Übersetzungen (Analysis Services)
Betrifft: nur mehrdimensional
In einem mehrdimensionalen Analysis Services-Datenmodell können Sie mehrere Übersetzungen einer Beschriftung einbetten, um auf der LCID basierende gebietsschemaspezifische Zeichenfolgen bereitzustellen. Übersetzungen können für den Datenbanknamen, Cubeobjekte und Datenbankdimensionsobjekte hinzugefügt werden.
Durch Definieren einer Übersetzung werden Metadaten und die übersetzte Beschriftung innerhalb des Modells erstellt, um jedoch lokalisierte Zeichenfolgen in einer Clientanwendung zu rendern, müssen Sie entweder die Language-Eigenschaft für das Objekt festlegen oder einen Locale Identifier-Parameter in der Verbindungszeichenfolge übergeben (z. B. durch Festlegen von LocaleIdentifier=1036 für die Rückgabe von französischen Zeichenfolgen). Planen Sie die Verwendung von Locale Identifier, wenn Sie mehrere, gleichzeitige Übersetzungen des gleichen Objekts in verschiedenen Sprachen unterstützen möchten. Das Festlegen der Language-Eigenschaft funktioniert, hat jedoch auch Auswirkungen auf die Verarbeitung und Abfragen, was unerwartete Konsequenzen haben kann. Das Festlegen des Locale Identifiers ist die bessere Wahl, da er nur verwendet wird, um übersetzte Zeichenfolgen zurückgeben.
Eine Übersetzung besteht aus einem Gebietsschemabezeichner (LCID), einer übersetzten Beschriftung für das Objekt (z. B. Dimensions- oder Attributname), und optional eine Bindung an eine Spalte, die Datenwerte in der Zielsprache bereitstellt. Sie können mehrere Übersetzungen haben, jedoch nur jeweils eine für eine bestimmte Verbindung verwenden. Theoretisch gibt es keine Begrenzung bei der Anzahl von Übersetzungen, die Sie im Modell einbetten können, allerdings werden Tests durch jede Übersetzung komplexer, und alle Übersetzungen müssen dieselbe Sortierung aufweisen; bedenken Sie also beim Entwerfen Ihrer Lösung diese natürlichen Einschränkungen.
Tipp |
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Sie können Clientanwendungen wie Excel, Management Studio und SQL Server Profiler verwenden, um übersetzte Zeichenfolgen zurückzugeben. Einzelheiten dazu finden Sie unter Tipps und Best Practices für die Globalisierung (Analysis Services). |
Einrichten eines Modells zur Unterstützung übersetzter Elemente
Ein in einer mehrsprachigen Lösung verwendetes Datenmodell benötigt mehr als übersetzte Beschriftungen (Feldnamen und Beschreibungen). Es muss auch Datenwerte bereitstellen, die in verschiedenen Sprachskripts formuliert sind. Für eine mehrsprachige Lösung müssen einzelne Attribute vorhanden sein, die an Spalten in einer externen Datenbank gebunden sind, die die Daten zurückgeben.
Adventure Works-Beispieldatenbanken (mehrdimensional und das relationale Data Warehouse) veranschaulichen das Übersetzungsfeature. Das Beispielmodell enthält übersetzte Beschriftungen und Beschreibungen. Das relationale Data Warehouse-Beispiel enthält Spalten mit übersetzten Werten, die lokalisierte Attributelemente im Modell bereitstellen.
So zeigen Sie die im Modell verfügbaren übersetzten Datenwerte an:
Öffnen Sie das mehrdimensionale Adventure Works-Modell im Designer.
Öffnen Sie im Projektmappen-Explorer die Datenquellenansichten, und doppelklicken Sie auf „Adventure Works DW<Version>.dsv“.
Suchen Sie nach dimDate, dimProduct, dimProductCategory oder dimProductSubcateogry. Alle diese Dimensionen enthalten Attribute für übersetzte Elemente für Monat, Tag der Woche, Produktname, Kategoriename usw.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein beliebiges Feld, und wählen Sie Daten durchsuchen aus. Für jedes Element werden Übersetzungen in Englisch, Spanisch und Französisch angezeigt.
Formate für Datum, Uhrzeit und Währung werden nicht durch Übersetzungen implementiert. Um kulturspezifische Formate basierend auf dem Gebietsschema des Clients dynamisch bereitzustellen, verwenden Sie den Währungsumrechnungs-Assistenten und die FormatString-Eigenschaft. Ausführliche Informationen finden Sie unter Währungsumrechnungen (Analysis Services) und FormatString-Element (ASSL).
Lektion 9: Definieren von Perspektiven und Übersetzungen im Analysis Services-Lernprogramm führt Sie durch die Schritte zum Erstellen und Testen von Übersetzungen.
Definieren von Übersetzungen
Durch Definieren einer Übersetzung wird ein Translation-Objekt als untergeordnetes Element des Analysis Services-Datenbank-, -Dimensions- oder -Cubeobjekts erstellt. Verwenden Sie SQL Server Data Tools - Business Intelligence, um die Projektmappe zu öffnen und Übersetzungen zu definieren.
Hinzufügen von Übersetzungen zu einem Cube
Sie können Übersetzungen zu Cubes, Measuregruppen, Measures, Cubedimensionen, Perspektiven, KPIs, Aktionen, benannten Mengen und berechneten Elementen hinzufügen.
Doppelklicken Sie im Projektmappen-Explorer auf einen Cubenamen, um den Cube-Designer zu öffnen.
Klicken Sie auf die Registerkarte Übersetzungen. Alle Objekte, die Übersetzungen unterstützen, werden auf dieser Seite aufgeführt.
Geben Sie für jedes Objekt die Zielsprache (wird intern in eine LCID aufgelöst), die übersetzte Beschriftung und die übersetzte Beschreibung an. Die Sprachenliste ist überall in Analysis Services konsistent, egal, ob Sie die Serversprache in Management Studio festlegen oder die Übersetzungsüberschreibung zu einem einzelnen Attribut hinzufügen.
Denken Sie daran, dass Sie die Sortierung nicht ändern können. Ein Cube verwendet im Wesentlichen eine Sortierung, selbst wenn Sie mehrere Sprachen durch übersetzte Beschriftungen unterstützen (es gibt eine Ausnahme für Dimensionsattribute, die weiter unten erläutert wird). Wenn die Sprachen nicht ordnungsgemäß unter der freigegebenen Sortierung sortiert werden, müssen Sie Kopien des Cubes erstellen, um den Sortierungsanforderungen gerecht zu werden.
Erstellen Sie das Projekt, und stellen Sie es bereit.
Stellen Sie mithilfe einer Clientanwendung wie Excel eine Verbindung mit der Datenbank her, und ändern Sie dabei die Verbindungszeichenfolge so, dass sie den Gebietsschemabezeichner verwendet. Einzelheiten dazu finden Sie unter Tipps und Best Practices für die Globalisierung (Analysis Services).
Hinzufügen von Übersetzungen zu einer Dimension und Attributen
Sie können Übersetzungen zu Datenbankdimensionen, Attributen, Hierarchien und Ebenen innerhalb einer Hierarchie hinzufügen.
Übersetzte Beschriftungen werden mithilfe Ihrer Tastatur oder durch Kopieren und Einfügen manuell zum Modell hinzugefügt, bei Dimensionsattributelementen können Sie die übersetzten Werte jedoch aus einer externen Datenbank abrufen. Insbesondere die CaptionColumn-Eigenschaft eines Attributs kann an eine Spalte in einer Datenquellenansicht gebunden werden.
Auf Attributebene können Sie Sortierungseinstellungen überschreiben, z. B. können Sie die Unterscheidung nach Breite anpassen oder für ein bestimmtes Attribut eine binäre Sortierung verwenden. In Analysis Services wird die Sortierung dort zur Verfügung gestellt, wo Datenbindungen definiert sind. Da Sie eine Dimensionsattributübersetzung an eine andere Quellspalte in der Datenquellensicht binden, ist eine Sortierungseinstellung verfügbar, sodass Sie die Sortierung der Quellspalte angeben können. Weitere Informationen zur Spaltensortierung in der relationalen Datenbank finden Sie unter Festlegen oder Ändern der Spaltensortierung.
Doppelklicken Sie im Projektmappen-Explorer auf den Dimensionsnamen, um den Dimensions-Designer zu öffnen.
Klicken Sie auf die Registerkarte Übersetzungen. Alle Dimensionsobjekte, die Übersetzungen unterstützen, werden auf dieser Seite aufgeführt.
Geben Sie für jedes Objekt die Zielsprache (wird in eine LCID aufgelöst), die übersetzte Beschriftung und die übersetzte Beschreibung an. Die Sprachenliste ist überall in Analysis Services konsistent, egal, ob Sie die Serversprache in Management Studio festlegen oder die Übersetzungsüberschreibung zu einem einzelnen Attribut hinzufügen.
Um ein Attribut an eine Spalte binden, müssen Sie folgende übersetzte Werte angeben:
Fügen Sie im Dimensions-Designer über Übersetzungen eine neue Übersetzung hinzu. Wählen Sie die Sprache aus. Auf der Seite wird eine neue Spalte für die übersetzten Werte angezeigt.
Platzieren Sie den Cursor in einer leeren Zelle neben einem der Attribute. Das Attribut darf nicht der Schlüssel sein, aber alle anderen Attribute sind zulässige Optionen. Eine kleine Schaltfläche mit einem Punkt darin sollte angezeigt werden. Klicken Sie auf die Schaltfläche, um das Dialogfeld Attributdatenübersetzung zu öffnen.
Geben Sie eine Übersetzung für die Beschriftung ein. Diese wird als Datenbeschriftung in der Zielsprache verwendet, z. B. als Feldname in einer PivotTable-Feldliste.
Wählen Sie die Quellspalte aus, die die übersetzten Werte der Attributelemente bereitstellt. Nur bereits vorhandene Spalten in der an die Dimension gebundene Tabelle oder Abfrage sind verfügbar. Wenn die Spalte nicht vorhanden ist, müssen Sie die Datenquellensicht, die Dimension und den Cube zur Auswahl der Spalte ändern.
Wählen Sie ggf. die Sortierung und die Sortierreihenfolge.
Erstellen Sie das Projekt, und stellen Sie es bereit.
Stellen Sie mithilfe einer Clientanwendung wie Excel eine Verbindung mit der Datenbank her, und ändern Sie dabei die Verbindungszeichenfolge so, dass sie den Gebietsschemabezeichner verwendet. Einzelheiten dazu finden Sie unter Tipps und Best Practices für die Globalisierung (Analysis Services).
Hinzufügen einer Übersetzung des Datenbanknamens
Auf Datenbankebene können Sie Übersetzungen für den Datenbanknamen und die Beschreibung hinzufügen. Der übersetzte Datenbankname ist möglicherweise bei Clientverbindungen sichtbar, die die LCID der Sprache angeben, das hängt jedoch vom Tool ab. Bei Anzeige der Datenbank in Management Studio beispielsweise wird der übersetzte Name nicht angezeigt, selbst wenn Sie den Gebietsschemabezeichner für die Verbindung angeben. Die von Management Studio für die Herstellung einer Verbindung mit Analysis Services verwendete API liest die Language-Eigenschaft nicht.
Klicken Sie im Projektmappen-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Projektnamenamen, und wählen Sie Datenbank bearbeiten, um den Datenbank-Designer zu öffnen.
Geben Sie unter „Übersetzungen“ die Zielsprache (wird in eine LCID aufgelöst), die übersetzte Beschriftung und die übersetzte Beschreibung an. Die Sprachenliste ist überall in Analysis Services konsistent, egal, ob Sie die Serversprache in Management Studio festlegen oder die Übersetzungsüberschreibung zu einem einzelnen Attribut hinzufügen.
Legen Sie auf der Eigenschaftenseite der Datenbank für Language die gleiche LCID fest, die Sie für die Übersetzung angegeben haben. Legen Sie ggf. auch Collation fest, wenn der Standardwert nicht mehr sinnvoll ist.
Erstellen Sie die Datenbank, und stellen Sie sie bereit.
Auflösung von Übersetzungen
Wenn eine Clientanwendung einen Gebietsschemabezeichner anfordert, versucht die Analysis Services-Instanz, die Daten und Metadaten für Analysis Services-Objekte in die nächstmögliche übereinstimmende LCID aufzulösen. Wenn die Clientanwendung keine Standardsprache oder den neutralen Gebietsschemabezeichner (0) oder den standardmäßigen Prozesssprachbezeichner (1024) vorgibt, dann verwendet Analysis Services die Standardsprache für die Instanz, um Daten und Metadaten für Analysis Services-Objekte zurückzugeben.
Siehe auch
Konzepte
Globalisierungsszenarien für mehrdimensionale Analysis Services
Sprachen und Sortierungen (Analysis Services)
Festlegen oder Ändern der Spaltensortierung
Tipps und Best Practices für die Globalisierung (Analysis Services)