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Für Analysis Services-Verbindungen verwendete Clientbibliotheken

Analysis Services stellt drei Clientbibliotheken für den Zugriff auf Servervorgänge und Analysis Services-Daten bereit. Alle Anwendungen, die eine Verbindung mit Analysis Services herstellen, verwenden dazu eine der in diesem Thema beschriebenen Bibliotheken. In Organisationen, in denen mehrere Analysis Services-Versionen ausgeführt werden, müssen auf Benutzerarbeitsstationen, die eine Verbindung mit Analysis Services-Daten herstellen, u. U. neuere Versionen der Clientbibliotheken installiert werden.

Damit Verbindungen mit neueren Analysis Services-Versionen hergestellt werden können, sind Clientbibliotheken derselben Hauptversion erforderlich. Um eine Verbindung mit SQL Server 2012 Analysis Services (SSAS) herzustellen, muss jede Arbeitsstation beispielsweise über eine Clientbibliothek der Version 2012 verfügen. Obwohl die von Excel für Verbindungen benötigten Clientbibliotheken installiert werden, ist die bereitgestellte Bibliothek im Vergleich zu den verwendeten Analysis Services-Instanzen häufig veraltet.

Dieses Thema enthält die folgenden Abschnitte:

Ermitteln der Serverversion

Ermitteln der Version von Analysis Services-Clientbibliotheken auf einer Arbeitsstation

Orte, von denen neuere Versionen der Clientbibliotheken heruntergeladen werden können

Über OLE DB-Anbieter für Analysis Services (MSOLAP DLL)

Über ADOMD.NET

Über Analysis Services Management Objects (AMO)

Ermitteln der Serverversion

Wenn Sie die Version der Analysis Services-Instanz kennen, können Sie leichter feststellen, ob für die unternehmensweiten Arbeitsstationen neuere Versionen der Clientbibliotheken installiert werden müssen.

  • Stellen Sie in SQL Server Management Studio eine Verbindung mit der Analysis Services-Instanz her. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die zu prüfende Instanz, zeigen Sie auf Berichte, und klicken Sie auf Allgemein. Editions- und Versionsinformationen des Builds werden im Bericht angezeigt.

Die Hauptbuildnummer der ersten Version von SQL Server 2012 ist 11.00.2100.60.

Weitere Informationen darüber, wie Sie Versions- und Buildinformationen abrufen, finden Sie unter Ermitteln der Version und Edition von SQL Server und seinen Komponenten.

Ermitteln der Clientbibliotheksversion auf einer Arbeitsstation

Clientbibliotheken werden mit Analysis Services sowie von Clientanwendungen installiert, die routinemäßig Verbindungen mit Analysis Services-Datenbanken herstellen, z. B. Excel.

Office 2007 installiert Clientbibliotheken von SQL Server 2005. Office 2010 installiert Clientbibliotheken von SQL Server 2008. Office 2013 installiert Clientbibliotheken von SQL Server 2012. Wenn Sie mehrere Office- oder SQL Server-Versionen verwenden und die Verfügbarkeit von Verbindungen oder Funktionen nicht Ihren Erwartungen entspricht, müssen Sie ggf. neuere Versionen der Clientbibliotheken installieren. Für jede Clientbibliothek können mehrere Hauptversionen parallel auf demselben Computer ausgeführt werden.

Ermitteln der Dateiversion des OLE DB-Anbieters

  1. Wechseln Sie zu \Programme\Microsoft Analysis Services\AS OLEDB\11.

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf msolap110.dll, und klicken Sie auf Eigenschaften.

    Dateiversion des OLE DB-Anbieters (Dialogfeld)

Wenn Sie die Datei an diesem Ort nicht finden oder wenn der Ordnerpfad AS OLEDB\110 oder AS OLEDB\90 enthält, verwenden Sie eine ältere Bibliothek und müssen eine neuere Version (AS OLEDB\11) installieren, um eine Verbindung mit SQL Server 2012 herzustellen.

Ermitteln der Dateiversion von ADOMD.NET und AMO

  1. Wechseln Sie zu C:\Windows\Assembly.

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Microsoft.AnalysisServices.AdomdClient, und klicken Sie auf Eigenschaften. Klicken Sie auf Version.

    Klicken Sie für AMO mit der rechten Maustaste auf Microsoft.AnalysisServices.

    ADOMD.NET-Dateiversion (Dialogfeld)

Weitere Informationen zur Versions- und Buildnummer der einzelnen Freigaben finden Sie unter SQL Server-Builds auf Blogspot.

Orte, von denen neuere Versionen der Clientbibliotheken heruntergeladen werden können

Die auf dem Clientcomputer installierte Version sollte mit der Version des Servers übereinstimmen, der die Daten bereitstellt. Wenn die Serverinstallation neuer als die auf den Arbeitsstationen im Netzwerk installierten Clientbibliotheken ist, müssen Sie u. U. neuere Bibliotheken installieren.

Suchen der Clientbibliotheken auf der Download-Website

  1. Wechseln Sie zum Microsoft Download Center.

  2. Erweitern Sie Installationsanweisungen.

  3. Führen Sie einen Bildlauf nach unten zum Abschnitt mit den Analysis Services-Komponenten aus. ADOMD.NET, der OLE DB-Anbieter und AMO stehen an zweiter, dritter und vierter Stelle der Liste. Jede Bibliothek ist als 32- und 64-Bit-Version verfügbar. Server und neuere Arbeitsstationen, auf denen ein 64-Bit-Betriebssystem ausgeführt wird, erfordern die 64-Bit-Version.

Analysis Services OLE DB-Anbieter

Der Analysis Services OLE DB-Anbieter ist der systemeigene Anbieter für Analysis Services-Datenbankverbindungen. MSOLAP wird indirekt von ADOMD.NET und AMO verwendet, wodurch Verbindungsanforderungen an den Datenanbieter delegiert werden. Sie können den OLE DB-Anbieter auch direkt im Anwendungscode aufrufen, beispielsweise wenn die Verwendung einer verwalteten API für die Lösung nicht infrage kommt.

Der Analysis Services OLE DB-Anbieter wird von SQL Server-Setup, Excel und anderen Anwendungen, die häufig für den Zugriff auf Analysis Services-Datenbanken verwendet werden, automatisch installiert. Sie können ihn auch manuell installieren, indem Sie ihn aus dem Download Center herunterladen. Der Anbieter befindet sich standardmäßig im Ordner \Programme\Microsoft Analysis Services. Der Anbieter muss auf jeder Arbeitsstation installiert werden, die für den Zugriff auf Analysis Services-Daten verwendet wird.

Die mit SQL Server 2012 gelieferte Version des Analysis Services OLE DB-Anbieters lautet MSOLAP110.dll. Einige der letzten Vorgängerversionen waren MSOLAP10.dll (für SQL Server 2008 und 2008 R2) und MSOLAP90.dll (für SQL Server 2005).

OLE DB-Anbieter werden häufig in Verbindungszeichenfolgen angegeben. In einer Analysis Services-Verbindungszeichenfolge wird mit einer anderen Benennung auf den OLE DB-Anbieter verwiesen: MSOLAP.<Version>.dll

MSOLAP.5.dll ist der aktuelle Analysis Services OLE DB-Anbieter, der mit Excel 2013 installiert wird. Auf Arbeitsstationen mit älteren Excel-Versionen sind häufig frühere Versionen wie MSOLAP.4.dll oder MSOLAP.3.dll zu finden. Einige Analysis Services-Funktionen, wie das PowerPivot-Add-In, erfordern bestimmte Versionen des OLE DB-Anbieters. Weitere Informationen finden Sie unter Verbindungszeichenfolgen-Eigenschaften (Analysis Services).

ADOMD.NET

ADOMD.NET ist eine verwaltete Clientbibliothek, die zum Abfragen von Analysis Services-Daten verwendet wird. Excel verwendet ADOMD.NET beim Herstellen einer Verbindung mit einem bestimmten Analysis Services-Cube. Die in Excel angezeigte Verbindungszeichenfolge bezieht sich auf eine ADOMD.NET-Verbindung.

ADOMD.NET wird von SQL Server-Setup installiert und von SQL Server-Clientanwendungen für Verbindungen mit Analysis Services genutzt. Mit Office wird diese Bibliothek zur Unterstützung von Datenverbindungen von Excel aus installiert. Wenn Sie ADOMD.NET in benutzerdefiniertem Code verwenden, können Sie die Bibliothek wie alle anderen in SQL Server enthaltenen Clientbibliotheken neu verteilen. Sie können die Clientbibliothek auch herunterladen und manuell installieren, um die neueste Version zu erhalten (siehe Aktualisieren von Clientbibliotheken auf Arbeitsstationen in diesem Thema).

Um die Dateiversion zu überprüfen, suchen Sie ADOMD.NET im globalen Assemblycache unter Microsoft.AnalysisServices.AdomdClient.

Beim Herstellen einer Verbindung mit einer Datenbank sind die Verbindungszeichenfolgen-Eigenschaften für alle drei Bibliotheken weitgehend identisch. Nahezu jede Verbindungszeichenfolge, die Sie für ADOMD.NET (ConnectionString) definieren, funktioniert auch für AMO und den Analysis Services OLE DB-Anbieter. Weitere Informationen finden Sie unter Verbindungszeichenfolgen-Eigenschaften (Analysis Services).

Weitere Informationen zum programmgesteuerten Herstellen einer Verbindung finden Sie unter Aufbauen von Verbindungen in ADOMD.NET.

AMO

AMO ist eine verwaltete Clientbibliothek, die für die Serververwaltung und Datendefinition verwendet wird. Beispielsweise verwendet SQL Server Management Studio AMO, um Verbindungen mit Analysis Services herzustellen.

AMO wird von SQL Server-Setup installiert und von SQL Server-Clientanwendungen für Verbindungen mit Analysis Services genutzt. Wenn Sie AMO in benutzerdefiniertem Code verwenden, können Sie die Clientbibliothek auch herunterladen und manuell installieren (siehe Aktualisieren von Clientbibliotheken auf Arbeitsstationen in diesem Thema). AMO ist im globalen Assemblycache als Microsoft.AnalysisServices enthalten.

Eine Verbindung mit AMO ist normalerweise sehr einfach gehalten und besteht z. B. aus "data source=<Servername>". Nachdem eine Verbindung hergestellt wurde, verwenden Sie die API, um mit Datenbankauflistungen und Hauptobjekten zu arbeiten. Sowohl SSDT als auch SSMS verwenden AMO, um eine Verbindung mit einer Analysis Services-Instanz herzustellen.

Weitere Informationen zum programmgesteuerten Herstellen einer Verbindung finden Sie unter Programmieren von grundlegenden AMO-Objekten.

Siehe auch

Konzepte

Verbindung mit Analysis Services herstellen