierung unterdrücken, indem Sie die Option Sicherung nicht komprimieren aktivieren.
So zeigen Sie die aktuelle Standardeinstellung für die Sicherungskomprimierung (Option "backup compression default") an
Hinweis Alternativ können Sie den Wartungsplanungs-Assistenten zum Erstellen differenzieller Datenbanksicherungen verwenden.
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Verwendung von Transact-SQL
So erstellen Sie eine differenzielle Datenbanksicherung
Führen Sie die BACKUP DATABASE-Anweisung aus, um die differenzielle Datenbanksicherung zu erstellen, und geben Sie dabei Folgendes an:
Den Namen der zu sichernden Datenbank
Das Sicherungsmedium, auf das die vollständige Datenbanksicherung geschrieben wird.
Die DIFFERENTIAL-Klausel, um anzugeben, dass nur die Abschnitte der Datenbank gesichert werden sollen, die sich nach dem Erstellen der letzten vollständigen Datenbanksicherung geändert haben.
Die erforderliche Syntax lautet folgendermaßen:
BACKUP DATABASE database_name TO <backup_device> WITH DIFFERENTIAL
Beispiel (Transact-SQL)
In diesem Beispiel werden eine vollständige und eine differenzielle Datenbanksicherung für die MyAdvWorks-Datenbank erstellt
-- Create a full database backup first.
BACKUP DATABASE MyAdvWorks
TO MyAdvWorks_1
WITH INIT;
GO
-- Time elapses.
-- Create a differential database backup, appending the backup
-- to the backup device containing the full database backup.
BACKUP DATABASE MyAdvWorks
TO MyAdvWorks_1
WITH DIFFERENTIAL;
GO
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Siehe auch
Konzepte
Differenzielle Sicherungen (SQL Server)
Erstellen einer vollständigen Datenbanksicherung (SQL Server)
Sichern von Dateien und Dateigruppen (SQL Server)
Wiederherstellen einer differenziellen Datenbanksicherung (SQL Server)
Wiederherstellen einer Transaktionsprotokollsicherung (SQL Server)