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Verwalten des Statusdiensts (SharePoint Server 2010)

 

Gilt für: SharePoint Server 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-11-12

Der Statusdienst ist ein gemeinsamer Dienst, der von bestimmten Microsoft SharePoint Server 2010-Komponenten zum Speichern von temporären Daten für zusammenhängende HTTP-Anforderungen in einer SQL Server-Datenbank verwendet wird. In SharePoint Server 2010 wird der Statusdienst für InfoPath Forms Services (einschließlich vorkonfigurierte und benutzerdefinierte Workflowformulare), das SharePoint Server 2010 Diagramm-Webpart und bestimmte Microsoft Visio 2010-Szenarien benötigt, in denen nicht Microsoft Silverlight 3 verwendet wird.

Konfigurieren des Statusdiensts

Der Statusdienst wird im Rahmen der einfachen Installation von SharePoint Server 2010 automatisch konfiguriert.

Für die erweiterte Installation von SharePoint Server 2010 muss der Statusdienst gesondert konfiguriert werden. Sie können den Statusdienst nach der Installation von SharePoint Server 2010 mithilfe eines der folgenden Tools konfigurieren:

  • Assistent für die Farmkonfiguration

  • Windows PowerShell

Die Standardkonfiguration für den Statusdienst ist folgende:

  • Eine Statusdienst-Dienstanwendung.

  • Eine Statusdienstdatenbank auf demselben Datenbankserver, auf dem sich auch die Konfigurationsdatenbank befindet. Die Datenbanken müssen der Dienstanwendung zugeordnet werden.

  • Ein Statusdienst-Anwendungsproxy, der der Standardproxygruppe der Serverfarm zugeordnet ist.

Die Standardkonfiguration für den Statusdienst reicht für die meisten Konfigurationen aus. In folgenden Fällen sind möglicherweise zusätzliche Konfigurationsschritte für den Statusdienst nötig:

  • Gehostete Bereitstellungen Bei mehreren, in der gleichen Farm gehosteten Bereitstellungen werden Formulare und Diagrammdaten automatisch so partitioniert, dass die Besitzer Formulare und Diagramme anderer Besitzer nicht sehen können. Für Organisationen, deren Richtlinien eine strikte Trennung der gehosteten Bereitstellungen erfordern, empfiehlt es sich u. U., für jede Bereitstellung neue Dienstanwendungen und Statusdatenbanken zu erstellen, wobei jeder Dienst und jede Datenbank einer neuen Webanwendung für die Bereitstellung zugeordnet ist. Ebenso sollte die Leistung der gehosteten Bereitstellungen sorgfältig überwacht werden. Wenn Sie Leistungsprobleme bei gehosteten Bereitstellungen erwarten, sollten Sie die Erstellung neuer Dienstanwendungen und Statusdatenbanken erwägen.

  • Skalierung für intensive Nutzung von Formularen oder Diagrammen In seltenen Fällen kann in Serverfarmen mit einer großen Anzahl von aktiven InfoPath-Statussitzungen für Formulare oder Diagramme die Erstellung von zusätzlichen Statusdienstdatenbanken in der gleichen Dienstanwendung erforderlich sein, um die Kapazität bei annehmbarer Leistung aufrechtzuerhalten. Ein Datenbankadministrator, der Leistungsprobleme wie etwa übermäßig viele Datenbanksperrungen feststellt, kann Datenbanken hinzufügen, um die Leistung zu verbessern.

Sie können den Statusdienst nach der Erstkonfiguration mithilfe von Windows PowerShell neu konfigurieren.

Konfigurieren des Statusdiensts mit dem Assistenten für die Farmkonfiguration

Nachdem Setup abgeschlossen ist, wird die erste Seite des Assistenten für die Farmkonfiguration automatisch geöffnet. Der Administrator kann den Assistenten sofort ausführen oder erst zu einem späteren Zeitpunkt. Im Assistenten für die Farmkonfiguration sind standardmäßig alle Dienste, die gegenwärtig nicht konfiguriert sind, zur Konfiguration ausgewählt. Wenn Sie den Statusdienst erst später konfigurieren möchten, können Sie das Kontrollkästchen für den Dienst deaktivieren und den Assistenten später ausführen.

Hinweis

Bevor Sie den Statusdienst konfiguriert haben, können Sie keine Sitzungszustandsdaten für Formulare und Diagramme speichern, die den Statusdienst verwenden.

Wird das Kontrollkästchen für den Statusdienst nicht angezeigt, ist der Dienst bereits konfiguriert worden. Nach der Erstkonfiguration können Sie den Statusdienst ausschließlich mithilfe von Windows PowerShell konfigurieren.

So konfigurieren Sie den Statusdienst mit dem Assistenten für die Farmkonfiguration

  1. Klicken Sie auf der Website für die Zentraladministration auf Konfigurations-Assistenten.

  2. Klicken Sie auf der Seite Konfigurations-Assistenten auf Assistenten für die Farmkonfiguration starten.

  3. Klicken Sie auf der ersten Seite des Assistenten für die Farmkonfiguration auf Assistenten starten.

  4. Aktivieren Sie auf der Seite für die Konfiguration von Diensten im Abschnitt Dienste das Kontrollkästchen Statusdienst.

    Hinweis

    Wird das Kontrollkästchen Statusdienst nicht angezeigt, ist der Dienst bereits konfiguriert worden. In diesem Fall müssen Sie Windows PowerShell verwenden, um die Konfiguration zu ändern.

  5. Klicken Sie auf Weiter.

  6. Führen Sie ggf. weitere Schritte zur Konfiguration der Serverfarm durch.

  7. Klicken Sie auf der letzten Seite des Assistenten für die Farmkonfiguration auf Fertig stellen.

Konfigurieren des Statusdiensts mithilfe von Windows PowerShell

Der Statusdienst kann mithilfe von Windows PowerShell konfiguriert werden. Sie können Windows PowerShell während der Erstkonfiguration anstelle des Assistenten für die Farmkonfiguration verwenden. Außerdem können Sie Windows PowerShell für Konfigurationsschritte verwenden, die auf der Website für die Zentraladministration der Farm nicht verfügbar sind. Die zusätzlichen Konfigurationsaufgaben umfassen Folgendes:

  • Abrufen von Informationen über eine Dienstanwendung, eine Datenbank oder einen Anwendungsproxy oder einer Liste aller Dienstanwendungen, Datenbanken und Anwendungsproxys.

  • Ändern der Konfigurationsparameter für eine Dienstanwendung, eine Datenbank oder einen Anwendungsproxy.

  • Anhalten und Fortsetzen von Statusdienstdatenbanken.

  • Entfernen einer Statusdienstdatenbank.

  • Einbinden von Daten in eine Datenbank.

  • Installieren des Statusdienstschemas in einer vorhandenen Datenbank und Ändern der Bindungen zwischen Datenbanken und Dienstanwendungen oder zwischen Proxys und Proxygruppen.

  • Erstellen von Statusdienst-Dienstanwendungen und -Datenbanken für gehostete Bereitstellungen.

  • Erstellen von zusätzlichen Statusdienstdatenbanken zum Skalieren von Bereitstellungen mit hoher Kapazität für Formulare oder Diagramme und Zuordnen dieser Datenbanken zur vorhandenen Statusdienst-Dienstanwendung.

Berücksichtigen Sie beim Erstellen einer benutzerdefinierten Konfiguration des Statusdiensts die folgenden Punkte:

  • Eine Statusdienst-Dienstanwendung ist ein Container für eine oder mehrere Datenbanken.

  • Eine Statusdienst-Dienstanwendung ist an mindestens einen Statusdienst-Anwendungsproxy gebunden.

  • Wie bei allen gemeinsamen Diensten werden auch die Anwendungsproxys für den Statusdienst mithilfe von Proxygruppen an Webanwendungen gebunden.

    Hinweis

    Wenn sich mehrere Statusdienst-Anwendungsproxys in der gleichen Gruppe befinden, erhält nur der Standardanwendungsproxy neu zugewiesene Daten. Alle Anwendungsproxys mit Daten werden während Lesevorgängen verwendet.

Weitere Informationen zum Konfigurieren von Dienstanwendungen finden Sie unter Verwalten von Dienstanwendungen (SharePoint Server 2010).

So konfigurieren Sie den Statusdienst mithilfe von Windows PowerShell

  1. Stellen Sie sicher, dass die folgenden Mindestanforderungen erfüllt sind: Weitere Informationen finden Sie unter Add-SPShellAdmin.

  2. Klicken Sie imStartmenü auf Alle Programme.

  3. Klicken Sie auf Microsoft SharePoint 2010-Produkte.

  4. Klicken Sie auf SharePoint 2010-Verwaltungsshell.

  5. Geben Sie zum Erstellen der Dienstanwendung den folgenden Befehl ein:

    $serviceApp = New-SPStateServiceApplication -Name "<StateServiceName>"
    

    Dabei ist <StateServiceName> der Name der Dienstanwendung.

    Hinweis

    Für den Statusdienst muss mindestens eine Dienstanwendung vorhanden sein. In gehosteten Bereitstellungen kann jede gehostete Partition eine eigene Dienstanwendung haben, muss aber nicht. Der Name der Dienstanwendung muss eindeutig sein. Wenn Sie eine zusätzliche Dienstanwendung erstellen, müssen Sie für den Namenstext eine eindeutige Bezeichnung eingeben.

  6. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um eine Statusdienstdatenbank zu erstellen und sie einer Dienstanwendung zuzuordnen:

    New-SPStateServiceDatabase -Name "<StateServiceDatabase>" -ServiceApplication $serviceApp
    

    Dabei ist <StateServiceDatabase> der Name der Statusdienstdatenbank, die erstellt und der Dienstanwendung zugeordnet werden soll.

    Hinweis

    Für jede Statusdienst-Dienstanwendung muss mindestens eine Statusdienstdatenbank vorhanden sein. Sie können zusätzliche Datenbanken in der gleichen Dienstanwendung erstellen, um die Kapazität für Formulare und Diagramme zu steigern. Jede Datenbank muss einen eindeutigen Namen haben.
    Im vorherigen Befehl werden die standardmäßige Datenbankinstanz in der Farm und standardmäßige Datenbankanmeldeinformationen verwendet. Weitere Informationen zum Angeben eines anderen Datenbankservers oder anderer Datenbankanmeldeinformationen finden Sie unter New-SPStateServiceDatabase.

  7. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um einen Statusdienst-Anwendungsproxy zu erstellen, ihn der Dienstanwendung zuzuordnen und der Standardproxygruppe der Farm hinzuzufügen:

    New-SPStateServiceApplicationProxy -Name "<ApplicationProxyName>" -ServiceApplication $serviceApp -DefaultProxyGroup
    

    Dabei ist <ApplicationProxyName> der Name des Anwendungsproxys.

    Hinweis

    Geben Sie den DefaultProxyGroup-Parameter nicht an, wenn Sie den Statusdienst-Anwendungsproxy nicht der Standardproxygruppe hinzufügen möchten.

    Weitere Informationen finden Sie unter New-SPStateServiceApplication, New-SPStateServiceDatabase und New-SPStateServiceApplicationProxy.

Weitere Informationen zu den verfügbaren Statusdienst-Cmdlets finden Sie unter Cmdlets für Statusdienst und Sitzungsstatus (SharePoint Server 2010).

Überwachen des Statusdiensts

Administratoren können den Statusdienst mithilfe des SharePoint-Diensts für Überwachung und Ereignisberichte überwachen. Durch die Überwachung des Diensts kann sichergestellt werden, dass der Dienst ordnungsgemäß konfiguriert wurde, und Konfigurations- oder Setupprobleme im Zusammenhang mit dem Dienst können erkannt werden.

Weitere Informationen zum Überwachen der Leistung des Statusdienst finden Sie unter Systemüberwachung (SharePoint Server 2010).

See Also

Concepts

Systemüberwachung (SharePoint Server 2010)