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Sicherungsverlauf und Headerinformationen (SQL Server)

Ein vollständiger Verlauf aller SQL Server -Sicherungs- und -Wiederherstellungsvorgänge auf einer Serverinstanz wird in der msdb -Datenbank gespeichert. In diesem Thema werden die Sicherungs- und Wiederherstellungsverlaufstabellen sowie die Transact-SQL-Anweisungen vorgestellt, die für den Zugriff auf den Sicherungsverlauf verwendet werden. In diesem Thema wird auch erläutert, wann die Auflistung von Datenbank- und Transaktionsprotokolldateien sinnvoll ist und wann Medienheaderinformationen bzw. Sicherungsheaderinformationen verwendet werden sollten.

Wichtig

Sichern Sie msdb häufig, um das Risiko des Verlusts der aktuellen Änderungen am Sicherungs- und Wiederherstellungsverlauf zu minimieren. Informationen dazu, welche Der Systemdatenbanken Sie sichern müssen, finden Sie unter Sichern und Wiederherstellen von Systemdatenbanken (SQL Server).

In diesem Thema:

Tabellen mit Sicherungs- und Wiederherstellungsverlauf

In diesem Abschnitt werden die Verlaufstabellen der msdb -Datenbank vorgestellt, in denen die Metadaten für die Sicherung und Wiederherstellung gespeichert werden.

Verlaufstabelle BESCHREIBUNG
backupfile Enthält eine Zeile für jede Daten- oder Protokolldatei, die gesichert wird.
backupfilegroup Enthält eine Reihe für jede Dateigruppe in einem Sicherungssatz.
backupmediafamily Enthält eine Zeile für jede Medienfamilie. Wenn sich eine Medienfamilie in einem gespiegelten Mediensatz befindet, verfügt die Familie über eine separate Zeile für jede Spiegelung im Mediensatz.
backupmediaset Enthält eine Zeile für jeden Sicherungsmediensatz.
backupset Enthält eine Zeile für jeden Sicherungssatz.
restorefile Enthält eine Zeile für jede wiederhergestellte Datei. Dies gilt auch für Dateien, die indirekt nach Dateigruppennamen wiederhergestellt werden.
restorefilegroup Enthält eine Zeile für jede wiederhergestellte Dateigruppe.
restorehistory Enthält eine Zeile für jeden Wiederherstellungsvorgang.

Hinweis

Wenn eine Wiederherstellung ausgeführt wird, werden Änderungen an den Sicherungsverlaufstabellen und an den Wiederherstellungsverlaufstabellen vorgenommen.

Transact-SQL-Anweisungen für den Zugriff auf den Sicherungsverlauf

Die Anweisungen zu Wiederherstellungsinformationen korrespondieren mit Informationen, die in bestimmten Sicherungsverlaufstabellen gespeichert sind.

Wichtig

Die Transact-SQL-Anweisungen RESTORE FILELISTONLY, RESTORE HEADERONLY, RESTORE LABELONLY und RESTORE VERIFYONLY erfordern die CREATE DATABASE-Berechtigung. Dadurch werden Ihre Sicherungsdateien und Sicherungsinformationen umfassender geschützt als in vorherigen Versionen. Informationen über diese Berechtigung finden Sie unter GRANT Datenbankberechtigungen (Transact-SQL).

Informationsanweisung Tabelle mit Sicherungsverläufen BESCHREIBUNG
RESTORE FILELISTONLY backupfile Gibt ein Resultset mit einer Liste mit Datenbank- und Protokolldateien zurück, die im angegebenen Sicherungssatz enthalten sind.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Auflisten der Datenbank- und Transaktionsprotokolldateien" weiter unten in diesem Thema.
RESTORE HEADERONLY backupset Ruft alle Sicherungsheaderinformationen für alle Sicherungssätze auf einem bestimmten Sicherungsmedium ab. Das Ergebnis der Ausführung von RESTORE HEADERONLY ist ein Resultset.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Anzeigen der Sicherungsheaderinformationen" weiter unten in diesem Thema.
RESTORE LABELONLY backupmediaset Gibt ein Resultset mit Informationen zu den Sicherungsmedien für ein angegebenes Sicherungsmedium zurück.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Anzeigen der Medienheaderinformationen" weiter unten in diesem Thema.

Datenbank- und Transaktionsprotokolldateien

Zu den Informationen, die in den Datenbank- und Transaktionsprotokolldateien in einer Sicherung aufgelistet werden, zählen der logische Name, der physische Name, der Dateityp (Datenbank oder Protokoll), die Mitgliedschaft in Dateigruppen, die Dateigröße (in Bytes), die maximal zulässige Dateigröße und die vordefinierte Größe der Dateivergrößerung (in Bytes). Sie können diese nützlichen Informationen in folgenden Fällen verwenden, um die Namen der Dateien in einer Datenbanksicherung vor dem Wiederherstellen der Datenbanksicherung zu bestimmen:

  • Sie haben einen Datenträger mit einer oder mehreren Dateien für eine Datenbank verloren.

    Sie können die Dateien in der Datenbanksicherung auflisten, um zu bestimmen, welche Dateien betroffen sind, und anschließend bei der Wiederherstellung der gesamten Datenbank diese Dateien auf einem anderen Laufwerk wiederherstellen. Oder Sie stellen nur jene Dateien wieder her und wenden alle Transaktionsprotokollsicherungen an, die seit dem Sichern der Datenbank erstellt wurden.

  • Sie stellen eine Datenbank von einem Server auf einem anderen Server wieder her, aber die Zuordnung für Verzeichnisstrukturen und Laufwerke ist auf dem Server nicht vorhanden.

    Durch das Auflisten der gesicherten Dateien können Sie bestimmen, welche Dateien betroffen sind. Die Sicherung enthält beispielsweise eine Datei, die auf Laufwerk E wiederhergestellt werden soll, doch der Zielserver weist kein Laufwerk E auf. Die Datei muss dann an einen anderen Speicherort (beispielsweise Laufwerk Z) verschoben werden, wenn sie wiederhergestellt wird.

Medienheaderinformationen

Der Medienheader zeigt Informationen zum Medium selbst an, jedoch nicht zu den Sicherungen auf dem Medium. Zu den angezeigten Medienheaderinformationen zählen Medienname, Beschreibung, Name der Software, mit der der Medienheader erstellt wurde, und das Erstellungsdatum des Medienheaders.

Hinweis

Das Anzeigen des Medienheaders dauert nur kurze Zeit.

Weitere Informationen finden Sie unter Vergleich von Medienheader- und Sicherungsheaderinformationenweiter unten in diesem Thema.

Sicherungsheaderinformationen

Beim Anzeigen des Sicherungsheaders werden Informationen zu allen SQL Server und nicht SQL Server Sicherungssätzen auf den Medien angezeigt. Zu den angezeigten Informationen zählen die Typen der verwendeten Sicherungsmedien, die Sicherungstypen (beispielsweise Datenbank, Transaktion, Datei oder differenzielle Datenbank) sowie Informationen zum Anfangs- und Enddatum als auch zur Anfangs- und Beendigungszeit der Sicherung. Diese Informationen sind dann nützlich, wenn Sie bestimmen müssen, welcher Sicherungssatz auf dem Band wiederhergestellt werden soll oder welche Sicherungen auf dem Medium enthalten sind.

Hinweis

Das Anzeigen der Sicherungsheaderinformationen kann bei Bändern mit großen Kapazitäten einige Zeit in Anspruch nehmen, da das gesamte Medium gescannt werden muss, damit Informationen zu einzelnen Sicherungen auf dem Medium angezeigt werden können.

Weitere Informationen finden Sie unter Vergleich von Medienheader- und Sicherungsheaderinformationenweiter unten in diesem Thema.

Wiederherzustellender Sicherungssatz

Anhand der Informationen im Sicherungsheader können Sie den wiederherzustellenden Sicherungssatz identifizieren. Die Datenbank-Engine nummeriert jeden Sicherungssatz auf den Sicherungsmedien. Dadurch können Sie den wiederherzustellenden Sicherungssatz mithilfe seiner Position auf dem Medium identifizieren. Beispielsweise enthalten die folgenden Medien drei Sicherungssätze.

Sicherungsmedien mit SQL Server Sicherungssätzen

Um einen bestimmten Sicherungssatz wiederherzustellen, müssen Sie die Positionsnummer des wiederherzustellenden Sicherungssatzes angeben. Geben Sie beispielsweise 2 als wiederherzustellenden Sicherungssatz an, um den zweiten Sicherungssatz wiederherzustellen.

Vergleich von Medienheader- und Sicherungsheaderinformationen

Die folgende Abbildung stellt ein Beispiel für die Unterschiede beim Anzeigen von Sicherungsheader- und Medienheaderinformationen dar. Für das Abrufen des Medienheaders ist lediglich das Auslesen von Informationen vom Anfang des Bands erforderlich. Dagegen ist für das Abrufen des Sicherungsheaders das Scannen des gesamten Bands erforderlich, damit der Header jedes Sicherungssatzes ausgelesen werden kann.

Mediensatz mit drei SQL Server Sicherungssätzen

Hinweis

Beim Verwenden von Mediensätzen mit mehreren Medienfamilien werden die Medienheader- und Sicherungssätze in alle Medienfamilien geschrieben. Darum ist es nur notwendig, eine einzelne Medienfamilie für diese Berichterstellungsvorgänge zur Verfügung zu stellen.

Informationen zum Anzeigen des Medienheaders finden Sie im Abschnitt "Anzeigen der Medienheaderinformationen" weiter oben in diesem Thema.

Informationen zum Anzeigen der Sicherungsheaderinformationen für alle Sicherungssätze auf einem Sicherungsmedium finden Sie unter "Anzeigen der Sicherungsheaderinformationen" weiter oben in diesem Thema.

Sicherungsüberprüfung

Das Überprüfen von Sicherungen ist zwar nicht erforderlich, aber nützlich. Beim Überprüfen einer Sicherung wird überprüft, ob die Sicherung physisch intakt ist, um sicherzustellen, dass alle Dateien der Sicherung lesbar sind und wiederhergestellt werden können, und ob Sie die Sicherung bei Bedarf wiederherstellen könnten. Es ist wichtig, zu wissen, dass beim Überprüfen einer Sicherung nicht die Struktur der Daten in der Sicherung überprüft wird. Wenn die Sicherung jedoch mit WITH CHECKSUMS erstellt wurde, kann das Überprüfen der Sicherung mit WITH CHECKSUMS gute Hinweise auf die Zuverlässigkeit der Daten in der Sicherung geben.

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So überprüfen Sie eine Sicherung

Weitere Informationen

BACKUP (Transact-SQL)
Mediensätze, Medienfamilien und Sicherungssätze (SQL Server)
Sicherungsmedien (SQL Server)
Gespiegelte Sicherungsmediensätze (SQL Server)
Mögliche Medienfehler während der Sicherung und Wiederherstellung (SQL Server)