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New-CsClientVersionPolicy

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-03-23

Erstellt eine neue Clientversionsrichtlinie. Mit Clientversionsrichtlinien können Sie festlegen, welche Clientversionen (z. B. Microsoft Office Communicator 2007 R2) sich bei Ihrem Microsoft Lync Server 2010-System anmelden können.

Syntax

New-CsClientVersionPolicy -Identity <XdsIdentity> [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-Description <String>] [-Force <SwitchParameter>] [-InMemory <SwitchParameter>] [-Rules <PSListModifier>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Detaillierte Beschreibung

Clientversionsrichtlinien repräsentieren eine Sammlung von Clientversionsregeln, mit deren Hilfe ermittelt wird, welche Clientanwendungen sich bei Lync Server 2010 anmelden dürfen. Wenn ein Benutzer versucht, sich bei Lync Server 2010 anzumelden, sendet die zugehörige Clientanwendung einen SIP-Header an den Server. Dieser Header enthält ausführliche Informationen zur Anwendung, darunter die Hauptversion, die Nebenversion und die Buildnummer der Software. Diese Versionsinformationen im SIP-Header werden mit einer Auflistung von Clientversionsregeln verglichen, um herauszufinden, ob für diese spezielle Anwendung Regeln gelten. Ist eine solche Regel vorhanden, führt Lync Server 2010 die in der Regel angegebene Aktion aus. Die Regel kann Lync Server 2010 beispielsweise anweisen, die Anmeldung zuzulassen, die Anmeldung zu blockieren oder die Anmeldung zuzulassen, aber anschließend ein unbeaufsichtigtes Upgrade der Clientanwendung auf die neueste Version durchzuführen (beispielsweise ein Upgrade von Communicator 2007 R2 auf Microsoft Lync 2010).

Clientversionsrichtlinien – die global, auf Standortebene, auf Dienstebene (nur Registrierungsdienst) oder für individuelle Benutzer angewendet werden können – bieten Flexibilität bei der Bestimmung, welche Clientanwendungen für den Zugriff auf das System verwendet werden können. Sie könnten z. B. generell festlegen, dass Benutzer sich nicht mit Communicator 2007 R2 bei Lync Server 2010 anmelden, da die ältere Clientanwendung nicht dieselben Funktionen unterstützt wie Lync 2010. Es könnte jedoch möglich sein, dass verschiedene Benutzer aufgrund von Hardware- oder Softwarekonflikten kein Upgrade auf Lync 2010 ausführen können. In diesem Fall können Sie eine separate Regel sowie eine separate Clientversionsrichtlinie erstellen, die es diesen Benutzern ermöglicht, sich über Communicator 2007 R2 anzumelden.

Beachten Sie, dass für anonyme Benutzer nur globale Richtlinien gelten, denn anonyme Benutzer sind keinem Standort oder Dienst zugeordnet, und ihnen kann keine benutzerbezogene Richtlinie zugewiesen werden.

Mit dem Cmdlet New-CsClientVersionPolicy können Sie neue Clientversionsrichtlinien erstellen. Diese neuen Richtlinien können auf Standortebene, Dienstebene (nur Registrierungsdienst) oder auf Benutzerebene erstellt werden.

Beachten Sie, dass Clientversionsrichtlinien nicht für Partnerbenutzer gelten. Stattdessen sind Partnerbenutzer an die Clientversionsrichtlinien in ihrer eigenen Organisation gebunden. Beispiel: Angenommen, ein Partnerbenutzer verwendet Client A, einen von der Partnerorganisation zugelassenen Client. Solange die Partnerorganisation die Verwendung von Client A zulässt, kann der Benutzer unter Verwendung dieses Clients mit Ihrer Organisation kommunizieren. Dies gilt selbst dann, wenn Ihre Clientversionsrichtlinien die Verwendung von Client A untersagen. In Ihrer Organisation erzwungene Clientversionsrichtlinien setzen die in einer Partnerorganisation verwendeten Clientversionsrichtlinien nicht außer Kraft.

Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig dürfen Mitglieder der folgenden Gruppen das Cmdlet New-CsClientVersionPolicy lokal ausführen: RTCUniversalServerAdmins. Geben Sie den folgenden Befehl an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung ein, um eine Liste aller rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen zurückzugeben, die diesem Cmdlet zugewiesen wurden (einschließlich der benutzerdefinierten rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen, die Sie selbst erstellt haben):

Get-CsAdminRole | Where-Object {$_.Cmdlets –match "New-CsClientVersionPolicy\b"}

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

Identity

Optional

Eindeutige ID für die zu erstellende Richtlinie. Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um eine Richtlinie auf Standortebene zu erstellen: -Identity "site:Redmond". Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um eine Richtlinie auf Dienstebene zu erstellen: -Identity "Registrar:atl-cs-001.litwareinc.com". Der Registrierungsdienst ist der einzige Dienst, der eine Clientversionsrichtlinie hosten kann.

Richtlinien können auch auf Benutzerebene erstellt werden. Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um eine Richtlinie auf Benutzerebene zu erstellen: -Identity "SalesDepartmentPolicy".

Description

Optional

Zeichenfolge

Ermöglicht Ihnen die Bereitstellung eines Erläuterungstextes zur Richtlinie. Sie können beispielsweise die Benutzer angeben, denen die Richtlinie zugewiesen werden soll.

Rules

Optional

PS-Listenmodifizierer

Auflistung von Regeln für Clientversionsrichtlinien. Regeln können mit den Cmdlets New-CsClientVersionPolicyRule und Remove-CsClientVersionPolicyRule einer Richtlinie hinzugefügt bzw. aus dieser entfernt werden. Um beim Erstellen der neuen Richtlinie eine Regel hinzuzufügen, erstellen Sie die Regel und speichern den Wert in einer Variablen (z. B. "$x"). Verwenden Sie anschließend eine Syntax wie die folgende, um die neue Richtlinie zu erstellen:

New-CsClientVersionPolicy –Identity "RedmondClientVersionPolicy" –Rules @{Add=$x}

Force

Optional

Switch-Parameter

Unterdrückt die Anzeige von Meldungen bei nicht schwerwiegenden Fehlern, die beim Ausführen des Befehls auftreten können.

InMemory

Optional

Switch-Parameter

Erstellt einen Objektverweis ohne einen Commit für das Objekt auszuführen und die Änderungen dadurch dauerhaft zu speichern. Wenn Sie die Ausgabe des mit diesem Parameter aufgerufenen Cmdlet einer Variablen zuweisen, können Sie die Eigenschaften des Objektverweises ändern und anschließend einen Commit für diese Änderungen ausführen, indem Sie das entsprechende Cmdlet vom Typ "Set-" aufrufen.

WhatIf

Optional

Switch-Parameter

Beschreibt die Auswirkungen einer Ausführung des Befehls, ohne den Befehl tatsächlich auszuführen.

Confirm

Optional

Switch-Parameter

Fordert Sie vor der Ausführung des Befehls zum Bestätigen auf.

Eingabetypen

Keine. Get-CsClientVersionPolicy akzeptiert keine weitergeleitete Eingabe.

Rückgabetypen

Mit New-CsClientVersionPolicy werden neue Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Policy.ClientVersion.ClientVersionPolicy" erstellt.

Beispiel

-------------------------- Beispiel 1 --------------------------

New-CsClientVersionPolicy -Identity site:Redmond

In Beispiel 1 wird eine neue Clientversionsrichtlinie für den Standort "Redmond" erstellt. Da (außer dem Pflichtparameter "Identity") keine Parameter angegeben werden, enthält die neue Richtlinie alle Standardwerte für eine Clientversionsrichtlinie.

-------------------------- Beispiel 2 --------------------------

Get-CsSite | Select-Object Identity | ForEach-Object {New-CsClientVersionPolicy -Identity ("site:" + $_.Identity)}

Der Befehl in Beispiel 2 erstellt eine neue Clientversionsrichtlinie für jeden Standort in der Organisation. Hierzu ruft der Befehl zunächst Get-CsSite ohne zusätzliche Parameter auf, wodurch eine Auflistung aller Standorte in der Topologie zurückgegeben wird. Diese Auflistung von Standorten wird anschließend an das Cmdlet Select-Object weitergeleitet, mit dem die Eigenschaft "Identity" für jeden Standort extrahiert wird. Diese Identitätswerte werden dann an das Cmdlet ForEach-Object weitergeleitet, das für jeden Standort in der Auflistung eine neue Clientversionsrichtlinie erstellt.