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New-CsPresencePolicy

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-03-25

Erstellt eine neue Anwesenheitsrichtlinie auf Standortebene oder Benutzerebene.

Syntax

New-CsPresencePolicy -Identity <XdsIdentity> [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-Description <String>] [-Force <SwitchParameter>] [-InMemory <SwitchParameter>] [-MaxCategorySubscription <UInt16>] [-MaxPromptedSubscriber <UInt16>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Detaillierte Beschreibung

Anwesenheitsinformationen (mit denen Sie unter anderem erfahren, ob ein Kontakt für Instant Messaging-Unterhaltungen verfügbar ist) sind sehr hilfreich. Gleichzeitig sind mit Anwesenheitsinformationen auch Nachteile verbunden: Je mehr Anwesenheitsabonnements Sie haben, desto mehr Netzwerkbandbreite muss zum Aktualisieren von Anwesenheitsinformationen bereitgestellt werden. Wenn die Netzwerkbandbreite ein Problem darstellt, können Sie die Anzahl von Anwesenheitsabonnements für beliebigen Benutzer einschränken.

Mit den CsPresencePolicy-Cmdlets können Sie zwei wichtige Aspekte von Anwesenheitsabonnements verwalten: Abonnentenaufforderungen und Kategorieabonnements. Wenn Sie zur Microsoft Lync 2010-Liste "Kontakte" einer anderen Person hinzugefügt werden, werden Sie standardmäßig mithilfe einer Popupbenachrichtigung darüber informiert. Jede Benachrichtigung gilt als eine Abonnentenaufforderung, bis Sie das angezeigte Popupfenster verwerfen. Mit der Eigenschaft "MaxPromptedSubscriber" der Anwesenheitsrichtlinie können Sie die maximale Anzahl nicht bestätigter Benachrichtigungsdialogfelder pro Benutzer festlegen. (Wenn der Benutzer die maximale Anzahl erreicht, empfängt der Benutzer erst wieder neue Kontaktbenachrichtigungen, nachdem einige Dialogfelder bestätigt wurden.)

Kategorieabonnements sind eine Anforderung für eine spezifische Informationskategorie, z. B. eine Anwendung, die Kalenderdaten anfordert. Mit der Eigenschaft "MaxCategorySubscription" können Administratoren die maximale Anzahl zulässiger Kategorieabonnements pro Benutzer einschränken.

In Versionen vor Microsoft Lync Server 2010 wurden Abonnentenaufforderungen und Kategorieabonnements global verwaltet. Mit den CsPresencePolicy-Cmdlets können Sie diese Anwesenheitsabonnements auf globaler Ebene, auf Standortebene und auf Benutzerebene verwalten. So kann der Bandbreitenverbrauch gesteuert werden, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass Benutzer Zugriff auf die Anwesenheitsinformationen haben, die sie zum Ausführen ihrer Aufgaben benötigen.

Das Cmdlet New-CsPresencePolicy bietet die Möglichkeit, individuelle Anwesenheitsrichtlinien auf Standort- oder Benutzerebene zu erstellen. Auf Standortebene erstellte Richtlinien werden automatisch auf den jeweiligen Standort angewendet. Auf Benutzerebene erstellte Richtlinien müssen Benutzern zugewiesen werden, indem das Cmdlet Grant-CsPresencePolicy ausgeführt wird. Beachten Sie, dass Sie keine neue Anwesenheitsrichtlinie global und auch keine zweite Anwesenheitsrichtlinie für einen einzelnen Standort erstellen können. (Der Standort "Redmond" kann z. B. nur eine einzige Anwesenheitsrichtlinie hosten.)

Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig dürfen Mitglieder der folgenden Gruppen das Cmdlet New-CsPresencePolicy lokal ausführen: RTCUniversalServerAdmins. Geben Sie den folgenden Befehl an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung ein, um eine Liste aller rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen zurückzugeben, die diesem Cmdlet zugewiesen wurden (einschließlich der benutzerdefinierten rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen, die Sie selbst erstellt haben):

Get-CsAdminRole | Where-Object {$_.Cmdlets –match "New-CsPresencePolicy"}

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

Identity

XdsIdentity

Die eindeutige ID für die neue Anwesenheitsrichtlinie. Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um eine neue benutzerbasierte Richtlinie zu erstellen: -Identity "RedmondPresencePolicy". Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um eine neue Anwesenheitsrichtlinie auf Standortebene zu erstellen: -Identity "site:Redmond".

Beachten Sie, dass Sie keine neue Anwesenheitsrichtlinie global erstellen können. Bei Ihrem Befehl tritt außerdem ein Fehler auf, wenn der betreffende Standort bereits eine Anwesenheitsrichtlinie hostet oder wenn Sie versuchen, den Identitätswert einer bereits vorhandenen benutzerbasierten Richtlinie zu verwenden.

Description

Optional

Zeichenfolge

Ermöglicht Administratoren die Bereitstellung von zusätzlichem Text zur Anwesenheitsrichtlinie. Die Beschreibung kann z. B. Informationen zu den Benutzern enthalten, denen die Richtlinie zugewiesen werden sollte.

MaxCategorySubscription

Optional

Ganze Zahl

Die maximale Anzahl von Kategorieabonnements, die zu jedem Zeitpunkt zulässig sind. Ein Kategorieabonnement ist eine Anforderung für eine spezifische Informationskategorie, z. B. eine Anwendung, die Kalenderdaten anfordert.

"MaxCategorySubscription" kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert zwischen 0 und 3000 festgelegt werden. Der Standardwert lautet 1000.

MaxPromptedSubscriber

Optional

Ganze Zahl

Die maximale Anzahl von Abonnementaufforderungen, die ein Benutzer zu einem Zeitpunkt auf einmal haben kann. Jedes Mal, wenn Sie zur Liste "Kontakte" eines anderen Benutzers hinzugefügt werden, wird standardmäßig ein Benachrichtigungsdialogfeld auf dem Bildschirm angezeigt, das Sie über die Aufforderung informiert. Sie haben die Möglichkeit, die Person zu Ihrer eigenen Liste "Kontakte" hinzuzufügen oder die Person zu blockieren, damit sie Ihre Anwesenheit nicht anzeigen kann. Jede Benachrichtigung gilt als eine Abonnentenaufforderung, bis Sie eine Aktion ausführen und das Dialogfeld verwerfen.

"MaxPromptedSubscriber" kann auf einen ganzzahligen Wert zwischen 0 und 600 (einschließlich) festgelegt werden. Der Standardwert lautet 200. Wenn Sie diesen Wert auf 0 festlegen, erhalten Benutzer keine Benachrichtigung, wenn sie zur Liste "Kontakte" anderer Benutzer hinzugefügt werden.

Force

Optional

Switch-Parameter

Unterdrückt die Anzeige von Meldungen bei nicht schwerwiegenden Fehlern, die beim Ausführen des Befehls auftreten können.

InMemory

Optional

Switch-Parameter

Erstellt einen Objektverweis ohne einen Commit für das Objekt auszuführen und die Änderungen dadurch dauerhaft zu speichern. Wenn Sie die Ausgabe des mit diesem Parameter aufgerufenen Cmdlet einer Variablen zuweisen, können Sie die Eigenschaften des Objektverweises ändern und anschließend einen Commit für diese Änderungen ausführen, indem Sie das entsprechende Cmdlet vom Typ "Set-" aufrufen.

WhatIf

Optional

Switch-Parameter

Beschreibt die Auswirkungen einer Ausführung des Befehls, ohne den Befehl tatsächlich auszuführen.

Confirm

Optional

Switch-Parameter

Fordert Sie vor der Ausführung des Befehls zum Bestätigen auf.

Eingabetypen

Keine. New-CsPresencePolicy akzeptiert keine weitergeleitete Eingabe.

Rückgabetypen

Mit New-CsPresencePolicy werden neue Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Policy.Presence.PresencePolicy" erstellt.

Beispiel

-------------------------- Beispiel 1 --------------------------

New-CsPresencePolicy -Identity "RedmondPresencePolicy" -MaxPromptedSubscriber 400 -MaxCategorySubscription 500

Der Befehl in Beispiel 1 erstellt eine neue benutzerbasierte Anwesenheitsrichtlinie mit dem Identitätswert "RedmondPresencePolicy". Der Wert der Eigenschaft "MaxPromptedSubscriber" wird in diesem Beispiel auf 400 und der Wert der Eigenschaft "MaxCategorySubscription" auf 500 festgelegt.

-------------------------- Beispiel 2 --------------------------

$x = New-CsPresencePolicy -Identity "RedmondPresencePolicy" -InMemory
$x.MaxPromptedSubscriber = 400
$x.MaxCategorySubscription = 500
Set-CsPresencePolicy -Instance $x

In Beispiel 2 wird eine neue benutzerbasierte Anwesenheitsrichtlinie zunächst im Arbeitsspeicher erstellt und später in eine tatsächliche Anwesenheitsrichtlinie konvertiert. Hierzu erstellt der erste Befehl im Beispiel eine Anwesenheitsrichtlinie mit dem Identitätswert "RedmondPresencePolicy" und speichert diese Richtlinie in der Variablen "$x". Der Parameter "InMemory" stellt sicher, dass die Richtlinie nur im Arbeitsspeicher erstellt und nicht sofort Lync Server 2010 hinzugefügt wird.

Die Befehle 2 und 3 werden anschließend verwendet, um die Eigenschaften "MaxPromptedSubscriber" und "MaxCategorySubscription" der virtuellen Richtlinie zu konfigurieren. Nachdem die Eigenschaftswerte festgelegt wurden, werden in Zeile 4 Set-CsPresencePolicy und der Parameter "Instance" zum Erstellen einer tatsächlichen Anwesenheitsrichtlinie anhand der in "$x" gespeicherten Informationen verwendet. Die letzte Schritt ist entscheidend: Wenn Sie Set-CsPresencePolicy nicht aufrufen, ist die Richtlinie nur im Arbeitsspeicher vorhanden und geht verloren, sobald Sie die Windows PowerShell-Sitzung beenden oder die Variable "$x" löschen.