Vorgehensweise: Wiederherstellen einer Transaktionsprotokollsicherung (SQL Server Management Studio)
Hinweis |
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Beim üblichen Prozess der Wiederherstellung wählen Sie im Dialogfeld Datenbank wiederherstellen die Protokollsicherungen zusammen mit den Datensicherungen und den differenziellen Sicherungen aus. |
Sicherungen müssen in der Reihenfolge wiederhergestellt werden, in der sie erstellt wurden. Bevor Sie eine bestimmte Transaktionsprotokollsicherung wiederherstellen können, müssen Sie zuerst die folgenden vorherigen Sicherungen wiederherstellen, ohne für Transaktionen ohne Commit ein Rollback auszuführen, also mit der Option WITH NORECOVERY:
Die vollständige Datenbanksicherung und die letzte, differenzielle Sicherung, die ggf. vor der betreffenden Transaktionsprotokollsicherung durchgeführt wurde.
Alle Transaktionsprotokollsicherungen, die nach der vollständigen Datenbanksicherung oder der differenziellen Sicherung (falls Sie eine solche Sicherung wiederherstellen) und vor der betreffenden Transaktionsprotokollsicherung durchgeführt wurden.
Hinweis Stellen Sie die vorherigen Sicherungen mit der folgenden Wiederherstellungstatus-Option wieder her: Datenbank nicht betriebsbereit belassen und kein Rollback für Transaktionen ohne Commit ausführen. Zusätzliche Transaktionsprotokolle können wiederhergestellt werden. (RESTORE WITH NORECOVERY)
Informationen zum Verwenden von Transaktionsprotokollsicherungen finden Sie unter Verwenden von Transaktionsprotokollsicherungen.
So stellen Sie eine Transaktionsprotokollsicherung wieder her
Klicken Sie, nachdem Sie eine Verbindung mit der entsprechenden Instanz von MicrosoftSQL Server Database Engine (Datenbankmodul) hergestellt haben, im Objekt-Explorer auf den Servernamen, um die Serverstruktur zu erweitern.
Erweitern Sie Datenbanken, und wählen Sie je nach Datenbank entweder eine Benutzerdatenbank aus, oder erweitern Sie Systemdatenbanken, und wählen Sie eine Systemdatenbank aus.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datenbank, zeigen Sie auf Tasks, und klicken Sie dann auf Wiederherstellen.
Klicken Sie auf Transaktionsprotokoll. Daraufhin wird das Dialogfeld Transaktionsprotokoll wiederherstellen geöffnet.
Wählen Sie auf der Seite Allgemein im Listenfeld Datenbank den Namen einer Datenbank aus, oder geben Sie ihn ein. Es werden nur Datenbanken im Wiederherstellungsstatus aufgeführt.
Zum Festlegen von Quelle und Speicherort der wiederherzustellenden Sicherungssätze klicken Sie auf eine der folgenden Optionen:
Von vorherigen Sicherungen der Datenbank
Wählen Sie den Namen der Datenbank aus, deren Protokollsicherungen Sie wiederherstellen möchten.
Aus Datei oder von Band
Klicken Sie auf die Schaltfläche zum Durchsuchen, um eine oder mehrere Dateien oder Bänder als Quelle der Transaktionsprotokollsicherungen auszuwählen.
Nach dem Auswählen einer Datei oder eines Bands wird das Dialogfeld Sicherung angeben geöffnet. Wählen Sie im Listenfeld Sicherungsmedium einen der aufgeführten Gerätetypen aus. Zum Auswählen mehrerer Geräte im Listenfeld Sicherungsspeicherort klicken Sie auf Hinzufügen. Klicken Sie, nachdem Sie dem Listenfeld die gewünschten Geräte hinzugefügt haben, auf OK, um zur Seite Allgemein zurückzukehren.
Wählen Sie im Raster Wählen Sie die wiederherzustellenden Sicherungssätze aus: die gewünschten Sicherungen aus. In diesem Raster werden die für die ausgewählte Datenbank zur Verfügung stehenden Transaktionsprotokollsicherungen aufgeführt. Eine Protokollsicherung ist nur verfügbar, wenn die Erste LSN größer als die Letzte LSN der Datenbank ist. Protokollsicherungen werden in der Reihenfolge der enthaltenen Protokollsequenznummern (Log Sequence Number, LSN) angezeigt und müssen in dieser Reihenfolge wiederhergestellt werden.
Die folgende Tabelle führt die Spaltenheader des Rasters auf und beschreibt deren Werte.
Header
Wert
Wiederherstellen
Aktivierte Kontrollkästchen zeigen die wiederherzustellenden Sicherungssätze an.
Sicherungssatzname
Name des Sicherungssatzes.
Sicherungskomponente
Gesicherte Komponente: Datenbank, Datei oder <leer> (für Transaktionsprotokolle).
Sicherungstyp
Typ der ausgeführten Sicherung: Vollständig, Differenziell oder Transaktionsprotokoll.
ServerName
Name der Instanz des Datenbankmoduls, durch die der Sicherungsvorgang ausgeführt wurde.
Datenbank
Name der an der Sicherungsoperation beteiligten Datenbank.
Position
Position des Sicherungssatzes auf dem Volume.
Erste LSN
Protokollsequenznummer der ersten Transaktion im Sicherungssatz. Bei Dateisicherungen leer.
Erste LSN
Protokollsequenznummer der letzten Transaktion im Sicherungssatz. Bei Dateisicherungen leer.
Prüfpunkt-LSN
Protokollsequenznummer des letzten Prüfpunkts zum Zeitpunkt der Erstellung der Sicherung.
Vollständige LSN
Protokollsequenznummer der neuesten vollständigen Datenbanksicherung.
Anfangsdatum
Datum und Uhrzeit des Sicherungsbeginns, entsprechend den Ländereinstellungen des Clients.
Beendigungsdatum
Datum und Uhrzeit des Sicherungsabschlusses, entsprechend den Ländereinstellungen des Clients.
Größe
Größe des Sicherungssatzes in Byte.
Benutzername
Name des Benutzers, der den Sicherungsvorgang ausgeführt hat.
Ablauf
Datum und Uhrzeit, zu dem der Sicherungssatz verfällt.
Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
Zeitpunkt
Behalten Sie entweder die Standardeinstellung bei (Aktuellster möglicher Status), oder wählen Sie Datum und Uhrzeit aus, indem Sie auf die Schaltfläche zum Durchsuchen klicken. Daraufhin wird das Dialogfeld Zeitpunktwiederherstellung geöffnet.
Markierte Transaktion
Stellen Sie für die Datenbank den Zustand zum Zeitpunkt einer zuvor markierten Transaktion wieder her. Nach Auswahl dieser Option wird das Dialogfeld Markierte Transaktion auswählen geöffnet, in dem ein Raster mit den in den ausgewählten Transaktionsprotokollsicherungen verfügbaren markierten Transaktionen angezeigt wird.
Standardmäßig erfolgt die Wiederherstellung bis zu, aber ausschließlich der markierten Transaktion. Um auch die markierte Transaktion wiederherzustellen, wählen Sie Markierte Transaktion einschließen aus.
Die folgende Tabelle führt die Spaltenheader des Rasters auf und beschreibt deren Werte.
Header
Wert
<leer>
Zeigt ein Kontrollkästchen zum Auswählen der Markierung an.
Transaktionsmarkierung
Name der markierten Transaktion, der vom Benutzer zugewiesen wurde, als für die Transaktion der Commit ausgeführt wurde.
Datum
Datum und Uhrzeit, zu der für die Transaktion der Commit ausgeführt wurde. Datum und Uhrzeit der Transaktion werden wie in der msdbgmarkhistory-Tabelle aufgezeichnet angezeigt (nicht Datum und Uhrzeit des Clientcomputers).
Beschreibung
Beschreibung der markierten Transaktion, die vom Benutzer festgelegt wurde, als für die Transaktion ein Commit ausgeführt wurde (sofern erfolgt).
LSN
Protokollsequenznummer der markierten Transaktion.
Datenbank
Name der Datenbank, in der der Commit für die markierte Transaktion ausgeführt wurde.
Benutzername
Name des Datenbankbenutzers, der den Commit für die markierte Transaktion ausgeführt hat.
Klicken Sie auf der Seite Seite auswählen auf Optionen, um die erweiterten Optionen anzuzeigen und auszuwählen.
Für Wiederherstellen in stehen folgende Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung:
Replikationseinstellungen beibehalten
Behält die Replikationseinstellungen bei, wenn eine veröffentlichte Datenbank auf einem Server wiederhergestellt wird, der nicht mit dem ursprünglichen Speicherort der Datenbank übereinstimmt.
Diese Option ist nur in Verbindung mit der Option Datenbank betriebsbereit belassen, indem für Transaktionen ohne Commit ein Rollback ausgeführt wird ... (wird weiter unten beschrieben) verfügbar und entspricht der Wiederherstellung einer Sicherungskopie mit der Option RECOVERY.
Diese Option entspricht der Option KEEP_REPLICATION in der Transact-SQL RESTORE-Anweisung.
Bestätigung vor Wiederherstellen jeder einzelnen Sicherung
Bei Auswahl dieser Option wird vor dem Wiederherstellen jedes Sicherungssatzes (nach dem ersten) das Dialogfeld Wiederherstellung fortsetzen angezeigt, in dem Sie angeben müssen, ob Sie die Wiederherstellungssequenz fortsetzen möchten. Das Dialogfeld enthält den Namen des nächsten Mediensatzes (sofern vorhanden), den Namen des Sicherungssatzes und die Beschreibung des Sicherungssatzes.
Diese Option ist besonders dann hilfreich, wenn Sie für verschiedene Mediensätze Bänder austauschen müssen. Sie können die Option beispielsweise dann verwenden, wenn der Server nur über ein Bandlaufwerk verfügt. Klicken Sie erst auf OK, wenn Sie soweit sind, den Vorgang fortzusetzen.
Wenn Sie auf Nein klicken, verbleibt die Datenbank im Wiederherstellungsstatus. Sie können die Wiederherstellungssequenz nach der letzten abgeschlossenen Wiederherstellung fortsetzen. Verwenden Sie den Task Datenbank wiederherstellen erneut, wenn die nächste Sicherung eine Datensicherung oder differenzielle Sicherung ist. Handelt es sich bei der nächsten Sicherung um eine Protokollsicherung, verwenden Sie den Task Transaktionsprotokoll wiederherstellen.
Zugriff auf die wiederhergestellte Datenbank einschränken
Macht die wiederhergestellte Datenbank nur für Mitglieder von db_owner, dbcreator oder sysadmin zugänglich.
Diese Option entspricht der Option RESTRICTED_USER in einer Transact-SQL RESTORE-Anweisung.
Geben Sie für die Optionen zum Wiederherstellungsstatus den Status der Datenbank nach dem Wiederherstellungsvorgang an
Datenbank betriebsbereit belassen, indem für Transaktionen ohne Commit ein Rollback ausgeführt wird. Zusätzliche Transaktionsprotokolle können nicht wiederhergestellt werden. (RESTORE WITH RECOVERY)
Stellt die Datenbank wieder her. Diese Option entspricht der Option RECOVERY in einer Transact-SQL RESTORE-Anweisung.
Wählen Sie diese Option nur dann aus, wenn Sie keine Protokolldateien besitzen, die Sie wiederherstellen möchten.
Datenbank nicht betriebsbereit belassen und kein Rollback für Transaktionen ohne Commit ausführen. Zusätzliche Transaktionsprotokolle können wiederhergestellt werden. (RESTORE WITH NORECOVERY)
Belässt die Datenbank in einem nicht wiederhergestellten Status. Diese Option entspricht der Option NORECOVERY in einer Transact-SQL RESTORE-Anweisung.
Wenn Sie diese Option auswählen, ist die Option Replikationseinstellungen beibehalten nicht verfügbar.
Datenbank im schreibgeschützten Modus belassen. Transaktionen ohne Commit werden rückgängig gemacht, die Umkehraktionen werden jedoch in einer Datei gespeichert, sodass die Auswirkungen der Wiederherstellung rückgängig gemacht werden können. (RESTORE WITH STANDBY)
Belässt die Datenbank in einem Standbystatus. Diese Option entspricht der Option STANDBY in einer Transact-SQL RESTORE-Anweisung.
Bei Auswahl dieser Option müssen Sie eine Standbydatei angeben.
Sie können optional einen Namen für eine Standbydatei im Textfeld Standbydatei angeben. Diese Option ist erforderlich, wenn Sie die Datenbank im schreibgeschützten Modus belassen. Sie können nach der Standbydatei suchen oder den Pfadnamen im Textfeld eingeben.