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Oracle-Abonnenten

Ab SQL Server 2005 unterstützt SQL Server Oracle-Pushabonnements über den von Oracle bereitgestellten Oracle OLE DB-Anbieter.

Konfigurieren eines Oracle-Abonnenten

Führen Sie zum Konfigurieren eines Oracle-Abonnenten folgende Schritte aus:

  1. Installieren und konfigurieren Sie die Oracle-Clientnetzwerksoftware sowie den Oracle OLE DB-Anbieter auf dem SQL Server-Verteiler, damit dieser die Verbindung mit dem Oracle-Abonnenten herstellen kann. Sie sollten dazu die aktuellste verfügbare Version der Oracle-Clientnetzwerksoftware verwenden. Oracle empfiehlt Benutzern, die aktuellste Version der Clientsoftware zu installieren. Dabei ist die Clientsoftware häufig aktueller als die Datenbanksoftware. Am einfachsten lässt sich die Software mithilfe des Oracle Universal Installer von der Oracle-Client-CD installieren. Im Oracle Universal Installer müssen Sie folgende Informationen angeben:

    Informationen

    Beschreibung

    Oracle-Homeverzeichnis

    Der Pfad zum Installationsverzeichnis für die Oracle-Software. Übernehmen Sie die Standardeinstellung (C:\oracle\ora90 oder Ähnliches), oder geben Sie einen anderen Pfad ein. Weitere Informationen zum Oracle-Homeverzeichnis finden Sie im Abschnitt zu Überlegungen zum Oracle-Homeverzeichnis weiter unten in diesem Thema.

    Oracle-Homeverzeichnisname

    Alias für den Pfad zum Oracle-Homeverzeichnis.

    Installationstyp

    Wählen Sie in Oracle 10g die Installationsoption Runtime oder Administrator aus.

  2. Erstellen Sie einen TNS-Namen für den Abonnenten. TNS (Transparent Network Substrate) ist eine von Oracle-Datenbanken verwendete Kommunikationsschicht. Der TNS-Dienstname ist der Name, unter dem eine Oracle-Datenbankinstanz im jeweiligen Netzwerk geführt wird. Den TNS-Dienstnamen können Sie beim Konfigurieren der Konnektivität mit der Oracle-Datenbank zuweisen. Die Replikation verwendet den TNS-Dienstnamen zum Identifizieren des Abonnenten und zum Einrichten der Verbindungen.

    Wenn der Oracle Universal Installer abgeschlossen ist, konfigurieren Sie die Netzwerkkonnektivität mit Net Configuration Assistant. Zur Konfiguration der Netzwerkkonnektivität müssen Sie vier Informationen eingeben. Der Oracle-Datenbankadministrator, der die Netzwerkkonfiguration beim Einrichten der Datenbank und der Überwachung (Listener) konfiguriert, kann Ihnen diese Informationen geben, falls Sie sie nicht selbst besitzen. Führen Sie folgende Schritte aus:

    Aktion

    Beschreibung

    Identifizieren Sie die Datenbank.

    Es gibt zwei Methoden, mit denen Sie die Datenbank identifizieren können. Die erste Methode besteht darin, die Oracle SID (System Identifier) zu verwenden. Die SID ist in jeder Oracle-Version verfügbar. Die zweite Methode besteht darin, den Dienstnamen zu verwenden, der ab Oracle Version 8.0 verfügbar ist. Beide Methoden basieren auf einem Wert, der beim Erstellen der Datenbank konfiguriert wird. Wichtig ist dabei, dass Sie bei der Clientnetzwerkkonfiguration dieselbe Benennungsmethode verwenden wie der Administrator beim Konfigurieren des Listeners der Datenbank.

    Identifizieren Sie den Datenbankalias.

    Für den Zugriff auf die Oracle-Datenbank müssen Sie einen Netzwerkalias angeben. Der Netzwerkalias ist im Wesentlichen ein Zeiger auf die während der Erstellung der Datenbank konfigurierte Remote-SID bzw. den Service Name. In manchen Oracle-Versionen und -Produkten wird er u. a. auch als "Net Service Name" oder "TNS Alias" bezeichnet. SQL*Plus fordert bei der Anmeldung zur Eingabe dieses Netzwerkalias als Parameter "Host String" auf.

    Wählen Sie ein Netzwerkprotokoll aus.

    Wählen Sie die Netzwerkprotokolle aus, die unterstützt werden sollen. Die meisten Anwendungen verwenden TCP.

    Geben Sie die Hostinformationen zur Identifikation des Datenbanklisteners an.

    Der Host ist der Name oder DNS-Alias des Computers, auf dem der Oracle-Listener ausgeführt wird, d. h. normalerweise der Computer, auf dem sich die Datenbank befindet. Für bestimmte Protokolle müssen Sie zusätzliche Informationen angeben. Wenn Sie TCP ausgewählt haben, müssen Sie beispielsweise auch den Port angeben, an dem der Listener Verbindungsanforderungen zur Zieldatenbank überwachen soll. Standardmäßig verwendet die TCP-Konfiguration Port 1521.

  3. Erstellen Sie eine Snapshot- oder Transaktionsveröffentlichung, aktivieren Sie sie für Nicht-SQL Server-Abonnenten, und erstellen Sie dann ein Pushabonnement für den Abonnenten. Weitere Informationen finden Sie hier:

Festlegen von Verzeichnisberechtigungen

Dem Konto, unter dem der SQL Server-Dienst auf dem Verteiler ausgeführt wird, müssen Lese- und Ausführungsberechtigungen für das Verzeichnis (und alle Unterverzeichnisse) erteilt sein, in dem die Oracle-Clientnetzwerksoftware installiert ist.

Testen der Konnektivität zwischen SQL Server-Verteiler und Oracle-Verleger

Gegen Ende von Net Configuration Assistant steht möglicherweise eine Option zum Testen der Verbindung mit dem Oracle-Abonnenten zur Verfügung. Stellen Sie sicher, dass die Oracle-Datenbankinstanz online ist und der Oracle-Listener ausgeführt wird, bevor Sie die Verbindung testen. Wenn der Test nicht erfolgreich ist, wenden Sie sich an den Administrator der Oracle-Datenbank, zu der Sie die Verbindung herstellen möchten.

Wenn die Verbindung mit dem Oracle-Abonnenten erfolgreich hergestellt wurde, melden Sie sich bei der Datenbank an, indem Sie das Konto und Kennwort eingeben, die Sie für den Verteilungs-Agenten des Abonnements konfiguriert haben:

  1. Klicken Sie auf Start und dann auf Ausführen.

  2. Geben Sie cmd ein und klicken Sie dann auf OK.

  3. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:

    sqlplus <UserSchemaLogin>/<UserSchemaPassword>@<NetServiceName>

    Beispiel: sqlplus replication/$tr0ngPasswerd@Oracle90Server

  4. Wenn die Netzwerkkonfiguration erfolgreich war, werden Sie jetzt angemeldet und sehen folgende SQL-Eingabeaufforderung.

Überlegungen zum Oracle-Homeverzeichnis

Oracle unterstützt die parallele Installation von Anwendungsbinärdateien; die Replikation kann jedoch nur einen Binärdateisatz gleichzeitig verwenden. Jeder Binärdateisatz ist einem Oracle-Homeverzeichnis zugeordnet; die Binärdateien befinden sich im Verzeichnis %ORACLE_HOME%\bin. Stellen Sie sicher, dass die richtigen Binärdateisätze (insbesondere die neueste Version der Clientnetzwerksoftware) verwendet werden, wenn die Replikation Verbindungen zum Oracle-Abonnenten herstellt.

Melden Sie sich mit den vom SQL Server-Dienst und dem SQL Server-Agentdienst verwendeten Konten beim Verteiler an, und legen Sie die entsprechenden Umgebungsvariablen fest. Die %ORACLE_HOME%-Variable muss auf den Installationspunkt verweisen, den Sie beim Installieren der Clientnetzwerksoftware angegeben haben. Der %PATH% muss das %ORACLE_HOME% \bin-Verzeichnis als ersten Oracle-Eintrag beinhalten. Informationen zum Festlegen von Umgebungsvariablen finden Sie in der Windows-Dokumentation.

HinweisHinweis

Wenn Sie mehr als ein Oracle-Homeverzeichnis auf dem SQL Server-Verteiler einrichten, stellen Sie sicher, dass der Verteilungs-Agent den neuesten Oracle OLE DB-Anbieter verwendet. In manchen Fällen aktualisiert Oracle den OLE DB-Anbieter bei der Aktualisierung von Clientkomponenten auf dem SQL Server-Verteiler nicht standardmäßig. Deinstallieren Sie den OLE DB-Anbieter, und installieren Sie den neuesten OLE DB-Anbieter. Weitere Informationen zum Installieren und Deinstallieren des Anbieters finden Sie in der Oracle-Dokumentation.

Überlegungen zu Oracle-Abonnenten

Abgesehen von den unter dem Thema Nicht-SQL Server-Abonnenten angestellten Überlegungen sollten Sie bei der Replikation auf Oracle-Abonnenten folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Oracle behandelt sowohl leere Zeichenfolgen als auch NULL-Werte als NULL. Dies ist wichtig, wenn Sie eine SQL Server-Spalte als NOT NULL definieren und auf einen Oracle-Abonnenten replizieren. Um Fehler beim Anwenden von Änderungen auf dem Oracle-Abonnenten zu vermeiden, führen Sie einen der folgenden Schritte aus:

    • Stellen Sie sicher, dass keine leeren Zeichenfolgen als Spaltenwerte in die veröffentlichte Tabelle eingefügt werden.

    • Verwenden Sie für den Verteilungs-Agenten den –SkipErrors-Parameter, wenn eine Fehlerbenachrichtigung im Verlaufsprotokoll des Verteilungs-Agents genügt, und die Verarbeitung ansonsten fortgesetzt werden kann. Geben Sie den Oracle-Fehlercode 1400 (-SkipErrors1400) an. Weitere Informationen zu diesem Parameter finden Sie unter Überspringen von Fehlern in der Transaktionsreplikation.

    • Ändern Sie das generierte Skript zum Erstellen von Tabellen, indem Sie das NOT NULL-Attribut aus allen Zeichenspalten entfernen, denen möglicherweise leere Zeichenfolgen zugeordnet sind, und geben Sie das geänderte Skript mithilfe des @creation_script-Parameters sp_addarticle als benutzerdefiniertes Skript für den Artikel an.

  • Oracle-Abonnenten unterstützen eine Schemaoption von 0x4071. Weitere Informationen zu Schemaoptionen finden Sie unter sp_addarticle (Transact-SQL).

Zuordnen von SQL Server-Datentypen zu Oracle-Datentypen

Die folgende Tabelle zeigt die bei der Replikation von Daten auf einem Oracle-Abonnenten verwendeten Datentypzuordnungen.

SQL Server-Datentyp

Oracle-Datentyp

bigint

NUMBER(19,0)

binary(1-2000)

RAW(1-2000)

binary(2001-8000)

BLOB

bit

NUMBER(1)

char(1-2000)

CHAR(1-2000)

char(2001-4000)

VARCHAR2(2001-4000)

char(4001-8000)

CLOB

date

DATE

datetime

DATE

datetime2(0-7)

TIMESTAMP(7) für Oracle 9 und Oracle 10; VARCHAR(27) für Oracle 8

datetimeoffset(0-7)

TIMESTAMP(7) WITH TIME ZONE für Oracle 9 und Oracle 10; VARCHAR(34) für Oracle 8

decimal(1-38, 0-38)

NUMBER(1-38, 0-38)

float(53)

FLOAT

float

FLOAT

geography

BLOB

geometry

BLOB

hierarchyid

BLOB

image

BLOB

int

NUMBER(10,0)

money

NUMBER(19,4)

nchar(1-1000)

CHAR(1-1000)

nchar(1001-4000)

NCLOB

ntext

NCLOB

numeric(1-38, 0-38)

NUMBER(1-38, 0-38)

nvarchar(1-1000)

VARCHAR2(1-2000)

nvarchar(1001-4000)

NCLOB

nvarchar(max)

NCLOB

real

REAL

smalldatetime

DATE

smallint

NUMBER(5,0)

smallmoney

NUMBER(10,4)

sql_variant

N/V

sysname

VARCHAR2(128)

text

CLOB

time(0-7)

VARCHAR(16)

timestamp

RAW(8)

tinyint

NUMBER(3,0)

uniqueidentifier

CHAR(38)

varbinary(1-2000)

RAW(1-2000)

varbinary(2001-8000)

BLOB

varchar(1-4000)

VARCHAR2(1-4000)

varchar(4001-8000)

CLOB

varbinary(max)

BLOB

varchar(max)

CLOB

xml

NCLOB

Änderungsverlauf

Aktualisierter Inhalt

Der Zuordnungstabelle wurden die neuen SQL Server 2008-Datentypen hinzugefügt.