Erweiterte Ereignisse
Die Funktion Erweiterte Ereignisse von SQL Server besitzt eine sehr stark skalierbare und konfigurierbare Architektur, mit der Benutzer je nach Bedarf eine entsprechende Menge an Informationen sammeln können, die zum Beheben oder Identifizieren eines Leistungsproblems notwendig ist.
Weitere Informationen über die Funktion Erweiterte Ereignisse finden Sie online unter Erweiterte Ereignisse von SQL Server.
Vorteile von erweiterten Ereignissen von SQL Server
Erweiterte Ereignisse ist ein Lightweight-Leistungsüberwachungssystem, das sehr wenige Leistungsressourcen verwendet. Die Funktion Erweiterte Ereignisse stellt zwei grafische Benutzeroberflächen (Assistent für neue Sitzungen oder Benutzeroberfläche für neue Sitzungen) zum Erstellen, Ändern, Anzeigen und Analysieren der Sitzungsdaten bereit.
Konzepte für erweiterte Ereignisse
Die Funktion "Erweiterte Ereignisse" von SQL Server basiert auf vorhandenen Konzepten, z. B. einem Ereignis oder einem Ereignisconsumer, verwendet Konzepte aus der Ereignisablaufverfolgung für Windows (Event Tracing for Windows, ETW) und führt neue Konzepte ein.
In der folgenden Tabelle werden die Konzepte von "Erweiterte Ereignisse" beschrieben.
Thema |
Beschreibung |
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Beschreibt die Pakete für erweiterte Ereignisse, in denen Objekte enthalten sind, mit denen Daten beim Ausführen einer Sitzung für erweiterte Ereignisse abgerufen und verarbeitet werden. |
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Beschreibt die Ereignisconsumer, die während einer Ereignissitzung Daten empfangen können. |
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Beschreibt das Modul, das eine Sitzung für erweiterte Ereignisse implementiert und verwaltet. |
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Beschreibt die Sitzung für erweiterte Ereignisse. |
Architektur von erweiterten Ereignissen
Erweiterte Ereignisse entsprechen einem allgemeinen Ereignisbehandlungssystem für Serversysteme. Die Infrastruktur für erweiterte Ereignisse unterstützt die Korrelation von Daten aus SQL Server sowie unter bestimmten Umständen die Korrelation von Daten aus dem Betriebssystem und aus Datenbankanwendungen. Im zweiten Fall muss die Ausgabe von erweiterten Ereignissen an die Ereignisablaufverfolgung für Windows (Event Tracing for Windows, ETW) weitergeleitet werden, damit die Ereignisdaten mit Ereignisdaten aus dem Betriebssystem oder einer Anwendung korreliert werden können.
Alle Anwendungen weisen Ausführungspunkte auf, die sowohl innerhalb der Anwendung als auch außerhalb nützlich sind. In der Anwendung kann die asynchrone Verarbeitung in die Warteschlange eingereiht werden, wobei Informationen zugrunde gelegt werden, die bei der ersten Ausführung eines Tasks gesammelt wurden. Außerhalb der Anwendung stellen Ausführungspunkte Überwachungshilfsprogrammen Informationen zum Verhalten und zu den Leistungsmerkmalen der überwachten Anwendung zur Verfügung.
Erweiterte Ereignisse unterstützen die Verwendung von Ereignisdaten außerhalb eines Prozesses. Diese Daten werden i. d. R. folgendermaßen verwendet:
Von Ablaufverfolgungstools wie der SQL-Ablaufverfolgung und dem Systemmonitor
Von Tools für die Protokollierung wie dem Windows-Ereignisprotokoll oder dem SQL Server-Fehlerprotokoll
Von Benutzern, die ein Produkt verwalten oder Anwendungen für ein Produkt entwickeln
Das Design von erweiterten Ereignissen zeichnet sich durch die folgenden zentralen Aspekte aus:
Das Modul für erweiterte Ereignisse ist ereignisagnostisch. Daher kann das Modul jedes beliebige Ereignis an jedes beliebige Ziel binden, da es nicht durch den Ereignisinhalt eingeschränkt wird. Weitere Informationen zum Modul für erweiterte Ereignisse finden Sie unter Modul für erweiterte Ereignisse von SQL Server.
Ereignisse werden von Ereignisconsumern getrennt, die in erweiterten Ereignissen als Ziele bezeichnet werden. Das bedeutet, dass jedes Ziel jedes Ereignis empfangen kann. Zusätzlich kann jedes ausgelöste Ereignis automatisch vom Ziel verarbeitet werden, das dann wiederum die Protokollierung ausführen oder zusätzlichen Ereigniskontext bereitstellen kann. Weitere Informationen finden Sie unter Ziele für erweiterte Ereignisse von SQL Server.
Ereignisse unterscheiden sich von der Aktion, die ausgeführt werden soll, wenn ein Ereignis auftritt. Dies führt dazu, dass jede beliebige Aktion jedem beliebigen Ereignis zugeordnet werden kann.
Mithilfe von Prädikaten kann dynamisch gefiltert werden, wenn Ereignisdaten aufgezeichnet werden sollen. Dadurch wird die Infrastruktur für erweiterte Ereignisse noch flexibler. Weitere Informationen finden Sie unter Pakete für erweiterte Ereignisse von SQL Server.
Erweiterte Ereignisse können Ereignisdaten synchron generieren (und asynchron verarbeiten), wodurch eine flexible Lösung für die Ereignisbehandlung bereitgestellt wird. Außerdem bieten erweiterte Ereignisse die folgenden Funktionen:
Eine im gesamten Serversystem einheitliche Methode für die Ereignisbehandlung, wobei die Benutzer dennoch die Möglichkeit haben, einzelne Ereignisse für die Problembehandlung zu isolieren.
Integration mit und Unterstützung von vorhandenen ETW-Tools
Einen vollständig konfigurierbaren Ereignisbehandlungsmechanismus auf Grundlage von Transact-SQL.
Die Möglichkeit zur dynamischen Überwachung aktiver Prozesse mit minimaler Beeinträchtigung dieser Prozesse.
Eine standardmäßige Systemintegritätssitzung, die ohne merkliche Auswirkungen auf die Leistung ausgeführt wird. In der Sitzung werden Systemdaten erfasst, mit deren Hilfe Sie Leistungsprobleme beheben können. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden der system_health-Sitzung.
Tasks für erweiterte Ereignisse
Durch Verwenden von Management Studio oder Transact-SQL zum Ausführen von Transact-SQL-DDL-Anweisungen (Data Definition Language), dynamischen Verwaltungssichten und -funktionen oder Katalogsichten können Sie einfache oder komplexe Problembehandlungslösungen für erweiterte Ereignisse von SQL Server für Ihre SQL Server-Umgebung erstellen.
Aufgabenbeschreibung |
Thema |
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Verwenden Sie den Objekt-Explorer, um Ereignissitzungen zu verwalten. |
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Beschreibt, wie Sie eine Sitzung für erweiterte Ereignisse erstellen. |
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Beschreibt, wie Sie Zieldaten anzeigen und aktualisieren. |
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Beschreibt, wie Sie die folgenden Tools von erweiterten Ereignissen zum Erstellen und Verwalten von erweiterten SQL Server-Ereignissitzungen verwenden: |
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Beschreibt, wie Sie eine Sitzung für erweiterte Ereignisse ändern. |
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Beschreibt, wie Sie Zieldaten kopieren oder exportieren. |
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Beschreibt, wie Sie die Sicht der Ablaufverfolgungsergebnisse ändern, um die Analyse der Daten anzupassen. |
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Beschreibt, wie Sie Informationen zu den den Ereignissen zugeordneten Feldern abrufen. |
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Beschreibt, wie Sie herausfinden, welche Ereignisse in den registrierten Paketen verfügbar sind. |
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Beschreibt, wie Sie ermitteln, welche Ziele für erweiterte Ereignisse in den registrierten Paketen verfügbar sind. |
Anzeigen der Ziele von erweiterten Ereignissen für registrierte Pakete |
Beschreibt, wie Sie die Ereignisse und Aktionen für erweiterte Ereignisse anzeigen, die den einzelnen SQL-Ablaufverfolgungsereignissen und deren zugeordneten Spalten entsprechen. |
Anzeigen der Entsprechungen von erweiterten Ereignissen für SQL-Ablaufverfolgungsklassen |
Beschreibt, wie Sie die Parameter suchen, die sich festlegen lassen, wenn Sie das ADD TARGET-Argument in CREATE EVENT SESSION oder ALTER EVENT SESSION verwenden. |
Abrufen der konfigurierbaren Parameter für das ADD TARGET-Argument |
Beschreibt, wie Sie ein vorhandenes SQL-Ablaufverfolgungsskript in eine Sitzung für erweiterte Ereignisse konvertieren. |
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Beschreibt die Ermittlung der gesperrten Abfragen, des Plans der Abfrage und des Transact-SQL-Stapels zum Zeitpunkt der Sperrung. |
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Beschreibt, wie Sie die Quelle von Sperren identifizieren, die die Datenbankleistung beeinträchtigen. |
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Beschreibt, wie Sie anhand von erweiterten Ereignissen mit der Ereignisablaufverfolgung für Windows die Systemaktivität überwachen. |
Siehe auch
Verweis
Dynamische Verwaltungssichten für erweiterte Ereignisse
Katalogsichten für erweiterte Ereignisse (Transact-SQL)
Konzepte
DAC-Unterstützung für SQL Server-Objekte und -Versionen