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Erweiterungen der Verfügbarkeit des Datenbankmoduls

Die Verfügbarkeit von Datenbanken in Microsoft SQL Server 2005 wurde durch die Onlineindizierung verbessert. Die Datenbankspiegelung ermöglicht das Erstellen unmittelbar betriebsbereiter Standbyserver, die schnelle Failover unterstützen, ohne dass Daten aus Transaktionen verloren gehen, für die ein Commit ausgeführt wurde.

Erweiterungen der Verfügbarkeit

Verfügbarkeit von Instanzen: Failover-Clusterunterstützung

Instanzen von SQL Server 2005-Datenbankmodul unterstützen Failovercluster in den 32-Bit- und 64-Bit-Versionen Enterprise, Developer und Enterprise Evaluation mit so vielen Knoten, wie vom Betriebssystem unterstützt werden. In SQL Server 2005 Standard Edition werden Failovercluster mit 2 Knoten unterstützt. In früheren Versionen von SQL Server wurden Cluster mit 4 Knoten für 32-Bit-Instanzen von SQL Server und Cluster mit 8 Knoten für SQL Server 2000 (64-Bit-Version) unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie unter Failover-Clusterunterstützung.

Verfügbarkeit von Instanzen: Unterstützung mehrerer Instanzen

SQL Server 2005 Die Editionen Enterprise, Developer und Evaluation unterstützen bis zu 50 Instanzen von Datenbankmodul auf einem Computer. Die anderen Editionen von SQL Server 2005 unterstützen bis zu 16 Instanzen von Datenbankmodul auf einem Computer. Alle Editionen von SQL Server 2000 sind auf 16 Instanzen pro Computer beschränkt.

Verfügbarkeit von Instanzen: Dedizierte Administratorverbindung

Je nach Fehlerstatus kann es vorkommen, dass eine Instanz von Datenbankmodul keine neuen Verbindungen annehmen kann. In diesem Fall kann der Datenbankadministrator keine Problemdiagnose durchführen. Mit SQL Server 2005-Datenbankmodul wird eine dedizierte Administratorverbindung (Dedicated Administrator Connection, DAC) eingeführt. Ein Mitglied der festen Serverrolle sysadmin kann das neue Dienstprogramm sqlcmd und die dedizierte Administratorverbindung verwenden, um auf eine Instanz von Datenbankmodul zuzugreifen und eine Diagnose zu erstellen.

Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden einer dedizierten Administratorverbindung.

Verfügbarkeit von Instanzen: Dynamische Verwaltung von AWE-Arbeitsspeicher

Wenn zur Unterstützung umfangreicher Speichergrößen AWE-Arbeitsspeicher verwendet wird, passen die Instanzen von SQL Server 2005-Datenbankmodul die verwendete Speichergröße basierend auf der aktuellen Arbeitsauslastung dynamisch an. In früheren Versionen von SQL Server haben Instanzen beim Start einen statischen Umfang an Arbeitsspeicher abgerufen, wenn AWE-Arbeitsspeicher aktiviert war. Die Verwendung des Arbeitsspeichers konnte nicht an unterschiedliche Arbeitsauslastungen angepasst werden.

Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten von Arbeitsspeicher für große Datenbanken.

Verfügbarkeit von Instanzen: Hinzufügen von Speicher im laufenden Systembetrieb (Hot Add Memory)

Durch das Hinzufügen von Speicher im laufenden Systembetrieb kann SQL Server 2005-Datenbankmodul neuen Arbeitsspeicher verwenden, der dem Computer während der Ausführung hinzugefügt wird. Während in früheren Versionen von SQL Server die Speicherauslastung dynamisch an die aktuellen Arbeitsauslastungen angepasst wurde, konnte Arbeitsspeicher, der nach dem Start des Computers hinzugefügt wurde, nicht genutzt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Speicher im laufenden Systembetrieb (Hot Add Memory).

Datenbankverfügbarkeit: Datenbankspiegelung

Durch die Datenbankspiegelung wird ein unmittelbar betriebsbereiter Standbyserver für eine Datenbank erstellt. Die Datenbankspiegelung stellt eine Alternative zu Failoverclustern dar, um die Verfügbarkeit einer Datenbank zu verbessern. Sie ist einfacher zu verwalten als Failovercluster. Bei der Datenbankspiegelung werden alle Aktualisierungen an einer Datenbank (Prinzipaldatenbank) sofort in eine separate, vollständige Kopie der Datenbank kopiert (Spiegeldatenbank). Die Prinzipal- und die Spiegeldatenbank befinden sich auf zwei Instanzen von SQL Server-Datenbankmodul, die sich auf zwei unterschiedlichen Computern befinden sollten. Die Serverinstanz, die gegenwärtig die Prinzipaldatenbank anbietet, wird als Prinzipalserver bezeichnet. Die Serverinstanz, die gegenwärtig die Spiegeldatenbank wartet, wird als Spiegelserver bezeichnet. Wenn ein Fehler auf dem Prinzipalserver auftritt, kann der Spiegelserver die Spiegeldatenbank schnell auf die Rolle der Prinzipaldatenbank umschalten.

Weitere Informationen finden Sie unter Datenbankspiegelung.

Datenbankverfügbarkeit: Datenbanksnapshots

Mit Datenbanksnapshots können Sie eine Datenbank auf effiziente Weise wieder in einen bekannten logischen Konsistenzzustand zurücksetzen. Ein Datenbanksnapshot zeichnet den aktuellen Status der Daten in einer Datenbank so auf, als sei für alle aktiven Transaktionen ein Rollback ausgeführt worden. Der Snapshot zeichnet dann alle Datenänderungen ab diesem Punkt auf. Bei einem Fehler, z. B. beim Löschen einer großen Tabelle, kann die Datenbank wieder auf den Status zurückgesetzt werden, in dem sie sich zum Zeitpunkt des Snapshots befand.

Weitere Informationen finden Sie unter Datenbanksnapshots.

Datenbankverfügbarkeit: E/A-Prüfsummenüberprüfung und Lesewiederholung

SQL Server 2005 sorgt durch die Einführung der Prüfsummen- und Lesewiederholungslogik für Datenbankseiten für bessere Datenstabilität. Die Konzepte der Prüfsummen und Lesewiederholung bieten zahlreiche Vorteile für den Microsoft Exchange-Server in Bezug auf die Ermittlung von E/A-Pfadproblemen, die zu physikalischen Datenproblemen führen können. In SQL Server 2005 sind Prüfsummen- und Lesewiederholungsfunktionen in Datenbankmodul integriert.

Die SET PAGE_VERIFY-Klausel der ALTER DATABASE-Anweisung enthält nun die Option CHECKSUM. Wenn CHECKSUM angegeben ist, wird basierend auf dem gesamten Seiteninhalt eine Prüfsumme berechnet und im Header der Datenbankseite gespeichert, wenn eine Seite auf den Datenträger geschrieben wird. Wenn die Seite vom Datenträger gelesen wird, wird die Prüfsumme neu berechnet und mit dem Prüfsummenwert verglichen, der im Header der Datenbankseite gespeichert ist. Wenn die Werte nicht übereinstimmen, weist dies darauf hin, dass die Seite beim Schreib-, Speicher- oder Lesevorgang vom E/A-Pfad bzw. -Medium physikalisch beschädigt wurde. Bei diesem Fehler gibt Datenbankmodul an die Anwendung, an das Windows-Ereignisprotokoll und an das Fehlerprotokoll von Datenbankmodul einen Fehler zurück. Prüfsummen für Datenbankseiten können auch bei Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgängen überprüft werden. Ein Prüfsummenfehler weist auf ein Problem im E/A-Pfad hin. Um die Ursache zu ermitteln, müssen Hardware, Firmwaretreiber, BIOS, Filtertreiber (z. B. Antivirusprogramme) und andere Komponenten des E/A-Pfades untersucht werden.

Datenbankmodul führt für alle fehlgeschlagenen E/A-Vorgänge bis zu vier Wiederholungsversuche durch, für den Fall, dass es sich um vorübergehende Probleme im E/A-Pfad handelt. Zwar weisen auch erfolgreiche Wiederholungsversuche auf mögliche Probleme im E/A-Pfad hin, doch mithilfe der Lesewiederholung können Daten zur Verfügung gestellt werden, während Sie das E/A-Problem genauer untersuchen.

Weitere Informationen finden Sie unter der Option PAGE_VERIFY für ALTER DATABASE (Transact-SQL).

Datenbankverfügbarkeit: Gespiegelte Sicherungsmedien

Das Ausführen von Sicherungen auf gespiegelte Sicherungsmediensätze vermindert die Auswirkungen des Verlusts einer dieser Sicherungen. Wenn auf einem der Sicherungsmedien ein Fehler auftritt, kann eines der Spiegelungsmedien zum Wiederherstellen der Datenbank verwendet werden.

Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden gespiegelter Sicherungsmediensätze.

Datenbankverfügbarkeit: Überprüfungen von Sicherungs- und Wiederherstellungsmedien

Wenn die Datenbankoption TORN_PAGE_DETECTION oder die neue Datenbankoption CHECKSUM festgelegt wurde, kann mithilfe der neuen Optionen für die BACKUP- und RESTORE-Anweisungen die Integrität der Datenseiten bei Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgängen überprüft werden. Zusammen mit diesen Optionen kann RESTORE VERIFYONLY verwendet werden, um eine ausführlichere Überprüfung einer Sicherung durchzuführen, bevor eine Datenbank mithilfe dieser Sicherung wiederhergestellt wird.

Weitere Informationen finden Sie unter Erkennen und Bewältigen von Medienfehlern.

Datenbankverfügbarkeit: Schnelle Wiederherstellung nach einem Systemabsturz und einem Datenbankspiegelungs-Failover

Datenbankmodul in SQL Server 2005 Enterprise Edition ermöglicht die schnelle Wiederherstellung während der Wiederherstellung nach einem Systemabsturz und einem Datenbankspiegelungs-Failover. Die schnelle Wiederherstellung wird dadurch erzielt, dass die Datenbank während der Rollbackphase verfügbar ist und bei Wiederherstellungsvorgängen, Datenseiten-Prüfsummen und der Spiegelung von Sicherungsmedien teilweise zur Verfügung steht. In den anderen Editionen von SQL Server 2005 können Benutzer erst auf die Datenbank zugreifen, wenn die Wiederherstellung abgeschlossen ist. In früheren Versionen von SQL Server war der Zugriff auf die Datenbank erst nach Abschluss der Rollbackphase möglich. Weitere allgemeine Informationen zur Wiederherstellung finden Sie unter Grundlegendes zur Funktionsweise der Wiederherstellung von Sicherungen in SQL Server. Weitere Informationen zur Wiederherstellung nach einem Failover finden Sie unter Schätzen der Dienstunterbrechung beim Rollenwechsel.

Datenbankverfügbarkeit: Fehlerberichterstellung in Bezug auf Sicherung und Wiederherstellung

Die Anweisungen BACKUP und RESTORE unterstützen die Option CONTINUE_AFTER_ERROR. Durch diese Option wird Datenbankmodul angewiesen, die Verarbeitung auch nach Empfang eines Fehlers fortzusetzen. Beim Vorliegen mehrerer Probleme kann der Datenbankadministrator mit dieser Option den Umfang des Problems bewerten.

Weitere Informationen finden Sie unter Reagieren auf SQL Server-Wiederherstellungsfehler als Folge von beschädigten Sicherungen.

Datenbankverfügbarkeit: Onlinewiederherstellungen

Benutzer können auf Datenbanken zugreifen, während eine teilweise Datenbankwiederherstellung einer Datenbankdatei bzw. -seite ausgeführt wird. Benutzer können auf den Teil der Datenbank, der wiederhergestellt wird, erst nach Abschluss der Wiederherstellung zugreifen. Sie haben jedoch Zugriff auf alle anderen Daten. In früheren Versionen von SQL Server konnte kein Benutzer während eines Wiederherstellungsvorgangs auf eine Datenbank zugreifen.

Weitere Informationen finden Sie unter Ausführen von Onlinewiederherstellungen.

Datenbankverfügbarkeit: Option EMERGENCY

Wenn eine Datenbank während der Wiederherstellung als fehlerverdächtig markiert wurde, kann sie nun für alle Mitglieder der festen Serverrolle sysadmin in den schreibgeschützten EMERGENCY-Modus versetzt werden. Auf diese Weise können die Mitglieder eine Problemdiagnose ausführen oder alle verfügbaren Daten abrufen.

Weitere Informationen finden Sie unter Reagieren auf SQL Server-Wiederherstellungsfehler als Folge von beschädigten Sicherungen.

Datenbankverfügbarkeit: Onlineindexvorgänge

Indexvorgänge können nun online ausgeführt werden. Benutzer können weiterhin auf die Tabellendaten zugreifen und andere Indizes der Tabelle verwenden, während ein Index erstellt, geändert oder gelöscht wird.

Weitere Informationen finden Sie unter Ausführen von Onlineindexvorgängen.

Datenbankverfügbarkeit: Parallele Indexvorgänge

Es ist nun möglich, die MAXDOP-Klausel für Indexanweisungen in der Datendefinitionssprache (Data Definition Language, DDL) anzugeben. Dadurch wird die Anzahl der parallelen Vorgänge gesteuert, die von dieser Anweisung verwendet werden. In früheren Versionen von SQL Server konnte MAXDOP nicht für Indexanweisungen in der Datendefinitionssprache angegeben werden, sodass sich große Indexvorgänge mitunter negativ auf die Leistung der Instanz von Datenbankmodul auswirken konnten.

Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Parallelindexvorgänge.

Siehe auch

Konzepte

Erweiterungen des Datenbankmoduls

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005